Marion packte sich ihren Autoschlüssel und fuhr zu Mike. Sie hatte eine riesen Wut in sich.
Entschlossen ging sie zur Haustür und klingelte. Es öffnete ihr niemand. Sie klingelte wieder. Marion befürchtete, dass Mike wieder einmal in der Arbeit sein würde, doch dann öffnete er ihr schließlich doch
"Hey Süße, schön dich zu sehen. Ich habe dich vermisst!"
Mike wollte sie küssen, doch sie stieß ihn von sich weg "Lass mich in Ruhe, du bist doch wirklich das letzte. Wie kann man seine Tochter schlagen. Du widerst mich an!"
Mike sah sie überrascht an. Bevor er sich herausreden konnte platze es aus ihm heraus "Woher... woher weisst du, dass...!" Marion kam ihm ins Wort "red gar nicht weiter, laura hat mir alles erzählt. Sie hat überall blaue Flecken, du bist doch wirklich das letzte!"
Mike bekam plötzlich Panik und begann zu jammern "Aber ich wollte das doch alles gar nicht. Ich bin einfach nicht mehr mit ihr fertig geworden, es tut mir alles so leid, ich liebe sie doch!" Marion glaubte ihm kein Wort mehr, sie hatte sich so in ihm getäuscht.
Sie brüllte ihn an "Und glaub nicht, dass ich noch weiter zu sehe, wie du deine Tochter schlägst. ich sorge dafür, dass sie nie wieder zu dir nach Hause muss!"
Mike wollte sich aus allem rausreden "Ich habe sie doch nur einmal geschlagen. Seit dem Tod meiner Frau komme ich nicht mehr mit ihr klar, das ist alles!" Marion hörte ihm nicht mehr zu "Mike, du tust mir leid. Du bist ein armer kleiner dreckiger Hund! Du widerst mich an. Ich will dich nie wieder sehen!"
Dann kehrte sie ihm den Rücken zu und ging zu ihrem Auto.
Als sie zu Hause ankam erwartete sie Caro schon.
"Und, was hat er gesagt?!" "Ach, dass es ihm leid tut, und dass er nicht mit ihr klar kommt. Aber das ist doch alles keine Entschuldigung. Man darf sein Kind nicht schlagen, niemals!" "Und was tust du jetzt?!" wollte Caro wissen "Das wirst du gleich sehen!"
Sie ging festentschlossen an ihrer Freundin vorbei in die Küche zum Telefon
und wählte die Nummer vom Jugendamt.
Sie schilderte der Dame am Telefon genau, wie die Sache mit Laura war und dass diese dringend von ihrem Vater weg müsste. Auch die freundlichen Stimme am Telefon stimmte ihr zu und leitete Marion weiter.
"Ja hallo, ich wurde an diese Nummer weitergeleitet!" meinte Marion zögerlich "Ja, ich wurde gerade per Fax vom Jugendamt informiert." Die Stimme klang sehr freundlich. Marion wurde darüber informiert, dass sie gerade mit der Betreuerin telefonierte. Dort, wo Laura untergebracht werden sollte, war kein richtiges Kinderheim. Marion war froh, dass dort noch Platz für Laura war. Sie vereinbarte mit der Frau für den nächsten Tag, dass sie Laura vorbeibringen würde.
Nach dem Telefonat erzählte sie Caro davon:
"Also dieses Heim ist eine betreute Gruppe, die Leiterin hört sich echt super nett an. Eine Gruppe besteht immer aus 6 Kindern, die zusammen in einem Haus leben. die meisten Kinder dort wurden auch geschlagen oder misshandelt."
Laura hatte alles mitangehört und wurde traurig "Ich will dort nicht hin. Kann ich nicht bei euch bleiben!" "Ach Süße, das geht doch nicht, das weisst du doch!"
Auch Caro sprach ihr gut zu "Du wirst sehen, dass es dort ganz toll wird. Dort sind lauter Kinder, die mit dir spielen. Und wir besuchen dich doch auch. Und wenn das baby da ist nehmen wir das auch immer mit!" Caro deutete auf ihren Bauch, der sich schon leicht wölbte.
Am nächsten Tag war es dann so weit:
Marion umarmte Laura noch einmal lange, während Caro das Gepäck vor das Auto brachte. Marion hatte vor Laura noch einige Sachen zum anziehen besorgt, und natürlich auch noch einige Sachen, die sie im Heim brauchte.
Dann verabschiedete sich Caro von ihr. Laura fing an zu weinen "Bitte komm doch mit!" "würde ich ja gerne, aber ich muss zur nächsten Vorsorgeuntersuchung wegen dem Baby!" Laura weinte immer mehr. Während die beiden sich noch lange voneinander verabschiedeten, ging marion noch einmal kurz ins Haus und zog sich etwas anderes an. Sie wollte seriös und verantwortungsbewusst wirken, wenn sie die kleine Laura dort hinbrachte.
Dann fuhren die beiden los.
Während der ganzen Fahrt weinte Laura, sie wollte dort einfach nicht hin. Sie wollte bei ihren Freundinnen, Caro und Marion, bleiben.
Als sie auf dem Parkplatz für besucher des Heimes standen, umarmten die beiden sich noch einmal. Dann nahm Marion die Kleine an der Hand und beide gingen zum Eingang.
Sie betrachteten das Haus genau, es sah sehr sympatisch aus.
Marion klingelte an der Tür.
Bevor jemand die Tür öffnete, umarmten die beiden sich noch einmal lange. Es viel beiden sehr schwer, sich voneinander zu trennen. in den letzten Monaten sind die beiden zu einem Herz und einer Seele geworden.
Laura klammerte sich fest an Marion, als die Leiterin die beiden begrüßte "Schön, dass ihr beiden hergefunden habt!" Marion war froh, dass die junge und sehr nette Leiterin sie mit 'du' ansprach.
"Folgt mir doch!" Laura lies Marion nicht los, sie hatte Angst und wollte hier nicht bleiben.
Die beiden setzten sich auf das Sofa. Die Leiterin, die Monika hies, erklärte einiges "Die Kinder sind jeweils zu zweit in einem Zimmer untergebracht, jedes Zimmer hat ein eigenes Bad. Gegessen wird natürlich zusammen in dem großen Esszimmer. Die Kinder haben einen Fernsehraum zur Verfügung, aber meistens spielen alle eh immer draußen!" Monika unterbrach kurz "Ah, da kommt ja schon Janine." Sie wandte sich an Laura "Mit ihr wirst du dir ein Zimmer teilen, ihr werdet euch sicher gut verstehen!"
Janine ging offen auf Laura zu "Hallo, ich habe mich schon riesig auf dich gefreut, endlich habe ich jemanden zum spielen und bin nicht mehr alleine. Die anderen Mädchen haben alle einen Zimmergenossen, und die zwei Jungs auch. Ist wirklich super, dass du da bist. Komm, ich zeige dir unser ZImmer!" Sie packte Laura an der Hand und die beiden verschwanden nach oben.
Laura betrachtete das Zimmer "Das ist wirklich toll!"
Sie stürzte sich sofort auf ein Spielzeugschloss, das sie auch zu Hause gehabt hatte.
Die beiden Mädchen verstanden sich wirklich prima. Laura merkte gar nicht, wie die Zeit verging. Dann stand plötzlich Marion vor ihr, die alles nötige mit der Heimleiterin besprochen hatte.
"Süße, ich muss schön langsam los. Und ihr werdet bald zu Abend essen!"
Plötzlich schossen Tränen aus Lauras Augen. "Nein, du darfst nicht gehen. Nimm mich wieder mit, bitte. Lass mich hier nicht alleine!"
Marion umarmte sie lange, beide weinten immer heftiger. "Laura, wir sehen uns doch bald wieder, ich komme doch so oft es geht besuchen, glaub mir!" "Bitte geh nicht, bitte!" In Lauras Augen konnte man richtig die Panik erkennen. Doch Marion musste sich von ihrer kleinen Freundin trennen.
Die Fortsetzung folgt schon bald...
Dann wird es auch wieder etwas spannender, versprochen!!!
Hoffe euch hat die Fortsetzung trotzdem gefallen.