Vorwort
Ich möchte diese Geschichte gern den Leuten widmen, die mir am wichtigsten sind. Meinen Freunden und der Familie. Also jenen Leuten die stets an mich geglaubt haben, die mich so lieben wie ich bin und mich immer wieder auffangen wenn ich ins straucheln komme.
Ich danke Euch!
Kapitel 1
Teil 1
An diesem Morgen wurde ich von einem ohrenbetäubenden Lärm aufgeweckt. Der Wecker ging und ich hatte keine Ahnung wieso. Es war Samstag, außer das ich noch einkaufen musste war doch da nichts weiter. Semesterferien waren auch, also hatte dieses Ding von Wecker auch kein Recht mich aus meinen süßen Träumen zu holen. Nach dem Lärm konnte ich auch nicht mehr wieder ein schlafen. Das einzige Resultat war, das ich anfing zu schwitzen und mich nur hin und her wälzte und so was mag ich gar nicht. Ich beschloss erst mal auf zu stehen und mich traf fast der Schlag. Es war mitten in der Nacht. Um halbdrei hat mich das blöde Ding aus dem Bett geschmissen. Das war mir unbegreiflich was ja auch um die Uhrzeit nicht sonderlich verwunderlich ist.
Der Druck in der Blase erinnerte mich daran weswegen ich eigentlich aufgestanden war. Auf dem Weg ins Bad wurd mir schmerzlich bewusst das ich den Vorabend deutlich zuviel getrunken hatte. Der Alkohol pochte noch immer in meinen Adern und brachte mich immer wieder ins Taumeln. Zweimal stieß ich mir den Ellenbogen an der Türklinke ein bis ich mich endlich erleichtern konnte. Das war einfach nicht mein Tag. Mein Kopf wurd schwer und er find dann auch noch an zu dröhnen. Mich selbst verfluchend machte mich also auf in die Küche um mir eine von diesen Aspirin, die es hier gibt, zu holen und wo ich dann schon dabei was machte ich mir auch noch gleich einen Kaffee.
Kaffee kochen gehört nicht zu meinen Stärken. Er war zwar genießbar, aber so gut wie meine kleine Charlize macht den keiner. Meine kleine fehlte mir doch sehr und mir gefiel es auch gar nicht das ich hören musste, das sie Probleme in der Schule hat. Sonst hab ich immer um Nachhilfe gebettelt und nun? Das ließ mir keine Ruhe. Das gestrige Telefonat mit Fabien wollt mir nicht aus dem Kopf gehen. Sie klang so besorgt und das sie nicht mehr an Charlize heran kommt. Was eigentlich sehr ungewöhnlich ist, da die beiden Zwillinge sind und sonst immer ein Herz und eine Seele waren. Je länger ich über das Telefonat nachdachte um so mehr Sorgen machte ich mir. Wenn es keinen Grund zur Sorge gäbe würde Fabien nie ihren blöden großen Bruder um Hilfe bitten. Ich weiß nicht ob ich als Retter so unbedingt was tauge.
Da so eine Grübelei am frühen Morgen meist nichts bringt, ließ ich mir ein heißes Bad ein,
da mein Rücken total verspannt war und ich noch ein anstrengendes Training vor mir hatte, war das die einzig kluge Entscheidung die ich um die Uhrzeit treffen konnte. Doch mein Plan mit der Entspannung des Rückens ging nicht auf.
Kaum hatte ich es mir in der Wanne bequem gemacht, da klingelte das Telefon. Um viertel vor vier in der Früh klingelte unser Telefon und ich saß in der Wanne. Mir blieb nichts anderes übrig als pitsch nass aus der Wanne zu steigen und zum Telefon zu wanken, denn ich wusste das dass nur Ärger zu bedeuten hatte. Nicht viele haben unsere Nummer, da sie unter einer gewissen Geheimhaltung liegt. Das hieß das egal wer da anrief eine triftigen Grund dafür hatte.
Ich eilte also zu Apparat und dachte Wunders was passiert war und wen hatte ich an der Strippe? Charlize, die sich natürlich köstlich amüsierte meine abgehetzte Stimme zu hören.
„ Weißt du wie spät das ist?....... Wie du weißt ..........??? Wie was? Es ist gut das ich schon mal aufgestanden und ansprechbar bin????? Was? Ja ich komme aus der Wanne. Wie ich knister dir zu sehr? Weißt du das ist mir völlig egal ob ich knister oder nicht! Das kann nun mal passieren wenn man noch voller Seife ist! Wie wärs denn wenn du später noch mal anrufst. Wie das geht nicht??????? Jaaaa haaaaaaa ich habe schon meinen Kaffee intus!!!!!!! Ich bin nicht schlecht gelaunt!!!!! ..... Na ja eigentlich schon, aber ich weiß jetzt auch nicht was los ist. Würdest du mir das mal erklären was so wichtig ist das dass nicht noch ein wenig warten kann. Ah ja sehr gütig, ich höre! WWWWWWWWWWWas! Wie schon ? Sch...e verdammte! Das ist ja mal grad noch eine halbe Stunde die ich zeit hab! Warum hast du denn nicht schon früher angerufen? Wie hast du? ....... ähmm hab ich wohl nicht gehört. Ja ja ich war beschäftigt. Nee nee das mit den Einzelheiten lassen wir mal schön! Ob meine Laune jetzt gestiegen ist? Nee nicht wirklich. Also dann bis gleich und lenk bitte die Oldies ein wenig ab. Vor allem Fabien. Die lacht sich doch gleich wieder halb krank. Kann nämlich sein das ich mich etwas verspäte. Wie Plan B? Ach das hast du geahnt? Wie nett! Wenn ich dich in die Finger krieg! Bis gleich. Warts nur ab!“
So jetzt hatte meine Wenigkeit ein Problem. Ich war ein wandelndes Schaummonster und um halb fünf sollte ich beim Flughafen sein um meine Eltern und meine Schwestern ab zuholen. Wie ich dann feststellen musste war das Outfit- und Frisurproblem nicht das einzige was ich nun hatte. In dem anderen stand ich grad. Das Wohnzimmer sah nicht gerade sehr einladendend aus. Der Tisch mit allem darauf war in Cola getränkt und überall auf dem Teppich flogen mehr oder weniger zertretene Chips und Flipps. Kurzum es sah aus wie nach einer Teenieparty. Dabei sollte man doch meinen das man mit zwanzig so langsam aus dem Alter raus ist. Aber wenn man wir mal ehrlich sind, kommen Männer eigentlich nie aus ihrer Pubertät heraus. Ich wusste nur das ich mich jetzt beeilen musste, denn ich brauchte allein schon eine halbe Stunde um zum Flughafen zu kommen und mein Erscheinungsbild hatte sich noch immer nicht verändert. Das Chaos konnte warten. Mit Ärger musste ich nicht unbedingt rechnen. Mein Vater würde wahrscheinlich in sich hineingrinsen und meine Mutter wird einen Spruch ablassen, aber dann wär das auch erledigt, weil sie genau weiß das ich meinen Mist immer selbst weg mache. Nur Charlize wird mich mit Sicherheit vorwurfsvoll ansehen und das ist mir doch schon sehr peinlich. Da ich doch eigentlich ein Vorbild seinen sollte und heute war ich ein besonders gutes.
Schlagartig war mir dann auch noch übel. Das machte mir klar das ich jetzt erst recht in der Klemme saß. Mein Alkoholspiegel war bestimmt noch enorm hoch und damit sollte ich diese protzige Limousine fahren. Ich grübelte darüber nach, während ich mit von dem Schaum unter der Dusche befreite. Mir fiel niemand ein den ich um die Uhrzeit aus dem Bett holen konnte. Für die blöde Limo gabs auch eigentlich einen Fahrer, aber der würde ihr erst nach ihrer Ankunft zur Verfügung stellen werden und Florian konnt ich nicht fragen. Der hatte ja auch was getrunken und sein Fahrstil litt doch sehr unter Alkoholeinfluss. Das wollte ich dann meinen Lieben auch nicht antun. Egal wie ich es drehte und wendete ich musste mich ans Steuer setzten, denn meine Eltern zu bitten mit dem Taxi zu kommen, konnt ich nicht. Der Sicherheitstyp von meiner Mutter würd mich wahrscheinlich mal eben einen Kopf kürzer machen, wenn meine Mutter in einem gewöhnlichen Taxi nach Hause gefahren würde und nicht in ihrer gepanzerten Limo. So oder so würd es Tote geben. Eigentlich musste ich ja nur den Weg zum Flughafen schaffen. Auf dem Rückweg kann mein Vater ja fahren oder ich bring Charlize das Fahren von größeren Autos bei. Die hat ihren Führerschein ja schon anerkennen lassen und von Alkohol beim Fliegen hält sie nicht viel. Das wusste ich. Also die war hundert pro nüchtern.
Sir Henry konnte ich auch nirgends finden , also machte ich mich schweren Herzens und Kaffee schlürfend auf den Weg.