Hab hier noch nen text über "schießen" leute laßt die Finger davon,seit vernünftig und geht zum piercer um es stechen zu laßen,die nadel kann man wenigstens richtig sterilsieren das gewebe wird sauber durchtrennt,schwellungen sind möglich usw. leßt selbst mal...
Piercing und Ohrlochpistole
Leider werden bei manchen Verantwortungslosen oder Unwissenden (z.B. in Juweliergeschäften, Modeschmuckläden, auch bei manchen unseriösen Piercern) Piercing´s immer noch mit der Ohrlochpistole durchgeführt. Das hat den Gepiercten in den letzten Jahren manch unangenehme Stunde und möglicherweise sogar eine Virusinfektion eingebracht.
Die Piercing-Pistole, die erfunden wurde um Kuhohren zu markieren, besteht in ihrem Inneren aus Plastik oder metallverkleidetem Plastik und kann daher nicht sterilisiert werden. Diese Materialien vertragen die hohen Temperaturen im Heißluftsterilisator bzw. Autoklaven nicht. Das Gerät ist daher der ideale Keimverbreiter. Ihr solltet Euch vor Augen halten, dass eine gefährliche Infektion (Hepatitis, HIV) durch die Pistole möglich ist. Übertragungen von Hepatitis B durch den Gebrauch von Ohrlochpistolen wurden bereits in den 70er Jahren nachgewiesen.
Ein anderer Punkt, der gegen den Gebrauch der Ohrlochpistole spricht, ist der ungeeignete Schmuck. Sogenannte Gesundheitsstecker, die auch im Ohr alles andere als gesund sind, gehören weder in die Nase, noch in die Ohren. Der durch den Verschluß eng anliegende Schmuck läßt einer leichten Schwellung keinen Platz. Hinter dem Flügelverschluss im Inneren der Nase sammelt sich Schmutz und durch Feuchtigkeit und Wärme kann es zu Pilzbefall kommen.
Desweiteren sind schmerzhafte Entzündungen und Komplikationen beim Heilungsprozess weitere Gründe, dieses Gerät zu meiden. Wer die handelsüblichen „Medizinischen“ Ohrstecker kennt der weiß, dass diese nicht wirklich spitz, sondern eher stumpf sind. Beim Schießen des Loches wird dieser stumpfe Gegenstand mit Druck durch das Gewebe gepreßt – da er jedoch stumpf ist, kann er das Gewebe nicht sauber durchtrennen, so dass das Gewebe zertrümmert wird. Diese zermatschten Gewebereste werden an die Seite des oftmals stark ausgefransten Stichkanals gedrückt. Eine optimale Brutstätte für Entzündungen verursachende Erreger.
Durch die Ablagerung dieser zertrümmerten Körperreste kann sich nur sehr schwer neue, gut verheilende Haut im Stichkanal bilden. Oftmals werden die entsprechenden Stellen nach langer Zeit abgekapselt und bilden einen „Knubbel“, der für immer im Körper zurückbleibt und ein wirklich unschönes Bild abgibt und im schlimmsten Falle operativ entfernt werden muß.
Natürlich gibt es Menschen die Glück hatten, bei denen vielleicht alle durchschossenen Piercing´s relativ gut und schnell verheilt sind. Vielleicht hat der eine oder andere sogar schon eine Hepatitis C Untersuchung hinter sich und erfahren, dass er sich diese schlimme Krankheit nicht zugezogen hat. Es sollte aber nicht unerwähnt bleiben, dass es gegen Hepatitis C im Gegensatz zu Hepatitis A und B nach wie vor keinen Impfschutz gibt.
Dieser Umstand rechtfertig es jedoch nicht, das Glück auch in Zukunft immer wieder herauszufordern. Wird aber sauber und mit den richtigen Materialien gearbeitet, ist das Risiko einer Komplikation bei Piercing´s verschwindend gering.
Noch ein Grund, warum die Ohrlochpistole nicht zum Piercen geeignet ist: es kann ein Vakuum entstehen, das Gerät geht schlicht und einfach nicht mehr auf. Eine Entfernung des Geräts ist dann nur noch im Krankenhaus möglich. Ganz abgesehen von den Schmerzen, die dadurch verursacht werden (kommt allerdings sehr selten vor).
Diese Argumente sollten recht deutlich machen, warum Ohrlochpistolen abzulehnen sind. Dies gilt generell für alle Arten von Piercings – und für alle Lokalitäten, egal, ob es sich dabei um Juweliere, Modeschmuck-Geschäfte oder unseriöse Piercingstudios handelt. Laßt die Finger davon und geht lieber zu einem seriösen Piercer Euren Vertrauens – der ist zwar sicher teurer als der Juwelier um die Ecke, aber dafür spielt Ihr nicht mit Eurer Gesundheit! Und das sollte es Euch schon wert sein.