Eine gute Frage, auch wenn es Janna lieber gewesen wäre, wenn Jack keine Fragen gestellt hätte, heute stellte er nämlich genau die Fragen, die von Belang waren, auf die Janna keine genaue Antwort hatte, weil sie versucht hatte, nicht darüber nachzudenken.
Warum sollte Jack eigentlich mit? Sie wusste es nicht, sie hatte keine Ahnung, sie hatte eben erst entschieden, dass sie ihn gerne dorthin mitnehmen würde, als er an ihr vorbeigelaufen war, es war eine impulsive Entscheidung gewesen, etwas, das es bei den Solens regelmäßig gab, anders aber bei den Fellers, davon war Janna überzeugt.
Ganner geht mit seiner Freundin Amanda hin und wenn die da ist, hat er nur für sie Augen, Annie lernt sofort jemanden kennen, mit dem sie den Rest des Abends verbringen will, und zwar alleine, Jason geht nicht, bei Ahmik bin ich mir nicht sicher und Tahiri wird zu sehr mit der Band beschäftigt sein, als dass man auch nur ein anständiges Gespräch mit ihr führen könnte, so ist das immer, und ich habe niemanden, also will ich Abhilfe schaffen, in dem ich dich mitnehme."
„Und da hast du an mich gedacht?” Jack klang erstaunt, beinahe so, als sei niemand je der Meinung gewesen, dass er eine gute Begleitung für den Samstag Abend war.
„Hast du irgendwelche Argumente, die gegen dich sprechen?”
„Nein“, sagte Jack und ein bisschen Unsicherheit schwang dabei mit.
„Gut, du bist also die perfekte Begleitung und hast keinerlei Grund nicht zu können."
„Bist du immer so direkt und entschlossen?"
„Wie sonst soll ich einen Kontrast zwischen mir und meinem Bruder schaffen?”, fragte Janna grinsend, erwartete aber keine Antwort, die sie natürlich auch nicht erhielt. „Ich hole dich kurz nach acht Uhr ab.”
Jack nickte, er glaubte verstanden zu haben, dass es eine schlechte Idee war, Janna zu widersprechen, vor allem, weil er ja gerne mehr Zeit mit ihr verbringen würde. Sie war nett, attraktiv und er mochte sie, auch wenn er mit ihren Ansichten fast nie einverstanden war.
Ein Räuspern hinter Jack ließ ihn und Janna hochfahren. “Ich hoffe, ich störe nicht.”
Janna verdrehte die Augen, anders als Jack kannte sie diese Stimme nur zu gut, Jack hingegen hatte noch nicht genug Zeit mit seinem Englischlehrer verbracht und würde was wohl auch nie tun, um sofort dessen Stimme zu erkennen.
„Sie stören“, wandte Janna sich sofort an Kev, darauf bedacht, ihn zu siezen, denn wenn andere Schüler dabei waren, musste sie das. „Und Sie wissen gar nicht wie sehr.”
Sie hingegen wusste etwas anderes nicht: Warum sie so auf Kev reagierte. Lag es daran, dass er sie während eines Gespräches mit Jack unterbrochen hatte? Gut möglich, sie wusste es nicht sicher, es war schon eine ganze Weile her, seit sie wirklich verstanden hatte, was sie für Kev empfand, manchmal war sie abweisend, dann verbrachte sie wieder gerne Zeit mit ihm, es war verwirrend.