Hallo Jule!
Also normalerweise ist es so, dass die Kunden von ZA-Firmen sich die in Frage kommenden Mitarbeiter auf jeden Fall persönlich ansehen wollen, besonders, wenn eine spätere Übernahme in die "Kunden-Firma" möglich ist.
Da du so einen weiten Anreise-Weg hast, kann es dir wohl schon passieren, dass du auch gleich noch dein 2. Vorstellungsgespräch beim Kunden absolvieren musst. Allerdings wird dich der Personaldisponent wohl auf dieses Gespräch vorbereiten, da er ja in der Regel weiß, was dem Kunden wichtig ist (zumindest, wenn es eine vernünftige ZA-Firma ist).
Auf jeden Fall ist es immer von Vorteil, wenn man sich selber überlegt, was man gerne von der ZA-Firma und der Firma, in der man eventuell eingesetzt wird, wissen will. Dafür würde ich mir ein paar Fragen notieren, um die dann auch im richtigen Moment parat zu haben. Es wirkt sonst immer ein bißchen desinteressiert, wenn der Personaler sagt: "Haben Sie noch irgendwelche Fragen?" und darauf vom Bewerber nix kommt.
Wichtig ist dabei aber, die jeweiligen Fragen beim richtigen Gespräch zu stellen. Z. B. hat die Frage nach dem Lohn oder den Urlaubstagen nichts bei dem Gespräch mit der "Kunden-Firma" zu suchen, bzw. detaillierte Fragen nach dem Aufgabengebiet wird dir der Personaldisponent der ZA-Firma wahrscheinlich nicht beantworten können. Aber das ist ja eigentlich logisch ;).
Du solltest auf jeden Fall auch mit solchen "Psycho-Fragen" rechnen, z. B.:
- Was sind Ihre persönlichen Stärken und Schwächen (beruflich/privat)?
- Was ist das Beste, was Sie in Ihrem bisherigen Leben erreicht haben (beruflich/privat)?
- Gab es Situationen, in denen Sie nicht mehr weitergekommen sind (beruflich/privat)?
- Wie gehen Sie mit Kritik / Streß um?
- ...
Damit wollen die Personaler dich einfach ein wenig aus der Reserve locken, sehen, wieviel du von dir Preis gibst. Deswegen kommt es nicht so sehr auf deine Antworten an, sondern darauf, dass du überhaupt antwortest.
Solche Fragen müssen nicht zwingend kommen, es könnte aber sein. Wichtig ist dabei, dass man solche Fragen spontan beantworten kann, was allerdings in der angespannten Situation beim Vorstellungsgespräch nicht soo einfach ist. Deswegen wie gesagt vielleicht vorher schon mal kurz darüber nachdenken.
Bei der Frage nach den Schwächen sollte man schon wirkliche Schwächen nennen (das ist nicht negativ, jeder Mensch hat Schwächen) und nicht versuchen etwas zu nennen, was eigentlich für den Arbeitgeber eine Stärke ist (z. B. "Ich fixiere mich zu sehr auf meine Arbeit" oder "Ich denke zu wenig an mich selbst"). "Ich habe keine Schwächen." wäre absolut die falsche Antwort, die man nie geben sollte, da sie nicht der Wahrheit entsprechen kann.
Auf dieser HP findest du diesbezüglich noch ein paar Anregungen, wobei ich ein paar Vorschlagsantworten auf die Schwächen-Frage eher ausklammern würde (z. B. perfektionistisch und überpünktlich, weil es eigentlich so getarnte Stärken sind):
http://www.schlagfertigkeit.co…vorstellungsgespraech.htm
(Außerdem würde ich persönlich auch davon abraten, irgendwelchen Mitarbeitern der Kunden-Firma aufzulauern und Ihnen ein Mittagessen aufzudrängen um sie über die Firma auszuquetschen :D. Das kann bestimmt nach hinten los gehen .)
Hoffentlich konnte ich dir ein wenig weiterhelfen ;). Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen, dass es klappt :up.