Da bin ich wieder! Doppelt hält besser, also noch mal vielen Dank für eure Antworten. Hier die Fortsetzung, hoffe sie gefällt euch genauso gut...
Kate öffnete die Augen. Mit einem eleganten Sprung ins Wasser hatte sie sich blitzartig dem Blick ihres Freundes Logan entzogen und tauchte nun immer tiefer in das erfrischende Nass des Ranchsees ein. Sie glitt mit nur wenigen Bewegungen bis zum Grund hinab. Lange Gräser wickelten sich sanft um ihre Gelenke, lösten sich im selben Moment jedoch wieder und ließen sie gewähren. Obwohl ihre Lungen nach Sauerstoff schrieen wollte Kate nicht wieder hinauf und zwang sich auszuharren. Sie liebte das Gefühl der Schwerelosigkeit und ließ ihre Arme und Beine willenlos im Wasser treiben.
Plötzlich wurde ihre Taille von zwei Händen umfasst, und sie wurde blitzschnell an die Oberfläche gerissen. „Logan!“ schrie sie und spritzte ihren Freund lachend Wasser ins Gesicht. „Hey!“ Er schüttelte den Kopf, so dass seine dunklen Haare durch die Luft schleuderten. Kate lachte laut auf. “Na warte!” rief er, packet sie erneut um die Taille und warf sie in hohem Bogen zurück ins Wasser. Das würde sie sich nicht gefallen lassen. Kate tauchte um ihren fünf Jahre älteren Freund herum, packte ihn von hinten und zerrte ihn rücklings ins kühle Nass. Es war schon immer so gewesen. Sie kannte Logan praktisch seit sie auf der Welt war, und so lange sie zurückdenken konnte waren sie die besten Freunde. Weder die Tatsache, dass Logan mit seinen 22 Jahren wesentlich älter war als sie, noch dass sie unterschiedlichen Geschlechts waren hatte ihre Freundschaft in irgendeiner Weise einschränken können.
„Das war dafür, dass du mich ein ganzes Jahr hier allein versauern lässt!“ rief sie und blickte Logan verschmitzt an. „Du weißt, dass das nicht meine Entscheidung war, Kate! Sowieso frage ich mich, was es mir bringen soll mich mit spießigen Geschäftsmännern zu unterhalten. Dadurch lerne ich bestimmt nicht, wie ich eine Ranch leite!“ Dann bleib doch einfach hier! Ich langweile mich zu Tode, wenn du weg bist!“
„Würde ich gerne, aber mein Vater sieht das leider anders.“ „Wirst du mir denn wenigstens schreiben?“ fragte Kate und blickte ihn aus ihren großen schwarzen Augen an. „Meinst du, dass du das verdient hättest?“ Kate nickte:“ Ich denke schon, Logan Hunter!“ „Dann werde ich es mir überlegen!“ rief dieser und näherte sich ihr wieder kampfesbereit. Plötzlich jedoch hielt er inne. Kates schwarzes langes Haar schimmerte in der Sonne und umrahmte schmeichelnd ihr hübsches Gesicht. Ein Wassertropfen seilte sich eine Strähne herunter und perlte auf ihre kleine gerade Nase. Logan streckte den Zeigefinger, um ihn aufzuhalten und erwischte ihn auf ihrem Mund. Kate zuckte leicht zusammen.
Ein ungewohnter Schauder durchfuhr sie, als sie Logans Finger auf ihren Lippen spürte. „Ich werde dich in dem Jahr, indem du weg bist wirklich vermissen!“ sagte sie, um die Spannung zu lösen. „Ich dich auch, Kate“, antwortete er und zog sie freundschaftlich an sich. Er spürte, wie sich ihre Brust an seinen Körper drückte und merkte plötzlich, dass sein Herz etwas schneller zu schlagen begann. Kate löste sich aus der Umarmung und blickte ihm fragend in die dunklen Augen. Ihre Lippen waren leicht geöffnet. Logan konnte nicht anders. Langsam bückte er sich zu ihr hinab, schloss die Augen, näherte sich langsam ihrem weichen Mund bis er ihren stoßartigen Atem spürte. Nur noch wenige Zentimeter trennten ihn von ihr…“ Ahhhh!“ plötzlich schrie Kate auf und stolperte einen Schritt zurück. “Gott, was ist los?“ fragte Logan besorgt, doch Kate begann bereits zu lachen:“ Ich glaube mir hat ein Fisch in den fuß gebissen!“ grinste sie und biss sich auf die Unterlippe. Logan schüttelte den Kopf. „Ein Fisch…“, murmelte er. „Komm, es ist spät! Wir sollten nach Hause gehen! Wer eher am Ufer ist!“ rief Kate und stürzte sich ins Wasser. „Hey, das ist unfair!“ schrie Logan ihr hinterher, und das Schicksal änderte seinen Lauf…
„Verstehst du jetzt?“ seufzte Margerite und vertrieb mit wenigen Handbewegungen das Bild, dass eben noch klar und deutlich in der Wolkenbank zu sehen war. „Cole? Hörst du mir zu?“ fragte sie, als dieser nicht reagierte. Cole war immer noch ganz fasziniert von dem, was er gerade gesehen hatte. Man konnte also hier aus dem Himm…aus dem Wartezimmer direkt auf die Erde schauen, wann man wollte, und verdammt, auch WOHIN man wollte. Er lächelte verschmitzt angesichts dieser ungeahnten Möglichkeiten. „Cole!“ Marguerites Stimme klang unerwartet forsch und riss den Revolverhelden blitzartig aus seinen Gedanken. „Die beiden hätten sich ineinander verlieben müssen, verstehst du? Es war ihr Schicksal, dort an dem See, vor fünf Jahren…“, Marguerite seufzte schon wieder. Das tat sie ganz schön oft, dafür, dass sie eigentlich gar nicht Atmen konnte.
„Fünf Jahre ist das schon her?!“ fragte Cole verwundert. Durch dieses Wolkenguckloch, oder was zur Hölle es war, konnte man also auch in die Vergangenheit schauen.
„Cole?!“ Marguerite blickte ihn missbilligend an. Ihr schien diese Sache ja sehr am Herzen zu liegen. „Lady, du bist ein Engel! Wo ist also das Problem? Flieg doch einfach auf die Erde und mach, dass sie sich küssen und die Sache ist geritzt!“ rief Cole leicht genervt. „Aber so einfach geht das nicht! Fünf Jahre sind vergangen. In dieser Zeit hat sich vieles geändert!“
„Kennen sich die beiden denn nicht mehr, oder wo ist das Problem?“ „Das schon…“, Marguerite lächelte verlegen“ Warte, ich werde es dir zeigen!“ Wieder wedelte sie mit ihrer Hand in der Luft herum, sodass sich die Wolken um sie herum auseinander bewegten und ein Bild auf eine andere Welt sich zu formen begann.
So, das war's erst mal. Und jetzt fleißig schreiben!!! :kompi
Liebe Grüße
Rizi