Beiträge von Nikita


    Im nächsten Moment tippte sie eine Reihe von Zahlen ein und hörte, wie das Telefon einmal klingelte, bevor abgenommen wurde. „Hallo?“, sagte eine schläfrige Stimme, die nicht mehr ganz wie die eines Mädchens und noch nicht wie die einer Frau klang. Die arme Pammy war wahrscheinlich gerade wieder eingeschlafen, nachdem sie Baby Brandon um zwei Uhr gefüttert hatte.



    Wirklich blöd, dass ausgerechnet jetzt jemand anrufen du sie wecken musste.
    „Hallo?“, wiederholte Pam fragend.
    „Wer ist das?“, attackierte plötzlich Rons Stimme Barbaras Ohren, drängte durchs Telefon und erfüllte den Raum.



    Mit pochendem Herzen legte Barbara den Hörer sofort wieder auf die Gabel und begann auf und ab zu laufen. „Das war ziemlich dumm“, sagte sie laut und lachte. „Hallo?“, äffte sie Pammys dumme kleine Mädchenstimme nach. „Hallo?“



    Sie setzte sich wieder, trank ihren Kaffee und fühlte sich seltsam aufgekratzt. Bei Ron zu Hause anzurufen war vielleicht dumm, aber es machte Spaß. Mehr Spaß, als sie seit langem an irgendwas gehabt hatte, inklusive der Trainingsstunde von heute Abend. Für einen kurzen strahlenden Augenblick war sie diejenige gewesen, die die Entscheidungen traf und die Kontrolle darüber hatte, wer schlief und wer nicht.



    Nicht dass Ron über Gebühr leiden würde. Er würde sich ein paar Sekunden Zeit nehmen, seine verängstigte Kindbraut zu beruhigen, sich umdrehen und wieder einschlafen. Aber für die arme kleine Pammy war es eine ganz andere Geschichte. Sie würde langsam wieder in einen unruhigen Schlaf fallen, aus dem die verfrühten Schreie des kleinen Brandon Tyrone sie bald wieder wecken würden.


    Noch ein kurzer Teil...

    Huhu,
    heute geht es weiter mit der Story. Danke an alle Kommischreiber und Leser.
    Thiara - Berlin war einfach nur toll!! Ich würde jederzeit wieder rauffahren. Will da wieder hin *schnief*
    Simplayer_w + Sunnysim - Von Chris erfahrt ihr erstmal immer noch nichts *grins* Aber ich kann euch versprechen, es dauert nicht mehr sooo lang, bis sie wieder in der Geschichte auftaucht ;-)
    @Ballack_Girl - Vielen vielen Dank für dein Kommi :-)
    DawnAngel - *lach* Barbara ist halt ein bisschen verrückt...
    @Smeagol - Schwanger? Interessante Theorie ;-) Oooh nein, ich bin bestimmt keine Freiwillige, die deine Kreditkartenrechnung bezahlt *mich schnell versteck* ;-)
    @Santine - Ich weiß genau wie es dir geht. Ich komm im Moment nicht mal mehr dazu, deine Story zu lesen :-( Aber bald hab ich Ferien und dann hol ich die ganzen Seiten, die ich verpasst hab nach. Versprochen!



    Um drei Uhr verließ Barbara Kevins kleines Apartment, nachdem sie die Ausrede erfunden hatte, sie müsse am nächsten Morgen wegen Tracey in aller Herrgottsfrühe aufstehen. „Ich könnte dich wecken“, erklärte er ihr mit einem Kuss auf den Hals, und Barbara verkniff sich die Erwiderung, dass sie genau das befürchtete. Das Letzte, was ihr armer Körper brauchte, war eine weitere Marathonübung mit dem Wunderknaben. Irgendwann spürte man eben sein Alter.



    Außerdem hatte sie weder ihre Make-up-Cremes noch Make-up dabei, und sie würde Kevin ebenso wenig ihr ungeschminktes Gesicht zeigen, wie sie ihm erlaubt hatte, sie nackt zu sehen. „So ist es sexier“, hatte sie beharrt, als er versucht hatte, ihren BH abzustreifen. „Lass es, wo es ist.“



    Als sie die Haustür aufschloss, wurde ihr klar, dass sie bestimmt nicht gleich einschlafen würde. Sie war zu ruhelos, zu frustriert und zu verdammt wund gescheuert.



    Wahrscheinlich bekomme ich eine Blasenentzündung, dachte sie auf dem Weg in die Küche des dunklen Hauses. Oder einen Pilz. Oder etwas noch Schlimmeres. Sie stutzte erschrocken. Was war mit ihr los? Warum hatten sie kein Kondom benutzt? Waren die Zeitungen nicht voller Warnungen vor ungeschütztem Verkehr? Hielt sie sich für unverwundbar? Glaubte sie, dass ihr Alter sie gegen Aids immun machte?



    „Das verlangt nach einer Tasse Kaffee“, sagte sie laut. Ihre Worte hallten in dem leeren Haus wider, als sie die Kaffeemaschine einschaltete. Barbara hasste es, wenn Tracey nicht da war, sie fühlte sich dann noch kleiner und unsichtbarer. Wenn Tracey weg war, ertappte sie sich jedes Mal dabei, wie sie laut vor sich hin redete, als ob sie sich durch den Klang ihrer Stimme vergewissern wollte, dass sie noch da war.



    Tracey hatte es sich seit einiger Zeit angewöhnt, in Barbaras Bett zu schlafen. Wahrscheinlich sollte ich ihr das verbieten, dachte Barbara und goss den Kaffee in einen Becher. Aber was konnte es schon schaden? Es war ein gutes Gefühl, in den Armen ihrer Tochter aufzuwachen. Die Arme ihrer Tochter trugen sie durch den Tag.



    Der Kaffee schmeckte trotz zwei Löffel Zucker bitter, sodass Barbara einen dritten hinzu gab, was dann wieder zu viel des Guten war, aber egal, und machte sich im Kühlschrank auf die Suche nach dem Rest einer Erdbeertorte.



    Doch der Kuchen war verschwunden, was bedeutete, dass Tracey ihn gegessen hatte, und das war nicht gut. Sie sollte wirklich bald einen Termin bei der Ernährungsberaterin machen und Tracey auf Diät setzen, bevor die Sache außer Kontrolle geriet. „Das kannst du auch bezahlen“, sagte Barbara, dachte an Ron und blickte zu dem Telefon an der Wand.


    Sofort geht's weiter...


    Wie eine außer Kontrolle geratene Dampflokomotive, dachte Barbara und ließ sich auf der Suche nach einer bequemen Position in die Kissen zurückfallen, weil sie in nächster Zeit offensichtlich nirgendwohin gehen würde. Sie überlegte, ob sie sich vom Bett abstoßen sollte, und stellte sich den jungen Mann an ihren Leib geklammert vor wie einen Hund an einem Hosenbein. Ich könnte jede sein, erkannte sie und fühlte sich nicht mehr geschmeichelt, sondern verzweifelt.



    Für Kevin existierte sie genauso wenig wie für Ron, Dr. Steeves oder ihrethalben auch Saddam Hussein. Sie war in der Unterwelt der Verstoßenen und Abgelegten verschwunden, einer nebligen Arena bevölkert von Frauen jenseits der vierzig, die wie Statisten in einem Film funktionieren, die Szene füllten und Raum einnahmen, ohne von den Hauptpersonen abzulenken. Ein verschwommener Hintergrund, möglicherweise sogar attraktiv, aber eben verschwommen.



    Über ihr rammelte Kevin mit geschlossenen Augen weiter.
    Er sieht mich gar nicht, dachte Barbara, schloss ebenfalls die Augen und ging im Kopf die Erledigungen und Besorgungen des kommenden Tages durch. Tracey würde nach dem Wochenende bei Ron gegen drei Uhr zurückkommen. Wahrscheinlich sollte sie ein paar Lebensmittel kaufen und ein bisschen aufräumen, Tracey vielleicht sogar zum Abendessen ihr Lieblingsgericht, Makkaroni mit Käse, kochen, bevor sie nach Indian Hill fahren würde, um sich Kirsten Latimers Auftritt bei der Schulaufführung von Oliver! anzusehen.



    Nein, dachte Barbara, als sie ihre Beine um Kevins festen kleinen Hintern schlang, sie würde mit Tracey schön essen gehen und es ihrem guten alten Dad in Rechnung stellen. Der räudige Ron, dachte sie und stieß ihr Becken heftig nach oben. Nimm das, du Schwein. Und das. Und das.



    In diesem Augenblick schrie Kevin, von der unerwarteten Wildheit ihrer Stöße möglicherweise kalt erwischt, laut auf, erstarrte, als wolle er abheben, und brach dann plötzlich über ihr zusammen wie eine Marionette, deren Fäden ohne jede Vorwarnung abgeschnitten worden waren. „Wow“, sagte er, und sein Körper glänzte von selbstzufriedenem Schweiß. „Das war unglaublich. Du bist echt eine Nummer für sich, weißt du das?“



    Barbara lächelte. Eine durchaus passende Beschreibung, dachte sie, als das zunehmend vertraute Gefühl von Distanziertheit sie umhüllte wie feiner Dunst. Sie war ein Fremdkörper geworden, sogar für sich selbst.
    Anders als die anderen.
    Eine Nummer für sich.


    Ich freu mich schon auf eure Kommentare :kiss
    Liebe Grüße
    Eure Nikita

    So, gestern bin ich also von Berlin zurückgekommen und wie versprochen gibts heute eine kleine Fortsetzung. Zuerst noch ein Dankeschön an Sunnysim, DawnAngel, Simplayer_w, Smeagol und ina. Ihr seid echt klasse!!



    Wie sich herausstellen sollte, war der Mann fast noch ein Junge, was bei näherem Nachdenken genau der Sinn der Sache war, entschied Barbara und bewunderte den strammen Körper, der über ihr turnte. Etwa genauso at wie die pickelige Pammy. Wenn Ron sein Glück bei einem kuhäugigen Püppchen finden konnte, warum nicht auch sie?



    Sein Name war Kevin. Zumindest glaubte sie das. Hießen sie heutzutage nicht alle Kevin? Er war groß, und auf eine geleckte Art attraktiv wie ein Calvin-Klein-Modell, komplett mit arrogantem Schmollmund und Waschbrettbauch. So nannte er ihn sogar selber, dachte Barbara lächelnd. Waschbrettbauch.



    „Ich habe ein paar tolle Übungen für Ihre geraden und schrägen Bauchmuskeln“, hatte er gesagt, als sie den muskulösen jungen Trainer am Tag nach ihrem Termin bei Dr. Steeves erstmals im Fitnessstudio angesprochen hatte. „Sie brauchen keinen Chirurgen“, hatte er ihr mit einem verschmitzten Lächeln erklärt. „Ich bringe Sie schon in Form.“ Mehr Ermutigung brauchte Barbara nicht, um zu entscheiden, dass der junge Kevin Muskelmann genau das war, was der Arzt ihr verschrieben hatte.



    Kevin arbeitete seit sechs Wochen in dem Fitnessclub, der im selben Gebäude wie Vickis Kanzlei untergebracht war. Persönliche Trainer waren im Kommen, hatte Vicki verkündet, und jeden Pfennig wert. Barbara hatte sich prompt für acht Privatstunden mit Kevin eingeschrieben, zweimal die Woche, obwohl all ihre Kreditkarten beinahe bis ans Limit überzogen waren und Ron vernehmlich über ihre Ausgaben murrte. Natürlich hatte er als Teil der Scheidungsvereinbarung eingewilligt, fünf Jahre lang ihre Kreditkartenrechnung zu bezahlen, aber innerhalb vernünftiger Grenzen.



    Ron kann mich mal, dachte Barbara. Nein, er kann mich eben nicht mehr, dachte sie lachend, denn damit war nun der junge Kevin aufopferungsvoll beschäftigt. Barbara justierte ihr Hinterteil, um die fortgesetzten Stöße von Kevins schlanken Hüften entgegenzunehmen. Die Jugend hatte eben noch Kondition. Sie warf einen verstohlenen Blick zu dem Wecker auf dem Nachttisch neben Kevins zu hartem Bett. Musste alles an ihm so verdammt hart sein, fragte sie sich und hätte beinahe laut losgekichert, wenn er das nicht hätte missdeuten können.



    Aber wem wollte sie etwas vormachen? Er würde sie gar nicht hören. Er wusste wahrscheinlich gar nicht mehr, dass sie noch da war, so lange rammelte er nun schon vor sich hin. Fast vierzig Minuten, wenn man dem Wecker glauben konnte. Es war schon zwei Uhr früh. Wurde er denn nie müde? Spätestens seit vor zwanzig Minuten deutlich geworden war, dass sie keinen Orgasmus haben würde, hatte sie jegliches Interesse an der ganzen Sache verloren.



    Aus einem viel versprechenden Kribbeln war eine schmerzhafte Reizung geworden. Sie war nicht erregt, sondern wund, und wenn sie nicht bald ein paar Stunden Schlaf bekam, würden ihre Tränensäcke morgen früh bis zum Kinn reichen. Es wurde Zeit, die Sache ein wenig zu beschleunigen und sie gewissermaßen selbst in die Hand zu nehmen.



    Sie packte seine Pobacken und stöhnte zum Beginn ihrer lange eingeübten Routine. Dann stöhnte sie noch ein paar Mal kurz hintereinander und begann, leicht den Kopf hin und her zu werfen. Nicht zu heftig, nur genug, um dem Jungen zu signalisieren, dass sie so weit war und er nicht mehr so hart arbeiten musste. Doch Kevin rammelte blindwütig weiter. Ihr Stöhnen ging in leise Schreie und ein Keuchen über, und der Junge rammelte immer noch weiter.


    Geht sofort weiter...

    Hallo,
    wollte eigentlich nur sagen, dass ich morgen für ne Woche nach Berlin fahr und deswegen nicht weitermachen kann. Aber sobald ich wieder daheim bin gibts eine Fortsetzung, versprochen!
    Liebe Grüße
    Eure Nikita

    Ui, das waren ja wieder zwei sehr schöne Fortsetzungen :)
    Bin mal gespannt ob Lola diesmal mit ihrer Theorie recht hat und ob sie je den Garten wieder so hinbekommen wird wie er mal war. Beides bezweifel ich *lach*
    Die Idee mit der Reporterin fand ich auch supersüß. Aber sie hat ja herausgefunden was sie wissen wollte ;) Von daher nicht mal so schlecht :D
    Liebe Grüße
    Nikita


    Knapp fünf Minuten später lag sie ausgestreckt auf der Untersuchungsliege. Dr. Steeves zog ihr Höschen bis über die Hüftknochen herunter, bevor er mit seinen erfahrenen Händen über die Narbe ihres Kaiserschnitts strich. „Der Muskeltonus ist alles in allem nicht schlecht“, sagte er, ohne das weiter auszuführen. „Wir könnten in die bereits existierende Inzision schneiden.“



    Barbara verzog das Gesicht, als sie an die vorherige Operation und die Monate dachte, die es gedauert hatte, bis alles verheilt war. Wollte sie diese Schmerzen und Torturen noch einmal durchmachen?
    „Und was halten Sie von der irakischen Invasion in Kuwait?“, fragte Dr. Steeves unvermittelt. „Meinen Sie, Hussein wird auch in Saudi-Arabien einmarschieren?“



    Barbara dachte, dass sie eingeschlafen sein musste und wieder einen dieser seltsamen Träume hatte wie in letzter Zeit häufiger. Konnte sie wirklich auf bis auf einen teuren, bis zu ihrem Schambein heruntergezogenen Slip nackt daliegen, während ein Mann ihren Bauch streichelte und von Saddam Hussein redete? War sie vollkommen unsichtbar geworden?



    Natürlich war sie noch in der Lage, die Aufmerksamkeit eines Mannes zu erregen, natürlich drehten sich Männer noch nach ihr um. Sie musste sich bestimmt nur präsentieren, verfügbar machen und die entsprechenden Signale aussenden. Irgendjemand musste sie doch um Gottes willen bemerken.



    Ich brauche jemanden, der mich wahrnimmt, dachte sie.
    „Warum lassen Sie sich nicht ein paar Tage Zeit und studieren die Literatur“, sagte Dr. Steeves, als er seine Untersuchung abgeschlossen hatte. Barbara nickte und fragte sich, warum Ärzte die Pamphlete, die sie verteilten, immer „Literatur“ nannten. „Sprechen Sie mit Ihrem Mann darüber und lassen Sie mich Ihre Entscheidung wissen.“



    Barbara verzog das Gesicht, doch der Arzt war schon auf dem Weg zur Tür. „Wie bald könnten Sie es machen?“
    „Das müssen Sie mit meiner Sprechstundenhilfe besprechen. Sie führt meinen Terminkalender.“
    „Wie viel…?“
    „Steht alles in der Literatur.“



    Ich brauche jemanden, der mir zeigt, dass ich noch begehrenswert bin, dachte sie.
    „Was ist denn das alles für ein Kram?“, fragte Tracey wenig später, als sie auf den Aufzug warteten, und wies auf die Broschüren in Barbaras Hand.



    „Literatur“, sagte Barbara lachend und bemerkte, dass Traceys Hände leer waren. „Du hast dein Buch vergessen…“
    „Ich habe es liegen lassen.“ Tracey lächelte. „Es ist ein dummes Buch.“ Sie zuckte die Achseln. „Ich erzähle Pam einfach, dass ich es verloren habe.“
    „Du bist ein gutes Mädchen“, sagte Barbara.
    Ich brauche einen Mann, dachte sie.


    Wünsche euch noch einen schönen Sonntag!
    Liebe Grüße
    Eure
    Nikita


    Der Arzt könnte sich zumindest bequemere Sessel leisten, dachte Barbara und zupfte eine Fluse von dem Polster. Seit ihrem letzten Besuch vor zwei Jahren waren sie lediglich neu bezogen worden. Barbara betrachtete die Wände und versuchte, sich zu erinnern, welche Farbe sie beim letzten Mal gehabt hatten. In Dr. Steeves’ Leben durfte offenbar nichts irgendwelche Spuren des Alterns zeigen.



    Die Tür zum Behandlungszimmer ging auf, und eine Frau mit einem breiten Schal, der einen Großteil ihres Gesichts verdeckte, betrat den Wartebereich. Sie sprach leise mit der Sprechstundenhilfe, bevor sie die Praxis verließ, ohne auch nur einen Blick in Barbaras Richtung zu werfen. Keiner sieht mich mehr, dachte Barbara und fühlte sich seltsam geschnitten. Als ob ich nicht existieren würde.



    „Mrs. Azinger“, sagte die Sprechstundenhilfe und blickte knapp an ihr vorbei, „Sie können jetzt reingehen.“
    „Es dauert bestimmt nicht lange“, erklärte Barbara Tracey, die auf ein Bild starrte, das an der gegenüberliegenden Wand hing. Das Mädchen nickte, ohne ihre Mutter anzusehen. Als ob ich nicht existiere, dachte Barbara erneut.



    „Barbara“, begrüßte Dr. Steeves sie und streckte die Hand aus. „Schön, Sie wieder zu sehen.“
    „Ganz meinerseits“, stimmte sie ihm zu, konnte jedoch nicht umhin zu bemerken, dass Norman Steeves um seine Augen herum etwas müde wirkte. Ein paar Pfund zugenommen hatte er seit ihrem letzten Besuch auch, sodass sich unter seinem Bart der Ansatz eines Doppelkinns abzeichnete.



    „Sie sehen gut aus. Wie spielt Ihnen das Leben so mit?“
    „Ganz gut.“ Die Konkubine meines Mannes hat kürzlich einen sechs Pfund schweren Jungen namens Brandon Tyron geboren, die Hüften meiner Tochter gehen in die Breite wie der Staat Ohio, aber sonst alles bestens, danke der Nachfrage.
    „Sagen Sie mir, was ich Ihrer Ansicht nach für Sie tun kann.“



    Dr. Steeves wies auf den Sessel vor seinem Schreibtisch. Barbara setzte sich und wartete, bis der Arzt ebenfalls Platz genommen hatte und sie sich seiner vollen Aufmerksamkeit sicher war.
    „Es ist mein Bauch“, erklärte sie ihm. Es ist mein Leben, dachte sie. „Ich meine, ich hatte immer so ein kleines Bäuchlein, aber in letzter Zeit ist es nicht mehr so klein.“



    Dr. Steeves studierte ihr Krankenblatt. „Wie alt sind Sie jetzt?“
    „Vierundvierzig“, sagte Barbara und hüstelte in die Hand, um den harschen Klang des Wortes abzudämpfen.
    „Wie viele Kinder?“
    „Eins.“ Barbara starrte in ihren Schoß und versuchte, nicht an Baby Brandon Tyrone zu denken.



    „Nun, warum machen Sie sich nicht frei, und ich sehe mir das Ganze mal an. Nicht jeder ist für diesen chirurgischen Eingriff geeignet.“
    Er ging zur Tür. „Den Slip können Sie anlassen. Sagen Sie meiner Mitarbeiterin einfach Bescheid, wenn Sie so weit sind!“


    Sofort geht's weiter...


    Barbara strich über den Hals ihrer Tochter. Tracey lächelte, ohne von ihrem Buch aufzublicken. Was las sie überhaupt? „Was liest du denn da?“
    Tracey hielt ihrer Mutter das Cover hin.



    Barbara nahm ihr das Buch ab, schlug das erste Kapitel auf und las ein paar Zeilen. „Klingt ganz gut“, sagte sie und wollte das Buch gerade zurückgeben, als ihr der Name auf der Innenseite des Umschlags ins Auge fiel, wo in fetter roter Tinte die Unterschrift Pam Azinger prangte. Wie mit Blut geschrieben, dachte Barbara, und ließ das Buch in Traceys Schoß fallen. Mit meinem Blut.



    „Sie dachte, es könnte mir gefallen“, murmelte Tracey und legte das Buch auf den Sessel neben sich. „Aber es ist ziemlich albern. Ich lese es nicht weiter“, fügte sie noch zögernd hinzu und verstummte dann ganz.
    „Unsinn, wenn es dir gefällt…“



    Tracey schüttelte den Kopf. „Nein. Es gefällt mir nicht. Es ist nicht besonders gut.“
    Barbara atmete tief ein und räusperte sich. „Wie kommt Pam denn mit dem neuen Baby zurecht?“ Sie musste die Worte förmlich über ihre Lippen zwängen.
    „Nicht so toll. Es schreit dauernd.“



    „Das ist ja schade.“ Barbara lächelte. Danke, lieber Gott, dachte sie. „Wie heißt es noch? Ich vergesse den Namen immer wieder.“
    „Brandon. Brandon Tyrone.“
    Bescheuerter Name. Kein Wunder, dass sie ihn nicht behalten konnte.
    „Er ist ein süßes Baby. Er schreit nur immer.“ Tracey blickte starr geradeaus, den Blick auf nichts Bestimmtes gerichtet.



    Hatte sie schon immer diesen kleinen Knubbel auf der Nase?, fragte Barbara sich. Vielleicht sollte sie den Arzt bitten, einen Blick darauf zu werfen, wenn sie schon mal hier waren. „Verzeihung“, sagte Barbara laut und schob alle Gedanken an Baby Brandon Tyrone Azinger beiseite, „was glauben Sie, wie lange wir noch warten müssen?“



    „Nur noch ein paar Minuten“, sagte die Sprechstundenhilfe hinter dem Empfangsthresen und blickte vage in Barbaras Richtung, als würde sie durch dichten Nebel spähen.
    Gerne. Warum nicht? Was machten schon ein paar Minuten? Sie hatte ohnehin nichts Besseres vor. Sie musste nicht nach Hause hasten, um sich um ein Baby mit Dreimonatskoliken zu kümmern, ein Fläschchen zuzubereiten oder Windeln zu wechseln.



    Sie musste auch für keinen hart arbeitenden Ehemann mehr das Abendessen rechtzeitig auf dem Tisch haben. Nein, nichts Drängendes oder Eiliges verlangte danach, dass sie sich darum kümmerte. Und wo ließ sich ein feuchtheißer Sommernachmittag besser vertreiben als im angenehm kühlen Wartezimmer von Cincinnatis angesehenstem Schönheitschirurgen? Zeit war nicht wichtig. War sie nicht deswegen hier? Um die Zeit aufzuheben.


    Geht immer noch weiter...

    Ich mach jetzt einfach mal wieder weiter.
    Vielen Dank an alle Leser und Commischreiber *knuddel*



    „Tracey, guck mal, Süße, dieses Ensemble würde dir bestimmt prima stehen. Was meinst du?“
    Tracey klappte ihr Buch zu, durchquerte das Wartezimmer und setzte sich neben ihre Mutter. Sie warf einen Blick auf die jüngste Ausgabe der Victoria in Barbaras Hand. „Ich glaube nicht, dass mir das stehen würde“, meinte sie zu der Strickjacke und der passenden Hose, die ein junges Model für die Kamera präsentierte.



    „Warum nicht?“
    „Na, guck sie dir doch mal an.“ Tracey wies mit dem Kop auf das Mädchen, das sich auf der Seite tummelte. „Sie hat keine Oberschenkel. Ich schon, falls du es noch nicht bemerkt hast.“



    „Das ist bloß Babyspeck“, beruhigte Barbara sie, obwohl sie selbst nicht restlos überzeugt war.
    Im vergangenen Jahr hatte Traceys Körper eine radikale Veränderung durchgemacht. Mit Beginn ihrer ersten Periode hatte Tracey sich von einem schlaksigen Mädchen in etwas verwandelt, was man wohlwollend eine junge Frau von Format nennen konnte.



    Nicht, dass Tracey fett oder auch nur übergewichtig gewesen wäre. Sie ging bloß in die Breite, wo sie hätte schmal sein sollen, und war flach, wo Fülle angebracht wäre. Etwas, was sie garantiert von Rons Seite der Familie geerbt hatte, wie Barbara bitter entschieden hatte.



    „Der verschwindet bestimmt bald. Du musst bloß mit dem Junkfood aufhören und anfangen, vernünftig zu essen. Komm doch heute Nachmittag mit in den Fitnessclub. Weißt du, was wir machen könnten?“, fuhr sie beinahe im selben Atemzug fort, obwohl Tracey schon wieder in ihr Buch vertieft war. „Ich könnte einen Termin bei der Ernährungsberaterin machen, und wir könnten zusammen hingehen. Mir würde es bestimmt auch nicht schaden, ein paar Pfund abzuspecken, das wäre doch eine tolle Sache. Was meinst du?“



    Tracey schaute ihre Mutter ausdruckslos an. „Klar.“
    „Gut, denn ich glaube, das ist eine super Idee. Ich weiß nicht, warum ich nicht früher darauf gekommen bin.“ Barbara schlug schuldbewusst den Blick nieder. Seit Wochen hatte sie an kaum etwas anderes gedacht, sich ständig gefragt, wie sie das Thema ansprechen könnte, ohne die Gefühle ihrer Tochter zu verletzen.



    Und jetzt hatte sie es geschafft. Sie hatte ihr Ziel erreicht, ohne Tracey zu verärgern. Sie starrte auf das Profil ihrer Tochter. Sie war ein so hübsches Mädchen, dachte Barbara. Es wäre schade, wenn sie im Leben zurückstehen müsste, nur weil sie ein wenig achtlos geworden war und ihrer Erscheinung nicht genug Aufmerksamkeit gewidmet hatte.



    Und die äußere Erscheinung war wichtig, egal, was die Leute einem heutzutage einzureden versuchten. Wenn man aussah, als wäre man sich selbst gleichgültig, war man den anderen auch gleichgültig.


    Geht sofort weiter...


    „Das wäre großartig… Oh nein. Nein, ich kann nicht. Es tut mir Leid.“
    „Gibt es ein Problem?“
    „Meine Mutter muss morgen Vormittag zu einer Biopsie ins Krankenhaus, und ich habe versprochen, sie zu begleiten.“ Susan wappnete sich gegen einen Schwall von Vorwürfen: Wir haben hier ein profitables Unternehmen zu führen, Susan. Wie sollen wir auch nur ein paar von diesen großen Ideen umsetzen, wenn Sie Ihr Privatleben weiterhin über Ihren Job stellen?



    Der Grund für die sinkende Auflage, der einzige Grund für die sinkende Auflage und die Probleme dieser Zeitschrift sind Leute wie Sie, Leute, die ein paar flotte Sprüche machen können, aber ansonsten ach so verdammt beschäftigt damit sind, die Schulen ihrer Töchter zu besuchen und ihre Mütter zum Arzt zu bringen, anstatt an Konferenzen, die ihren Arbeitsplatz betreffen, teilzunehmen. Dies ist die wirkliche Welt, Susan. Also entscheiden Sie sich: Familie oder Karriere?



    „Natürlich“, sagte Peter Bassett stattdessen.
    Was? „Was?“
    Er zuckte die Achseln. „Keine große Sache. Wir können auch ein anderes Mal über Ihre Ideen diskutieren. Die Zeitschrift wird ihre Schwerpunkte bestimmt nicht binnen Wochenfrist verändern, und im Moment geht Ihre Mutter natürlich vor. Sie braucht Ihre Unterstützung.“



    „Danke“, flüsterte Susan und fragte sich, ob sie so perplex aussah, wie sie sich fühlte.
    „Nicht der Rede wert.“ Peter Bassett trat auf sie zu und legte sanft eine Hand auf ihre Schulter. Susan spürte seine warmen Finger durch ihren Pullover. „Es wird schon gut gehen. Denken Sie positiv.“



    „Das werde ich tun“, sagte Susan mit angehaltenem Atem.
    „Grüßen Sie Ihre Mutter von mir.“ Peter Bassett nahm seine Hand von ihrer Schulter, lächelte sie bedauernd, aber gleichzeitig aufmunternd an und kehrte auf seinen Platz hinter dem Schreibtisch zurück.



    Susan stand auf, wandte sich zur Tür, drehte sich jedoch noch einmal um, um sich erneut zu bedanken. Für sein Verständnis, seine Geduld und Klugheit. Wann hatte ihr das letzte Mal jemand mit so wachem Interesse zugehört? Doch Peter Bassett tippte bereits irgendwas in seinen Computer.



    Susans Blick schweifte zu dem Foto auf seinem Schreibtisch, wobei ihr zum ersten Mal ein zweites Foto auffiel, das eine attraktive Frau mit kurzem, dunklem Haar und einem gewinnenden Lächeln zeigte, die etwas jünger war als sie selbst. Zweifelsohne Mrs. Bassett, vermutete Susan und dachte, dass sie ihren beiden Söhnen sehr und ihrer schwierigen Tochter gar nicht ähnlich sah.



    Sie sind eine glückliche Frau, Mrs. Bassett, erklärte Susan dem Bild mit den Augen. Ich hoffe, Sie wissen es zu schätzen. Dann öffnete sie die Tür und verließ das Büro.


    Die nächste Fortsetzung wird glaub ich nicht vor Mittwoch kommen. Ich hab noch viel für Rechnungswesen zu lernen, weil wir eben am Mittwoch die Schulaufgabe schreiben :-( Aber Ende nächster Woche kommt bestimmt eine Fortsetzung!!
    Im nächsten Teil ist dann wieder Barbara an der Reihe.
    Viele liebe Grüße
    Eure
    Niki


    „Weil ich bei der Konferenz heute Morgen alle anderen gefragt und keine befriedigende Antwort bekommen habe. Und ich hatte mich besonders darauf gefreut zu hören, was Sie zu sagen haben, weil ich Sie für intelligent halte und die Artikel an denen Sie arbeiten, durchweg die besten sind, die wir drucken.“
    „Danke“, sagte Susan und richtete sich in ihrem Stuhl auf, weil ihr klar wurde, dass sie doch nicht gefeuert werden würde.



    „Was ist also das Problem von Victoria? Warum sinken unsere Verkaufszahlen?“
    Susan atmete tief ein. Konnte sie ihm wirklich sagen, was ihrer Meinung nach mit der Zeitschrift nicht stimmte? „Ich glaube, unsere Ausrichtung ist verkehrt“, hörte sie sich sagen.



    „Es ist, als würden wir uns anstrengen, wie Cosmopolitan zu sein, aber warum sollten die Frauen unser Blatt lesen wollen, wenn sie auch gleich das Original kaufen können? Außerdem“, fuhr sie, von seinem Lächeln kühn gemacht, fort, „gibt es bereits zu viele Frauenzeitschriften, die alle auf denselben Markt zielen und denen gegenüber wir im Nachteil sind, weil wir in Cincinnati und nicht in New York oder Los Angeles produzieren.“
    „Und die Lösung?“



    Spielte er mit ihr, fragte Susan sich, abgelenkt von der Intensität seines Blickes. „Ich denke, wir sollten aufhören zu versuchen, den Großen auf ihrem Terrain Konkurrenz zu machen, und uns stattdessen eine eigene Nische schaffen“, begann sie und kam langsam in Fahrt.



    „Dies ist eine lokale Zeitschrift. Wir sollten uns darauf konzentrieren, was Frauen in Cincinnati interessiert. Wir sollten die Porträts der in der Stadt weilenden Möchtegernpromis vergessen und anfangen, eigene Stars zu schaffen. Schluss mit den Modestrecken mit spindeldürren New Yorker Models, die Kleider tragen, in denen sich in dieser Stadt niemand auf die Straße trauen würde, und dafür mehr Geschichten über echte Frauen mit echten Problemen, die dann gerne auch mal länger als tausend Worte sein dürfen. Warum fürchten wir uns so vor ein bisschen Tiefgang?“



    „Außerdem denke ich, dass wir anfangen sollten, Kurzgeschichten zu bringen“, redete sie gleich weiter, sodass er keine Gelegenheit hatte, sie zu unterbrechen. „Wenn wir schon jemanden kopieren wollen, dann lieber den New Yorker. Wir könnten pro Monat eine unveröffentlichte Short Story drucken, vielleicht sogar einen Wettbewerb ausschreiben.“



    „Wir leben auf der Schwelle zu den 90er-Jahren. Die Frauen von heute interessieren sich für mehr als bloß Mode und Horoskope. Wir wollen über aktuelle und politische Themen informiert werden und verstehen, wie die Entscheidungen, die heute in Washington getroffen werden, sich morgen auf unser Leben in Cincinnati auswirken. Wir müssen aufhören, immer den kleinsten gemeinsamen Nenner bedienen zu wollen, und stattdessen höhere Ansprüche stellen. Wir müssen aufhören, dem Anführer nachzulaufen, und stattdessen unsere eigene Parade ins Leben rufen und laut auf die Pauke hauen. Sollen die anderen uns kopieren.“



    Susan hielt abrupt inne. „Tut mir Leid. Sie müssen mich für vollkommen verrückt halten.“
    Peter Bassett lachte laut. „Im Gegenteil, ich bewundere Ihre Leidenschaft. Ich weiß nicht, ob ich in allen Punkten Ihrer Meinung bin, einiges scheint mir nicht sehr praktikabel, aber ich würde gern darüber nachdenken. Vielleicht könnten wir bei der Konferenz morgen ein paar von Ihren Ideen mit den anderen diskutieren.“


    Noch ein Teil...

    Dankeschön für eure Kommentare. Ohne die würde mir ganz schön was fehlen :-)
    Simplayer_w - Dankeschön, das freut mich wirklich, dass du das findest *knuddel*
    Thiara - Der Abend fällt leider aus. Da wirst du nix erfahren ;-) Ochja, den ein oder anderen Glücksmoment gibt es schon noch für die vier. Aber eben nicht oft ;-)
    @Sunnysim - Und der nächste Teil kommt jetzt :-)
    @Ballack_Girl - Jaaa, ich mach so schnell weiter wie ich kann *g*
    @Ginnie - Dann wird es dich freuen, dass dieser Teil auch von Susan handelt ;-)
    @Smeagol - Eine Gehaltserhöhung? Na das wäre ja mal eine Idee *lach* Nein, die bekommt sie nicht - da muss ich dich enttäuschen ;-)
    DawnAngel - Yepp, für Susan kommt momentan wirklich alles hart auf hart. Aber in diesem Teil ist es nicht so schlimm. Da kann ich dich beruhigen ;-)
    @Federwolke - Jetzt: ;-)



    Er telefonierte, winkte sie jedoch mit der freien Hand in sein Büro. Er deckte die Sprechmuschel mit der anderen Hand ab und flüsterte: „Machen Sie die Tür zu. Setzen Sie sich. Ich bin sofort fertig.“



    Susan schloss die Tür, nahm langsam Platz und versuchte, seinem Telefonat nicht zu lauschen.
    „Im Gegenteil“, sagte er. „Das ist die Verantwortlichkeit der Schule. Wenn ich sie übernehme und Kelly sage, dass sie am Wochenende Hausarrest hat, falls sie weiterhin den Unterricht schwänzt, schaffe ich mir zu Hause nur noch mehr Probleme, ohne dadurch etwas zur Lösung der Probleme in der Schule beizutragen. Sanktionen sind vollkommen sinnlos, wenn sie willkürlich von außen verhängt werden. Das wissen Sie genauso gut wie ich.“



    Er verdrehte ungeduldig die Augen und drehte das gerahmte Foto von drei attraktiven Jugendlichen auf seinem Schreibtisch zu Susan um.
    Susan betrachtete das Bild eingehend: Ein mürrisches Mädchen im Teenageralter stand zwischen zwei lächelnden Jungen. Und was gibt’s sonst Neues?, dachte sie und mochte Peter Bassett schon etwas mehr, weil er offensichtlich ähnliche Probleme hatte wie sie, auch wenn er sie wahrscheinlich gleich feuern würde.



    „Was ich vorschlage?“, fragte Peter Bassett. „Ich schlage vor, dass Sie Ihre Arbeit machen. Wenn meine Tochter das nächste Mal eine Stunde schwänzt, suspendieren Sie sie vom Unterricht. So funktioniert das in der wirklichen Welt.“
    Susan schloss die Augen. Sie hatte die Vormittagskonferenz geschwänzt und würde deswegen ebenfalls suspendiert werden. Endgültig.



    „Tut mir Leid“, entschuldigte Peter Bassett sich, als er aufgelegt hatte, und wies auf das Foto. „Kelly ist fünfzehn und eine absolute Nervensäge. Ihre Brüder nerven auch, aber sie schwänzen wenigstens nicht die Schule. Und wie geht es Ihnen?“
    „Gut, danke.“
    „Wir haben Sie bei der Konferenz heute Vormittag vermisst.“



    „Ja, das tut mir Leid. Ich habe in der Klasse meiner Tochter einen Vortrag gehalten. Sie haben eine Berufsprojektwoche oder wie immer das heißt. Egal, Sarah wusste Bescheid und hatte ihr Einverständnis gegeben“, sagte Susan mit Bezug auf Peter Bassetts Vorgängerin.
    „Hoffentlich haben Sie ein bisschen Reklame für unsere Zeitschrift gemacht.“



    In Peter Bassetts stechenden Augen lag ein einnehmendes Funkeln, das Susan beinahe unerträglich attraktiv fand.
    „Bei jeder sich bietenden Gelegenheit“, sagte sie.
    „Gut, wir können alle Hilfe brauchen, die wir kriegen können.“
    „Ja, Mr. Bassett“, sagte Susan, als ihr nichts anderes einfiel.



    „Oh Gott, nennen Sie mich bitte nicht Mr. Bassett. Peter reicht völlig. Aber was stimmt Ihrer Meinung nach nicht mit unserem Magazin?“, fragte er und erwischte Susan komplett auf dem falschen Fuß.
    „Was meiner Meinung nach nicht stimmt?“
    „Ja, Ihre Ansicht interessiert mich.“
    „Warum?“, fragte Susan unwillkürlich zurück.


    Geht sofort weiter...

    Deine ganzen Fortsetzungen waren einfach mal wieder traumhaft. Aber ich glaub, das brauch ich dir gar nicht mehr zu sagen. Hörst du ja eh schon genug von den anderen ;)
    Ich hab so die Hoffnung, dass Zoe einen guten Einfluss auf Lucas hat. Die beiden müssten sich noch öfters zusammensetzen und miteinander quatschen. Lucas könnte einiges von Zoe lernen.
    Es hat mich auch ewig doll gefreut , dass Nana den Kuss mit Ryan gar nicht mal so schlimm fand und dass sie ihn wieder küssen würde. Ich wiederhol mich wenn ich sag, ich will noch viele, viele, viele Küsse zwischen den beiden sehen ;)
    Was Nana und Zoe betrifft, kann ich nur sagen, dass die beiden sich einfach prima ergänzen. Die neuen besten Freundinnen? Ich hoffe es :)
    Teddie wird sich aber recht verloren auf diesem Ball vorkommen. Er, der stinknormale Typ zwischen all den anderen reichen und versnobten Gästen. *lach* Vielleicht erfährt man ja mal was drüber.
    So, das wars dann von mir :)
    Ganz liebe Grüße
    Nikita

    Wieder eine wundervolle Fortsetzung und geniale Bilder!!
    Ich liebe ja solche Familiendramen: Der millionenschwere alte Mann hat eine Geliebte, wird anschließend umgebracht, das Zimmermädchen bekommt das ganze Erbe und seine Frau bekommt überhaupt nichts.
    Vielleicht ist ja das Mädchen die geheimnisvolle "L"? Hmm, ich glaub, ich geh jetzt mal drüber nachdenken.
    Liebe Grüße
    Nikita


    „Morgen um zehn.“
    „Ich komme mit dir.“ Susans Kalender verzeichnete für den nächsten Vormittag zwar eine weitere Redaktionskonferenz, aber das würde Peter Bassett einfach verstehen müssen. Oder eben nicht, dachte Susan.



    „Danke, Liebes.“ Die Erleichterung in der Stimme ihrer Mutter war mit Händen zu greifen. „Das ist wirklich nett von dir.“
    „Ich hole dich um halb zehn ab. Reicht das, um pünktlich da zu sein?“
    Ihre Mutter meinte, dass das auf jeden Fall Zeit genug wäre, und Susan verabschiedete sich bis zum kommenden Vormiettag, bevor sie den Hörer auflegte und die Augen schloss.



    Bitte, lass Mutter gesund sein, betete sie stumm. „Mein Job ist egal“, flüsterte sie. Nimm meinen Job, flehte sie wortlos weiter. Lass nur meine Mutter gesund sein. Sie spürte ein paar brennende Tränen auf ihrer Wange.



    Susan brauchte ein paar Minuten, ums ich wieder zu fassen, und eine weitere, um sich so weit gefestigt zu fühlen, dass sie es wagte aufzustehen. Exakt zehn Minuten nach Peter Bassetts Anruf stand Susan vor seinem Glaskasten.


    Sooo, jetzt könnt ihr wieder fleißig kommentieren :augdrück
    Ich freu mich drauf!
    Eure Nikita


    Susan stützte ihren Kopf auf ihre Hände und fuhr ihren Computer hoch. Dass sie die Vormittagskonferenz verpasst hatte, halt bestimmt auch nicht weiter. Fünf Minuten später starrte sie immer noch auf den leeren Bildschirm, als das Telefon erneut klingelte.



    „Das Flittchen ist schwanger“, verkündete Barbara zur Begrüßung. „Ist das zu fassen? Sie haben vor nicht einmal einem halben Jahr geheiratet, und sie ist schon schwanger.“
    „Alles okay mit dir?“
    „Ich weiß es nicht. Ich muss das alles erst mal verdauen. Hast du Zeit zum Mittagessen?“



    Susan rieb sich die Stirn und blickte zu Peter Bassetts Büro, obwohl ihre Sicht durch eine hohe Trennwand verstellt war. „Nein, tut mir Leid. Hör mal, warum kommst du nicht heute Abend zum Essen vorbei? Dann können wir reden. Bring Tracey mit. Ariel freut sich bestimmt, sie zu sehen.“ Warum hatte sie das gesagt? Ariel freute sich nie, jemanden zu sehen.



    Nachdem Barbara aufgelegt hatte, rief Susan rasch ihre Mutter an. Sobald sie ihr brüchiges Hallo hörte, wusste sie, dass irgendetwas nicht stimmte. Was ist los?
    „Dr. Kings Praxis hat angerufen“, erwiderte ihre Mutter zögerlich, als würde sie eine Fremdsprache sprechen, die sich nicht ganz beherrschte.



    „Offenbar hat sich bei meiner Mammographie irgendwas Verdächtiges gezeigt. Sie wollen, dass ich zu einer Biopsie vorbeikomme.“
    Susan versuchte etwas zu sagen, doch kein Laut drang aus ihrer Kehle.



    „Es ist wahrscheinlich gar nichts“, fuhr ihre Mutter fort, all die Dinge zu sagen, die Susan gesagt hätte, wenn sie ihre Stimme wiedergefunden hätte. „Es ist sehr klein, und sie haben gesagt, dass diese Dinger meistens gutartig sind, deshalb soll ich versuchen, mir keine Sorgen zu machen.“
    „Wann sollst du zur Untersuchung kommen?“ Susan presste die widerspenstigen Worte über ihre Lippen.


    Und der letzte Teil für heute..


    Als Susan endlich an der Reihe war, hielt sie ihren Vortrag so knapp wie möglich. Kein Schüler hatte eine Frage, am allerwenigsten Ariel, die sich die ganze Zeit mit ihrer Nachbarin unterhalten oder aus dem Fenster gestarrt hatte. Bevor Danny Perrelli Gelegenheit fand, sich über Freud und Leid im Leben eines erfolgreichen Textilreinigungsbesitzers auszulassen, entschuldigte Susan sich höflich.



    Die Interstate 75 war nach einem Unfall für gut zwanzig Minuten voll gesperrt worden, sodass es bereits nach elf war, als Susan in dem stattlichen Backsteingebäude an der McFarland Street eintraf, das Sitz des ständig wachsenden Latimer-Verlagsimperiums war. Sie hatte die Vormittagskonferenz komplett verpasst. „Peter hat dich gesucht“, verkündete ein Kollege am Nachbarschreibtisch. „Er war ziemlich sauer, weil du nicht bei der Konferenz warst.“



    „Super.“ Susan warf einen Blick zu dem Glaskasten und hoffte, Peter Bassett zu entdecken, der vor knapp einem Monat in die Redaktion gekommen und ihr direkter Vorgesetzter war, doch er hielt sich nicht in seinem Büro auf. Sie konnte seine dürre Gestalt auch nicht gockelhaft durch die Pseudoflure zwischen den abgeteilten Arbeitsplätzen stolzieren sehen, seine Arroganz wie ein teures Eau de Cologne vor sich her tragend. Was fand sie an ihm eigentlich so verdammt attraktiv? Susan war sich nicht einmal sicher, dass sie den Mann überhaupt mochte.



    Susan blätterte die Nachrichten durch, die für sie eingegangen waren, und stellte fest, dass alle drei Autoren, deren Artikel sie gerade redigierte, angerufen hatten, außerdem Caroline aus der Kulturredaktion, Leah, die Leiterin der Dokumentationsabteilung, sowie Barbara und zweimal ihre Mutter. Das war ungewöhnlich. Ihre Mutter rief nie im Büro an.



    Als sie nach dem Hörer griff, um kurz zurückzurufen, klingelte das Telefon.
    „Susan“, begrüßte sie eine männliche Stimme, der anzuhören war, dass sie keine Zeit für höfliche Floskeln hatte. „Peter Bassett hier. Ich habe mich gefragt, ob Sie vielleicht in sagen wir zehn Minuten in mein Büro kommen könnten.“



    „Selbstverständlich.“ Susan legte den Hörer auf und fragte sich, ob sie gefeuert werden würde. Die Zeitschrift kämpfte ums Überleben, und eine Redaktionsassistentin war bereits entlassen worden, seit Peter Bassett angeheuert worden war, um das Ruder herumzureißen. Seit Wochen kursierten Gerüchte, dass in den kommenden Monaten Köpfe rollen würden.



    Jeremy Latimer hatte ihr vielleicht geholfen, den Job zu bekommen, aber deswegen war sie nicht unverwundbar. Auch wenn sie sich mehr als nur ein Bein ausgerissen hatte, um sich auf ihre momentane Position hochzuarbeiten, konnte man ihr den Stuhl jederzeit vor die Tür setzen.



    Susan liebte ihren Job. Trotz der täglichen Enttäuschungen und gelegentlichen Nachtschichten empfand sie es als Segen, an etwas zu arbeiten, dass ihr solche Freude bereitete. So viel Glück hatte nicht jeder. Hatte sie das nicht heute Morgen Ariels Klasse erzählt?


    Es kommt sofort der nächste Teil..


    „Mich. Wenn wir zu spät in der Schule sind, komme ich zu spät zur Arbeit und…“
    Sie hielt inne. Warum rechtfertigte sie sich gegenüber einer Dreizehnjährigen, der ihre Erklärungen offensichtlich völlig egal waren? „Steh einfach auf“, sagte Susan und ging aus dem Zimmer.



    „Hallo, Mami“, begrüßte Whitney sie fröhlich, als sie aus dem Bad kam.
    Susan hatte es gern, wenn sie Mami genannt wurde. Allein der Klang des Wortes erfüllte sie mit Stolz und Freude. In ein oder zwei Jahren würde Whitney zu dem weniger kindlichen Mom oder dem gefürchteten Mutter übergehen, wie Ariel sie seit neuestem nannte. Sie betrauerte den Verlust schon jetzt. „Hallo, schönes Mädchen“, sagte sie.



    „Sie ist nicht schön, sie ist ein Alien“, tönte es aus dem anderen Zimmer.
    Erstaunlich, was Ariel hören beziehungsweise nicht hören konnte, dachte Susan, als sie Whitney liebevoll in die Arme nahm und die feuchte Haut des Kindes an ihrer Wange spürte.
    „Mach meine Tür zu“, bellte Ariel. „Irgendwas da draußen stinkt.“
    „Steh auf und mach sie selbst zu“, rief Susan zurück, während Whitney in ihrem Zimmer verschwand, um sich anzuziehen.



    „Zwei Mädchen im selben Haus“, murmelte Susan, als sie ihr vom Schlafzimmer abgehendes Bad betrat, „von denselben Eltern mit denselben Wertmaßstäben erzogen, wie können die nur so verschieden sein?“ Als sie unter den heißen Wasserstrahl ihrer Dusche stieg, brummte sie wie so oft vor sich hin. „Lass sie bloß aufgestanden sein, wenn ich fertig bin.“



    Aber Ariel war natürlich nicht aufgestanden, und nachdem Susan sie schließlich doch dazu überredet hatte, konnte sie sich erst nicht entscheiden, was sie anziehen wollte, dann nicht, was sie zum Frühstück essen wollte, sodass sie logischerweise zu spät zur Schule kamen, weshalb Mrs. Keillor ihren Vortrag zuerst halten durfte.



    Susan musste sich die unglaublich langweilige und detaillierte Schilderung des Arbeitsalltags einer Dentalhygieneassistentin anhören. Sie betete, dass wenigstens die anschließende Fragestunde nicht allzu lang ausfallen würde – die Frau musste doch so ziemlich jeden Aspekt ihrer Arbeit abgedeckt haben -, doch das Ganze zog sich dann doch noch endlos hin, nicht zuletzt wegen Ariels plötzlichen und unerklärlichen Interesse für das Thema. Sie stellte Frage auf Frage über längst Erörtertes, doch Mrs. Keillor ging, von so viel Aufmerksamkeit sichtlich geschmeichelt, mit Ariel noch einmal alles geduldig durch.



    Das macht sie absichtlich, erkannte Susan und strengte sich an, sich ihre Ungeduld und ihren Unwillen nicht anmerken zu lassen. Sie weiß, wie sehr ich es hasse, unpünktlich zu sein, und sie weiß, dass ich wegen all ihrer Fragen zu spät zur Arbeit kommen werde. Sie hasst es, dass ich arbeiten gehe, wie sie es gehasst hat, dass ich studiert habe.



    Ist sie nicht jedes Mal am Abend vor einer wichtigen Klausur krank geworden? Hat sie nicht immer besonders viel Aufmerksamkeit eingefordert, wenn ich eine große Hausarbeit abgeben musste? Und hatte sich seit ihrem Examen vor zwei Jahren und der Anstellung bei Jeremy Latimers jüngstem Projekt – einer nach seiner Gattin benannten Hochglanz-Frauenzeitschrift – irgendetwas geändert?


    Sofort habt ihr wieder was zu lesen ;-)


    „Irgendwann nach Mitternacht, glaube ich. Ich habe an einem Artikel gearbeitet, warum Investment-Banking sexy ist.“ Sie lachte, dabei war die Arbeit mühsam und trocken gewesen. Die Tätigkeit einer Redakteurin bestand zum größten Teil darin, die Grammatik der Autoren zu korrigieren, schlecht konstruierte Geschichten umzubauen oder aus lauter unzusammenhängenden Teilen eine wohlkomponierte Einheit zu basteln. Wollte sie das Ariels Klasse erzählen?



    „Ich hab angebissen. Was macht Investment-Banking sexy?“
    „Ich glaube, es hat etwas mit Geld zu tun.“ Susan lächelte und schlurfte zu den Zimmern ihrer Töchter. Im Bad zwischen den beiden Zimmern lief bereits Wasser.



    Whitneys Zimmertür stand offen, und ihr Bett war leer. Das Bett war bereits ordentlich gemacht. Susan musste lächeln. Whitney stand morgens immer als Erste auf, war als Erste angezogen, fertig mit dem Frühstück und aus der Tür. In der Schule war sie dann die Erste, die sich meldete, um die Frage eines Lehrers zu beantworten, die Erste, die eine Sonderaufgabe übernahm oder freiwillig ihren Aufsatz vorlas. Man musste sie nicht daran erzinnern, sich nach dem Gang auf die Toilette die Hände zu waschen, sich nach jeder Mahlzeit die Zähne zu putzen und pünktlich ins Bett zu gehen. Sie war stets höflich und umgänglich, kurzum, sie war in jeder Beziehung ein Engel.



    Und genau deswegen hasste Ariel sie.
    „Sie ist ein Alien“, höhnte sie regelmäßig. „Ist dir noch nie aufgefallen, dass sie nie etwas verschüttet, ihre Hände immer sauber sind und sie permanent dieses dämliche Grinsen im Gesicht hat? Sie ist nicht normal.“ Und genau das sagte sie ihrer Schwester auch direkt ins Gesicht.“
    „Du bist bloß neidisch“, antwortete Whitney jedes Mal gelassen.



    „Ach ja, als ob ich neidisch auf ein Alien wäre.“
    Doch Whitney ließ sich nie provozieren. Sie zuckte bloß die Achseln und ging weg, was Ariel nur noch wütender machte.
    „Ein fetter und hässlicher Alien“, rief Ariel ihr nach, doch Whitney drehte sich niemals um.



    „Ariel, Schatz“, rief Susan vor dem Zimmer ihrer älteren Tochter, „Zeit zum Aufstehen.“ An der Tür hing ein mit einem Heftpflaster befestigter Zettel, auf dem in Druckbuchstaben geschrieben stand: PRIVAT! ZUTRITT VERBOTEN! FÜR ALIENS STRENGSTENS UNTERSAGT! Susan klopfte erst sanft, dann noch einmal lauter, sodass ihre Tochter, begraben unter einem Berg Decken und von laut dröhnender Rockmusik berieselt, sie vielleicht hörte.



    „Wem versuche ich eigentlich etwas vorzumachen?“, fragte Susan sich, öffnete die Tür und bahnte sich einen Weg zwischen den auf dem Fußboden verstreuten Zeitschriften. Als sie das Bett erreicht hatte, zog sie die Decke von Ariels Schultern und das Kopfkissen von ihrem Kopf, beugte sich vor und küsste ihre Tochter auf die vom Schlaf noch warme Wange. „Aufwachen, Schätzchen.“



    Ohne die Augen zu öffnen, streckte Ariel die Hand aus, entriss ihrer Mutter das Kissen und hielt es sich wieder über den Kopf.
    „Komm schon, Süße. Hilf mir ein bisschen. Ich bin spät dran, und wir müssen spätestens um Viertel vor neun hier los.“
    „Wen kümmert es schon, wenn wir zehn Minuten zu spät kommen?“, kam die gedämpfte Antwort.


    Fs kommt sofort...