Hallo,
mein ABI is jetz 3 Jahre her, also noch nichts zentrales. Ich weiß noch, der Zeitpunkt war ziemlich gemein gewählt, denn die erste Prüfung fand direkt nach dem letzten Schultag statt, so dass wir keine ordentliche Party machen konnten. Gelernt hab ich für meine ersten beiden schriftlichen Prüfungen (Geschichte - GK und Bio- LK). Leider hab ich nacheinander den Hefter durchgeackert, was mir dann in Geschichte ein wenig auf die Füße fiel. Da kam die französische Revolution dran, das, was ich zuallererst gelernt hatte. Somit hatte ich fast alle Merkzahlen vergessen und im Anforderungsniveau 1 nen miesen Schnitt. Allgemein war ich in den Schriftlichen Prüfungen viel zu wenig aufgeregt, alles hat mich so sehr an normale Klausuren erinnert und an die war ich da schon gewöhnt.
Dafür war es dann vor der Mündlichen umso schlimmer. Ich hab Musik genommen, weil mir das Thema lag und ich die Lehrerin mochte. deshalb wollte ich sie aber auch nicht enttäuschen. Das Ende vom Lied war, dass ich im Mündlichen durch diesen Druck viel besser vorbereitet war und die beste Note von all meinen Prüfungen bekam (13Pkt ). Insgesamt hatte ich dann ein 2,1er Abi und bin damit geradeso noch für mein Studium zugelassen worden.
Im Gegensatz zu Twenny sind nun im Studium fast all meine Zwischenprüfungen jetzt mündlich. Didaktik der Geographie hab ich schon hinter mir und es lief genauso ab, wie im Abi; Ich hatte wahnsinnig große Angst, wollte die Dozentin nicht enttäuschen und hab ne super Note bekommen. Deshalb mein Rat an alle, die es sich noch aussuchen können: Nehmt für die Prüfungen Fächer, die Euch liegen und für die Ihr auch lernen wollt.
Nun zum ZentralAbi: Vielleicht vorher noch, ich studiere Geschichte und Geographie auf Lehramt für Gymnasium (bitte schlagt mich nicht ).
Als ich mit dem Studium angefangen habe kamen die PISA-Studie heraus und wurde heftig von uns diskutiert. Wir waren uns auch schnell einig, dass man das Übel an der falschen Stelle anpackt. Es wurde ja damit begonnen Ganztagsschulen einzurichten, um die Kinder von der Straße zu holen und länger mit Schulthemen zu beschäftigen (etwas grob dargestellt). Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass man eine intensivere Behandlung des Unterrichtsstoffes, genau dann erreicht, wenn man kleinere Klassen bildet. Mein Musikkurs hatte in der 13. Klasse nur noch 10 Schüler - das hat richtig Spaß gemacht! Wenn man so gewährleisten kann, dass alle Schulen den gleichen Stoff behandeln, ich gegen ein Zentralabitur nichts einzuwenden. Allerdings wird auch das in Deutschland wieder nur halbherzig durchgeführt, denn jedes Bundesland macht sein eigenes Ding. So haben wir weiterhin solche Nettigkeiten, dass z.B. die ZVS generell ein bayrisches Abitur höher bewertet, als ein Brandenburgisches, egeal auf was für einer Schule man war und welche Fächer man belegt hat. Um dieses Problem zu Lösen, muss man länderübergreifende Lehrpläne entwickeln und ein einheitliches Bildungssystem entwickeln.
Noch mal zu den Ganztagsschulen zurück: In der DDR gab es einen AG-Tag, das heißt immer Mittwochs konnte man an irgendeiner Arbeitsgemeinschaft teilnehmen. Das war völlig frei, man konnte immer in die Selbe gehen oder jede Woche wechseln. Auf diese Weise wurden die Schüler am Nachmittag für außerschulische Tätigkeiten begeistert und da der Nachmittag ja fehlte, bekam man da auch keine Hausaufgaben auf. Ich fand das immer recht lustig, okay ich war 1. und 2. Klasse, abba ich erinnere mich noch genau daran und es hat viel Spaß gemacht. Was würdet Ihr davon halten und was sagt Ihr zu Ganztagsschulen?