Hi! Danke für die comments ihr drei :kiss
Jetzt gehts weiter
Wir saßen in dem Park, den mein Vater entworfen hatte und starrten vor uns hin. „Das ist blöd gelaufen.“, sagte Anne schließlich. „Ich hatte ja keine Ahnung.“ Sie kickte ein paar Steinchen den Weg entlang. „Blöd gelaufen“, wiederholte ich. „Du hast vielleicht Nerven. Wenn ich geahnt hätte, dass Tiffo Stefan ist, dann…“
A: Was wäre dann gewesen? Hättest du dich dann entliebt oder was?
„Entliebt? Du spinnst ja!“ Ich musste lachen. „Man kann sich nicht einfach entlieben, oder wie du das nennst. Nein, wahrscheinlich hätte das überhaupt nichts an meinen Gefühlen geändert.“ „Na also!“ Anne wirkte plötzlich ziemlich zufrieden. „Dann ist ja alles in Ordnung, oder? Stefan ist bestimmt nicht in mich verliebt. Und ich auch nicht in ihn. Die Verabredung ging ganz allein von mir aus. Ich glaube, er hat sich einfach nur nicht getraut, was dagegen zu sagen. Weißt du, ich wollte bloß Jonas damit ärgern. Ich hab gehofft, dass…“
Sie starrte auf ihr Handy. „Du rufst ihn jetzt aber nicht an“, sagte ich schnell. „Oder willst du mit ihm telefonieren und ihm von Timo erzählen? Das ist doch total unglaubwürdig.“ Sie nickte.
Dann stand sie auf.
A: Ich geh jetzt zum Kiosk, kauf ne schöne Ansichtskarte und schreib Jonas was nettes. Und du wartest hier, bis ich alles geregelt habe, ja?
Wie sie alles regeln wollte, hatte Anne mir nicht verraten. Aber ich war optimistisch, irgendwie hatte ich das sichere Gefühl, dass alles gut ausgehen würde. Aber je länger ich auf Anne wartete, desto unsicherer wurde ich. Nach 20 Minuten war ich mir sicher, dass Stefan uns beide, Anne und mich, bescheuert finden würde. Die Warterei machte mich total verrückt.
Ich überlegte gerade, ob ich zum Kiosk gehen sollte, da entdeckte ich meine Freundin. Sie balancierte mit einer Pizza vor sich her. „Und? Was ist?“, rief ich ihr entgegen. „Warum hast du eine Pizza gekauft? Wir können doch vor dem Leistungstest nicht noch jede Menge futtern!“
„Du wirst jetzt jede Menge zu Essen brauchen.“, nuschelte Anne mit vollem Mund. „Rate mal, was ich eben erfahren habe!“
Stefan, so berichtete sie, war nicht mehr am Kiosk. Stattdessen hatte Anne dort seine Großmutter getroffen. „Ich musste mich durch die ganze Familiengeschichte durcharbeiten“, stöhnte sie. „Sie ist die Großmutter mütterlicherseits und ihr gehört der Kiosk. Stefan hilft ihr immer in den Ferien. Tiffo ist übrigens sein Spitzname.“
Ich nickte.
Anne steckte sich ein Stück Pizza in den Mund. „Ich wollte eigentlich nur seine Handynummer wissen. Dann hätte man ihn auf den Schock vorbereiten können, wenn er uns nachher zusammen auf dem Fußballplatz sieht. Aber natürlich wusste seine Oma die Nummer nicht. Sie wusste nicht mal, ob er überhaupt ein Handy hat. Sie schob mir die Pizza rüber. „Hier, für dich.“ „Nicht vor dem Test. Ich laufe sonst wie ein lahme Ente.“
„Na gut!“ Anne nickte. „Ich hab noch mehr erfahren. Du weißt es ja eigentlich auch schon.“ Sie zögerte einen Moment. „Ich weiß gar nicht, ob ich dir das überhaupt erzählen soll…“
„Sag schon!“ Mir war plötzlich ganz elend.
„Stefan ist nicht auf dem Fußballplatz. Er ist wieder mit Nelli spazieren gegangen.“ „Achso“, murmelte ich bloß. Mehr konnte ich nicht sagen. „Seine Oma wollte mir sogar ein Foto von Nelli zeigen. Ich fürchte, die Sache ist ziemlich ernst. Sie sagt, er sei total vernarrt in Nelli. Das sei seine große Liebe. Und sie findet Nelli auch süß.“
Es tat weh. Natürlich hätte ich damit rechnen müssen. Garantiert fanden viele Mädchen ihn unheimlich süß, aber jetzt die Bestätigung zu kriegen, das tat weh. Am Abend vorher hatte ich mir noch gesagt, dass sie Sache mit Nelli wahrscheinlich total harmlos war, vielleicht war sie seine Cousine oder so… Aber jetzt? Ich muss ihn so schnell wie möglich vergessen, dachte ich, einfach nicht mehr an ihn denken, aber ich wusste im gleichen Moment, dass mir das nicht gelingen würde.
„Tja“, sagte Anne nach einer ganzen Weile. „Ich finde das alles verdammt kompliziert.“ Sie tippte auf ihre Armbanduhr. „Wir können jetzt nach Hause gehen oder zum Fußballplatz. Entscheide du.“ Ich versuchte zu lächeln. „Ich finde, du solltest dir Timo mal angucken.“
A: Und was ist mit Stefan?
S: Stefan hat Nelli. Deshalb kann ich doch trotzdem zum Fußballverein gehen oder?
A: Toll, wie du damit umgehst. Als die Sache mit Jonas und Sarah losging, da hab ich gewütet und-
„Komm“, unterbrach ich sie. „Es ist zehn vor sechs. Ich will nicht zu spät kommen.“
So, das wars auch schon wieder. ich hoffe, ihr schreibt ordentlich comments