Ein Schatten am Tage und in der Nacht ein Licht

  • Hallo Anubis,

    Ich habe heute deine Story entdeckt und bin völlig begeistert!
    Ich mag deine Art zu schreiben und deine Sims sind wirklich wunderschön, am besten gefällt mir Nick^^ Er tut mir auf gewisse Weise leid, auch wenn ich das mit den Drogen nicht billige. Vielleicht ist es auf kurze Sicht ja das Beste, dass Florian seine Prüfungen durchsteht. Sich nicht geliebt fühlen ist scheusslich, vor allem wenn es nicht ein Fünkchen auf Gegenseitigkeit beruht.
    Bin auf alle Fälle gespannt wie es weitergeht, aber mach dir keinen Stress...

    [LEFT][center]I get my kicks above the waistline, sunshine.[/center][/LEFT]
    [LEFT][center][SIZE=1][glowred]->PROMISE ME DELIGHT[/glowred][/SIZE][/center][/LEFT]
    [right][SIZE=1][SIZE=2]Layla, you've got me on my knees...[/SIZE][/SIZE][/right]

  • So liebe Leuts!!


    Es ist endlich soweit!!! Der neue Teil ist fertig und ich möchte euch nicht länger warten lassen. Vorher möchte ich jedoch noch kurz was loswerden.


    Gwendoline D.: Ich freu mich riesig dass du die Story gefunden hast und sie dir so gut gefällt. Der Ausdruck "auf Kurze Sicht" ist in der Tat sehr treffend. Ein Entzug während Prüfungen wäre mit Sicherheit die üblere Wahl. Von Liebe die nicht auf Gegenseitigkeit beruht, kann wohl jeder ein Lied singen. Es ist ein grausames Gefühl. Ich wünsch dir auf jedenfall viel Spass bei der Story und hoffe sie gefällt dir weiterhin so gut.


    So und nun wünsche ich allen viel Spass bei der Fortsetzung.


    Teil 5


    Die Buchstaben verschwammen und kein Satz ergab mehr einen Sinn.




    Ich hörte seine Stimme, aber ich verstand nicht was er sagte. Das was er sagte kam mir so fremd vor, er fragte mich was und ich verstand immer noch nichts. Ich schaute ihm nur verständnislos ins Gesicht und er meinte: „Wir sollten mal eine Pause einlegen.“ „Wieso das denn? Wir sind doch noch gar nicht weit gekommen.“ „Ganz einfach aus dem Grund, weil du mich nicht mehr verstehst, geschweige denn den Text.“ „Klar verstehe ich dich, wir reden doch schon die ganze Zeit“, dann fiel mir was Seltsames auf. Florian hatte einen Akzent. „Sag mal Florian, wieso hast du auf einmal einen Akzent?“ Florian antwortete aber nicht. Stattdessen schaute er mich nur an.




    Dann nahm er mir das Buch aus der Hand und meinte nur „ Wir machen jetzt ne Pause. Es ist besser so, glaub mir das.“ Und wieder fiel mir dieser Akzent auf. Er war nicht stark, dennoch verwirrte es mich. Er sprach doch kurz davor ohne Akzent. Ich schüttelte den Kopf „Ich würd lieber weitermachen, denn ich befürchte, dass wir sonst noch Tage daran hocken und darauf hab ich echt keinen Bock. So was möchte ich uns beiden nach Möglichkeit ersparen!!!“ Ich blickte in mein Heft, in dem ich mir alles notierte und war noch mehr verwirrt. Das was Florian mir kurz zuvor erzählt hatte, stand da in englisch drin und als ich das vorlas, war die Verwirrung perfekt.


    Langsam kam ich auch dahinter was hier nicht stimmte und jetzt wusste ich auch, woher Florians Akzent kam. Meine Konzentration war wohl komplett weg und ich verstand nur noch englisch und Florian sprach mit mir englisch, damit ich ihn überhaupt verstand. Klar, dass er einen Akzent hatte. Englisch war ja auch nicht seine Muttersprache. „Entschuldige, wir reden wohl schon ne Weile nur noch auf englisch, oder?“ „ Ja, bestimmt schon seit ner halben Stunde oder so redest du nur noch englisch, hast mich aber auf deutsch noch verstanden. Jetzt verstehst du mich nur noch auf englisch. Mir macht es zwar nichts aus, denn mit Andréi red ich nur englisch, aber für deine Hausaufgaben ist das vielleicht nicht so gut. Darum lass uns lieber eine Pause machen, etwas trinken und essen“, ich guckte ihn schief von der Seite an und musste lachen. Er grinste nur „ Ja, mir wär auch ne Pause ganz recht. Ich bekomm langsam Hunger.“ Ein Blick auf die Uhr sagte mir, das wir schon weit aus länger hier saßen und lernten, als ich dachte. Nach vier Stunden wäre es durchaus angebracht mal eine Pause einzulegen.


    Florian stand auf und öffnete das Fenster. Die frische Luft tat gut und eine angenehme Brise strömte in den Raum. „ Wie wärs, wenn wir uns ein wenig in den Garten setzen?“ meinte ich. Flo nickte nur und verschwand dann in Andréis Wohnbereich. Ich machte mich auf den Weg in die Küche und setzte erst mal einen starken Kaffee auf. Von dem vielen Lernen, war ich ganz matschig geworden. Langsam machte sich auch mein Magen bemerkbar. Das Frühstück war auch schon ne Weile her, wie ich feststellen musste. Wurde Zeit, dass der endlich noch was zu tun bekam. Kein Wunder, dass mir leicht übel war. Also machte ich uns noch eine Kleinigkeit zu essen, während der Kaffee durchlief. Plötzlich hörte ich Geschirr hinter mir klingeln.


    Ich hatte nicht mitbekommen, dass Florian in die Küche gekommen war und schon alles für draußen zusammenstellte. Er kannte sich wirklich gut aus in unserer Küche, besser als ich und das, wo ich doch hier wohnte. Das verwirrte mich ganz schön. Ruck zuck hatte er alle Sachen beisammen und ich war immer noch nicht fertig. Ich musste ihn wohl irgendwie angestarrt haben, denn er stellte das Tablett wieder ab und schaute mich groß und fragend an. Dann lächelte er nur: „Warte, ich helfe dir gleich. Ich bring das nur ganz schnell schon raus.“ Kaum hatte er das gesagt, ging er raus. Ich hörte noch, wie er der meckernden Fabién auswich.



    Als ich ihn dann am Fenster vorbeigehen sah, sah ich, dass er jetzt am Meckern war. Erst dachte ich, dass ich mich versehen hatte, aber dem war nicht so. Neugierig folgte ich ihm mit meinen Blicken und musste mir dann den Bauch halten vor Lachen. Ich sah ihn, wie er Fabién nachäffte, als er das Tablett draußen auf den Tisch stellte.Er stemmte die Hände in seine Hüften und schüttelte den Kopf, dann fing er auf einmal wieder an zu Meckern. Wild mit Händen, Besteck, Tellern und Gurken gestikulierend, wanderte er um den Tisch und deckte ihn ganz nebenbei. Der Mozarella wurde mit einem „Määäääääääähhhh“ aufgetischt und die Tomaten wurden zwischen die Gurken diskutiert. Als von den Gurken zwischen den Tomaten keine Widerworte mehr kamen, machte er sich wieder auf den Weg ins Haus.


    In der Küche merkte man ihm diese Tomatendiskussion nicht mehr an. Kaum zu glauben, vor ein paar Minuten war er ganz anders, so ganz anders. Hier war er wieder so gelassen und ruhig. Er konnte ganz anders, wie ich gesehen hatte. Das einzige was von ihm kam war, dass meine Schwester ein wenig komisch sei und mehr nicht. Meine Schwester ist wohl alles andere als „komisch“??? Ich schaute ihn nur verständnislos an und er griff nach dem Kaffee und trug ihn auch noch raus. Wieder schaute ich ihm nach und befürchtete schon wieder Schlimmes, denn Fabièn schwebte mit schwingenden Hüften und im Bikini direkt vor Florian her. Was sie nicht sah war, wenn Blicke hätten töten könnten, dann wäre sie wohl tot gewesen.


    Florians Unmut stand ihm ins Gesicht geschrieben. Grollend zog er mit dem Kaffee von dannen. So blöd wie Fabién auch noch war, folgte sie ihm auch noch ar***wackelnd. Sie versprach sich wohl Chancen, aber Tatsache war ja wohl, dass Flo mit unserem Bruder zusammen war und dann wohl kaum, als angehender Doktor Medicus, mit einer 15jährigen irgendwelche Doktorspiele spielen wollte.


    Ich hörte auf einmal die Haustür, mein Vater kam heim. Er ging in die Küche, begrüßte mich und klaute sich ein Brot vom Teller. Dass ich ihm auf die Finger gehauen hab, bei dem Diebstahl, störte ihn nicht. Er grinste mich an und aß das Diebesgut einfach vor meinen Augen auf. „Wofür machst du denn so viele Brote?“ „Weil ich denjenigen nicht verhungern lassen kann, der mir mit dem „Faust“ hilft.“ „Okay, das ist was anderes.“ Lächelte er, nickte mir zu und wollte grad wieder gehen.


    Er blieb jedoch schlagartig stehen, starrte aus dem Fenster und brummte in die Stulle rein: „Die ist 15 und flirtet da mit einem mir wildfremden Kerl rum. Da triff mich doch der Schlag!!!!“, dann legte er sie hastig weg und rannte raus. Es gelang mir nicht ihn aufzuhalten, ich ahnte ja schon Schlimmes. Florian kam zum Glück aber schon wieder rein und bedeutete mir, dass er gleich wieder da ist und verschwand im Bad. Ich beeilte mich, dass ich mit den Broten raus kam. Ich hörte, dass Florian sich nur die Hände wusch und meinen Vater hörte ich ein lautes „Was!!!!!“ brüllen. „ Der Kerl ist dieser „Florian“????? Der Florian????? Der, den Andréi kennt? Was macht der überhaupt hier???? Andréi ist doch noch gar nicht da?“



    „Er hilft mir mit dem „Faust“!“, unterbrach ich ihn und er drehte sich wütend um. „Andréi hat ihn gebeten, mir zu helfen.“ „Ich glaub mich laust grad ein Affe!!! Der ist mit Sicherheit kein Umgang für euch und ich möchte mir nicht auch noch um euch Sorgen machen. Reicht ja wohl, dass er Andréi fast umgebracht hat!!! Wer weiß, was er mit dir macht Fabién!!!“, die Situation wurde langsam brenzlig. Florian war bestimmt nicht mehr weit und das würde Stress bedeuten. „Daddy, er hilft mir beim „Faust“!“ „Wie, der?“ „Ja, und nun beruhig dich doch bitte.“ „ Ich beruhige mich wann ich das will, das mal so am Rande! Fabién, ich will, dass du sofort aufhörst damit, dem schöne Augen zu machen und du Charlize kommst am besten erst gar nicht auf den Gedanken das zu tun!“ „ Er gibt mir Nachhilfe!“ „ Ja, dir vielleicht bei diesem „Goethe“, aber worin bekommt Fabién Nachhilfe? So wie sie mit dem flirtet wird das wohl eine Nachhilfe der ganz besonderen Art und das kann und werde ich nicht zulassen!!!“ „Brauchen sie auch nicht, denn solche Nachhilfe gebe ich ganz bestimmt nicht“, mein Vater wurde kreidebleich und erstarrte.



    Kerzengrade drehte er sich um und blickte Florian direkt in die Augen. Mein Vater rang nach Luft und Florians einzige Reaktion war, dass er eine Augenbraue hob und abwartete, was mein Vater nun zu sagen hatte. Eine ganze Weile schauten sich die beiden direkt in die Augen und schätzen sich gegenseitig ab. Mir kam das langsam wirklich komisch vor, dass mein Vater so still war. Sonst hatte er nicht solche Probleme seine Meinung zu sagen und ich fing an die beiden genauer zu beobachten. Aus Andrea platzte es dann doch irgendwann raus: „Ich werde nicht zulassen, dass sie das Leben der beiden hier auch noch zerstören!“, und verschränkte seine Arme.



    Florian trat noch einen Schritt näher, so dass sich ihre Nasenspitzen fast berührten, seine Augen wurden schmal und er zischte nur: „So,so.“ Andrea schluckte, denn Florian blickte ihm kalt und starr in die Augen und mir fiel jetzt ganz deutlich auf, dass Florian einen sehr durchtrainierten Körper hatte. An der Haltung konnte man sehen, dass mein Vater ihm hoffnungslos unterlegen sein musste. Klar, dass ihm da unwohl war, dennoch wich er weder dem Blick, noch Florian aus. Florians Hand schoss vor, nahm die Hand meines Vaters und schüttelte sie „ Schön sie auch mal kennen zu lernen, Herr de Marco.“ Andrea musste wieder schlucken, aber es kam langsam wieder Farbe in sein Gesicht. Florian lächelte nur und die Lage entspannte sich langsam.


    Nach der Begrüßung wurde Fabién von Andrea eingepackt und abtransportiert. Florian drehte sich zu mir um und meinte „ Ich muss jetzt erst mal eine rauchen, wenn du nichts dagegen hast.“ „ Ja, ist ok“, hörte ich mich sagen. Ich musste das Gesehene erst mal verarbeiten. Florian sah so unscheinbar aus, aber da war mehr. Viel mehr und ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Eigentlich hatte ich bis vor einer Stunde ein gutes Gefühl gehabt, dass mein Bruder mit ihm zusammen war. Er machte so einen liebevollen Eindruck, ich hatte aber gesehen, wie kalt er meinen Vater angestarrt hatte und nicht mit einer Wimper gezuckt hatte. Nicht mal im Ansatz. Das machte mir Angst.

    Ich stellte die Brote nun auf den Tisch, die wie ich feststellen musste, immer noch auf dem Teller in meiner Hand waren. Dann schenkte ich den Kaffee ein, denn jetzt hatte ich den ganz dringend nötig. Florian rauchte irgendwo im Garten rum. Das musste man ihm ja lassen, dass er stets bemüht war, keinen mit dem Rauch zu belästigen. Nach der Zigarette kam er dann zum Tisch und setzte sich still zu mir. Auch er trank erst mal einen Kaffee und wir schwiegen uns einfach nur an.

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  • Juhuuu, endlich gehts weiter! Und das Warten hat sich gelohnt!!:knuddel


    Ich hörte seine Stimme, aber ich verstand nicht was er sagte. Das was er sagte kam mir so fremd vor, er fragte mich was und ich verstand immer noch nichts.


    Oh oh, ich erinnere mich an eine ähnliche Situation, die sich während meiner Schulzeit zugetragen hat. Mein damaliger Freund hatte versucht mir Mathe näher zu bringen. :kopfkratz Uuups, sorry! Das ist meine Story und hat hiermit nichts zu tun, und Mathe hasse ich auch heute noch. Bloß so nebenbei erwähnt, hätte ich persönlich auch nichts gegen eine kleine Nachhilfestunde mit Flo.;) Vielleicht würde ich mich dann ja auch Mal für Faust interessieren!?! *Schwärm* Florian hat ja auch sehr interessante Augen, genau wie mein ...!!! Autsch, schon wieder abgeschweift! Vor allem aber, hat ER wohl keine Augen für Frauen :lachen, schade, aber das kommt ja so wunderbar auf dem Bild rüber, wo Fabién so aufreizend vor ihm hertänzelt. Das *WÜRG* war echt der Hammer!!! Außerdem weiß er ja wohl, dass die kleine Schwester seines Schätzchens eine wahre Zicke ist. Seine Reaktion wundert mich also nicht im Geringsten!

    Und dann kommt auch noch Papi hinzu und deutet die Situation auch noch ganz falsch! Klar, dass Andrea so einen Kabelbrand bekommt, nachdem er erfährt, dass der Typ in seinem Garten Florian ist. DER Florian nämlich, der an dem schrecklichen Unfall seines geliebten Sohnes schuld ist. Am liebsten würde er wohl sowieso seine beiden Prinzessinnen unter einen Glassturz stellen, um sie vor solchen Menschen zu schützen. :kopfkratz Auch logisch und irgendwie nachvollziehbar, reagieren doch die meisten Papis so.

    Doch mit Florians Antwort, hat Andrea wohl auch nicht gerechnet. Vor allem wohl nicht damit, dass sich Flo vor ihm aufbaut,:fechtl ihm tief in die Augen guckt und ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, die eher brisante Situation in eine ganz andere Richtung lenkt.

    Charlize hat diese Situation genau beobachtet. Sie hat an diesem Tag eine sehr interessante Entdeckung gemacht, nämlich dass Florian sehr vielschichtig ist. Er ist so geduldig, lieb, witzig, charmant, freundlich, rücksichtsvoll und hilfsbereit. Aber wenn es darauf ankommt, kalt! EISKALT! Klar, dass sie verwirrt ist und jetzt erst recht nicht weiß, was sie von ihm und der Tatsache, dass er mit ihrem Bruder liiert ist, halten soll.:misstrau

    Ich fand die Fortsetzung und die Bilder wieder echt gelungen und warte schon voll Ungeduld auf den nächsten Teil!

    GLG Lidsi :kuss

  • Juhuuuu, eine weitere FS!!!
    *froi*

    Also ich finde Florian sehr nett. Es ist doch alles andere als selbstverständlich, dass man jemandem den man nichteinmal kennt nachhilfe gibt... Vondem her sollte der Vater auch ein bissssssschen mehr dankbarkeit zeigen.
    Die Aktion mit dem Bikini finde ich aber wirklich übertrieben.
    Boah, ich bin erstaunt wie viel selbstverliebtheit eine Person aushalten kann!
    :D
    Ganz ehrlich: Sie sieht nicht aus wie 15...
    Hach, ich bin begeistert! Ich mag deine Texte voll arg. Der Schreibstil ist so toll.
    Ich les deine FS' ganz ganz gerne...Naja nur leider weis ich nie was ich in den Kommi's schreiben soll...Deshalb sind die immer so kurz..
    Tut mir leid.

    [CENTER][SIZE=2]My 0.00000001 percent chance of marrying Alex Gaskarth still beats [/SIZE]
    [/CENTER][CENTER][SIZE=2] your 0 percent chance of marrying Edward Cullen. [/SIZE]
    [/CENTER]

  • Hey Anubis!

    Toll, dass es weiter geht.
    Das war ja eine ziemliche Auseinandersetzung mit dem Vater von Charlize. ich wandel noch dazwischen, ob ich ihn ein bisschen verstehen soll oder nicht. Irgendwie ist das nicht leicht.

    Wegen des Akzents habe ich mich erst gewundert und mich gefragt, ob Florian sich die ganze Zeit verstellt hat, aber dan hast Du uns ja aufgeklärt. Schon witzig, dass Charlize in die englische Sprache über gegangen ist, ohne es zu merken. da sieht man wenigstens, dass sie konzentriert bei der Sache war. :D

    Tolle Fortsetzung!!

    LG Rivendell

  • Lidsi: Ja von Florian Nachhilfe zu bekommen hat schon was <rofl>. Keine Augen für Frauen würd ich nichts sagen, aber für Fabien nicht mal ein Hühnerauge. Ich musste mich ja ablachen bei dem Begriff „Kabelbrand“. Der ist einfach nur herrlich und trifft genau zu. Bei seinen Kids kennt Andrea nichts und wegen dem Unfall ist er mehr als nur angefressen. Zu Florian kann man nur sagen, das auch er voller Überraschungen steckt, sonst würde er wohl nicht mehr leben.:rolleyes

    Alucard: Fabien ist Fabien und dann kommt lange Zeit erst mal gar nichts, wenn es nach ihr ginge. Nach ihrer Meinung ist sie ja eh nicht ihrem Alter entsprechend und tut alles, um ihrem erdachten Alter und Ego zu entsprechen. Es ist auch egal wie lang ein Kommi ist. Feedback ist immer gut und wichtig.;)

    Rivendell: Dass du dich noch nicht entscheiden kannst, ob du ihn verstehen sollst oder kannst, ist nicht verwunderlich. Selbst Florian kann ihn verstehen, sonst hätte er vielleicht auch anders reagiert. Das switschen ins Englische ist manchmal ganz schön verzwickt und wenn das einmal losgeht, dann hört das auch erst mal nicht wieder auf. Ein vorprogrammiertes Chaos.:roftl


    Ich möchte mich auf jeden Fall ganz herzlich bei euch bedanken für eure lieben Kommis. Ich freue mich, das ich von dem Feedback mitbekommen hab, dass ich die Situation und allem drum rum, so darstellen konnte wie ich es mir erhofft hatte. Dafür möchte ich euch auch danken.





    L. G. Anubis

  • Teil 6.1


    Ich wurde und wurde den Kloß in mir einfach nicht los. Alles zog sich in mir zusammen. Ich musste aufpassen, dass mich das innere Zittern nicht übermannte und ich dann noch wirklich anfing zu zittern. Das wollte ich auf keinen Fall zulassen. Die Erinnerungen an die Nacht rauschten nur so herbei und lähmten meinen Verstand völlig. Ich merkte wohl, dass Charlize mir noch einen Kaffee einschenkte, aber es war so, als ob sie ganz weit weg war. Sie musste mich wohl angesprochen haben, aber ich brachte einfach keinen Ton heraus.



    Immer wenn diese schrecklichen Erinnerungen wieder hoch kamen, konnte ich dieses Gefühl wieder spüren, wie der Wagen außer Kontrolle geriet. Dann das Geräusch von ächzendem Metall und das Bild eines bewusstlosen Andréi. Es dauerte eine ganze Weile bis das Metall aufhörte zu knirschen und der Wagen entgültig stand. Mit Mühe konnte ich mich von meinem Gurt befreien und dann fiel mein Blick wieder auf Andréi. Irgendwas stimmte da nicht und ich fing an, auch ihn vom Gurt zu befreien. Gleichzeitig machte ich mir Gedanken wo mein Handy war. Andréi hatte seins kurz zu vor noch in der Hand gehabt. Charlize hatte ihm in einer Sms einen guten Rutsch ins neue Jahr gewünscht. Als ich um ihn rum griff, sah ich wie es ihm aus der Hand und auf den Boden fiel. Er atmete sehr schwer und mir war klar, dass ich ihn da sofort rausholen musste. Mein Handy klingelte plötzlich und es ertönte sein Klingelton. Als sein Handy runtergefallen war, muss es wohl auf der Schnellwahltaste aufgekommen sein. „Hey Florian, dein Handy klingelt!”, hörte ich Charlize auf einmal rufen und ich fühlte, wie sie mich ganz leicht am Arm zupfte.



    Da war er wieder, der Klingelton. Ich griff hastig in die Tasche nach dem Apparat. Jedes Mal fängt mein Herz an zu rasen, wenn ich den Ton höre und jedes Mal danke ich Gott dafür, wenn sich Andréi am anderen Ende meldet: „Hi Andréi...Ja, wir machen auch grad ne Pause...Nein, ist nicht nötig, ich werde hier gut versorgt...Wir sitzen draußen.....Charlize und ich....Ja, allein....Psssst.....Wie? Was? Achso, sie weiß bescheid!!... Ich dich auch. Keine Sorge, ich massier dich nachher. .......Soso, da freust du dich schon den ganzen Tag drauf?“, darauf hin drehte ich mich zu Charlize um, die nur schelmisch grinste. Meine Güte, das war mir dann doch ein wenig peinlich.



    Ich stand auf, mit meinem Andréi am Ohr und ging eine kleine Runde: „Ohje, so lange dauert der Workshop noch?“. Das gefiel mir jetzt aber gar nicht, dass der Kurs bis zum Abend gehen sollte. Mit seinem Knie war das ne ganz üble Sache so lange tanzen zu müssen. Er war ja so schon immer völlig im Eimer, nach dem Tanzen. Wie sollte das erst werden nach so einem Workshop. Ich wusste auch, dass er die Schmerztabletten nur so in sich reinfutterte. Das konnte ich ja sehen, anhand der Packungen, die ich in seinem Wohnzimmer hab liegen sehen. Er war auch ständig so müde, was eigentlich schon vor dem Unfall losging, aber jetzt wurde es extrem. Sein Heißhunger auf Schokolade war auch nicht mehr normal und ich ahnte nichts Gutes, was sich dahinter verstecken könnte. Heißhunger deutet meist eine Mangelerscheinung an und bei Schokolade, einen Mangel an Eisen und Eisen bedeutete, dass etwas mit seinem Blutbild nicht stimmen könnte.



    Andréi erzählte und erzählte: „ Ja, ich werde auf dich warten....Wir machen ja hier auch grad nur eine Pause. ...Nein, ich lauf dir schon nicht davon. ..Ich freu mich auch schon so auf dich...Wie? Wir werden allein sein, später? ..Ähm, ja, ich hab heute Abend nichts vor.....Wie? Darauf freust du dich schon am meisten? Achja, weil du wusstest, dass ich ja nichts vorhab. Heute...ööhh“, das traf mich wie ein Schlag. So völlig unvorbereitet. „Natürlich bin ich noch da! .....Soso, ich verhalte mich wie ne Jungfrau...Tut mir leid, aber ich bin keine mehr.“ Ich war ja wohl alles andere als das. Ich wusste worauf er hinaus wollte und ich konnte ihn ja verstehen. Er wollte endlich mit mir schlafen. All die Monate hab ich mich heraus gewunden, obwohl ich mich auch danach sehnte, mich mit ihm in einer Extase der Liebe und des Glücks zu vereinen. Aber ich hatte zuviel Angst. Angst davor ihm weh zu tun, was falsch zu machen, denn ich wusste, dass ich sein erster Freund war und da war noch meine andere Befürchtung. Jedes Mal, wenn ich versucht hatte eine Beziehung zu führen, ging es in die Brüche, nachdem ich mit demjenigen geschlafen hatte. Es war jedes Mal das Gleiche. Ich verlor einfach meine Gefühle, bis mir auch da Sex nur noch als eine Art Dienst vorkam. Schon der Gedanke daran das mir das bei Andréi auch passieren könnte, verursachte in mir Höllenqualen. Ich liebte ihn so sehr, wie keinen zuvor und der Gedanke ihn zu verlieren, brachte mich innerlich halb um. „Natürlich bleib ich.“ Aus der Nummer konnte ich mich sowieso nicht mehr rauswinden und mir blieb nur zu hoffen, dass er viel zu müde war, um an so was noch denken zu können und nur noch schlafen wollte. In mir bildete sich wieder ein Kloß. Seine Pause war nun auch vorbei und wir verabschiedeten uns: „Ich liebe dich und halt die Ohren steif....Bis nachher.“ Schlagartig wurde mir schlecht.



    Ich steckte mein Handy wieder weg und zündete mir ne Zigarette an. Ich musste mir jetzt was einfallen lassen und dachte angestrengt nach. Weit kam ich jedoch nicht. Ich wurde einfach wieder von meinen Erinnerungen, an die Unfallnacht, überrollt. Als ob ich nur mal kurz Luftholen durfte und nun wieder runter in die Tiefe gerissen wurde. Egal wie sehr ich auch versuchte wieder aufzutauchen, es half nichts. Wieder wurde ich in den Florian in dieser Nacht geschleudert, musste mit ansehen und fühlen was in der entsetzlichen Nacht geschah.

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  • Teil 6.2



    Gnadenlos war ich wieder an der Stelle, wo ich kurz zuvor gerettet worden war. Ich wusste wo mein Handy war, nachdem es geklingelt hatte und ich konnte sofort den Notruf anrufen. Danach machte ich mich wieder ans Werk Andréi von dem Gurt zu befreien. Erst dann sah ich, dass ihm Blut aus dem Mund lief und ich bekam einen furchtbaren Schreck. Es kam aber nur daher, weil er sich leicht auf die Zunge gebissen hatte und das blutete einfach nur wie blöde. Ich hob ihn vorsichtig aus dem Auto.Als ich ihn endgültig draußen hatte, machte ich eine entsetzliche Entdeckung. Er atmete nicht mehr und ich konnte auch kaum einen bis gar keinen Puls mehr fühlen. „Andréi, halt durch! Verlass mich nicht! Bitte halt durch! Ich flehe dich an! Ich liebe Dich! Bitte! Oh mein Gott, Andréi lass mich nicht allein hier zurück!“ Mit diesen Worten brach ich mit ihm auf dem Arm zusammen. Ich merkte auch nicht, dass ich mir die Knie aufgeschlagen hatte bei dem Aufprall, genauso wenig wie ich merkte, dass es sehr stark regnete.



    Ich war zu sehr damit beschäftigt, Andréi so schnell wie möglich auf den Boden zu legen, um ihn wieder beleben zu können. Mit aller Gewalt zwang ich mich, mich an das Erlernte aus der Notaufnahme zu erinnern. Ich beugte mich über ihn, presste meinen Mund auf den seinen und pumpte so viel Luft, wie ich konnte in seine Lungen, bis ich sehen konnte, wie sich sein Brustkorb hob. „Warum er? Warum nicht ich? Nimm mich! Ich flehe dich an! Nimm mich! Nimm mich! Nimm mich, an seiner statt.“, flehte ich und kniete mich über ihn. Mir blieb keine Zeit um seinen Pullover auf normalem Weg zu entfernen und deshalb zerriss ich ihn. Jede Sekunde zählte und nun konnte ich den Druckpunkt ertasten, um endlich mit der Herzmassage zu beginnen. Fünf mal pumpen, dann einmal beatmen.



    Das wiederholte ich wie in Trance und einer Endlosschleife. Ich hörte auch nicht auf, als ich ein Knacken unter meinen Händen spürte. Ich wusste nur zu gut, dass bei einer längeren Herzmassage, die Rippen brechen können, aber das ein geringeres Risiko darstellt. Es kostete mich alle Überwindung einfach weiter zu machen. Dort lag mein Andréi und im Kampf um sein Leben, blieb mir nichts anderes übrig, als das Wissen zu ertragen, ihm dabei die Rippen gebrochen zu haben. Dieser Kampf kam mir unendlich lang vor, aber das Gefühl der Erleichterung, als ich ihn husten hörte, werde ich nie vergessen. Vorsichtig strich ich ihm über den Oberkörper, legte meine Finger an seine Nase und dann an den Hals, um den Puls zu fühlen. Erleichtert spürte ich warme Luft, die vom Ausatmen kam und ich fühlte auch endlich wieder Puls. Völlig erschöpft legte ich nur noch meinen Kopf auf seinen Oberkörper. Mir stockte der Atem, so glücklich war ich, als ich hören konnte, wie sein Herz schlug und ich auch seine Atemgeräusche vernahm. Zitternd klammerte ich mich an ihn und ich hörte ihn nur flüstern: „ Ich verlasse dich nicht“, und es brach aus mir heraus. Mein Körper bebte unter heftigen Heulkrämpfen und sein „Noch nicht“, ging unter. Ich presste mein Ohr auf seinen Oberkörper. Sein Herzschlag war in diesem Moment das wundervollste Geräusch, das es auf Erden für mich gab.



    Ich musste erbärmlich und laut geschluchzt haben, da ich nicht gemerkt hatte, dass ein Rettungswagen am Unfallort eingetroffen war. Völlig verwirrt konnte ich jemanden neben mir sagen hören: „Es ist alles gut. Wir sind ja da.“ Und dann wurde mir eine Decke über die Schultern gelegt. Neben mir hockte ein Sanitäter und bei Andréi noch einer. Ich schob die Hände weg, die mir aufhelfen wollten und sprach den Sanitäter bei Andréi direkt an. Ich erklärte ihm, was vorgefallen war und welche Maßnahmen ich ergriffen hatte. Dann ließ ich mir aufhelfen und der Sanitäter stellte mir genauere Fragen: „Wie heißen sie?“ „Florian Kinley“ „Ähm, wie heißt Ihr ..Ihr..“ „Mein Freund!!“ sagte ich bestimmend. „ Achso, Ihr Freund.“ „ Nicht nur Freund, ich meine Freund! Im Sinne von Partner!“, die Röte schoss dem Sanitäter ins Gesicht „Also gut, ähm, wie heißt denn Ihr Freund?“ „Andréi di Marco.“ „Di Marco?” „Ja! Ist das ein Problem?“ „Der Sohn von der Botschafterin Kira di Marco?“, ich schaute ihn nur vorwurfsvoll an und ihm schoss noch mehr die Röte ins Gesicht. „ Kennen Sie seine Blutgruppe und sein Alter?“ „ Er ist 19 Jahre alt und hat die Blutgruppe AB-“, „Ähm, und Sie?“ „ Ich bin 22 Jahre alt und hab B+.“



    „Sie hatten Glück, wissen Sie das?“, und ich guckte ihn nur verwundert an. „ Na bei dem Eisregen hätte noch viel Schlimmeres passieren können. Sie können froh sein, dass Sie so glimpflich davongekommen sind.“ Meine Augen wurden groß und erst jetzt sah ich, dass die Fahrbahn total vereist war. Keiner kam auch nur im Ansatz darauf, dass ich eigentlich nicht ans Steuer gehört hätte. Alle Rettungskräfte kämpften damit, sich nicht auf die Klappe zu legen. Die Feuerwehrmänner hatten die richtigen Schuhe an und konnten ganz normal gehen, aber die Polizisten schlitterten zeternd durch die Gegend. Die hatten wohl ganz andere Sorgen, als bei mir den Alkoholspiegel zu messen. Ich schwieg auch lieber. Doch schwor ich mir, die Finger in Zukunft vom Alkohol zu lassen, auch wenn man mich noch so sehr bekniete, doch auch nur ein Glas zum Anstoßen auf das neue Jahr mit zu trinken. Um ein Haar hätte ich den liebsten Menschen in meinem Leben verloren und das würde ich nicht noch mal riskieren. Eher würde ich sterben wollen und ich verfluchte mich auf ewig, dass ich Andréi`s Traum zerstört hatte. Durch meine ungeheure Arroganz und meinen verfluchten Leichtsinn hatte er nun dieses Los gezogen, mit all den unerträglichen Schmerzen., die er fortan wegen mir erleiden muss.



    „Florian? Alles in Ordnung mit dir?“, meine Augen klärten sich und ich sah Charlize vor mir stehen. Da wurde mir erst klar, wie sehr ich weggetreten war.

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  • Diesmal ist dir ja eine FS gelungen, die extrem am Nervenkostüm zerrt.:up

    Oh mein Gott, der arme Florian!!! :( Er wird geplagt von immer wieder kehrenden, schlimmen Erinnerungen an die verhängnisvolle, entsetzliche Unfallnacht. Traurig genug, dass er damals an Silvester, auf Grund seines Leichtsinns, die große Liebe seines Lebens beinahe verloren hätte, begleiten ihn von da an noch diese ständigen Gewissensbisse. Er weiß, dass ER schuld daran ist, dass sein Partner noch immer schlimme Schmerzen hat und diese nur durch die übermäßige Einnahme von starken Medikamenten ertragen kann, ebenso es diesem nicht mehr möglich ist, ohne Pein zu tanzen, was das vorzeitige Aus für seine Karriere bedeutete. (:kopfkratz Daher ist es kaum verwunderlich, dass Vater Di Marco so ausgerastet ist, als er erfuhr, wer da eigentlich in seinem Garten war.)
    Die Tatsachen, dass die Strassen an jenem Abend schlimm vereist waren und Florian seinem Partner das Leben, auf solch dramatische Weise, gerettet hat, sind weder Trost noch Entschuldigung. Die Bilder zu diesen Ereignissen hast du übrigens toll in Szene gesetzt! Die schreckliche Gewissheit, an alledem schuld zu sein, weil er unter Alkoholeinfluss den Wagen lenkte, macht ihm auch heute noch sehr schwer zu schaffen. Kein Wunder also, dass Florian alias Gino süchtig ist und sich wahrscheinlich zum Teil auch deshalb prostituiert.
    Außerdem ist da noch Andréi´s extremer Schokoladenkonsum, der einen normalen Heißhunger arg übersteigt. Auch das ist etwas, was Florian sehr große Sorgen bereitet. Da er Medizin studiert weiß er ja wohl, was die Ursachen dafür sein können. Hoffentlich liegt er da mit seiner Befürchtung nicht richtig! :nein
    Die Szene, in der Florian mit Andréi im Beisein von Charlize telefoniert, fand ich irgendwie süß und bitter zugleich. Zu einem war es ihm ja sichtlich peinlich mit dem großen Bruder der doch noch sehr jungen Charlize zu telefonieren, sogar ein wenig vor ihr zu flirten, doch das war ja gerade das Herzige daran. ;) Aber die Bitterkeit liegt in seiner Angst. Man kann auf deinen Bildern so schön erkennen, dass es ihm richtig übel wurde, als er sich Gedanken um das 1.Mal machte. :erstauntSex ist nur noch ein Geschäft für ihn? Nein, ich denke nicht, dass es ein Akt wäre, wie jeder andere auch. Flo liebt Andréi aufrichtig, deshalb würde er mit Sicherheit nichts falsch machen!!! ;) Natürlich bin ich jetzt sehr gespannt, wie sich der Abend noch entwickeln wird.

    Du hast Florians Gedanken, sein schlechtes Gewissen und seine Angst toll rübergebracht und die Bilder sind dir auch sehr gut gelungen.
    Ich kann es kaum erwarten endlich weiterzulesen!!!

    GLG Lidsi:liebe

  • Diesmal ist dir ja eine FS gelungen, die extrem am Nervenkostüm zerrt


    Diese Fortsetzung hat auch an mir sehr genagt. Es kam vor, dass ich zwischenzeitlich einen Kloß im Hals bekam.

    Oh mein Gott, der arme Florian!!! Er wird geplagt von immer wieder kehrenden, schlimmen Erinnerungen an die verhängnisvolle, entsetzliche Unfallnacht. Traurig genug, dass er damals an Silvester, auf Grund seines Leichtsinns, die große Liebe seines Lebens beinahe verloren hätte, begleiten ihn von da an noch diese ständigen Gewissensbisse.


    Es gibt eigentlich keinen Tag, an dem Florian nicht an diese Nacht erinnert wird. Nachts schleichen sich die Erinnerungen am liebsten in seine Träume. Da er ja eh nicht gut schläft, kann man sich den Rest ja denken.

    Er weiß, dass ER schuld daran ist, dass sein Partner noch immer schlimme Schmerzen hat und diese nur durch die übermäßige Einnahme von starken Medikamenten ertragen kann, ebenso es diesem nicht mehr möglich ist, ohne Pein zu tanzen, was das vorzeitige Aus für seine Karriere bedeutete. (Daher ist es kaum verwunderlich, dass Vater Di Marco so ausgerastet ist, als er erfuhr, wer da eigentlich in seinem Garten war.)


    Florian hat eh schon so starke Minderwertigkeitskomplexe, da ist das Wissen, dass er Schuld hat, an dem Aus von Andréis Karriere, nicht gerade förderlich, damit er die Andréi gegenüber mal verliert. Florian kann den Vater auch verstehen, dass der so ausgerastet ist und darum nimmt er ihm das auch nicht übel. Wenn Andréi sein Sohn wäre, würde der Schuldige wohl nicht so gut davon kommen.

    Die Tatsachen, dass die Strassen an jenem Abend schlimm vereist waren und Florian seinem Partner das Leben, auf solch dramatische Weise, gerettet hat, sind weder Trost noch Entschuldigung.


    Ohne dem Leichtsinn von Florian, wäre Andréi das nicht passiert. Das sieht Florian auch ganz genauso und seiner Meinung nach....na ja , das würde spoilern.:rolleyes


    Die Bilder zu diesen Ereignissen hast du übrigens toll in Szene gesetzt!


    Find ich gut, dass die Bilder das rüberbringen konnten, was sie sollten.

    Die schreckliche Gewissheit, an alledem schuld zu sein, weil er unter Alkoholeinfluss den Wagen lenkte, macht ihm auch heute noch sehr schwer zu schaffen. Kein Wunder also, dass Florian alias Gino süchtig ist und sich wahrscheinlich zum Teil auch deshalb prostituiert.


    Das wird jetzt schwer etwas dazu zu sagen. Ich will nicht zu viel vorwegnehmen. Florian ist schon seit dem 14. Lebensjahr drogensüchtig. Das waren aber eher leichtere Sachen und es kommt auch drauf an, WAS. Andréi und Florian kennen sich aber erst knapp ein Jahr. Andréi ist auch eher ein Grund, warum Florian...nee, so viel kann ich nicht vorweg nehmen. Ich weiß, das ist gemein.:rolleyes

    Außerdem ist da noch Andréi´s extremer Schokoladenkonsum, der einen normalen Heißhunger arg übersteigt. Auch das ist etwas, was Florian sehr große Sorgen bereitet. Da er Medizin studiert weiß er ja wohl, was die Ursachen dafür sein können. Hoffentlich liegt er da mit seiner Befürchtung nicht richtig!


    Würde ich darauf jetzt näher eingehen, wäre das der Spoiler schlechthin. Ich kann nur eins sagen, Florian studiert ja Medizin nicht aus freien Stücken, der Grund ist.. na ja Andréi und Krümel.:rolleyes


    Die Szene, in der Florian mit Andréi im Beisein von Charlize telefoniert, fand ich irgendwie süß und bitter zugleich. Zu einem war es ihm ja sichtlich peinlich mit dem großen Bruder der doch noch sehr jungen Charlize zu telefonieren, sogar ein wenig vor ihr zu flirten, doch das war ja gerade das Herzige daran.


    Tja, erst die Überraschung, dass Charlize über die beiden bescheid weiß und dann kommt noch die Sache, dass er erst der große Nachhilfelehrer war und nun einfach so, mit ihrem Bruder da rumflirtet. Ist dann doch eine ungewöhnliche Situation.


    Aber die Bitterkeit liegt in seiner Angst. Man kann auf deinen Bildern so schön erkennen, dass es ihm richtig übel wurde, als er sich Gedanken um das 1.Mal machte. Sex ist nur noch ein Geschäft für ihn? Nein, ich denke nicht, dass es ein Akt wäre, wie jeder andere auch. Flo liebt Andréi aufrichtig, deshalb würde er mit Sicherheit nichts falsch machen!!!


    Liebe und Triebe sind aber zwei unterschiedliche Sachen, das weiß er wohl leider aus eigener Erfahrung am besten. Er hat Angst, dass Andréi vielleicht dann merken könnte, das so eine Art der Beziehung doch nichts für ihn ist. Andréi hatte bis jetzt nur Heterobeziehungen. Was ihn aber selbst ein wenig verunsichert ist, dass er selbst auch möchte. Das kennt er von sich nicht und weiß auch nicht, was er davon halten soll.


    Du hast Florians Gedanken, sein schlechtes Gewissen und seine Angst toll rübergebracht und die Bilder sind dir auch sehr gut gelungen.


    Freut mich, das zu lesen. War auch ein wenig kompliziert das Ganze zu schildern, so dass auch andere damit eetwas anfangen können. So manches Mal dachte ich, dass ich einen Knoten in mein Gehirn bekomme. Von den Bildern bin ich selbst ein wenig überrascht. Ich hatte zuerst starke Bedenken, ob ich überhaupt geeignete Unfallbilder zusammen bekomme. Wie man sieht, wurde ich eines Besseren belehrt.


    Ich kann es kaum erwarten endlich weiterzulesen!!!


    Tatsache ist, dass Teil 6 eigentlich noch größer war und ich ihm hier nur ein Ende gegeben hab, weil es ganz gut passte und er sonst riesig geworden wäre. Leser erschlagen wollte ich dann doch nicht, darum ist der nächste Teil gar nicht soooo weit entfernt.




    Und nun möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bei dir bedanken, dass du dir immer so geduldig meine Fehler antust und so fleißig betaliest. Ein Wunder, dass du noch keine Krise bekommen hast, bei dem was ich so manches mal alles so vertüdel.



    Vielen Dank!




  • Tja, ich kann mich nur voll und ganz Lidsi anschließen.
    Diese FS ging unter die Haut - die Umsetzung der Handlung in Wort und Bild sind sehr ergreifend und einfühlsam.
    Endlich erfährt man Näheres zu dem Unfall und auch zur Beziehung von Florian und Andrèi (zwei arme Kerle mit mächtig Problemen) und auch zu den DiMarcos ein wenig.
    Bin auch zu ähnlichen Schlüssen gekommen wie Lidsi, aber durch deine kryptischen Andeutungen eben machst du´s schon sehr spannend!
    Wär´s ein Buch, ich hätte längst umgeblättert!
    gglG, Josijusa

    [center]I scream, you scream, we all scream for ice cream [/center]

    [center]I still want to find a real good book and never have to come out of it.[/center]

  • Lieber Anubis !:knuddel

    Gern geschehen! :kuss Ich mag deine FS sehr und es ist MIR wirklich eine Ehre, sie für dich Korrektur zu lesen. Daher gibt es auch nicht wirklich einen Grund mir zu danken!!! Außerdem bin ich ja selbst auch nicht perfekt und ab und zu passiert es eben sogar mir etwas zu übersehen :lupe, ich hoffe :erstauntdas nimmst du mir nicht übel. :lachen

    GLG Lidsi :liebe

  • Josijusa:

    Diese FS ging unter die Haut - die Umsetzung der Handlung in Wort und Bild sind sehr ergreifend und einfühlsam.


    Das mit den Bildern war diesmal schon ein wenig schwierig und wider Erwarten klappte das doch sehr gut. Freut mich, dass ich das so rüberbringen konnte, wie es sollte.


    Endlich erfährt man Näheres zu dem Unfall und auch zur Beziehung von Florian und Andrèi (zwei arme Kerle mit mächtig Problemen) und auch zu den DiMarcos ein wenig.


    Die Geschichte ist sehr komplex, wie man vielleicht schon ahnt, darum geht es leider nicht anders, dass erst jetzt nach und nach genauere Informationen kommen. So ist es mir möglich auf wichtige Sachen deutlicher aufmerksam zu machen, ohne dass sie in einer Informationsflut untergehen. Zu Andréi und Florian kann ich nur sagen, dass das was sie ertragen, sie vielleicht auch stärker macht und sie eher noch zusammenschweißt.

    Bin auch zu ähnlichen Schlüssen gekommen wie Lidsi, aber durch deine kryptischen Andeutungen eben machst du´s schon sehr spannend!

    Wär´s ein Buch, ich hätte längst umgeblättert!


    Ich freu mich schon, wenn ich wieder was zum Blättern fertig hab. Vielen Dank für dein Kommi.


    Lidsi: Das geht gar nicht, dass du etwas nicht siehst und das ist auch gut so.


    So und jetzt hab ich noch was Nettes für euch. Es gehört nicht zur Geschichte, sondernhat eher etwas mit der Entstehung der Fotos zu tun. Am besten ihr seht euch das selbst an. ;)



    Vorsicht!! Panne!!


    Flo in Not


    Im Teil 6 von Kapitel 2, musste ich extra ein Unfallset bauen. Eine Straße, ein Auto und Statisten wie die Sanitäter brauchte ich auch. Mir fehlte nur noch eins. Regen. Also kramte ich die Wettermaschine raus und machte einen Sanitäter zum Regengott. Seine „Göttlichkeit“ hatte aber zu schlechte Werte und es prasselte Feuer auf die Erde nieder. Am Set brach die Panik aus. Alle rannten wie wild durcheinander. Also ein richtiges Simsweltuntergangsszenario. Die Katastrophe war aber noch nicht komplett. Auf einmal fing Florian Feuer.



    Mit vereinten Kräften, obwohl die meisten immer noch in Panik waren, versuchten sie den armen Florian zu löschen.



    Es half alles nichts. Man sah nur noch seine Trümmer rauchen und der Rest war nicht mehr zu gebrauchen. Von den Trümmern angezogen, eilte auch schon Gevatter Tod herbei.



    Andréi bekniete den Tod, seinen Florian doch zu verschonen und bei ihm zu lassen. Erst wollte der Tod ihn verscheuen.



    Andréi ließ aber nicht locker und das beeindruckte den Tod so sehr, dass er ihm seinen Florian da ließ.
    Danach konnte ich endlich die Fotos machen. Das Ganze sogar mit Regen. :D

  • Absolut genial!!

    Vielen lieben Dank, dass du uns diese Bilder nicht vorenthalten hast!

    :aachtungCut! Cut! Cuuuuuuuuut!!!!! Florians vorzeitiges Ende! Andréi, der in diesem Kapitel hier eigentlich die Faststerbeszene hätte spielen sollen, echt einfach nur genial!!! :hahahaEin Rollentausch, wie er im Buche steht, oder :kopfkratz wie er in deinem Kapitel eigentlich nicht steht! Absolut *lecker* :fiufinde ich ja auch noch das letzte Bild, wo Andréi so seeeexy um des Häufchens (Flo´s) Leben fleht:anbet. Ich sags ja, DER Rollentausch schlechthin! :up

    LG Lidsi:liebe

    Einmal editiert, zuletzt von Lidsi ()

  • Also bei dir am Set ist echt was los!
    Unverhofft kommt oft.
    Nur gut, dass du so flink reagiert hast und alles für die Nachwelt festgehalten hast.
    Herrliche Szenen. Da war sogar ein Dieb im Spiel?
    Und wenn so herzergreifend schön gefleht wird, hat sogar der Tod ein Einsehen. *grins*
    DANKE!

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  • Lidsi:"Sex sales" kann ich dazu nur sagen :lachenAuch eine Methode den Tod zu überzeugen. Zum sonstigen Rollentausch bei Florian und Andréi äußer ich mich jetzt lieber nicht.:fiuJa ja, ich bin gemein. Ich weiß. Immer dann, wenn es so richtig interessant wird.:D


    Josijusa:Bei mir am Set läuft es eigentlich öfter drunter und drüber, nur meistens vergesse ich das dann zu knipsen. Das ist ja das Blöde. Diesmal hat mich nur eine treue Seele daran erinnert, als sie das mitbekommen hat, dass bei mir nicht nur der Bär los ist, sondern der Tod höchst persönlich da rumsteppt.:rollauge

    Einmal editiert, zuletzt von AnubisVincent () aus folgendem Grund: +s

  • Da sieht man mal wieder, was so allem am Set passieren kann. :lachen
    Und irgendwie ist es für uns Storyschreiber so etwas wie ein Filmset, nicht war?

    Die FS war sehr aufwühlend. Der Unfall war schrecklich und das man so etwas nicht so einfach vergessen kann, besonders wenn es sich um einen geliebten Menschen handelt. Das Andreij sich nun allerdings o übernimmt und tabletten in sich hieinfuttert wie andere Bonbons ist überhaupt nicht gut. Und als Tänzer sollte er auf seine Gesundheit achten. Florian sollte ein Machtwort sprechen.

    Tolle Bilder, besonders vom Unfall. :applaus

    LG Rivendell

  • Da sieht man mal wieder, was so allem am Set passieren kann. :lachen
    Und irgendwie ist es für uns Storyschreiber so etwas wie ein Filmset, nicht war?


    Bei mir ist schon so einiges passiert. Sir Henry, der zig Möbel zerlegt, weil er seinen Kratzbaum ziemlich schei*** findet und somit seine Frustration zur Show stellen möchte. Florian kann einem aber manchmal auch den letzten Nerv rauben, mit seinem Ordnungswahn. Ständig räumt der den Tisch auf, rennt mit einer Mülltüte rum oder wischt das Blumenbeet. Fabien schmust und spielt ständig mit Sir Henry (den sie ja in der Story gar nicht leiden kann) rum. Das würde auch so glaubwürdig rüberkommen, wenn diese Fotos aus Versehen in die Story gelangen würden.

    Ich denke, wenn man das ein Filmset nennt, liegt man damit glaub ich richtig. Obwohl da manchmal ein ganz anderer Film läuft, als in der Story.:lachen


    Die FS war sehr aufwühlend. Der Unfall war schrecklich und das man so etwas nicht so einfach vergessen kann, besonders wenn es sich um einen geliebten Menschen handelt. Das Andreij sich nun allerdings o übernimmt und tabletten in sich hieinfuttert wie andere Bonbons ist überhaupt nicht gut. Und als Tänzer sollte er auf seine Gesundheit achten. Florian sollte ein Machtwort sprechen.


    Wer selbst schon mal einen Unfall gehabt hat, der kennt dieses Geräusch und wird es sein Leben lang nicht vergessen, wenn Metall bricht oder verbeult wird, beim Aufprall. Sowas kann einen Tag und Nacht verfolgen.

    Ich kann Andréi schon verstehen mit seinen Tabletten. Es gibt einfach Tage, da ist es einem einfach sch****egal und nimmt lieber Tabletten, um ein Stück Normalität zurück zu bekommen.

    Für Florian ist es schlecht, sich mit erhobenem Finger hinzustellen, mit seinem Drogenproblem, da er der Ansicht ist, dass man erst vor seiner eigenen Tür kehren sollte.



    Tolle Bilder, besonders vom Unfall. :applaus



    Vielen Dank für das Kompliment und für dein Kommi;) freut mich wirklich sehr, das zu lesen.

    Stand der Dinge

    Leider hat sich das mit der Fortsetzung doch länger rausgezögert als ich dachte. :misstrauIch hab nicht damit gerechnet, dass doch noch so viel Text für den nächsten Teil zusammenkommen würde :rollaugeund jetzt bin ich am überlegen, ob ich den Teil nicht doch nochmal splitten sollte. Ich hab mich noch nicht entschieden, in zwei Posts splitten muss ich ihn wohl sowieso, weil er so lang ist. Stellt sich jetzt nur die Frage, ob halt auch noch zusätzlich in zwei einzeln stehende Teile. Wie gesagt, ich bin deswegen grad ein wenig ratlos und überlege halt noch, wie ich es am besten umsetzen kann und auch, damit sich das Ganze nicht noch länger hinauszögert. Habt also noch ein wenig Geduld, irgendwie verpack ich den/die Teil/Teile schon und wenn ich meine Werkbank zu Hilfe holen muss:roftlDann wirds halt passend gemacht.

    LG Anubis;)

  • Teil 7.1.


    Langsam kam ich in die Realität zurück. Charlize schaute mich besorgt und mit großen Augen an. Nun verstand ich auch, was Andréi meinte, wenn er von ihrem „Dackelblick“ sprach. Ein wenig fasziniert sah ich ihr in die Augen. Kein Wunder, wenn er immer von seiner kleinen, Süßen redet. Bald erntete ich aber schiefe Blicke von ihr, weil ich sie wohl zu lange so angesehen hatte. Eine Peinlichkeit schien die Nächste zu jagen und mir fiel es schwer nicht wieder mit den Gedanken abzudriften. Ein Räuspern von Charlize sagte mir, dass ich schon auf dem besten Wege dahin war. „Du hast mir meine Frage immer noch nicht beantwortet!“ „ Was denn für eine Frage?“ „Ob alles mit dir in Ordnung ist. Weil du wohl ständig mit den Gedanken wo anders bist.“ „Tut mir leid.“ Ich wand den Kopf von ihr ab:„Keine Sorge, ich bin Ok.“, sagte ich leise.



    Aber mit Andréi stimmte etwas nicht. Sein Schweigen über die Medikamente war ungewöhnlich. Ich musste schon wieder daran denken, dass sein Workshop noch so lange dauerte und mochte mir nicht ausmalen, wie es seinem Knie dann ginge. Das wäre alles nicht ganz so schlimm gewesen, wenn Andréi sich zwischendurch mal schonen würde, aber dafür hat er zu viele Hummeln im Hintern und trabt ständig nur rum. Gestern Abend ging es ihm und seinem Knie anscheinend ganz gut, aber woher sollte ich wissen, ob das nicht an den Medikamenten gelegen haben könnte. Ich hatte ihn ja nur ganz kurz beim Essen sehen können. Er erwähnte etwas von einem Streit, aber mehr konnte ich nicht aus ihm herausbringen. Es dauerte eine ganze Weile, bis er wirklich bei mir war, auch in Gedanken, damit wir essen konnten. Sorgen und Fragen, die sich langsam häuften, auf die ich keine Antworten bekam und als ich Charlize wieder in die Augen sah, bemerkte ich, dass ich definitiv nicht allein war mit meinem Chaos an Fragen und Gedanken. Diesmal wand sie den Blick ab und starrte traurig in dieses Gewächshaus.



    Ich folgte ihren Blicken und stellte fest, dass die Beete schon alle angelegt worden waren. Vermutlich von ihr. „ Hast du die Beete schon so schön angelegt?“ „Ja,..“ seufzte sie und schaute zu Boden. „Hey, warum bist du denn so traurig? Du hast ganz schön viel geschafft. Das war bestimmt ne Heidenarbeit!“ „ Das stimmt schon, aber es wird leer bleiben...“, sagte sie traurig und drehte sich von mir weg. „ Warum denn das?“, ich war entsetzt, weil ich von Andréi wusste, dass Charlize der totale Pflanzenfreak war und er sie gern als grünen Maulwurf betitelte. Seiner Meinung nach wäre es ein Wunder, dass sie noch nicht selbst zu einer Pflanze mutiert wäre.Deshalb konnte ich nicht verstehen, warum das Gewächshaus leer bleiben sollte, wo doch schon alles vorbereitet war.



    Der Sache musste ich auf den Grund gehen und griff nach ihren Schultern, um sie wieder zu mir drehen zu können. „Würdest du mir das bitte mal erklären, denn ich bin ehrlich gesagt ein wenig geschockt, weil ich von deinem Bruder weiß, wie sehr du dich auf dieses Gewächshaus gefreut hast.“ „ Ja, Andréi...“, sie schluckte und ich sah Tränen in ihren Augen. Mir wurde ganz anders, denn damit hätte ich nie gerechnet. Ihren Fluchtversuchen hielt ich stand und entließ sie nicht aus meinem Griff und dann fing sie an zu stammeln: „ Andréi...Andréi... er wollte mir...helfen...er hatte es auch versprochen und würde es bestimmt auch einhalten...sonst hat ja keiner Zeit...und ein Auto... allein kann ich das nicht...Ich kann so viel nicht schleppen und mit seinem Knie kann ich nicht verlangen, dass er das schleppt...und nach Gestern schon mal gar nicht.“ Sie schüttelte heftig den Kopf, schaute mich an und ihr rannen jetzt auch noch die Tränen über die Wangen.



    Jetzt war ich derjenige der schlucken musste. „ Ich glaub ich weiß, wovon du da erzählst. Andréi wollte mit dir den Dünger für die Beete kaufen und dir dabei helfen, weil die Dinger so schwer sind. Stimmt`s?“, sie nickte nur, während die Tränen nicht aufhören wollten zu rinnen. „ Verstehe. Das wäre jetzt auch gar nicht gut, wenn er auch noch was Schweres schleppen müsste.“, und ich nahm sie einfach in den Arm. Irgendwie konnte ich nicht anders. Wenn ich etwas nicht leiden konnte, dann war es, wenn jemand weinen musste und ich musste auch mit meinen Tränen kämpfen. Sie war wohl erst ein wenig irritiert gewesen, als ich sie in den Arm genommen hab, aber dann spürte ich, wie sie den Kopf an mich lehnte.



    Wie ich Andréi kannte, so würde er trotz ärztlichen Abratens, die Säcke schleppen und ihr beim Düngen helfen, da er ihr das ja versprochen hatte und er fast alles für die Kleine tun würde. „ Da hilft nur Eins!“ Ich griff wieder nach ihren Schultern, drückte sie weg und schaute ihr in die Augen, die mich nur sehr verwirrt und fragend ansahen. „ Wir müssen ihm zuvorkommen.“ Sie wischte sich die Tränen weg: „ Wie meinst du das?“



    „Ganz einfach. Wir fahren los und holen den Dünger und ICH helfe dir. Du musst mir nur sagen was ich tun soll, weil ich von Pflanzen keine Ahnung hab.“, lächelte ich sie an, während ihre Augen riesig wurden. „ Schau mich nicht so an. Ich hab auch ein Auto und das werde ich auch gleich holen. Ich komm nur meistens nicht damit her, weil euer Sicherheitsknilch sonst wohl ne Krise bekommen würde.“ „ Ehrlich? Das würdest du machen?“



    „Klar, mach ich das! Ich kenne doch deinen Bruder und ich will nicht, dass er die Säcke schleppt! Moment mal, ihr fahrt doch gleich weg, oder?“ „ Nee, ich fahr doch da nicht mit! Auf das Getue und Gelaber hab ich kein Bock! Das ist was für Fabién und nicht für mich!“, sie verzog angewidert das Gesicht und winkte ab. „ Was erzählt Andréi denn da, dass wir dann allein sind?“ Charlize musste nur lachen: „Mich zählt Andréi immer nicht mit, weil ich wohl in der Lage bin, mich selbst zu beschäftigen und ihm seine Ruhe lasse, wenn er eine... öhm, tja einen ... na, du weißt schon,...zum... da hat.“, räusperte sie, grinste verlegen und ein wenig Farbe schoss ihr in Wangen.



    „So, so.“ grinste ich und zwinkerte ihr nur zu. „Dann sollten wir uns endlich mal stärken und was essen. Danach können wir uns auf den Weg machen und wegen dem Faust komm ich die Tage noch mal vorbei, um mit dir den Rest durchzunehmen. Ich lass dich schon nicht allein damit.“ Jetzt fing sie sogar an zu strahlen und wieder musste ich mit meinen Tränen kämpfen, denn auf das Strahlen war ich genauso wenig gefasst. Es war einfach nur überwältigend, mir kam es so vor, als ob in mir die Sonne aufging und mich von innen mit ihren Strahlen erwärmte, bis in die hinterletzten Winkel meiner Seele und meines Herzens. Winkel, die lange keine Sonne mehr gesehen hatten, aus Schutz vor erneuten Verletzungen, wurden erhellt und ich spürte, wie sie sich nach der heilenden Sonne schmerzlich sehnten. Auch Andréi hatte diese Gabe, einen durch sein Lachen von innen zu erhellen, nur dass sie diese Gabe wohl noch viel stärker hat. Diese Menschen sind selten und kostbar, das wusste ich.

    Geht gleich weiter...

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  • Teil 7.2.

    Ich setzte mich schnell hin, damit sie nicht merkte, wie ich nach Luft ringen musste. Es waren immer die Momente in denen ich sah, dass es nicht nur Böses und schlechte Menschen auf dieser Welt gab. Es gab auch jene Menschen, die in der Lage waren, für andere den Weg aus der Dunkelheit und Verzweiflung zu leuchten. Wenn es so was wie Engel gibt, dann wären sie wohl welche, genauso wie mein Krümel, der trotz tödlicher Krankheit das Leben liebt, einem die andere Seite des Lebens zeigt und dass die Sonne, auch für so einen wie mich, scheint. Es waren auch die Momente, in denen ich mich der Realität noch nie so nah und gleichzeitig so fern fühlte und mir zeigten, dass das Gras, das wuchs nicht grau sondern grün war. So voller Leben. Auch wenn das Grau des Alltags wieder kam, so blieb doch die Erinnerung an das Grün und machte das Leben erträglicher und mir wurde wieder schmerzlich bewusst, dass gerade diese Menschen oft eine schwere Prüfung auferlegt bekommen.



    Krümel, der ständig mit dem Tod ringt, Andréi mit seinem Knie und von ihm weiß ich, dass auch Charlize von irgendwas geplagt wird, was mich jetzt auch bekümmerte und jetzt konnte ich auch verstehen, warum Andréi es vorzog, hier mit einzuziehen und sich nicht mit mir eine Wohnung gesucht hatte. Damals war ich enttäuscht gewesen, aber nun verstehe ich es. Ich hätte auch so gehandelt, wenn es bei mir und meinem Krümel auch so gegangen wäre. Am Besten wäre es jedoch für ihn, wenn ich es endlich schaffen würde, ihn zu mir zu holen, damit er nicht mehr bei denen sein muss, nach seinen unzähligen Krankenhausaufenthalten. So wie ich um Domenico, meinen Krümel kämpfte, so kämpfte Andréi um Charlize und so, wie er mir geholfen hatte mit dem Geschenk, das ich dank ihm endlich kaufen konnte, so konnte ich jetzt auf meine Weise helfen, wie es aussah. Das war wohl das, was Nick meinte, als wir den Ipod für den Kleinen kauften und ich deswegen doch kein schlechtes Gewissen haben sollte. „Jeder hilft auf seine Art und Weise, wie er kann und das ist mehr wert, als wenn man jedes Geschenk mit Geld aufwiegt.“



    Erst jetzt wurde mir klar, was Nick damit meinte, was mich mal wieder über ihn stutzen ließ. Er hatte damals Recht und ich brauchte mir wirklich kein schlechtes Gewissen machen oder haben. Jetzt war mein Typ gefragt, ich hatte ja nichts am Knie und ich war einfach nur glücklich auch mal helfen zu können. Darum machte ich mich jetzt schnell über das Essen her.



    Mein Körper brauchte etwas um zu Kräften zu kommen. Die Wochenenden, an denen ich arbeitete, zerrten immer sehr an mir, weil das meiste Essen nicht in mir blieb, es sei denn ich hatte Nick als Kunden, der aber machte mich immer anderweitig fertig und das gleich für fast ne ganze Woche. Jetzt hatte ich aber einen Bärenhunger. Irgendwann merkte ich, wie Charlize mich von der Seite beäugte und musterte. Ich folgte ihren Blicken und musste lachen. Man merkte, dass ihr was auf der Zunge lag und sie nicht fragen mochte. „ Was geht dir durch den Kopf?“, sie schaute wieder ein wenig verlegen, „Na ja, das wollte ich dich eben schon fragen, als mein Vater weg war...“ „Ja? Was denn?“ „Ähmm, ich glaub mit dir legt man sich besser nicht an, wenn die Muckis echt sein sollten.“ Wieder kroch die Farbe in ihr Gesicht. „ Ja, die sind echt. Andréi hat aber auch ein paar davon und nicht viel weniger. In den Armen bestimmt sogar mehr als ich, wegen der Hebefiguren und so.“ Sie schüttelte den Kopf: „Bei ihm sieht das ganz anders aus. Du hast eine ganz andere Körperhaltung. Andréi ist ein Tänzer, der .... der .... schwingt mehr...“



    „ Ja... vor allem mit der Hüfte.“ Im letzten Moment konnte ich mir ein Pfeifen verkneifen. Die Kleine brauchte nicht zu wissen, dass ich grade das bei ihrem Bruder total scharf fand und ich fast immer einen Hormonschock bekam und er mich damit fast in den Wahnsinn treiben konnte. Wie ich schon ahnte, riss sie die Augen weit auf, aber dann fing sie an zu kichern, worauf ich grinsen musste. „So, und ich lauf wohl wie ein Elefant und trample alles nieder?“ „ Nee, du gehst irgendwie ganz anders. Als ob dich nichts erschüttern kann und du auf alles gefasst bist.“ „ Sagen wir mal so, in der Gegend wo ich aufgewachsen bin, war es auch besser so, immer für den Fall der Fälle bereit zu sein und sich jederzeit verteidigen zu können. Sonst hätte man schnell eins aufs Maul und ein Messer zwischen die Rippen bekommen.“ Zum Glück sagte sie nicht, dass ich so schleiche, wie ein Raubtier, so wie Nick.



    Wenn der noch seinen Raubtierblick drauf hatte, war Vorsicht geboten. Da sagte mir mein Instinkt, wenn er so war, dass Flucht in diesem Falle die beste Entscheidung war, wie ein Beutetier automatisch den Drang zu Flucht bekommt, wenn es eine Raubkatze sieht. So erging es mir auch bei den anderen Typen, mit denen Nick da immer rumhing. Irgendwas in mir wittert bei denen ständig Gefahr, was ich mir beim besten Willen nicht erklären konnte und normal konnte ich mich auf diese Warnzeichen stets verlassen. Die konnten genauso wie er, wie aus dem Nichts erscheinen und wieder verschwinden. Je mehr ich über Nick und Co nachdenken musste, desto mehr Fragen tauchten auf, von denen ich nicht wusste, ob ich sie beantwortet haben wollte oder, wie mein Instinkt mir riet, ob es nicht besser für mich wäre, nichts zu wissen. So furchteinflößend wie sie aber auch waren, so anziehend waren sie aber auch. Eigentlich wusste ich schon längst, dass es für eine Flucht schon viel zu spät war, um da lebend wieder rauszukommen...



    Geht gleich weiter...

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