Beiträge von Malitia

    Ich musste erst bei dem Spinnweb-Spiel mitmachen, deshalb geht's erst heute weiter, und diesmal isses echt viel :D


    Semesterferien und andere Katastrophen - XIII.
    Wahrheit und Lüge



    Fünf Tage war es her, dass Lucille bei uns „eingezogen“ war, und sie war mehr als vorsichtig, mit allem was sie sagte oder tat.
    Meine Mom war sofort dafür gewesen, dass sie bei uns blieb, während mein Dad…na ja, ihr könnt es euch denken.
    Die ersten beiden Tage hatte Lucy fast ausschließlich mit Selbstvorwürfen verbracht, und mit Heulen; aber mittlerweile hatte sie sich wieder so weit in der Gewalt, dass sie nicht mehr in Tränen ausbrach, wenn sie sich nur im Spiegel ansah.
    Am Nachmittag war Sidney vorbeigekommen, wie fast jeden Nachmittag, seit unserer „Aussprache“, und ich bekniete ihn dieses Mal, endlich zu Lestat rüber zu gehen, und mit ihm zu reden, denn so wie die Situation war, konnte es nicht weitergehen.
    Er hatte zwar Bedenken, weil er der Meinung war, dass wir uns am besten nicht einmischen würden, ging aber schließlich doch, und wenn es nur mir zu Liebe war.
    Außerdem hatte ich Lucille dazu überreden können, nicht den ganzen Tag im Haus herumzuhocken, und so hatte sie sich schließlich angeboten, für uns einkaufen zu gehen, und wollte später ein opulentes Abendessen kochen.
    Daniel war – wie könnte es anders sein – am frühen Nachmittag zu Travis gegangen.
    Bisher hatte ich mich zusammenreißen können, und weder meiner Mom noch meinem Dad etwas erzählt, auch wenn es mir unter den Nägeln brannte, wenigstens meiner Mom etwas zu sagen.
    Ich hatte den Nachmittag also für mich, und bestellte eine Masseurin; nach dem ganzen Theater hatte auch ich mir etwas Entspannung verdient.



    Grade hatte ich mich auf der Pritsche ausgestreckt und begann, die Massage wirklich zu genießen, und an nichts zu denken, als ich lautstark meine Eltern aus der Küche hörte.
    „…dir gleich gesagt, das geht nicht gut!“
    „Jetzt beruhig dich erstmal…nichts passiert.“
    „NICHTS PASSIERT?
    …mich vor der ganzen Stadt!
    Und du… nichts passiert!“
    „…verliebt…du nichts ändern!“
    „…immer gesagt…nicht normal!“
    „…IST normal…selbst wissen…glücklich…“
    „…damals gesagt…nicht will, aber nein…“
    „Du warst einverstanden!“
    „…wusste ich nicht…missraten...DEIN SOHN!“



    Das war’s, zuerst wurde die Küchentür, dann die Haustür lautstark zugeschlagen; mein Dad, dessen Stimme ich zuerst gehört habe, hatte offenbar das Haus verlassen.
    Ich erhob mich augenblicklich von der Pritsche, und entlohnte und entließ den Masseur; schlimm genug, dass er den Streit bis hierher mitbekommen hatte.
    Meine Mom fand ich auf dem Sofa in der oberen Halle – nicht weinend, aber sichtlich am Boden zerstört.
    „Mom…?“
    Ich setzte mich ohne zu fragen neben sie.



    „Was…ist passiert…?“
    Sie antwortete nicht gleich, so dass ich schon zweifelte, dass sie meine Frage gehört hatte.
    Schließlich sah sie mich an.
    „Dein Dad…hat Daniel in der Stadt gesehen…mit diesem neu hierher gezogenen Typen.“
    Ich schluckte hart – ich hatte gar nichts sagen brauchen, mein Dad war mir, mal wieder, zuvor gekommen.
    „Verstehe…“
    „Hast du davon gewusst Hannah?
    Ich hatte eigentlich gedacht, dass du vielleicht…ich meine natürlich, bevor du wieder mit Sidney zusammen gekommen bist…“
    „Nein ich…“, ich überlegte kurz, es hatte jetzt auch keinen Sinn mehr, mein Wissen für mich zu behalten, „Ja, Daniel hat mir vor ein paar Tagen davon erzählt.“
    Meine Mutter nickte nur kurz.
    „Dad kriegt sich schon wieder ein, wir wissen doch alle, wie er ist…“
    Sie sah mich an: „Diesmal nicht…er wird Daniel wahrscheinlich vor die Tür setzen.
    Wie er es schon so oft vorhatte.
    Ich zog meine Brauen zusammen: „So oft vorhatte?
    Sie haben sich nie besonders gut verstanden, und Dad hat Daniel oft strammstehen lassen, aber rausschmeißen, weil er sich verliebt hat?“
    „Hannah…Daniel ist…nicht Todds Sohn.
    Er ist nur dein Halbbruder.“
    Das traf mich wie eine Keule ins Gesicht.
    Hatte ich eben noch überlegt, meiner Mom einen Schnaps einzuschenken, damit sie sich beruhigte, dachte ich nun darüber nach, mir lieber selbst einen zu holen.
    „Mein HALBBRUDER?!“, platzte ich hervor.
    „Aber…wieso…ich meine…wie…?!“
    Meine Mom atmete tief durch, und setzte sich gerade hin.
    „Bevor ich deinen Vater kennen lernte, gab es einen anderen, er hieß Alan.
    Wir waren…sechs Jahre zusammen.
    Wie Sid und du studierten wir zusammen, er Medizin, ich Psychologie.
    Wir hatten grade beide den Abschluss in der Tasche, wollten uns ein Haus kaufen, eine Familie gründen.“
    Sie unterbrach sich; es fiel ihr sichtlich schwer, über ihre Vergangenheit zu reden.
    „Bis eines Tages…ich weiß nicht, was ihn dazu trieb, es war nicht seine Art, und er überfuhr mich damit, wie ein Bus.
    Er dachte daran, nach Afrika zu gehen, er meinte, dort werde er mehr gebraucht als hier, wo die medizinische Versorgung sowieso schon eine der besten der Welt wäre.
    Ich wollte es ihm ausreden, aber es hat nichts genutzt.
    Ich verstand, dass er helfen wolle, es ehrte ihn, aber ich verstand seine Gründe nicht.“
    Abermals stockte sie.
    „Und er ging, schneller, als ich es erwartet hatte.
    Ich konnte nichts dagegen tun…“, sie wischte sich eine Träne aus dem Auge, bevor sie fort fuhr.
    „Ich hatte ihn so geliebt…ich wollte nur ihn, und in den ersten Monaten zerriss es mir das Herz, ihn nicht mehr um mich zu haben.
    Und dann kam dein Dad.
    Ich lernte ihn auf dem Geburtstag einer meiner Freundinnen kennen; weiß der Teufel, wie ich es damals auf die Party geschafft habe.
    Er war aufmerksam, und überschüttete mich an jenem Abend mit Komplimenten, sorgte dafür, dass ich immer etwas zu trinken hatte, unterhielt mich, und brachte mich schließlich nach Hause.
    Damals übrigens noch in einem ziemlich verlotterten Käfer, nicht in einer seiner Luxuskarossen, die er heute fährt; er war damals noch ein kleiner Bote bei Epic, bevor er sein eigenes Label gründete.
    Ich wollte nichts von ihm, dazu hatte ich Alan zu sehr geliebt, und dein Dad gefiel mir damals nicht mal besonders.
    Aber er ließ nicht locker, überraschte mich in den folgenden Monaten immer wieder mit Blumen und Geschenken, lud mich zum Essen ein.
    Zuerst wollte ich nichts mehr, als ihn wieder loswerden, bis ich bemerkte, dass er mich zum Lachen brachte…das erste Mal, dass ich wieder wirklich befreit lachen konnte, seit Alan gegangen war.
    Und eines Abends, wir waren im Kino gewesen, und anschließend hatten wir noch etwas getrunken…übernachtete er bei mir.“
    Sie seufzte tief, und man konnte ihr ihre Erschöpfung ansehen.
    „Wie dem auch sei, wir wurden ein Paar, und zwei Monate später fragte er mich, ob ich seine Frau werden will.
    Alan hatte mich das nie gefragt, auch wenn ich insgeheim damit gerechnet hatte, dass er irgendwann fragen würde.
    Nun, aber der war in Afrika, und dein Dad war hier, und so heirateten wir.
    Den Rest kennst du.“
    Sie endete, und sah mich an.
    „Nein Mom…ich weiß, wie Dad sein Label gegründet hat, wie er die Stars den anderen Labels abgeworben hat, aber…verdammt, was ist mit Daniel?“
    Abermals seufzte sie, bevor sie endlich ihre Erzählung fortsetzte.
    „Es war…vor fast zwanzig Jahren.
    Dein Dad hatte gerade einen Vertrag mit einer Gruppe von viel versprechenden Newcomern geschlossen, und wolle gleich ein Album mit ihnen aufnehmen.
    Er war wochenlang nicht mehr als ein paar Stunden zu Hause, schlief teilweise sogar im Studio, und so langweilte ich mich, trotzdem ich dich den ganzen Tag um die Nase hatte.
    An einem Freitag brachte ich dich zu meinen Eltern, ich wollte endlich mal wieder ausgehen und Spaß haben.
    Ich ging ins „Weatherby“, den Club wirst du nicht mehr kennen, er wurde vor fast fünfzehn Jahren dem Erdboden gleich gemacht, aber damals war das der Club.



    Endlich war ich wieder unter Menschen, tanzte und lachte, bis mir jemand auf die Schulter tippte.
    Ich drehte mich um, und mich traf fast der Schlag.
    Vor mir stand Alan.“
    Ich lauschte atemlos ihrer Geschichte.
    „Ich hatte ihn damals fünf Jahre lang nicht gesehen, aber als er vor mir stand, war schlagartig der alte Zauber wieder da.
    Es war, als hätten wir uns niemals getrennt.
    Wir scherzten und lachten, bis wir irgendwann darauf zu sprechen kamen, warum er überhaupt gegangen war.
    „Ich habe damals glaube ich einfach kalte Füße bekommen“, sagte er, während er meine Hand nahm.



    „Elaine…ich bin nicht gegangen, weil ich dich nicht mehr liebte.
    Ich bin gegangen, weil ich dich zu sehr liebte.
    Ich hatte Angst vor mir selbst, Angst, dass ich dich irgendwann verlieren könnte, Angst, nicht alles richtig zu machen.“
    Unablässig streichelte er meine Hand, und ich war kurz vorm Heulen.
    „Und deshalb fandest du es besser, dich einfach aus dem Staub zu machen, ja?
    Mich einfach sitzen zu lassen, auf einem Trümmerhaufen, meine Träume und all meine Wünsche sterben zu lassen.
    Das war feige Alan.“
    Ich wollte aufstehen und gehen, doch er hielt mich zurück.
    Elaine…ich bin gekommen, um es wieder gut zu machen…“, sagte er leise.
    „Wieder gut machen? Nach fünf Jahren?
    Wie du siehst bin ich verheiratet, es gibt nichts, was du wieder gut machen könntest.
    Ich wünsche dir noch ein schönes Leben, Alan.“
    Er hielt noch immer meinen Arm fest, und sah mir in die Augen.
    „Ich sehe, dass du verheiratet bist…Elaine, liebst du ihn?“
    Damit hatte er mich getroffen, ich konnte ihm nicht mehr antworten, und brauchte es auch nicht.“
    Sie sah vor sich hin, in ihren Erinnerungen versunken, bevor sie wieder anhob.
    „Es war mitten in der Nacht, als er mich nach Hause begleiten wollte.
    Auf unserem Weg kamen wir an einem Motel vorbei, eine billige Absteige, die den Namen Motel nicht mal verdient hatte, so heruntergekommen war das Ganze.



    Wir brauchten uns nur anzusehen, und jeder wusste vom anderen, was er dachte.
    Wir mieteten ein Zimmer, für diese eine Nacht, der Typ an der Rezeption grinste anzüglich, doch nicht einmal da hatte ich ein schlechtes Gewissen.
    Schließlich wollten wir ja nur „Reden“, und das taten wir, aber es war alles gesagt, und das wussten wir.
    Als wir zusammen saßen, war es wie früher, und obwohl auch wenn es falsch war, verbrachten wir schließlich die Nacht miteinander.



    Und…Daniel ist das Ergebnis dieser Nacht.
    Es brach mir fast das Herz, als wir uns verabschiedeten, und er mich zum letzten Mal küsste.
    Er strich mir das Haar aus dem Gesicht und sagte: „Alles wird gut Elaine…alles wird wieder gut…“


    [I]

    Wie ich wünschte, er hätte Recht behalten…“, die letzten Worte kamen nur sehr leise über ihre Lippen, bevor sie endgültig endete; es gab nichts mehr zu sagen.
    „Du hast…Alan nie wieder gesehen?“
    „Nein, nie wieder.
    Als ich wusste, dass ich schwanger war, und dass das Kind nicht von Todd sein konnte, habe ich ihn angerufen, um ihm zu sagen, dass er Vater würde.
    Und ich fand es das Beste, dass wir uns nicht wieder sehen würden.“
    „Mom…du meinst, du hast ihm nicht mal erlaubt, sein eigenes Kind zu sehen?“
    „Was sollte ich denn machen?
    Ich liebte ihn, er liebte mich, ja, aber eine Scheidung wäre damals der Todesstoß gewesen, damals war die Gesellschaft noch nicht so tolerant, wie heute Hannah.
    Und abgesehen davon waren meine Eltern erzkatholisch, was hätte ich tun sollen?“
    „Aber was hat Dad dazu gesagt?!“
    „Nun…ich habe lange mit mir gerungen, bevor ich ihm überhaupt etwas sagen konnte.
    Großer Gott, ich habe sogar überlegt, ob ich ihm das Kind nicht einfach unterschieben sollte.
    Für eine Abtreibung war es bereits zu spät, und selbst wenn nicht, ich hätte das nie übers Herz gebracht.
    Irgendwann siegte mein Gewissen, und ich habe ihm alles gebeichtet, alles.
    Ich dachte, er würde durchdrehen und mich vor die Tür setzen, und insgeheim freute ich mich sogar über diese Möglichkeit, schließlich hätte ich dann doch noch einen Weg gefunden, mit Alan zusammen zu sein.
    Aber nichts davon passierte.
    Er freute sich sogar, und meinte, es würde dem kleinen an nichts fehlen, und er würde ihn aufziehen, wie seinen eigenen Sohn.“
    „…was er nie getan hat“, warf ich ein.
    „Nein, dass hat er nie getan, er hat Daniel von Anfang an behandelt, wie einen Aussätzigen.
    Ich glaube, er wollte mich unbedingt an sich binden, ich übte keinen Beruf aus damals, und war somit von ihm abhängig.
    Ich glaube, er hat das alles nur getan, um mich für meinen Fehltritt bezahlen zu lassen.“
    „Mom, das verstehe ich nicht…du arbeitest wieder, seit Daniel auf der Junior High war, du hättest dich leicht von ihm trennen können.“
    „Das hätte ich, ja, aber ich habe nie gesagt, dass ich deinen Dad nicht liebe, es war nur nie so, wie es mit Alan war.“
    „Und du liebst Dad…?“
    Sie überlegte einen Moment, bevor sie antwortete: „Es war nicht alles nur schlecht, was ich mit ihm erlebt habe.
    Aber ich weiß nicht, ob ich noch dasselbe für ihn fühle, wie ich es einmal war…“
    Bevor ich etwas sagen konnte, kam Lucille zur Tür herein, mit Einkaufstüten beladen.
    „Hi zusammen, tut mir leid, ist etwas später geworden, aber ich fange jetzt an zu kochen.“
    Sie stockte, als sie die Mienen von meiner Mutter und mir sah.
    „Soll…ich lieber wieder gehen…?“
    „Nein Lucille, ich hab riesigen Hunger, lasst uns anfangen, Hannah und ich werden dir helfen.“, antwortete meine Mom ihr prompt.
    Und so begaben wir drei uns in die Küche, wo Lucille uns von ihren Kochkünsten überzeugte.



    Trotzdem wir uns zusammenrissen, wurde der Abend nicht so ausgelassen wie geplant, zumal weder mein Dad nach Hause kam, noch Daniel oder Sidney etwas von sich hören ließen.
    Ich hatte meine Mutter nicht fragen können, aber ich hoffte inständig, dass Daniel noch nichts davon wusste, und dass vor allem nicht unser…mein Dad ihm die Wahrheit ins Gesicht schleudern würde…


    To be continued...

    babsi: Indem ich das Haus importiert habe, und mich dann halt 'n Nachmittag drangesetzt hab :D
    24 Sim-Tage gehen schneller rum, als man denkt, wenn man erstmal dran ist; das war ich gar nicht mehr gewohnt, weil normalerweise bin ich ja auch mit den Cheats immer schnell dabei *g*
    Ist echt mühselig, aber es macht Spaß; den Großteil der Tage waren die wirklich mies drauf.
    Zum Glück stand bei mir nie die Bude in Flammen, aber dafür hab ich n Montags-Waschbecken, das war schon 5 oder 6 mal kaputt. :( Und fast alle Pflanzen sind schon verreckt.


    Edit: Wer sich den Zwischenstand ansehen möchte, kann das hier tun: Familie von Spinnweb


    Da man bei thesims.com die Familien ja nicht hochladen kann, hab ich den Quatsch mit der Seite mal bei Yahoo hochgeladen; funzt zwar nicht ganz einwandfrei, aber immerhin gibt's n Ein- und Überblick.
    Das werd ich dann von Woche zu Woche aktualisieren :)

    Jetzt geht's los... *g*
    2 mal war ich bei In Extremo, das dritte Mal kommt diesen Monat; ebenfalls zwei mal war ich bei Corvus Corax und Subway to Sally, bei Tanzwut war ich einmal.
    Letztes Jahr war ich bei P.O.D. und Nickelback, in dem Jahr davor war ich bei Megaherz und Thumb; wobei die letzten beiden nur kleine Konzerte waren.
    Dieses Jahr geht's am 29.11. zu Marilyn Manson - das wird das Highlight des Jahres :D

    Ich mach dann mal den Anfang ;)



    Am ersten Tag war noch alles ganz okay; Julia lernt kochen, Winfried spielt Klavier...



    Julia hat den Job als Tiertrimmerin, und hat den falschen Pudel frisiert, weswegen die Familie 2000 § ärmer wurde.


    Hausarbeit muss auch sein...


    ...und weil alle mithelfen müssen, wird Kassandra dazu verdonnert, die Zeitungen zu entsorgen.


    Während Winfried das mal wieder kaputte Waschbecken repariert.


    Könnte auch mal wieder geputzt werden.


    Und Julia wäscht sich vor Verzweifelung schon die Hände im Brunnen.


    Winfried fängt Nachbarn auf der Straße ab.


    Nach 12 Tagen fuhr man dann in die Altstadt, wobei die Stimmung da schon ziemlich auf dem Nullpunkt war.


    Aber wenigstens hat Kassandra einen Jungen kennengelernt.


    Als man zu Hause ankam, war man dann so müde, dass man kurzerhand umgefallen ist.


    Schließlich hat aber jeder noch einen Freund gefunden:
    Kassandra den Jungen aus dem Park Namens Frederic...


    ...und den Sohn der Mayer's...


    ...Winfried is ganz dicke mit Nadine Mayer...


    ...und Julia mit der alten Dame von nebenan.



    Die Bilanz nach 24 Tagen:


    Julia hat eine Freundin, 4 Punke beim Kochen, 5 für Kreativität und einen Job, in dem sie mangels Charisma nicht weiterkommt.
    Winfried hat eine Freundin, 3 Punkte beim Kochen, einen für Mechanik, und aus purer Langeweile 8 (!) auf Kreativität.
    Außerdem ist er einmal befördert worden und hängt seitdem auch.
    Kassandra hat zwei Freunde, ne 1+ in der Schule und nur einmal Kohle von ihrem Opa bekommen; dafür durfte ich 2000§ latzen, weil Julia in ihrem Job Mist gebaut hat.

    Zitat

    Original geschrieben von kathriin
    was soll das denn bedeuten? :misstrau
    also findest du das nun XXXXXXX das es einen neuen papst geben wird oder wie?
    erklär mir das mal bitte


    Joa, will ich gerne tun ;)


    Die Kirche, ich sprech jetzt mal vom frühen- und Hochmittelalter, weil später kam ja schon Luther, war früher die wichtigste Institution überhaupt.
    Zwar gab's immer mal wieder Querelen zwischen Kaiser und Papst, im Volk war die Gewalt der Kirche aber höher anerkannt - der Kaiser konnte nicht überall sein, bzw. überall seine Grafen etc. haben, und so hat das Volk meistens mehr unter der Kirche gelitten.
    Siehe Ablasshandel, der sich heute noch in den Kirchensteuern niederschlägt, oder allein die Kreuzzüge, bei denen schätzungsweise 20 Millionen Menschen umgekommen sind, weil die Kirche ja immer mal wieder versuchen musste, Jerusalem zu erobern, oder zurückzuerobern.
    Von der Verfolgung von vermeintlichen Ketzern mal abgesehen, mit dem die Kirche den meisten Druck auf's Volk ausgeübt hat, denn zu ihrer Glanzzeit konnte man der Inquisition im Prinzip nur entkommen, wenn man mindestens 2 andere nennen konnte, die angeblich Hexerei ausgeübt haben.
    Das nur im Groben, die Einzelheiten würden den Rahmen hier sprengen.


    Lange Rede, kurzer Sinn - die Kirche, und ich red jetzt besonders von der Römisch-Katholischen, aber auch von der Evangelischen (nur um Mißverständnisse auszuschließen ;)), ist für mich der größte Verbrecher, den es je gegeben hat.
    In keinem anderen Namen sind so viele Menschen verfolgt, gefoltert (sowohl physisch, als auch psychisch) und ermordet worden, wie im Namen der Kirche.
    Alles unter dem Deckmantel der Bibel, der vermeintlichen Frömmigkeit.
    Niemand hat sich je soviele Reichtümer richtiggehend unter den Nagel gerissen, wie die Kirche.
    Geschehen durch Ablässe, um das Gewissen zu beruhigen, meistens jedoch einfach ganz stumpf durch Verbrennung, indem man diejenigen als "Hexer" verurteilt hat.


    "Niemand kann zwei Herren dienen, entweder er wird den einen lieben, und den anderen hassen, oder dem einen anhängen, und den anderen verachten.
    Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon."


    Das ist aus der Bergpredigt (Evangelium nach Matthäus, 6, 24, wenn's jemand nachlesen möchte).
    Teilweise wurde das auch versucht umzusetzen, durch die Benediktiner und die Franziskaner etwa, nach ein paar Jahren war denn aber auch deren vermeintlich asketisches Leben beendet, und die fingen ihrerseits an, Schätze zu horten.


    Wir leben mittlerweile im Jahr 2003, und ich bin froh, dass die Kirche längst nicht mehr den Einfluss hat, den sie mal hatte.
    Und ginge es nach mir, würde das Papsttum mit all seinen hohen Würdenträgern abgeschafft.
    Religion in allen Ehren, aber zwischen wirklichem Glauben und einer Religion liegen Himmel und Hölle.
    Meiner Meinung nach basieren sämtliche Kriege, sowohl früher, als auch heute noch, auf den drei großen Religionen, und somit können die mir alle gestohlen bleiben.


    Ist nur meine Meinung, man mag darüber denken, wie man will.

    NoName: Ich habe nicht gesagt, dass die Kirche rückschrittlich ist, weil sie auf der Bibel aufbaut; Kommunikationsfehler? :confused:


    Aber zu deinem Argument mit den Vorurteilen: So wenig, wie ein "schwarzer" Papst, die Vorurteile ausräumen würde, würde die Ehe von Pfarrern etwas an der Situation ändern.
    (Schwarzer Papst - war das nich der Spitzname von LaVey? ;))



    Wyverny: Den Papst kann man nicht kicken; wenn der einmal Papst ist, dann bleibt er das auf Lebenszeit.
    Die einzige Möglichkeit ist dann, ihn möglichst diskret um die Ecke zu bringen.
    Und da der Vatikan dicke Mauern hat, bekommt so'n Anschlag dann eh niemand mit ;)
    Ich glaub nicht mal, dass der seine Entscheidungen selbst trifft, dafür hat er Ratzinger :rolleyes

    Ich schrieb "Christenheit bzw. Kirche"; wo wir bei Papst waren bzw. die Überschrift des Thread das auch aussagt, ging ich davon aus, dass wir von der Katholischen Kirche sprechen, nicht von der evangelischen; ich habe das nicht in "Ungedanken" geschrieben, sondern war mir sicher, dass man versteht, was ich meine.
    NoName: Ich habe bei dir auch eher verstanden, dass du meinst, dass die Katholiken und Protestanten beide zum Papst gehören.
    Doesn't matter.


    Und Triebverhalten habe ich auch nicht "näher erläutert", falls ich damit gemeint war, sondern lediglich angesprochen, dass sowohl das männliche als auch das weibliche Geschlecht betroffen ist.
    Und auch wenn es sich seltsam anhören mag, auch Männer sind Opfer solcher Übergriffe.

    Ich selbst bin evangelisch getauft, und hab in dem Statement oben einfach mal nur von der Römisch-Katholischen Kirche gesprochen - wir haben nämlich keinen Papst, nachdem wir uns richten, oder den wir als "großen Häuptling" ansehen.
    Worauf übrigens auch die Katholiken bestehen - wir Protestanten sind ja sowieso alle Ketzer :roftl


    Wobei ich glaube, dass die Ehe von Pfarrern und Priestern Luthers eigentlicher Beweggrund war, seine Thesen aufzustellen; der hatte kurz drauf ja nichts anderes zu tun, als zu heiraten :D
    Aber ich denke nicht, dass der Mißbrauch von Kindern dadurch aufhören würde, dass den kath. Pfarrern die Ehe erlaubt würde.
    Das ist ja nicht nur ein Problem, dass sich durch die Kirchenbänke zieht, solche perversen gibt's in jeder Gesellschaftsschicht und überall.
    Oft genug werden auch Jungs mißbraucht, nicht nur Mädchen, deshalb wäre die Ehe für Pfarrer da wahrscheinlich auch keine Lösung, so widerlich wie's ist.


    Wobei sie meinetwegen ruhig heiraten können, wir leben im 21. Jahrhundert.


    @Calandra: Irgendwie warst du schneller beim Posten als ich *g*
    Einen schwarzen als Papst werden wir wahrscheinlich nicht mehr erleben - der Papst ist weiß, obwohl ein nicht geringer Prozentsatz der Christen aus Afrika kommt, wie du schon sagst.
    Führende Leute sind aber weiß, die "einfache Herde", wie die ärmsten der Armen in Afrika, hat dumm zu bleiben.

    Er ist nicht fremd gegangen, es war nur ein Kuss, und nur einer; was anderes hab ich nirgends geschrieben :D
    Naja gut, bei Lucilles Antwort vielleicht, von wegen "betrügen"; das is aber nur die Reaktion von ihr auf den Kummer ihrer besten Freundin, da "umschreibt" man sowas gerne mal mit Betrügen. ;)

    Die Gleichstellung der Frau wird die Kirche nie vollziehen.
    Abgesehen davon, dass Frauen schon immer "teuflisch" und von daher schlecht waren, ist die Frau in der Bibel dem Mann einfach nicht gleichgestellt (vom Haushalt mal abgesehen *lol*).
    Und da die Christenheit bzw. die Kirche nunmal auf der Bibel aufbaut, wir dass nie passieren.

    Auf www.simslice.com gibt's einen Kristall, mit dem man bestimmen kann, wieviele Freunde man haben möchte.
    Das ist 'n Freebie, und kann unter "Misc" gefunden werden.
    (Steht mittlerweile glaub ich sogar auf der Startseite, unter "beliebteste Freebies" oder so)


    Mit dem Kristall hat man allerdings nur die Chance, auf gegengeschlechtliche Freunde, weil sich die "Freunde" gleich in einen verlieben ;)
    Aber damit hat man keine 120 Leute mehr, um die man sich hin und wieder kümmern muss; und man macht sich jeden Freund einzeln.

    Gestern bin ich leider nicht mehr dazu gekommen, dafür geht's heute weiter.


    Semesterferien und andere Katastrophen - XII.
    Versöhnungen



    Ich holte sie erstmal von der Straße, die Nachbarn mussten ja nicht mehr als nötig mitbekommen, und führte sie in die Küche, wo ich uns einen Kaffee machte.
    Unser Streit war ab dem Moment, da sie vor mir gestanden hatte vergessen, wie konnte es auch anders sein?
    Sie war meine beste Freundin, trotzdem wir uns in den Haaren gelegen hatten, und mit Sid war fast alles wieder im Reinen, also hatte ich ihr längst verziehen.
    Wir setzten uns an den Küchentisch, ich versorgte sie mit Kleenex und Kaffee, und machte ihr Frühstück, auch wenn sie das zuerst ablehnte, sie habe keinen Hunger.



    Als ich ihr wortlos den Teller hinstellte, aß sie schließlich doch mit großem Appetit, und begann, nachdem sie satt war, stockend zu erzählen.
    „Lestat hat…er hat…“, sie musste sich sichtlich zusammenreißen, um nicht wieder auf der Stelle in Tränen auszubrechen.
    Schließlich atmete sie tief durch, und hatte sich gefasst.
    „Er hat mich rausgeschmissen.“
    Ich setzte die Tasse ab.
    „Was hat er…?“, fragte ich ungläubig.
    Die beiden waren für mich immer der Inbegriff einer intakten Beziehung gewesen.
    „Ich sitze auf der Straße…“, sagte sie leise.
    „Ja aber…warum hat er dich rausgeschmissen?!“
    „Er sagt, ich nehme ihm die Luft zum atmen, ich würde ihn einengen, und dass er seine Freiheit bräuchte.
    Außerdem könne ich ja zu einem meiner tollen Bekannten ziehen, wenn ich mich schon so prächtig mit ihnen amüsieren würde.“
    „Bekannten…?“
    Wieder flossen Tränen über ihr Gesicht, die sie fast verschämt mit einem Kleenex abtupfte; sie putzte sich lautstark die Nase.
    „Das ist es ja…“, rief sie aufgebracht, „ich habe keine Ahnung was er damit meint.
    Ich habe auf seinem Geburtstag mit anderen getanzt, klar, und ich treffe mich auch mit Freunden, aber wer tut das denn nicht?
    Er ist ja wohl derjenige, der mehr flüchtige Bekannte hat als ich.“
    „Aber das sagt er doch nicht einfach nur so…ist irgendwas passiert?“
    „Nein Hannah…ich kann mir nicht erklären, was er gemeint hat.
    Er hat mir einen Koffer vor die Tür gestellt und meinte, er will mich hier nicht mehr sehen, das war’s.
    Ich wusste nicht, wo ich sonst hin sollte.“
    Jetzt war es endgültig vorbei, ich konnte sie nicht mehr beruhigen, und sie schluchzte herzzerreißend.
    Ich strich ihr tröstend über den Kopf.
    “Du bleibst erstmal hier; wir haben genug Platz, und abgesehen davon: Was für eine beste Freundin wäre ich denn, wenn ich dich nicht aufnehmen würde?“
    „Danke Hannah…aber ich bin euch doch nur im Weg.“
    „Keine Widerrede, du bist niemandem im Weg, und meinen Eltern bringe ich das schon irgendwie bei.“
    Sie fiel mir um den Hals.



    „Ach Hannah, was würde ich ohne dich machen…“
    In dem Moment kam Sidney in die Küche geschlurft, mehr oder weniger bekleidet, und sah verunsichert aus, als er uns beide sah.
    „Ähm…soll ich lieber gehen?“
    „Nein, ist schon gut, komm rein.“
    Lucille sah irritiert zwischen uns beiden hin und her, und ihr Blick mutierte zu einem einzigen Fragezeichen.
    „Erklär ich dir später…“, murmelte ich ihr zu, und damit gab sie sich für den Moment zufrieden.
    Sid nahm sich einen Kaffee und setzte sich zu uns.
    „Ist was passiert?“
    In kurzen Sätzen erklärte ich ihm, was passiert war, und das Lucy erstmal hier bleiben würde.
    „Soll ich lieber gehen?“, fragte er vorsichtig.
    „Nein, ist schon in Ordnung…wir müssen uns einen Schlachtplan ausdenken.
    Könntest du nicht mal mit Lestat reden?
    Ich meine immerhin kennst du ihn besser als ich, durch deinen Bruder.“
    „Kann ich versuchen…ich weiß allerdings nicht, ob das heute schon eine gute Idee ist.“
    „Nein, natürlich nicht.
    Wir warten am besten erstmal ein paar Tage ab.“
    Ich wandte mich an Lucille.
    „Bis dahin bleibst du hier und schläfst dich jetzt erstmal ordentlich aus….wie wir alle“, fügte ich murmelnd hinzu, als mir meine eigene Übermüdung bewusst wurde.
    Ich brachte Lucille in mein Zimmer, wo ich bei ihr blieb, bis sie eingeschlafen war, was nicht allzu lange dauerte; immerhin war auch sie die ganze Nacht wach gewesen.



    Danach verabschiedete ich mich von Sid.
    „Sie tut mir so leid…wie kann man einfach so seine Frau vor die Tür setzen?“
    „Keine Ahnung…aber das bekommen wir schon raus“, gab Sid mir zur Antwort.
    „Ja…ich hoffe…“
    Als er schließlich ging, richtete ich mir das Sofa in meinem Zimmer her, es war selbstverständlich, dass ich Lucille das Bett überlassen würde.
    Ich wollte mich schon hinlegen, als ich draußen im Flur eine Tür schlagen hörte, aus der Richtung von Daniels Zimmer.
    Ich überlegte kurz, ob ich ihn jetzt oder später zur Rede stellen sollte, und entschied mich dann für jetzt – immerhin war er nicht ganz unschuldig an der allgemeinen Situation, wobei ich ihm eigentlich keine Vorwürfe machte, sondern eher Travis.
    Leise verließ ich das Zimmer, um Lucille nicht zu wecken, und fand meinen Bruder auf dem Sofa sitzend in seinem Zimmer vor.
    „Hallo Brüderchen…“, ich setzte mich neben ihn.



    „Hi Hannah.“
    „Schöne Nacht gehabt?“
    „Ja…wieso?“
    „Och…rein interessehalber…“
    „Hmhm…“
    „Hast bei deiner neuen Flamme geschlafen?“
    „Ja, aber ich wüsste nicht, was dich das angeht.“, er stand auf, und seine Körperhaltung verriet, dass er erwartete, dass ich gehe.
    „Ach, ich mein nur…ihr seid ein hübsches Paar, wenn man euch so im Freibad sieht…“
    Schlagartig wich die Farbe aus seinem Gesicht – ich hatte ihn.
    „Wann…du warst auch im Freibad…?“, fragte er unsicher.
    Ich stand auf.
    „Ja, war ich.
    Und hab dich quasi in flagranti erwischt.
    Warum hast du nichts gesagt Daniel?“
    „Ich…weil…“ er schluckte hart, stammelte sich etwas zurecht.
    Plötzlich gab es einen Sinn, dass er einfach abgehauen war, nachdem ich ihm von meinem Essen mit Travis erzählt hatte, und warum er die letzten zwei Wochen so launisch gewesen war.
    „Warum hast du nicht mal mir, als deine Schwester was erzählt?“
    „Was hätte ich denn sagen sollen?“, entgegnete er kraftlos.
    „Hey Familie, nur damit ihrs wisst, ich bin genau das, wofür ihr mich immer gehalten habt, ich gehöre nicht dazu, genau, ich bin anders, ich liebe Frauen und Männer.
    Hätte ich das sagen sollen?
    Und kannst du dir Dad vorstellen, was er gesagt hätte?“
    „Daniel…es ist für andere nicht wichtig, wen du liebst, wichtig ist, dass du damit glücklich bist.“
    „Ja…sagst du, aber was sagen die anderen?“
    „Mom bringen wir das schon bei, und Dad…den überlässt du wie immer mir.“
    Sein Gesicht nahm plötzlich panische Züge an.
    “Sag’s ihnen nicht…bitte Hannah, sie erfahren es noch früh genug, aber sag nichts davon den Alten.“
    Ich zögerte einen Moment lang, gab ihm dann aber mein Versprechen, nichts zu sagen.
    Er sah so glücklich aus, und befreit, dass er endlich mit jemandem hatte reden können, wer war ich, ihm dieses Glück wieder zu nehmen?
    Ich ließ ihn allein, und ging in mein Zimmer, wo ich mich nach dem ganzen Trubel endlich aufs Sofa legte, um den wohlverdienten Schlaf nachzuholen.



    Ich seufzte auf – warum war ich nicht einfach in den Urlaub gefahren?


    To be continued...

    Irgendwie geht's mir gegen den Strich, dass man Kanada und die USA über einen Kamm schert - das sind Nachbarländer, ansonsten haben die nichts miteinander zu tun.
    Holland liegt auch neben Deutschland, und das sind auch zwei Paar Schuhe.
    Bowling for Columbine hat das glaube ich auch nochmal gezeigt; aber das nur am Rande.


    Ami: Ansonsten stimme ich dir mehr oder weniger schon zu; Bush is 'n Freak, Amerika besteht, soweit ich das von außen beurteilen kann, zum Großteil aus Patrioten.
    Aber eben auch nicht alle; tausende von Menschen sind auch und vor allem in den USA gegen den Irak Krieg auf die Straße gegangen.


    Dass die gerne alles mit der Bibel entschuldigen weiß man ja inzwischen; siehe alleine der Ku-Klux-Klan damals.
    Aber auch in Deutschland gibt's Freaks, was sowas angeht, dass ist kein Problem der USA.
    Als Beispiel nehm ich einfach mal die PBC (Partei Bibeltreuer Christen), die neulich auch mal Statements abgegeben hat, als die Wahlen in Bayern grade bevor standen.
    Da wurde gefragt, warum die Partei denn gegen Ganztagsschulen ist, und wie sie denken, dass die Kindebetreuung zu bewerkstelligen wäre, wenn die Eltern beide berufstätig sind.
    Der Vertreter von der Partei meinte:"Die Familie besteht ja nicht nur aus Mutter, Vater und Kindern, sondern auch aus Onkeln, Tanten, Großeltern...und irgendwer wird sich da schon finden."


    Zugegeben, dass ist bei weitem nicht so krass, wie die Todesstrafe für etwas zu fordern, was eigentlich selbstverständlich sein müsste (wie in deinem Beispiel die Feiertagsarbeit).
    Aber es zeigt, denke ich, dass es diesseits und jenseits des "großen Teiches" Schwachköpfe gibt, die selbst im 21. Jahrhundert noch hinter'm Mond leben.

    Schwieriges Thema *g*


    Ich hab vor fast 4 Jahren meine beste Freundin im Internet kennengelernt.
    Dadurch, dass sie in Berlin lebt und ich halt in NRW hat's fast 2 1/2 Jahre gedauert, bis wir uns das erste Mal gesehen haben.
    Mittlerweile sehen wir uns zwar nicht oft, vielleicht 2 oder 3 mal im Jahr, aber die Chemie passt einfach, und dadurch, dass wir halt zum Großteil durch Mails bzw. SMS oder Telefonieren in Kontakt stehen, würd ich sie schon als "Internet-Freundin" bezeichnen, und sie ist mir superwichtig.


    :kopfkratz Wenn ich überlege, hab ich schon viele Leute durch's Internet kennengelernt, und mit vielen treffe ich mich mittlerweile öfter im realen Leben, als im Netz.
    Ansonsten sind die Leute im Internet meistens eher lose Bekanntschaften, die mir zwar wichtig sind, und mit denen ich gerne und regen Kontakt pflege, aber sie sind nicht wichtiger, als die "realen" Freunde.


    Gleiches Recht für alle :D

    Nur der Traum is auch doof, oder? ;)


    Semesterferien und andere Katastrophen - XI.
    Des einen Leid, des anderen Freud



    Als ich erwachte, war es bereits heller Tag, und die Sonne schien direkt in mein Gesicht, was wohl letztendlich dazu führte, dass ich überhaupt irgendwann aufwachte.
    Ich fühlte mich, als hätte mich ein Bus überrollt, und schaffte es nur sehr langsam, mich überhaupt aufzusetzen.
    Ich trug noch immer die Klamotten, die ich gestern angehabt hatte, was mich einmal mehr an die Erlebnisse des gestrigen Tages erinnerte; lediglich meiner Schuhe hatte ich mich entledigt.
    Schwankend stemmte ich mich von der Bettkante hoch – mein Kopf fühlte sich an, als hätte ein Elefant drauf gesessen, ich rieb mir die Schläfen.



    Erst jetzt wurde ich gewahr, dass ich mich nicht in meinem Zimmer befand, sondern im Schlafzimmer meiner Eltern.
    Wie war ich überhaupt hierher gekommen?
    Ich konnte mich daran erinnern, dass ich ohne Maß getrunken hatte, und dass ich irgendwann nach oben ins Bett wollte, aber wie zur Hölle war ich hier gelandet?
    Ich war betrunken gewesen, aber so betrunken, dass ich die Türen verwechselt hatte…?
    Im Augenblick war es mir auch egal, ich ging ins Bad, und dort konnte ich das Ausmaß der Misere betrachten.
    Mein Haar stand mir wirr um den Kopf, ich hatte Tränensäcke, mindestens so groß wie die von Derrick, und meine Lider waren aufgequollen.
    Meine Sachen stanken nach Alkohol; wie mein Atem gerochen haben mochte, darüber wollte ich mir lieber keine Gedanken machen.
    Ich bewegte mich wie eine Oma, „nie wieder Alkohol“, schoss es mir durch den Kopf.
    Ich entledigte mich erstmal meiner Kleider, und stieg ich in die Badewanne, und verließ diese erst wieder, nachdem ich mich mindestens 3 mal geschrubbt hatte, und meine Haut hoffnungslos verschrumpelt war.
    Ich zog mich um, und sah im oberen Stockwerk nach, ob überhaupt irgendwer zu Hause war, aber wie immer waren alle ausgeflogen.
    Im Schlafzimmer meiner Eltern richtete ich das Bett, in dem ich ganz schön gewütet hatte – wo hatten meine Eltern geschlafen?
    Ich wollte das Zimmer schon verlassen, als mein Blick auf eine Jacke auf dem Sofa fiel, ich erkannte sie nicht sofort, bis mir siedend heiß mein „Traum“ wieder einfiel.
    Ich hatte nicht geträumt, ich war tatsächlich ins Bett gebracht worden, und dass derjenige sich im Raum vertan hatte, war nur logisch, denn er war vorher noch nicht allzu oft hier gewesen.
    Die Jacke gehörte Sid!
    Er hatte mich ins Bett getragen, er war es, der mir die Schuhe ausgezogen hatte, mir übers Haar gestrichen hatte, und oh Gott…er hatte hier übernachtet, neben mir, wenn nicht schlimmeres.
    Schlagartig war ich wach, trotz Kopfschmerzen, und obwohl meine Glieder schwer waren; wenn die Jacke hier war, dann musste er noch irgendwo hier sein.
    Ich hastete die Treppe herunter, überprüfte alle Räume unten, aber ich fand niemanden, das Haus war wie leergefegt.
    In der Halle ließ ich mich auf ein Sofa sinken – was war passiert, an das ich mich nicht mehr erinnern konnte, und verdammt noch mal wo war Sid?
    Die Minuten zogen sich wie Kaugummi, als plötzlich die Haustür aufgeschlossen wurde, und da stand er – triefend nass vom Regen draußen, eine Tüte Brötchen unter dem Arm, und sah mich an.
    Am liebsten hätte ich ihn auf der Stelle nach draußen befördert.
    Einen Moment lang verharrten wir beide so, bis er schließlich auf mich zukam, und die Brötchen auf dem Tisch vor mir ablegte.
    „Ich…hab Brötchen mitgebracht“, murmelte er mehr, als das er es sagte.
    Ich nicke, sagte aber nichts.



    Er setzte sich auf das Sofa neben mir, und sah mich einen Augenblick lang schweigend an, bis er schließlich das Wort ergriff.
    „Du…warst ganz schön betrunken gestern“, er sagte es ohne Vorwurf, vielmehr mitleidig.
    „Ja…und du hast das ganz schön ausgenutzt“, gab ich bissig zur Antwort.
    „Ich habe dich ins Bett gebracht…“
    “Was hattest du überhaupt hier verloren?“, fiel ich ihm ins Wort.
    „Ich wollte…nach dir sehen, was du machst, wollte mit dir reden, mich entschuldigen…verdammt Hannah, was habe ich hier gesucht?
    Ich wollte bei dir sein…“
    „Das hast du ja wohl auch geschafft.“
    „Deine Mutter...hatte Musik aus der Bar gehört, und nachgesehen, als sie gestern nach Hause kam, und da hast du gelegen.
    Ich kam dazwischen, sie öffnete mir die Tür, und war heilfroh mich zu sehen.
    Sie bat mich, ihr zu helfen, alleine hätte sie dich nie ins Bett bekommen, und sie hatte noch einen Termin gestern Abend.
    Also trug ich dich ins Bett…“
    „…ins falsche Bett.“, fuhr ich ihm abermals dazwischen.
    „Trug ich dich ins Bett und deckte dich zu.
    Ich wollte gehen, ich war froh, dass ich dich überhaupt gesehen habe.
    Du warst diejenige, die gesagt hat, ich solle bleiben.
    Und ich blieb…“, er endete, und ich war auf hundertachtzig.
    „Ich war BETRUNKEN, du glaubst doch wohl nicht wirklich, dass ich noch mitbekommen habe, was passiert ist.
    Ich dachte dass das, was gestern passiert ist, ein Traum war!“
    Er sah zu Boden, bis er sich schließlich erhob, und zu mir herunter sah.
    „Es tut mir leid Hannah…ich wollte dir helfen, und ich wollte in deiner Nähe sein, weil ich…“, er unterbrach sich kurz, und ich glaubte, ein aufflackern von Tränen in seinen Augen zu sehen.
    „…weil ich dich liebe.
    Und wenn das falsch ist, und du es nicht willst, dann tue ich wirklich besser daran, dich in Ruhe zu lassen.
    Mach es gut Hannah, ich wünsche dir viel Glück.“
    Er wandte sich um und war schon auf dem Weg zur Tür, als ich aufsprang.
    „Sidney…“, er hielt inne, „was…was ist gestern noch passiert?
    Du hast doch nicht…ich meine…“
    Er drehte sich wieder zu mir um.
    „Nichts ist passiert…ich habe es nicht ausgenutzt Hannah, das würde ich nie tun, ich dachte soviel Vertrauen hättest du trotz allem noch.“
    Mein Magen schnürte sich zusammen; ich war so blind gewesen, hatte nur die letzten Wochen gesehen, und wie oft wir uns gestritten hatten, seinen Fehltritt, der schließlich dazu geführt hatte, das ich einfach verschwunden war.
    Die letzten vier Jahre hatte ich vergessen, ich hatte vergessen, wie glücklich wir gewesen waren, was für Pläne wir hatten.
    Und dann schossen mir die Tränen in die Augen.
    „Es…tut mir so leid Sid…“, weiter kam ich nicht, meine Stimme brach, ich konnte das Schluchzen nicht mehr unterdrücken.
    Sid zögerte einen Moment lang, dann kam er schweigend auf mich zu und nahm mich die Arme.



    „Ist schon gut Baby…ist alles okay…“, sagte er leise an meinem Ohr.
    Ich schmiegte mich an ihn, legte die Arme um ihn.
    Wie lange wir dort so standen weiß ich nicht, aber alles, was sich während der letzten Wochen aufgestaut hatte, brach aus mir heraus.
    Irgendwann sah ich auf, sein Hemd war durchnässt von meinen Tränen, und er sah mich mit einer Mischung aus Freude und Angst zugleich an.
    Ich wollte noch etwas sagen, aber meine Kehle war wie zugeschnürt, und nachdem wir uns einen Moment lang schweigend angesehen hatten, war ich es, die die Initiative ergriff, und legte meine Lippen sachte auf seine.



    Er erwiderte den Kuss erst zaghaft, dann immer intensiver, und einen Moment lang hatte ich das Gefühl, als würde die Welt um uns herum einstürzen.
    Er löste den Kuss und sah mich atemlos an.
    „Ich liebe dich Hannah…ich habe dich immer…“
    Ich legte ihm den Zeigefinger auf die Lippen.
    „Sei doch still…“, flüsterte ich.
    Ich löste mich aus der Umarmung, und schweigend bei der Hand, und diesmal war ich diejenige, die eine Situation ausnutzte…



    Wir lagen aneinandergeschmiegt im Bett, und redeten.
    Darüber, was passiert war, und ich musste wohl oder übel einsehen, dass ich ihn nicht unwesentlich selbst zu seiner „Tat“ getrieben hatte.
    Wir waren seit vier Jahren zusammen, studierten an derselben Uni, doch im letzten Semester hatte ich mich verändert.
    Abgesehen davon, dass Lernen mir leicht fiel, und ich es deshalb gerne tat, hatte ich meine Kommilitonen und vor allem Sidney vernachlässigt.
    Ich wollte unbedingt durch meine Noten glänzen, die beste des Semesters sein, und führte einen kleinen Privatkampf gegen den schlimmsten Professor, den man haben konnte.
    Ich fühlte mich ungerecht von ihm behandelt, ich war besser, als seine Noten es aussagten, und ich setzte alles daran, um es ihm auch zu beweisen.
    Moira, eine Mitstudentin, war schon seit langem scharf auf Sid, was mir aber nie Anlass zur Eifersucht gegeben hatte, da er nicht viel von ihr hielt, bis zu der verhängnisvollen Party zumindest.
    Er hatte sich so einsam gefühlt, und alles, was er versucht hatte, um mir wieder näher zu sein war gescheitert.
    Dann kam die Party, Alkohol, und bei Sid, und das versuchte ich ihm schon seit Jahren auszureden, auch ein Joint.
    Irgendwann war ihm so schlecht, dass er raus wollte, frische Luft schnappen, und da war Moira.
    Sie war ihm so lange auf die Pelle gerückt, dass er sich dazu hinreißen ließ, mit ihr ein wenig herum zu schäkern, und ehe er noch etwas dagegen tun konnte, küsste sie ihn.
    Wäre er nüchtern gewesen, hätte er vermutlich gar nicht erst mit ihr geredet; doch so war unglücklicherweise ich in die Situation geplatzt.
    Wir redeten, bis es zu dämmern begann, und ich sank schon langsam in den Schlaf, als die Türglocke mich wieder ins Reich der Lebendigen riss.
    „Geh nicht…“, Sidney hielt mich fest im Arm.
    Ich machte mich los: „Ich muss wenigstens nachsehen…“, und so zog ich mir rasch etwas über, und ging zur Tür.
    Vor mir stand Lucille, in Tränen aufgelöst.
    „Hannah…“, schluchzte sie, „Ich…brauch deine Hilfe….“



    To be continued...