Ich will euch eine Geschichte erzählen.
Stellt euch vor, ihr wohnt an einer Landstraße. Die Geschwindigkeitsbegrenzung beträgt 50 km/h, aber es gitb immerwieder nette Leute, die dies geflissentlich übersehen. Es ist ja nicht so, dass eure NAchbarschaft voll von Kindern im Grundschulalter ist, die jederzeit auf diese Straße rennen könnten.
Jedenfalls befindet sich euer Garten direkt an dieser Straße. Nun habt ihr eine KAtze, die dummerweise gerne auf dieser Straße sitzt, auf dem Mittelstreifen und den vorbei fahrenden Autos zuguckt. Ihr habt mit dieser Katze viele schöne Momente erlebt, habt mit ihr gespielt, gekuschelt, kennt sie in und auswendig, seit ihrer Geburt liebt ihr dieses Schnurren und das niedliche Kräuseln der Zunge, wenn sie gähnt. Wie dem auch sei, eines Tages fährt ein Auto an dieser Straße vorbei und euer über alles geliebtes Kätzchen sitzt mal wieder auf der Straße. Und wie das Schicksal es so wollte, wird sie direkt überfahren. Sie liegt nun auf dem Asphalt, mit jedem Tropfen Blut schwindet das Leben aus ihrem Körper, die Glieder bewegen sich nochmal, wie zum Trotz. Eines der Augen ist fast völlig aus der Höhle gequetscht, die Gedärme sind platt. Wie würdet ihr bei diesem Anblick reagieren?
Ich an meiner Stelle bin fast in Ohnmacht gefallen. Ich hab geschrien, hab geheult, habe Gott verflucht. Ich saß tagelang in meinem Zimmer, konnte nicht fassen, dass ich ihn verloren hatte. Es war, als hätte man meine Seele mit ihm begraben. Meine Mutter hatte regelrecht Panik, weil ich an besagtem Schicksalshaften Tag gezittert hätte, als wäre ich auf Entzug. Fotos bringen mich immernoch zum Heulen, geschweigedenn Videos. Es reicht shcon, wenn meine Schwester in kindlicher Naivität von ihm redet, als wäre er noch da. Das Ganze ist nun 1 Jahr her, und was bleibt ist meine Frage, an jeden, der einen "ich bremse auch für Tiere" Aufkleber am Heckfenster hat, sich aber nicht daran hält. Ich frage jeden, der unschuldiges Blut an seinen Autoreifen hat, jeden gottverdammten Raser: Warum?