Fortsetzung Nummer 1
Am nächsten Tag als ich von der Schule nachhause gekommen bin hatte ich Angst dass ich noch immer Streit mit Mama hatte. Ich streite nämlich überhaupt nicht gerne mit meiner Mama. Doch als ich bin Bus ausstieg sah ich Mama schon an der Haustür warten. Als ich sie sah wusste ich dass wir keinen Streit mehr hatten. Als ich ihr entgegen kam umarmte sie mich und sagte: „Hallo Schatz! Komm schnell mit ich muss dir was zeigen…!“
Mama nahm mich an meiner hand und zog mich in mein Zimmer. Dort stand ein Hamsterkäfig mit einem kleinen süßen Hamster darin. „Rudi Ratlos!“, sagte ich als ich den Hamster sah. Denn so wollte ich ihn nennen. Zu Mama sagte ich nur „Danke“ weil ich nicht so schnell umschalten kann von Streit auf freundlich. Aber Mama wusste bestimmt dass ich ihr nicht mehr sauer wegen der Ohrfeige war.
In den nächsten Tagen und Wochen war es sehr gut dass ich Rudi hatte. Ich war sehr oft alleine in meinem Zimmer und spielte mit Rudi. Mama hatte ja keine zeit mehr für mich. Dabei hat sie sogar mit dem studieren aufgehört. Trotzdem hat sie keine Zeit. Wenn ich sage das ich mit ihr Spielen will sagt sie nur immer ganz weinerlich: „Nein Charlotte. Ich schaff das alles einfach nicht. Alles ist dreckig und unordentlich. Aber ich schaff es einfach nicht mehr. Ich schaff es nicht…“
Die meiste Zeit war Mama ja ganz nett zu mir, nur das sie eben nicht mit mir gespielt hat. Nur manchmal war sie sehr zornig und wollte mich wieder schlagen. Doch ich war jetzt ja schon vorgewarnt und konnte ihr ausweichen.
Eines Abends als Papa von der arbeit nachhause gekommen ist sah er das in der Küche viel dreckiges Geschirr stand und alles dreckig und unordentlich war. Er schrie Mama an. „Wozu bist du den ganzen tag zuhause? WOZU BIST DU DEN GANZEN TAG ZUHAUSE? Hast du Charlotte wenigstens etwas zu essen gemacht? Charlotte was hast du heute gegessen?“ schrie er. „Ein Brot…“ sagte ich leise. „Ein Brot? Nur ein Brot? Sag mal spinnst du? Du kochst nicht einmal mehr? Achja, zum Kochen braucht man ja Geschirr. Bei dir ist ja das ganze Geschirr dreckig.“ Schrie er Mama wieder an.
Mama begann zu heulen und flüsterte: "Ich schaff das alles einfach nicht mehr. Ich will nicht mehr. Es wird mir einfach alles zu viel. Ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Ich schaff es einfach nicht mehr… "
Mir wurde das alles einfach zu viel und ich ging in mein Zimmer. Ich nahm Rudi Ratlos aus seinem Käfig und spielte mit ihm. Ich glaube er denkt das ich seine Mutter bin oder so. Denn er war ja noch ein Baby als ich ihn bekommen habe. Rudi ist so süß. Ich finde Tiere sowieso besser als Menschen…
Am Nachmittag schaue ich jetzt fast immer nur mehr fern. Mama hat nie mehr Zeit für mich. Die meiste Zeit schläft sie oder heult. Immer wieder sagt sie dass sie das alles einfach nicht mehr schaffen würde.
Oft liegt Mama auch auf der Couch und jammert oder heult. Mir wird das alles langsam auch zu nervig. Ich gehe jetzt oft zu meiner besten Freundin Julia. Sie wohnt ganz in der nähe von mir und hat eine echt nette Mama. Ich darf sogar „Du“ oder „Sabine“ zu Julias Mutter sagen. Aber darüber werde ich euch das nächste Mal noch mehr erzählen.
Ich hoffe die Fortsetzung gefällt euch! Bei der nächsten Fortsetzung werdet ihr Charlotte bei ihrer besten Freundin Julia und deren Mutter Sabine sehen und einiges über die zwei erfahren ;)...