Zitat
Original geschrieben von schmitz
Sehr interessante Ansichten habt ihr da.
Ich glaube nicht an einen Gott, oder irgend ein anderes höheres Wesen.Ganz einfach aus dem Grund, weil dieses höhere Wesen mir mit Nichts zeigt, daß es wirklich existiert. Und ich meine mit wirklich Nichts, weder gut noch schlecht.
An die Bibel glaube ich schon garnicht!
Wer sagt euch denn, das die Bibel nicht einfach nur eine erfundene Geschichte ist? Eine Geschichte, die sich mal Jemand ausgedacht hat, von wegen, ja , so könnte es gewesen sein, oder ja, ich hätte gerne, daß es so war.
Tatellah, du siehst Jesus als den Heiland an. Was sagt dir, daß Jesus nicht eine erfundene Gestalt in einer erfundenen Geschichte ist, wie z.B. Old Shatterhand in den Karl May Büchern, oder jede x-beliebige erfundene Figur in so vielen Büchern?
Wer sagt euch, daß es die 12 Apostel wirklich gegeben hat?
Wer kann mit gutem Recht behaupten, daß ein Mann namens Jesus wirklich ans Kreuz geschlagen wurde?
Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft ist die Erde durch den Urknall entstanden und der Mensch hat sich langsam, in mehreren Stufen, aus Affen entwickelt.
Das widerlegt doch schonmal die ganze Entstehungsgeschichte aus der Bibel. Warum sollte dann irgendwas aus diesem Buch wahr sein, egal wie man es interpretiert?
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Schmitz...
Zum einen: In den römischen Urkunden existiert die Kreuzigung eines Mannes names Jesus von Nazareth.
Zum anderen: Wer leugnet schon den Urknall? Ich jedenfalls nicht.
Aber warum sollte er nicht von Gott ausgelöst sein?
Wenn es sein Zufall wäre ist alles sinnlos. Wofür Leben? Für einen Urtrieb? Nach deinem Tode ist es dann vorbei.
Allein das ist für mich eine hinderliche Ansicht. Wenn ich glaube, dass es niemals vorbei ist, werde ich stets eher bereit sein mein Leben für andere zu geben als wenn ich es nicht glaube.
Das wäre eine praktische Seite.
Dann: Die Bibel ist zu gut 80% erfunden, dass will ich nicht leugnen. Aber die Sintflut z. B. HAT stattgefunden!
In etlichen Kulturen grassiert die Sage davon, und zwar in allen Ecken der Erde.
Wieso kommen Drachen in den mitteleuropäischen und den asiatischen Sagen vor? Das sind ganz andere Weltteile!
Das ist vergleichbar.
Wenn sich eine Geschichte mehrfach wiederfinden lässt steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sie wahr ist. So kann ich dir aufzählen, dass es für die Verschleppung der Kinder Israel geschichtliche Beweise gibt (die von Historiker anerkannt werden!), und aus dieser Gefangenschaft heraus wurde die Thora, das Alte Testament geschrieben. Es ist ein teilweise historisches, aber auch teilweise mythologisches Werk.
Die Bücher der Propheten, etwa Jeremia, wurden von Generationen, aber nicht von einzelnen geschrieben.
Was beweist das? Es zeugt von jahrelangen, existentiellen Fragen des jüdischen Volkes und ist somit auch geschichtlich zu sehen, wenn auch nur ÄUSSERST bedingt.
Jesu Gang auf dem See Genezareth ist eine optische Täuschung gewesen, die man auch heute noch bewundern kann! Und die Heilung des Blinden ist ein Symbol des Augenöffnens, genau wie das von den Bessenen. Auch die Erweckung des Lazarus ist ein Sinnbild, nämlich dafür, dass der Tod nicht endgültig sein soll.
Und (für mich das wichtigste): Kann eine Religion falsch sein, die FRIEDEN lehrt? Selbst wenn du nicht an Gott glaubst, dagegen kannst du nichts sagen.
Letztendlich hat die Bibel für mich auch keine große Bedeutung, sondern lediglich die, dass sie viele Wahrheiten enthält, wenn man weiß, wo man sie NICHT findet.
Maria war keine Jungfrau (aber so konnten den Griechen, für die Lukas schrieb klar werden, dass Jesu kann gewöhnlicher Mensch war), der Stall ist bloß Symbol für Volkesnähe und Verfolgung, genau wie die Hirten für das einfache, ausgestoßene Volk stehen.
Was mich so fasziniert ist, dass Jesu nicht wie alle anderen Abgesandten einer Gottheit (welcher Religion auch immer) stark und unerbittlich, sondern friedliebend und gütig war. Das war zu der damaliegen Zeit so neu, dass es viele Menschen dazugebracht hat, in den Tod zu gehen.
Gedankensprung:
Wenn Gott dir nicht zeigt, dass es ihn gibt, heißt das rein gar nichts.
Hast du nie das Gefühl gehabt, dass du von einer höheren Macht, etwas eingeben wird? Dass du aus höherem Antrieb handelst?
Oder nachts unter den Sternen das Gefühl hattest, die Unendlichkeit zu spüren?
Ich schon, sogar sehr oft.
Sage das alles, alles unwahr ist, bringe mir Einstein (der fest an Gott geglaubt, dafür sogar seine Relativitätstheorie mit einem Fehler versehen hat, nämlich das Raum und Zeit getrennt seien, was unwahr ist) oder Newton und Hawking. Es ist gleich, denn ich sehe Gott nicht als Wesen, sondern als Bewusstsein, als Physik und Psyche, als alles umfassende Materie und unendlich freie Seele.
Verständlich?