Plötzlich hörte ich das Telefon klingeln. Ich rannte aus Leibeskräften hin, in der Hoffnung, dass Lucas am Apparat war.
Doch es war nicht Lucas. Ich erkannte Philipp sofort.
Philipp: „Hallo Liebes!“ ´Liebes´, wo hatte er denn das aufgeschnappt, ich fühlte mich, wie eine alte Ehefrau, dessen Mann ständig auf Geschäftsreisen war.
Ein kurzes ´Hallo´ entsprang meinem Mund, zu enttäuscht war ich, dass es nicht Lucas war.
Philipp: „Warum bist du denn so schnell von der Party verschwunden?“
´Schnell´, fast hätte sich ein höhnisches Lachen aus meinem Mund gewagt.
Ich: „Du hast doch nur noch mit deinen Freunden gesprochen, mich hast du links liegen gelassen!“
Philipp: „Es tut mir Leid, ich hatte sie lange nicht mehr gesehen, und musste ihnen einfach alles erzählen.“ Seine Stimme klang voller Reue. Doch zu schnell kam ein Themenwechsel: „Weißt du, einer meiner Freunde gibt heute eine Geburtstagsfeier.“
Ich unterbrach ihn schnell: „Schon wieder eine Party, bei der du nur mit deinen Freunden reden wirst.“ Das klang dann doch ein bisschen zu vorwurfsvoll, als ich es beabsichtigt hatte.
Philipp: „Nein, keine Sorge, so schnell wirst du nicht mehr gehen müssen.“
Ich: „Na, OK, ich komme.“ In mir bannte sich die Hoffnung zusammen, dass es Philipp vielleicht ernst meint und es noch was mit uns werden könnte.
Schnell fügte ich hinzu: „Ich muss aber kein Schmetterlingskostüm mehr anziehen, oder?“
Philipp: „Aber natürlich nicht. Aber ich bring dir gleich das Affenkostüm mit … Nein, du kannst kommen wie du willst“ Das war mir am symphatischten an ihm, er hatte Humor. „Aber besser etwas vornehmeres, mein Freund stammt aus reichen Kreisen. Ich hole dich um acht mit dem Auto ab.“
Er legte auf, er schien es eilig zu haben.
Eine Stunde bevor Philipp kam, nahm ich ein Bad, um halbwegs erholt auszusehen.
Als ich aus der Wanne stieg, zog ich mir einen Bademantel an, fönte meine Haare und cremte mich ein.
Dann zog ich mich um und ging wieder zum Badezimmerspiegel, um mich zu schminken.
Plötzlich hörte ich ein Autohupen.
Noch mit Schminkzeug in der Hand, ging ich zum Fenster, um zu sehen, wer es war. Es war Philipp. Ich rief ihm zu, dass ich gleiche komme.
Ich warf noch einen letzten Kontrollblick in den Spiegel und ging zum Wagen.
Philipp kurbelte das Autofenster auf und rief: „Komm, steig ein.“
Überwältigt von seinem Auto, folgte ich seinem Wunsch.