@ALLE
Vielen Dank an alle stillen Leser sowie für SarahO´s Charma
Nerychan
Aber, aber - ich bin doch nicht fies. Mein Schluss soll nur so spannend sein dass du wieder vorbeikommst. LOL. Natürlich kann ich die armen Israelitinnen nicht so schocken und der "außerirdischen" Fabergé zeigen. Was ich nach Fabergé machen ist noch offen, doch einige Ideen hab ich schon. Ich bin mir sicher dass ich keine große Fotostory machen sondern eher so kleine Geschichten - so wie in News-Flash.
Vallery
Danke für den Lob und schön wenn dir meine leicht historischen Geschichten gefallen. Würde mich freuen dich auch wieder zu sehen.
PeeWee
Danke - und heute gibt es ja wieder einen Fortsetzung und einer völlig unspektakulären Auflösung.
sinni
Schön dich wieder zu sehen. Ich hoffe du musstest nicht zu lange warten - heute geht es weiter.
Es waren nur einige Frauen des Hauses die nach dem Rechten saßen. Gerade rechtzeitig hatte Fabergé den Becher an sich genommen denn als sie wieder gingen waren alle Gefäße abgeräumt.
„Komm – sie sind weg“, funkte Gloria.
Der Zeitreisende glitt wieder ins Freie, kletterte nach unten und streifte sich wieder sein Gewand über. In einiger Entfernung sah er Jeschua und seine Gruppe Richtung Ölberg marschieren. Jetzt war es höchste Zeit die Kurve zu kratzen, denn in den nächsten 18 Stunden würden Dinge passieren die die Welt verändern würden.
Alexander Fabergé befand sich an einem Wendepunkt der Menschheitsgeschichte und jede noch so kleine Verwicklung in die Geschehnisse könnte unvorhersehbare Folgen haben. Was zu geschehen im Begriff war musste geschehen. In diesen Augenblicken wurde ihm noch mehr bewusst welch gefährliche Abenteuer er bestritt und er fasste den Entschluss seine Zeitreise-Forschungen zu beenden. Mit dem MI 5 Agent George Bloody hatte er noch einmal großes Glück und trotzdem fühlte er sich mitschuldig an seinem Tod.
Sicher – Bloody war ein eiskalter Killer, aber hatten nicht seine Zeitreise-Forschungen einen Teil dazu beigetragen? Schließlich bringt Gewalt über Zeit und Raum unheimliche Macht. Der Wissenschaftler hatte im Großen und Ganzen nur edle Ziele im Sinn… Tatsächlich? Als er sich selbst den Spiegel vor das Gesicht hielt musste er zugeben dass er eigentlich ein Adrenalin-Junkie ist.
„Alexander? Ich hab ein Problem“, riss ihn Gloria aus seinen Gedanken.
„Was gibt es?“
„Die Gruppe mit Jeschua hat einen Weg in meine Richtung eingeschlagen. Was soll ich tun?“
„Rasch. Packe alles zusammen und entferne dich. Wir treffen uns in einer halben Stunde“
Der Wissenschaftler beeilte sich nun zurück zu kommen um Gloria beistehen. Glücklich wieder beisammen zu sein betrachteten beide ihren „Schatz“.
„Bist zu wirklich überzeugt dass dieser Becher nicht doch Wunderkräfte bekommen wird?“, fragte Gloria.
„Ganz sicher nicht. Im Prinzip ist es nur ein Souvenir für deinen Vater“, sagte Alexander und erklärte seiner Frau nochmals warum er zu diesem Schluss kam.
„Wenn wir wieder zu Hause sind werde ich dir beweisen dass alles nur Legende ist“
Nachdem sie sich einige Zeit versteckt hielten machten sie sich zur Rückreise bereit. Nichts vom dem High-Tech-Equiment durfte hier gelassen werden. Den morgigen Tag wollten Alexander und Gloria nicht mehr in Jerusalem verbringen, der Tag an dem der größte Mensch der je lebte unschuldig sein Leben gelassen hatte – von ihrer Warte aus soll dies ja erst geschehen. Gerade als Alexander losgehen wollte hielt ihn Gloria zurück.
„Gib mir noch einen Kuss“
Das konnte er seiner Frau natürlich nicht abschlagen und küsste sie zärtlich.
Plötzlich hörten sie Stimmen. Um ein Haar wäre er der Pöbelrotte, die gekommen war um Jeschua zu fassen, in die Arme gelaufen. Tief duckten sich Alexander und Gloria und warteten bis die Meute vorbei gezogen war.
„Komm beeilen wir uns. Das Unheil nimmt seinen Lauf“
„Ja, lass uns nach Hause zurückkehren“, fühlte sich Gloria gar nicht wohl.
Ohne Probleme kehrten sie zum Hause Lazarus zurück und schoben sich vorsichtig in die Felsengruft. Nachdem sie alles verstaut hatten reisten sie zurück ins 20. Jahrhundert und fanden sich wieder im Haus an der alten Donau ein. Noch tief unter dem Eindruck der Erlebnisse brauchten die beiden einige Zeit um sich zu fassen.
„Alexander?“
„Mmmh…“
„Du wollest mir doch zeigen dass der Becher keine Wunderkräfte hat“
„Stimmt… gut dann komm mit“
Fabergé holte aus der Küche ein Messer und ging mit Gloria zum Ufer der Donau hinab.
„Schau – wen ich aus diesem Becher trinke, der angeblich ewiges Leben verspricht, dann müsste doch auch alle Wunden heilen die ich habe“
„Eigentlich schon“, sagte Gloria.
„Gut dann sieh her“.
Darauf schnitt sich der Wissenschaftler selbst in den Daumen und sofort quoll Blut hervor.
„Oh nein, was machst du bloß“, schrie Gloria auf.
Dann nahm er den Becher füllte ihn mit Wasser und goss es über seinen Daumen.
…
„Indiana Jones – SO EIN BLÖDSINN“, schimpfte Alexander und riss sich schnell einen Stoffstreifen seines Gewandes ab um die Blutung zu stillen.
„Du bist echt verrückt, Alexander“, war Gloria besorgt.
„Der Becher ist so wie jeder andere“
„Kaum zu glauben, aber es stimmt“.
Spektakulär war diese Bestätigung sicher nicht. Aber vielleicht will die Menschheit aber gar nicht so einfache Erklärungen für Mysterien – dies ist aber wohl eine andere Geschichte.