~+Schicksalsschläge+~
Kennt man das nicht, diese ewigen Entscheidungen, diese ständigen Ereignisse, man denkt es ist Zufall, Schicksal? Man will es nicht wahr haben, wie oft hat uns das Schicksal schon Streiche gespielt unseren Weg geleitet. Obwohl man es nicht will. Man kann das Schicksal nicht überlistet, es wird dich finden, egal was du gerade machst, gerade denkst oder wo du gerade bist, er wird dir deinen Weg leiten, ob du willst oder nicht.
Genauso ergeht es Sarah eine junge Frau im Alter von 24 Jahren, braunes Haar, grüne Augen und einen sportlichen Körperbau. Sarahs Familie erschwert ihr Leben wo sie nur können und selbst sie nennt ihre Familie einen verrückten Haufen. Dann ist da noch Danny ein völlig Fremder, heruntergekommener merkwürdiger Mensch. Ob das Schicksal es entschied, das die Beiden ihre Wege kreuzen?
1. Der Verlorene Job
Kalt und rau fegte der Wind durch die Straßen, Gassen und Häuserwände, von Sonne und schönem Wetter nicht die Spur. Das Wetter passte sich dem Herbst an und somit auch die schlimmste Zeit für Sarah. Genau vor 3 Jahren starb ihr Bruder an einem überraschenden Hirntod. Ihr viel es schwer davon weg zu kommen, den John war der einzigste in diesem Haus gewesen der sie verstand und sie unterstützte. Doch das gehörte alles der Vergangenheit an. Sarah seufzte und schaute aus dem Fenster. “Sogar der Himmel weint für dich!” sie selbst versuchte ihre Tränen zu unterdrücken.
Eine Weile war Ruhe und sie nutzte es für ein kleines Gebet, doch lange hielt es nicht an, von unten dröhnte die Stimme ihrer Mutter “Sarah! Essen…, jetzt komm endlich!” wie immer klang sie voller Hass. Sarah fragte sich warum sie überhaupt noch hinunter kam zum essen, sie hatte doch auch hier oben in ihren vier Wänden eine Küche. Natürlich war klar das ihre Mutter keinen einzigen Zeitpunkt verschwenden konnte um sie mit irgendwelchen Sachen anzugeifern.
Sarah atmete nochmals kräftig durch, eh sie die Treppe hinunter ging und die Küche aufsuchte. Dort saßen sie schon, ihre Schwester Katrin, ihre Mutter Helga und ihr Vater Martin sie alle hatten den selben Gesichtsausdruck wenn sie nur in Sarahs Nähe waren. Sie setzte sich neben Katrin und fing an ihr Brot zu essen.
“Nun Sarah, du weißt das du nicht länger hier Wohnen kannst!” ihr Vater blickte sie ernst an und biss dann in seine Schnitte die belegt war mit hochwertigem Kochschinken und Kaviar, eine eigenartige Zusammenstellung. Aber das war bei ihren Eltern Standart. “Aber Vater, ich wohn doch ein Stockwerk höher, ich lass euch in Frieden, nur wenn ich nach draußen will durchstreife ich eure vier Wände! Ich lege sogar die Hälfte der Miete mit drauf!” Sarah blickte ihren Vater perplex an, reichte es ihnen nicht das sie schon das meiste an Geld ausgab für ihr Haus, nur damit sie sich ihre teuren Luxusartikel kaufen konnten? “Rede nicht so mit deinem Vater Sarah, es ist uns im klaren das du die Hälfte der Miete bezahlst, aber wenn du weiter so machst kannst du gleich als Putzfrau arbeiten. Du machst mit deinem ganzen Kinderkram die Wohnung dreckig!” wand ihre Mutter ein. Sarah bebte schon wieder innerlich, sie hasste es wenn ihre Arbeit als Kinderkram bezeichnet wurde. “Ich mache damit gar nichts dreckig, ich komm mit den Bildern nicht einmal in eure Nähe!”
“Nicht so gereizt Schwesterherz, aber wenn man nur schon an diese Bilder denkt, ist das schon eine dreckige Angelegenheit!” Sie lachte und Helga stimmte mit ein. “Sarah wir wollen einfach nur entweder du ziehst hier aus und machst deinen Kinderkram wo anders oder du rufst bei deiner Arbeit an und kündigst.”
Sarah blickte zu ihrer Mutter dann zu ihrem Vater.
“Ihr könnt doch echt nicht erwarten das ich meinen Job kündige!” sie war verwirrt. “Ach Kind stell dich nicht so an, wenn du das nicht willst dann mach ich das eben!” Helga stand auf und räumte die Teller in den Abwasch. In Sarahs Gesicht bildeten sich Tränen, alles was sie liebte war die Kunst des Malens ihr ganzes Leben steckte in ihnen. Doch sie konnte nicht ausziehen, sie wusste nicht warum doch sie hatte einen Drang hier zubleiben. Sarah wollte in der Nähe ihres Bruders bleiben. Sie wusste das er ihr die Kraft spendete die nötige Kraft die sie brauchte um hier halbwegs Leben zu können. Allein gelassen blieb sie in der Küche sitzen und jetzt kam es über sie, Sarah weinte. Der Hass nach ihrer Mutter wurde augenblicklich wieder größer und sie verkrampfte ihre Hand unter dem Tisch zu einer Faust.
Helga war eine kluge reiche Frau und eine listige alte Dame. Schon früher konnte sie alles durch setzten wie sie es wollte und heute würde sie wieder eine richtige Entscheidung treffen. Mit Ruhe und Selbstzufriedenheit kam sie zurück zur Küche und griff nach dem Telefonhörer, der auf einem Tisch an der Wand stand.. Helga lächelte innerlich, aus Schadenfreude das Sarah noch hier in der Küche saß und sich das nun alles mit an hören musste. Helga wählte die Nummer und wartete einen Kurzen Moment. Schon meldete sich die Stimme der Chefin “Ja Hallo hier ist Helga Hamlet…..ja genau die Mutter von Sarah…mhm nein ich muss ihnen leider sagen das Sarah kündigen möchte…. Ja sie hat eine schlimme Krankheit bekommen…. Nein Tod krank ist sie nicht, aber sie hat so eine Ansteckende und… ja mir tut das auch richtig leid. Ja auf wieder sehen und ich hoffe sie finden ein neues Talent!” Helga war zufrieden, lügen konnte sie schon immer sehr gut und das auch ohne rot zu werden oder mit der Wimper zu zucken.
Sarah lief die Röte nur so ins Gesicht und sie knallte ihre Fäuste auf den Tisch, doch sie wusste wenn sie nur ein was sagte um so mehr erfreute sich Helga. Wütend stand sie auf und ging hoch in ihre eigenen vier Wände.
Ihr Gedanken drehten sich nur so und sie fragte sich warum sie überhaupt in dieser Familie auf gewachsen ist, in diesen 24 Jahren hatte sie nichts anderes erlebt als den puren Horror. Das Schicksal meinte es schon immer nicht gut mit ihr. Sarah verstand aber auch nie wieso sie so von ihren Eltern gehasst wurde. War es weil sie nicht die klügste ist, oder weil sie nicht so viel von diesem Luxus hielt, weil sie sich in keine Kleider zwängen wollte wie sie es früher immer tun musste. Sarah war zu einer modernen Frau herangewachsen die mit den anderen Bürgern aus ihrer Stadt zusammen leben wollte und nicht auffallen durch extremen Farben oder ähnlichem.
Sie schaute sich in ihrem Wohnzimmer um und hielt es für das beste ihre Freundin Helena anzurufen, mit ihr konnte sie am besten reden und sie war auch noch die einzigste gewesen die sie verstand.
Sarah wählte ihre Nummer, lange musste sie nicht warten bis Helena sich an der anderen Seite der Leitung meldete.
“Hel können wir mal reden?”
“Oh Süße, natürlich können wir das ich komm vorbei!”
“Danke, bis gleich!”
Sarah legte auf und Atmete kurz auf, ein klein wenig beruhigte sie sich von der ganzen Sache und ließ sich auf der Couch nieder und starrte die Decke an. Wie froh sie doch war Helena zu haben. Sie ist zwar auch eine halbreiche weiß aber zu schätzen wie man damit um ging. Helena konnte für Sarahs Eltern nur als bestes Beispiel voran gehen. Aber auch Helena hassten sie. Sarah schüttelte ihren Kopf und ging in Die Küche um etwas zu Trinken.
Einige Minuten vergingen und schon stand Helena vor der Tür und wartete eingelassen zu werden. Sarah stürmte schon nach unten als ihr Vater die Tür schon öffnen wollte. “Das ist für mich!” rief sie aufgeregt und öffnete selbst die Tür.
“Hey Hel!” Sarah viel ihr in die Arme und ließ Helena nicht die Zeit irgend etwas zu sagen sondern sog sie gleich mit nach oben in die Wohnstube. Dort ließ sie ihre Freundin Zeit sich zu setzen eh sie schon anfing los zu reden. “Helga hat meinen Job gekündigt, einfach so!” wieder liefen ihr die Tränen am Gesicht entlang.
“Was hat deine Mutter gemacht?” Helena starrte sie an “Sie hat meinen Job gekündigt, du kennst sie doch, lügt was das Zeug hält!”
“Och Süße komm her!” Helena ging hinüber zu Sarah und nahm sie in ihre Arme. Wieder überkam es ihr und sie weinte. “Das kriegen wir schon wieder hin, glaub mir. So gut ist deine Mum auch wieder nicht!”
“Aber was soll ich den tun, ich kann schlecht meinen Job wieder anfangen, das werden sie mit bekommen!”
“Ach Quatsch Sarah, ich ruf bei deiner Chefin einfach mal an und erklär ihr alles sie wird dafür schon Verständnis haben und dann werden wir auch ne Lösung finden wie deine Mutter davon nichts mit bekommt!” Helena löste sich von der Umarmung und blickte Sarah tief in die Augen. “Wenn ich dich nicht hätte Hel!”
“Jaja ich weiß, dann hättest du ne andere!” sie lachte und Sarah musste ihr mit einstimmen. Wieder einmal hatte es Helena geschafft Sarah von ihren Gedanken abzulenken. Dafür war sie ihr sehr dankbar und wenn das klappt was sie gesagt hatte, dann konnte nichts mehr schief gehen, das erhoffte sie sich zumindest.
“So und jetzt sei nicht mehr traurig!” Helena lächelte und stand dann auf “Süße ich muss wieder los, hab noch ein wichtiges Meeting!” sie lächelte und drückte Sarah “Ja klar, danke das du dar warst!”
“Nichts zu Danken Sarah!” sagte sie noch kurz bis sie ganz aus ihrer Wohnung verschwand. Nun war sie wieder allein aber bei besserer Laune, Sarah musste sogar lächeln bei dem Gedanken, dass sie vielleicht ihre Mutter hintergehen würden. Aber es war natürlich auch zu Recht.