Als sie sich wieder gefasst hatte, wies sie Johanna zurecht: „Miss Clenin, ich bin zutiefst enttäuscht von ihnen. Ein solches Vergehen kann und will ich nicht dulden.“ Johanna wusste schon was ihr nun bevorstehen würde und brach in Tränen aus. „Bitte, Miss Dupon, verweisen sie mich nicht von der Schule. Ich werde alles tun, aber bitte, lassen sie mich hier bleiben.“
„Es hat keinen Sinn mehr. Ich bin mir sicher das dies nicht das erste mal ist, dass sie einen Jungen mit auf ihr Zimmer nehmen. Sie wissen sehr wohl, dass es strengstens verboten ist, männliche Besucher auf die Zimmer zu nehmen. Dies ist ein schlechtes Beispiel für die anderen Schüler. Dieses Risiko kann ich nicht eingehen. Packen sie nun ihre Koffer, sie werden morgenfrüh abgeholt.“ Miss Dupon verlies das Zimmer und hinterließ eine aufgelöste, weinende Johanna.
Ich hatte von all dem nichts mitbekommen, doch als ich auf das Zimmer kam und die Koffer dort stehen sah, wusste ich, dass etwas passiert war. „Johann, wieso hast du deine Koffer hervor genommen?“
„Was ist den pa.......“ Sie musste nichts mehr sagen. Als sie sich zu mir umdrehte, sah ich ihr an, dass etwas schlimmes geschehen war.
Ich sah in ihren Augen die Verzweiflung und die Tränen.
„Hach Antoinette! Sie hat mich erwischt.... Wie konnte ich nur so dumm sein..... Und dieser Typ wars nicht mal wert!“ Sie versuchte ihr weinen zu unterdrücken, doch es klappte nicht.
Da wurde mir schlagartig klar, was geschehen war. Sie prang auf und schrie: „Was soll ich nur tun!?! Ich kann unmöglich zu meinen Eltern zurück gehen! Die würden das nie versehen und wer weiß wo sie mich dann hinschicken! Antoinette, versprich mir das niemandem zu sagen, aber ich werde nicht darauf warten irgendwohin geschickt zu werden. Ich will mein Schicksal selber in die Hand nehmen. Ich werde heute Nacht verschwinden. Ich habe darüber lange nachgedacht, aber mir bleibt keine andere Wahl...“
Ich nahm sie in den Arm und flüsterte ihr zu: „Johanna, wenn du denkst, dass dies der beste Weg für dich ist, dann will ich dich unterstützen. Ich werde dich schrecklich vermissen!“ Johanna verschwand noch in dieser Nacht und ich sollte sie erst Jahre später wieder sehen....
Nun steht Antoinette also ganz alleine da.... Wird sie neue Freunde finden? Und wie wird es Johanna ergehen?
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Joa, das wars dann erst mal. Wie immer würde ich mich über einen Komentar, ob Kritik oder Lob freuen. Aber natürlich auch über Karma *gg*