Diesen Worten folgte langes Schweigen, keiner von beiden traute sich, etwas zu sagen, nachdem Kyla ausgesprochen hatte, was sie dachte, die Magie zwischen ihnen war verschwunden.
Tristan war sich nicht mehr sicher, ob er das Richtige getan hatte, als er diese Frau, die sich so sehr von denen, die er kannte, unterschied, gebeten hatte, mit ihm hierher zu kommen, vielleicht wäre es besser gewesen, bei Claiborne zu bleiben, von der er wusste, dass sie nie etwas sagen würde, das ihn sosehr überraschen würde wie die Worte von Kyla Tenna. Auch wenn er es nie zugeben würde, verletzten ihn diese Worte sogar und es war das erste Mal, dass ihn jemand mit Worten verletzt hatte, normalerweise wusste er immer eine Antwort, aber was sollte er in diesem Fall sagen?
Er wusste nicht, warum er Kyla noch in seinen Armen hielt, obwohl sie erreicht hatte, was er für unmöglich gehalten hatte ... vielleicht tat er es aber aus genau diesem Grund, wenn Tristan es sich genau überlegte, war es gut möglich, dass er Kyla jetzt, wo er erfahren hatte, dass sie in der Lage war, das Unmögliche zu tun, noch mehr mochte.
Wenn er so dachte, dann hatte seine Mutter vielleicht doch Recht und er gehörte in eine psychiatrische Anstalt.
Er presste Kyla enger an sich.
„Vielleicht hat es was Gutes zu bedeuten, dass du mich dennoch kennengelernt hast“, sagte er leise. „Vielleicht brauchst du nur Zeit, damit dir das klar wird.“
Kyla fragte sich, ob er möglicherweise Recht hatte. Bei Jason hatte sie seit sie ihm zum ersten Mal gesehen hatte immer ganz genau gewusst, dass er ein Teil ihres Lebens sein würde, ganz anders als bei Tristan, aber das hatte nicht notwendigerweise etwas Schlechtes zu bedeuten.
Sie sah in seine blauen Augen und er lächelte sein hinreißendes Lächeln, doch das war es auch schon. Keiner von ihnen versuchte, ein Gespräch anzufangen, sie sahen sich nur hin und wieder an und Tristan lächelte dann, dass Kyla nicht zurücklächelte lag daran, dass sie nie lächelte, was Tristan aber überhaupt nicht zu stören schien, er fand es sogar belustigend, wenn sie ihn leicht verstört ansah, wenn er es tat.
Nach fast einer halben Stunde hatten die beiden wieder zu sich gefunden, was sowohl Tristan, als auch Kyla erleichterte. Sie redeten miteinander, als sich jemand hinter ihnen räusperte. Kyla, die die Augen geschlossen hatte, öffnete sie und erblickte Lynn.
„Ich störe nur ungern, aber es wird Zeit zu gehen.“
Kyla hatte sich dafür, dass sie alles andere als begeistert von der Idee gewesen war, hierher zu kommen, sehr gut amüsiert, fand Lynn. Aber irgendwann war mal Schluss.
„Dann werde ich mich wohl leider verabschieden müssen“, seufzte Tristan. „Ich weiß noch nicht, wie ich die nächsten Bälle ohne dich überstehen soll.“
„Wir werden uns wiedersehen“, versicherte Kyla ihm. „Schließlich musst du mir noch erzählen, warum du an meiner Stelle einige meiner Verwandten meiden würdest.“
Von der Tatsache abgesehen, dass einige meine Mutter und mich am liebsten tot sehen würden.
Tristan verabschiedete sich mit einem Handkuss von Kyla und mit höflichen Worten von Lynn, nachdem diese sein Angebot, sie zurückzubegleiten, abgelehnt hatte.