[Fotostory] Die Wahrheit ist schwarzweiß

  • Die Wahrheit ist schwarzweiß



    1.


    Gebannt schaute ich auf die Uhr. Der Sekundenzeiger quälte sich Stück für Stück vorwärts. Heute kommt sie, ich werde sie endlich wiedersehen. Tick Tack musst nur noch ein kleines Stück. „Kunami, kannst du mir den Namen des Flusses nennen? Peng die Realität hatte mich wieder, welcher Fluss? Ach ja Erdkundestunde Thema Afrika und keine Peilung was der Lehrer nun wissen wollte. „Bitte?“ „ Du solltest besser aufpassen, Kunami.“ Die Schulglocke kam mir heute wie Musik vor. Erlöst jetzt nix wie hin zum Bus. Ich rannte fast, weil ich den Bus nicht verpassen wollte und Karina und Jonas Mühe hatten mit mir Schritt zu halten. „Was hat die denn? Hey Kunami es läuft dir nix weg!“ schnaufte Jonas dick bepackt mit seiner Schultasche und Tennistrainingstasche. Die blonden Haare wild durcheinander und stets mit einem breiten Grinsen. „Laufen nicht aber fahren, muss unbedingt den Bus kriegen, wenn’s geht noch einen früher!“



    „Wow, was ist denn so wichtig, den früher kriegst du eh nicht mehr!“ Karina legte noch einen Schritt zu um mich einzuholen. „Gleich an der Bushaltestelle erzähle ich’s.“ Blitzschnell fegte ich um die Straßenecke und blieb erst stehen als ich die Haltestelle erreicht hatte.
    „Nun aber mal raus damit“ bohrte Karina „was ist los?“ „Na heute kommt meine Tante von ihrer Australientour zurück. Sie war 2 Monate dort um Fotos für ein Fotobuch zu machen. Bin irre gespannt was sie zu erzählen hat."„Ach so, und deshalb der ganze Stress!“ stöhnte Jonas. Der konnte mich wahnsinnig machen mit seiner coolen Ader, aber noch mehr nervte er mich mit seinem „Mathe ist ja so easy“ Mist. Ich schaute ständig auf meine Uhr und konnte es kaum erwarten bis endlich der Bus um die Ecke bog. Während der Fahrt erzählte Jonas von seinem letzten Tennisturnier am Wochenende. Meine Gedanken waren aber schon wieder ganz woanders. Das ist meine Haltestelle, kurz verabschiedet stürmte ich aus dem Bus. Zielstrebig an der Kleingartenkolonie vorbei und in die Sackgasse rein. Vorbei an Frau Schusters Trauerweide und Herrn Wallers englischen Vorgarten. Papas Auto stand noch nicht in der Auffahrt sie war also noch nicht da.



    Ich schloss die Tür auf. “Sie ist noch nicht da!“ meine Mutter stand im Flur und wartete ebenfalls gebannt auf Shanice Ankunft. Ich rannte die Treppe hinauf um meine Schultasche in meinem Zimmer zu verstauen. Die Tür von Opas Zimmer stand weit auf und Opa guckte gebannt aus seinem Fenster. „Ertappt“ rief ich und Opa grinste breit, drehte sich kurz um und schaute wieder gebannt aus dem Fenster. „Beeil dich!“ sagte er "sie sind gerade um die Ecke gebogen, gleich sind sie hier!“ Ich schmiss die Tasche in mein Zimmer die Tasche in mein Zimmer und raste die Treppe herunter als ich auch schon Papas Auto auf der Einfahrt hörte. „Langsam...“ meiner Mutter wurde bei dem Tempo wie ich die Treppe runtersauste ganz blas um die Nase. Opa folgte mir langsam.




    Da die Autotüren, ich war ja so gespannt was Shanice alles zu berichten hatte. Ich hielt es nicht mehr aus und riss die Haustür auf und lief den Beiden entgegen. „Shanice...“ rief ich laut und flog ihr gleich um den Hals. „Siehst du, du warst zu lange unterwegs.“ lachte mein Vater. „Bin ja wieder da!“ grinste Shanice. Sie nahm mich ganz fest in die Arme und begrüßte dann Opa und meine Mutter, die im Türrahmen stehen geblieben waren. „Herzlich willkommen, hattest du einen guten Flug mein Schatz?“ sagte Opa und schenkte ihr sein süßestes Lächeln. Meine Mutter fügte hinzu „Komme doch erst mal rein und ruh dich aus“ „Ausruhen...“ lachte Shanice „ich bin wacher als wach habe den Flug fast nur geschlafen und verpasst was zu Essen“ „Na dann mal hinein Essen ist bald fertig.“ meine Mutter drückte sie noch mal ganz fest. „Dann mal auf ins Wohnzimmer und erzähl uns ein bisschen von Australien“ sagte Papa. Mama verschwand in der Küche und der Rest gesellte sich ins Wohnzimmer. Mama hatte dort schon Gläser und Saft bereitgestellt.
    „Sag mal Kunami, hast doch bald Geburtstag, was wünscht du dir?“ wollte Shanice wissen. „Na eine neue Jahreskarte für den Zoo“ platzte ich schnell heraus. „Och nö...“ stöhnte sie „das kannste dir von den beiden ideenlosen Männern wünschen“ und zeigte links und rechts auf Papa und Opa „Da muss sich deine Tante mal raus klinken dieses Jahr, dann lass dich überraschen.“. Aber meine Zookarte bekomme ich doch?“ lachte ich und guckte zu Papa. „Lässt sich machen Schatz“ beruhigte er mich. Ja es beruhigte mich wirklich denn ich wollt auf meine Besuche im Zoo wirklich nicht verzichten. Ich wollte nach der Schule unbedingt eine Ausbildung zur Tierpflegerin machen.



    Mama guckte um die Ecke „Kommt ihr bitte?“. Shanice erzählte während des Essens über ihre Australienreise. Land, Leute und für mich am interessantesten über die Tiere.
    Nach dem Essen zogen sich Shanice und Mama in die Küche zurück, spülten Geschirr und freuten sich mit lautem Gelächter das sie mal einen Moment für sich hatten. Die beiden waren echt die besten Freundinnen. Meine Mutter lachte viele öfter, wenn Shanice da war. Sonst war sie eher nachdenklich und still. Nun hörte man das Gelächter im halben Haus. Ich hörte meine Mutter sehr gerne lachen, nu passierte das meiner Meinung nach zu selten. Ich machte in der Zeit meine Hausaufgaben und beeilte mich um unten ja nichts zu verpassen. Als ich wieder runterkam saßen Opa und Papa immer noch auf der Couch und meine Tante und meine Mutter immer noch in der Küche. Ich setzte mich zu den beiden auf die Couch und gönnte mir einen Saft. Mein Vater schmökerte in der Zeitung und mein Opa rauchte seine Pfeife. Ich mochte den süßen Duft seines Tabaks. Es war richtig gemütlich der Pfeifenrauch und Papas leises rascheln mit der Zeitung und im Hintergrund das ein oder andere Lachen meiner Mutter.
    „Rick und Janet kommen nach Deutschland für 14 Tage.“ Sagte Opa und zog an seiner Pfeife blies den Rauch in einem langen Zug aus „Sie wollen und hier für eine Woche besuchen. Fuhr er fort. Rick war Papas großer Bruder und wohnte schon ewig auf einer Farm in Nigeria. Seine Frau Janet hatte er dort kennen gelernt und geheiratet. „Ich habe zugesagt das sie in der Zeit unser Gästezimmer nutzen können.“ Papas lächeln verschwand schlagartig „Na Bravo, hättest du nicht eher mal etwas davon sagen können, bevor du zusagst?“ „Wieso das? Es ist mein Sohn und noch mein Haus.“ „Ach und ich bin nicht dein Sohn oder wie?“ sagte Papa zickig „Kunami geh doch bitte in die Küche und fülle den Saft auf.“ Ich nahm die Kanne und ging leicht verwirrt in Richtung Küche. Ich hörte nur noch wie Papa sauer Opa anfauchte „Wie soll ich das denn jetzt Hadiya erklären?“



    Ich öffnete die Küchentür und Shanice und meine Mutter guckten sofort von ihren Cappuccino Tassen hoch. „Was ist Süße?“ fragte Shanice „Papa möchte das ich den Saft auffülle.“ „Hmm, ist doch noch halb voll.“ stellte Shanice fest. „Na ja,“ druckste ich rum und Shanice guckte mich erwartungsvoll an, nahm mir aber gleich den Satz aus dem Mund „Streiten die beiden wieder?“ Ich nickte „Rick und Janet wollen für eine 1 Woche kommen.“ Bei dem Namen Janet kniff meine Mutter die Augen zusammen so dass sie ganz klein wurden und mir wurde langsam noch unwohler als es mir eh schon war. „A-ha und weiter?“ fragte Shanice „Opa hat ihnen zugesagt das sie die Woche über hier verbringen können.“ “Oh nein.“ Meine Mutter stand mit einem Ruck auf das ihre Tasse wackelte und ging mit festen Schritt ins Wohnzimmer, wo augenblicklich ein Streit vom Zaun brach. Shanice bot mir einen Stuhl neben sich an „Deine Mutter versteht sich nicht gut mit Janet und Rick und dein Vater hat auch eher einfrostiges Verhältnis zu den beiden. Wir können froh sein, wenn sie es 24 Stunden ohne Zank in einem Haus aushalten. Aber eine ganze Woche...?“ „Warum?“ „Süße das erklären die beiden dir lieber selbst. Und nun lass uns ein paar von den köstlichen Keksen deiner Mutter mopsten.“ Ich nickte.


    Der Nachmittag war gelaufen. Meine Mutter verschwand wutsprühend ins Schlafzimmer und ließ noch nicht mal Shanice hinein. Opa hockte stur auf dem Sofa und qualmte seine Pfeife und blickte stur aus dem Fenster in den Garten. Vater ignorierte ihn vollständig und grummelte hinter seiner Zeitung. Shanice und ich saßen zwischen den Stühlen und spielten aus lauter Frust „Mensch – ärger – dich – nicht“. „So es wird Zeit...“ sagte meine Tante plötzlich „es ist Zeit in meine vier Wände zurückzukehren. „Fährst du mich Bryan?“ Sie umarmte mich ganz fest und ließ sich dann von meinem Vater in die Jacke helfen.



    Ich ging in mein Zimmer und öffnete mein Fenster einen Spalt. Ich hörte Shanice „Und was ist nun dabei rausgekommen?“ „Was schon unser Herr Papa hat wieder seinen Dickschädel durchgesetzt, die kommen.“ „Ihr solltet es Kunami erklären, sie ist alt genug.“ „Aber Hadiya...“ dann klappten die Autotüren zu. Was sollten sie mir erklären? Wofür war ich alt genug? Warum meine Eltern so einen Hass auf Rick und Janet hatten? Warum reagierten sie so allergisch? Das verstand ich nun echt nicht.


    Ich setzte mich an den PC und surfte ein wenig. Im Hamburger Zoo hatten sie eine Webcam in der Kinderstube vom neusten Elefanten Nachwuchs. Einfach süß. Es dauerte nicht lange bis mein ICQ Alarm schlug. Pling SuperJo war da. Hinter diesem geistreichen Nick verbarg sich kein geringerer als mein bester Kumpel Jonas.



    SuperJo:
    na wie war die familienzusammenkunft?
    Blackgirl:
    Gut... na ja ... gut
    SuperJo:
    dafür das du in der penne nen riesen wind gemacht hast klingt das aber komisch. Also, Maus was ist los?
    Blackgirl:
    bin keine Maus
    SuperJo:
    was los ist?
    Blackgirl:
    War alles so schön bis Opa ankündigte das mein Onkel und seine Frau aus Afrika für 1 Woche zu Besuch kommen und unser Gästezimmer belagern werden. Keine Ahnung warum meine Eltern da so ausgeflippt sind.
    SuperJo:
    boah voll der thriller da! sorry, so haste dir den tag nicht vorgestellt, oder?
    Blackgirl:
    Nee Mr Cool hab ich nicht. Und wie war Dein Tag?
    SuperJo:
    im gegensatz zu deinem ganz normalo würd ich sagen. Tennistraining, hausaufgaben und surfen hihi
    Blackgirl:
    Na dann ist ja gut
    SuperJo:
    war das schon morgen mit der musikgruppenarbeit?
    Blackgirl:
    Ja klang jedenfalls spannend
    SuperJo:
    Jo wär ja nett wenns dreiergruppen gibt. muss jetzt happa machen.
    Blackgirl:
    Ja wär nett (Gruppen). Vergiss deinen Schnuller nicht
    SuperJo:
    Logo immer dabei bis morgen logout & ciao





    Jonas war ein Clown durch und durch. Manchmal taten seine coolen Sprüche richtig weh. Aber er ist superlieb und einer meiner allerbesten Freunde.
    Ich ging heute früh zu Bett und hoffte das sich über Nacht die Wogen wieder etwas glätten würden.

  • Hallo.


    Erst mal zu deiner Qualität:


    - Bilder: Super Qualität
    - Schreibstil: Toll, verständlich.
    - Rechtschreibung: Es waren ein paar "wörtliche Rede Fehler" drin, aber das
    passiert fast jedem ;)


    Jetzt zur Story:


    Es ist ein spannendes Thema, die Charaktere sind symphatisch und sehen echt aus, wie sie halt in die Story passen :)


    Ich hoffe, du bleibst so oder wirst noch besser!


    LG


    Simina

  • 2.





    Als ich den nächsten Morgen in die Küche kam saß meine Mutter schon am Küchentisch. „Alleine?“ fragte ich. „Jetzt ja nicht mehr.“ schmunzelte meine Mutter „Dein Vater ist noch unter der Dusche und Opa schläft noch.“ Eigentlich ganz gut das mein Opa noch schlief so konnte sie wenigstens nicht gleich morgens wieder Zoffen. Ich nahm mir einen Tee und setzte mich zu ihr an den Tisch. Sollte ich sie fragen oder doch lieber warten bis sie mir das ganze selbst erklärt. Andererseits war die Gelegenheit günstig. Ich ging zum Angriff über „ Mama warum war gestern so ein Zoff mit Opa?“ „Weil er mal wieder denkt, er kann machen was er will und über anderer Leute Köpfe hinweg entscheiden wie es ihm beliebt. Was möchtest du auf dein Pausenbrot?“ „Käse bitte. Aber warum reagierst du so allergisch das Onkel Rick kommt?“ Ich vermiet es Janet zu benennen denn meine Mutter ging dann hoch wie eine Bombe und ich wollte nicht unnötig reizen. „Unsere Ansichten gehen weit auseinander, das ist alles. Ich habe dir den neuen Höhlenkäse aufs Brot gemacht. Komm nicht zu spät zum Bus.“ Sie legte mir das eingepackte Brot auf den Tisch und verließ dann die Küche. Ich war nicht viel schlauer als vorher. Meinungsverschiedenheiten waren doch kein Grund derart auszurasten und sich den Nachmittag über im Schlafzimmer zu verschanzen. Das ganze entpuppte sich als größeres Rätsel als ich dachte. Und warum wollte sie mir davon nichts näheres erzählen.



    Ich brütete über meinem Tee als Papa mit nassen Haaren in die Küche kam. „Guten Morgen, schon so schwere Gedanken im Kopf?“ er ließ sich neben mir auf einen Stuhl fallen. „Guten Morgen. Habe Mama nur gefragt warum sie gestern so sauer war.“ Versuchen wir es doch mal bei ihm vielleicht kriegte ich hier mehr raus. „ Und? Was sagte sie?“ „Nichts besonderes eigentlich. Und warum hast du kniest mit Onkel Rick?“ „Warum kniest wer sagt denn so was?“ Papa versuchte das Gespräch mit einem Lachen zu überspielen. Ich merkte aber das ihm bei dem Thema unwohl war. Er stich sich hektisch einen Toast. „Shanice sagte, ihr haltet es nicht mal 24 Stunden in einem Haus aus ohne zu Zoffen. Warum?“ ich fixierte ihn genau mit meinem Blick und es schien ihn noch nervöser zu machen. „Würde ich jetzt nicht so sehen. Wir sind oft nicht einer Meinung, aber da hat mein Schwesterchen wohl etwas übertrieben. Musst du nicht los?“ das war ein verzweifelter Rauswurf und ich blockte ihn erst mal ab, denn ich hatte noch ne viertel Stunde bis ich los musste.



    „Nö hab noch ein bisschen Zeit. Aber warum haste dich dann mit Opa so tierisch in den Haaren gehabt gestern?“ bohrte ich wieder nach. „Weil der einfach macht was er will ohne andere mit einzubeziehen. Das nervt mich halt. Tut mir ja leid das ich den Nachmittag gesprengt habe.“ Er biss trotzig in seinen Toast. „Wo ist denn Mama überhaupt? Ist sie schon fertig mit Frühstück?“ wollte er von mir wissen. „Keine Ahnung, hat sie nicht gesagt.“ maulte ich. Ich konnte förmlich riechen das da mehr hinter steckte aber kriegte weder Mama noch Papa dazu irgendwas darüber zu erzählen. Ich gab für heute vorerst auf und nahm meine Schultasche, packte mein Brot ein und schlurfte Richtung Küchentür. „Viel Spaß in der Schule.“ gab mir mein Vater noch mit auf den Weg.

    Im Bus erwarteten mich schon Karina und Jonas. Jonas war gerade dabei Karina von seinem Tennis Training zu erzählen und übertrieb mal wieder maßlos wie gut er war. Die Schule verlief wie immer stinklangweilig.



    In der großen Pause hingen wir wieder in unserer Stammecke ab. „Na den Punk zuhause überlebt?“ wollte Jonas wissen und Karina guckte überrascht. „Was denn für ein Punk? Ich dachte du hast einen schönen tag mit deiner Tante?“ Karina guckte mich fragend an. „Also die Kurzversion,“ stöhnte ich „alles war super bis mein Opa die Runde sprengte und verkündet hat das mein Onkel Rick aus Afrika zu Besuch kommt und für 1 Woche unser Gästezimmer belagern wird. Mein Vater am brüllen, meine Mutter sauer und das ganze ging voll den Bach runter. Ende des Ganzen: totale Funkstille zwischen Papa und Opa und meine Mutter kam aus dem Schlafzimmer nicht mehr raus.“ „ Ist ja schrecklich.“ meinte Karina und legte mit die Hand auf die Schulter. „Das schlimme ist ich bekomme nicht heraus was da mal vorgefallen ist, das meine Eltern sich nicht mit Rick und seiner Frau verstehen. Mama ist wie ein Stier wenn sie auch nur den Namen von Janet hört. Als wenn man ihr ein rotes Tuch vor die Nase hält und sie rennt los.“ „Und was sagen deine Eltern dazu, hast du sie mal gefragt?“ Karina sah darin die Lösung des ganzen aber ich musste sie enttäuschen „ Schon versucht. Sie sind mir heute morgen beide ausgewichen, denn das Verhalten was da gestern abging passiert nicht nur, wenn man nur mal anderer Meinung ist.“



    „Klingt echt nach Thriller da!“ schaltete sich Jonas ein „Haste deinen Opa schon interviewt?“ „Nein der hat heute morgen noch geschlafen.“ „Na das probier erst mal aus.“ sagte Karina „Vielleicht gibt es eine ganz einfache Erklärung“ „Eine einfache Erklärung macht nicht soviel Wind Prof. Dr. Karina.“ Jonas schüttelte den Kopf. „Danke!“ Karina schmiss demonstrativ und übertrieben die Haare zurück „So jung und schon so viele Titel“ wir lachten alle laut los und mir ging es schon ein wenig besser. „Hat die Henke schon gesagt wie sie die Gruppenarbeiten aufteilt?“ wollte Jonas wissen. Frau Henke war unsere Musik Lehrerin und anstelle einer trockenen Musikarbeit wollte sie uns eine Gruppenarbeit machen lassen. „Nö, sie wird uns heute die Aufgabe präsentieren und dann die Gruppeneinteilung machen Ein Oberbegriff und jede Gruppe eine andere Aufgabe.“ erklärte Karina. Jonas hatte die Woche zuvor wegen einem Tennisturnier Sonderurlaub bekommen und konnte darüber nicht viel wissen. Aber viel mehr wussten wir ja auch nicht. „Tja lass dich überraschen!“ lachte ich. Jonas wusste immer gerne Bescheid und es fuchste ihn so richtig. Karina genoss es sichtlich mal mehr zu wissen als Jonas. Mich ließen die Zickereien zwischen den beiden eher kalt, nein sie amüsierten mich eher. Die Pausenglocke ging und wir schlenderten ins nächste Verderben Mathe.




    Mein Kopf qualmte, Karinas eben so und ich hätte den Jenigen gerne die Meinung gegeigt der dieses doofe Wurzelziehen entwickelt hatte. Nur einer freute sich seines Lebens, wenn es ums Zahlenverdrehen ging - Jonas unser Matheass. Meine Rauchzeichen waren gut und gerne bis nach Australien sichtbar. Ich war froh als es in die letzte Stunde ging. Musik war wenigstens entspannend. Jedenfalls musste ich mich da nicht so anstrengen wie in Mathe um ne gute Note zu bekommen. Frau Henke begann auch gleich mit der Gruppenaufgabe. „Jede Gruppe bekommt gleich eine Cd und einen Titel von der CD genannt. Jede Gruppe hat ein anderes traditionelles Lied aus einem anderen Land. Die eine Gruppe eins aus Indien die andere aus Irland und so weiter. Ihr sollt mir dann das Lied analysieren und euch ein bisschen mit dem Lied beschäftigen. Hierfür habe ich euch einige Anhaltpunkte aufgelistet an denen ihr euch lang hangeln könnt. Ihr habt dafür eine Woche Zeit und sollte es Fragen geben besprechen wir sie in der nächsten Stunde. Abgabe dann die nächste Stunde darauf.“




    „Hm klingt einfach.“ flüsterte Jonas. „Warte erst mal ab welches Land sie dir zuteilt.“ grinste Karina. „Die Gruppen werden jeweils aus drei Schülern gebildet.“ fuhr Frau Henke fort „ich will euch nicht vorschreiben wie ihr die Gruppen zu bilden habt. Also sprecht euch kurz untereinander ab und kommt dann Gruppenweise zu mir und holt Euch die Aufgabe ab.“ Es bedurfte noch nicht mal einer Absprache, denn es war sofort klar das wir drei eine Gruppe bildeten. Jonas sprang auf „Los lasst uns schon mal die Aufgabe holen!“ wir gingen geschlossen zum Pult, Frau Henke schrieb sich unsere Namen auf und gab uns einen Zettel, die CD und nannte uns den Titel. Wir bekamen ein Lied aus Afrika.

    Danach ließ Frau Henke uns früher gehen. Ich verabredete mich für morgen mit den beiden bei mir zu Hause.

    Zuhause angekommen fand ich Papa in seinem Arbeitszimmer vertieft über seinen Fotoaufträgen. „Bin wieder da! Wo sind Mama und Opa?“ Er guckte hoch „Wie war die Schule? Mama ist einkaufen und Opa Oben in seinem Reich.“ „Gut soweit, morgen treffe ich mich hier mit Karina und Jonas wir müssen eine Gruppenarbeit in Musik machen. Zählt dann statt einer Arbeit.“ „Klingt ja spannend.“ „Viel zu tun?“ fragte ich und zeigte auf den Haufen vor ihm. Er nickte „Hochzeitsfotos“ „Na dann lass ich dich damit besser allein.“ grinste ich und wollte gerade losziehen als Papa wieder eine seiner Shownummern präsentierte. Er machte jetzt auf Dramaking und hielt sich den Arm an die Stirn und schmiss den Oberkörper weit in den Stuhl und den Kopf noch weiter über die lehne nach hinten. „Ja lasst mich nur alle allein mit den Bergen von unbearbeiteten Fotos“ schluchste er übertrieben. Im nächsten Moment lachen wir beide schallend.



    Ich ging hoch um meine Chance zu nutzen. Opa war allein in seinem Zimmer. Vielleicht brachte er ja Licht in das Dunkle. „Na Spatz was kann ich für dich tun?“ begrüßte er mich prompt als ich ins Zimmer trat. Opa saß in seinem blauen Ohrensessel und war in ein Buch vertieft. „ Sag mal warum sind sich Papa und Onkel Rick nicht grün? Und warum geht Mama los wie ein wütender Stier wenn sie nur den Namen Janet hört? Was ist da los das ihr so derart aufeinander losgegangen seid Gerstern?“ Opa seufste, schlug die Augen nieder und legte das Buch zur Seite „Ach Kind das lässt du dir lieber von deiner Mutter selbst erklären.“ Ich hasste es wenn er mich Kind nannte, war schließlich 16. Warum schob einer es auf den nächsten? Ich ließ nicht locker „Hab ich versucht sie blockt ab.“ „Und dein Vater?“ erguckte mich eindringlich mit seinen blauen Augen an. „Fehlanzeige das gleiche Spiel!“ sagte ich pampig, ich hatte genug von diesem Katz und Mausspiel „Was ist da passiert? Und bitte block nicht auch wieder.“ „Selbst wenn ich wollte, ich hab es deinen Eltern versprochen es nicht zu sagen. Bitte versuch es bei deiner Mutter. Und wenn sie nicht will, lass es auf sich beruhen.“ Das war wie ein Schlag ins Gesicht. Mein Opa der angeblich immer machte was er wollte kroch zu Kreuze vor meiner Mutter? Und ich sollte auch aufgeben? Wenn Janet und Rick kamen, mit ansehen wie hier alles zickte und null wissen warum das alles?

  • Zum einen, wann kommt die Fortsetzung?


    zum Anderen, Bilder, Storytechnisch GENIAL!


    Ich glaub ich hab nen Verdacht. Wenn Eltern so rummäusern ist da was im Busch. Das Mädel sollte weiterbohren!

    Greez,
    Eure DarkSoulSim

  • Hey!
    Wow, inressante Geschichte! :applaus
    Bin mal gespannt was es damit jetzt auf sich hat. Steckt bestimmt ne menge dahinter. Von wem wird Kunami es wohl erfahren? :misstrau
    Deine Bilder sind toll, der Schreibstil ist der Hammer und die Charaktäre stark ausgesucht find ich :)
    Die Clique ist ein besonders tolles Gemisch ^^
    Werde auf jeden Fall die Fortsetzung lesen :D
    LG, Tear

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  • 3.



    Ich verstand sie alle drei nicht. Warum war das so kompliziert? Und warum nahm mich keiner ernst? Ich versuchte mich abzulenken meldete mich bei meinem Vater ab und ging deshalb kurz entschlossen in den Zoo.



    Ich kannte jeden Winkel im Zoo und trotzdem war es für mich immer wieder aufs neue ein Erlebnis. Ich liebte den Duft der Gehege und deren Bewohnern. Es machte mich ruhiger diese ganze Atmosphäre, ich setzte mich auf einen Grünstreifen vor meinem Lieblingsgehege und ließ meine Seele baumeln. Ich beobachtete meine Schätzchen und streckte mein Gesicht Richtung Sonne.



    „Was machst du hier überhaupt? Ich dachte du arbeitest hier als Tierpfleger? Stattdessen hüpft du hier als Hilfshivi mit Mülleimern herum und steckst in doofen Kostümen zur Besucherbelustigung. Was soll das? Sind wir deshalb nach Deutschland gekommen?“ ein junger Kerl schiss gerade einen Mann im Gorillakostüm heftigst und wild Gestikulierend in English zusammen. Er zischte etwas auf afrikanisch und rannte den Weg zum Hügel aufwärts genau in meine Richtung.




    „Na Dampf abgelassen?“ lächelte ich ihn an und merkte das ich deutsch sprach. Ich wiederholte es noch mal auf englisch. „Ja was dagegen?“ grummelte er. „Nö, wenn du wen zum Quatschen brauchst kannste dich ja setzten.“ Wow war das eben von mir? Ich fand den Typen irre interessant. Seine Haut war viel dunkler als meine und seine braunen Augen leuchteten im Sonnenlicht. Er hatte seine schwarzen Haare locker zusammengesteckt. „Er lies sich doch tatsächlich neben mir ins Gras plumpsen und murmelte „Wie du willst bin aber nicht in bester Laune und wenn das gerade ne anmache sein sollte war die nicht sonderlich originell.“ Ich ihn anmachen, wie kam der denn auf so etwas.




    „Was für ne Laus ist dir denn übers Jack gesaust?“ „Zoff mit meinem Vater.“ brummte er. „Na ja hat doch jeder mal.“ versuchte ich eine Unterhaltung ins Rollen zu bekommen. „Sicher nicht so wie wir gerade.“ stöhnte er. „So schlimm? Nun erzähl doch die ganze Geschichte sonst ziehe ich dir Morgen noch was aus der Nase.“ forderte ich ihn auf. Zögernd schaute er zu mir und dann wieder auf den Boden. Er riss ein paar Grashalme aus warf sie von sich weg „Gibst ja eh keine Ruh. Mein Vater und ich sind von einem kleinen Vorort von Lagos hierher nach Deutschland ausgewandert. Er sagte mir er habe einen Super Job als Tierpfleger hier im Zoo gefunden. In Lagos war er Wildhüter auf einer Farm gewesen. Und als ich hier meinen Vater besuchen wollte hat er hier Mülltonnen entleert und Wege gefegt. Erst hat er mir erzählt das jemand vom Reinigungspersonal ausgefallen sei. Und ich hab es ihm geglaubt. Aber heute hatte ich mich an der Info erkundigt wo ich meinen Vater finden kann und gefragt welches Gehege er gerade betreut. Die hat als sie den Namen hörte nur gelacht und gemeint er sei hier angestellt als Reinigungspersonal und Unterhalter der Besucher. Der spring hier rum in so einem doofen Gorillakostüm und Kehrblech. Zu Hause hat er die Elefanten, Zebras und Löwen unter Kontrolle gehalten. Hier nur den Müll und die Besucher.“ Er schaute immer noch auf den Boden. „Warum hat er mich angelogen? Warum sind wir nicht in Nigeria geblieben?“ Er war echt verzweifelt. Ich suchte krampfhaft nach den passenden Worten aber mir viel nichts ein. Also saßen wir nur stumm nebeneinander und ich legte ihm meine Hand auf die Schulter.





    Wir saßen stumm eine lange Zeit nebeneinander bis es von ihm unterbrochen wurde „wie heißt du eigentlich? Schütte dich mit meinen Problemen zu und weiß noch nicht mal deinen Namen.“ Ich schenkte ihm mein schönstes Lächeln „Kunami, und deiner?“ „Enyama.“ Dann schwiegen wir uns wieder ein Weilchen an.


    „Ich liebe diese Tiere.“ unterbrach ich diesmal das Schweigen. „Dann musst du sie erst mal in freier Wildbahn erleben. In Gefangenschaft ist das doch nichts halbes und nichts ganzes. In Afrika haben sie die gesamte Steppe für sich.“ sagte er. „Und bekommen den Jäger gleich mit auf den Hals. Egal ob Hyäne, Löwe oder den Mensch. Sicher sind sie da nicht.“ protestierte ich „Im Zoo finden viele Arten Schutz, die es in der freien Wildbahn nicht mehr geben würde.“ „Irgendwie hast du was auf den Augen.“ „Häh, wieso was?“ irritiert sah ich ihn an.



    „ Ah ich seh´s jetzt ganz deutlich eine dicke rosarote Brille. Das sind die Gesetze der Natur. Geboren werden, heranwachsen, gejagt werden und selber jagen - sprich überleben, Nachwuchs großziehen und sterben wenn die Zeit gekommen ist. Ich sage damit nicht das der Mensch alles richtig macht. Das tut er nicht, er verschlimmert vielmehr. Du willst Arten schützen?“ Ich nickte. „Wale sind auch vom Aussterben bedroht. Was willst du für ein Gehege bauen um einen Pottwal vor dem Menschen zu schützen? Würde er darin lange überleben? Fange bei den Menschen an und lass den Tieren ihr Leben in Natur ist fairer als das der Menschen.“ Er stand auf und wollte gehen. „Bist du öfter hier?“ fragte er. „Ja sehr oft.“ Antwortete ich mit den Gedanken immer noch bei dem Gespräch zuvor. „Dann sehen wir uns ja vielleicht mal wieder. Danke für die Zeit die du dir für mich genommen hast.“ „Gern geschehen.“



    Ich war immer noch benebelt von dem Gespräch. War ich denn so blauäugig durch die Welt gelaufen?. Für mich war es jetzt auch Zeit den Heimweg anzutreten. Bis ich aber zu Hause ankam drehte immer noch der Artenschutz in meinem Hirn Looping. Ja zum Teil musste ich ihm Recht geben, der andere Teil wollte sich noch nicht geschlagen geben. Ebenso wenig wie ich es darauf beruhen lassen wollte das meine Eltern mit ihrem süßen Geheimnis einfach davon kamen.

  • Naja, ob das Geheimnis wirklich süß ist, bezweifle ich.

    Aber die Geschichte ist super! Ich freu mich schon auf die Fortsetzung.
    Mir gefällt Dein Schreibstil, läßt sich super lesen. Und auch die Bilder sind erste Sahne!

    LG Kefi

    [center][/center]

  • 4.



    Pünktlich zum Abendbrot war ich wieder zu Hause. Die verlogene Runde an einen Tisch vereint. Meine Wut war wieder komplett da. Ich setzte mich dazu und nahm mir ein Brot aus dem Korb. „Na wie war es im Zoo?“ wollte mein Dad wissen und reichte mir die Butter. „Ganz gut.“ brummte ich. „Schlechte Laune heute? Was ist denn passiert?“ klinkte sich meine Mutter ein. Als ob die nicht alle wüssten was los war. Oder hatten sie es erfolgreich verdrängt? „Schlechte Laune? Ich habe euch heute alle drei, zum selben Thema, etwas gefragt und ihr seit mir nur ausgewichen. Wie alt muss ich sein, damit ich in den Kreis der Eingeweihten gehören darf? 20, 30, 40 oder erst mit 70?“




    „Ich dachte das hätten wir schon geklärt.“ sagte mein Vater ruhig und meine Mutter spielte nervös mit ihrer Serviette. „Hatten wir das? Geklärt wäre was anderes.“ brummte ich „Ihr seit mir nur ausgewichen.“ „Rick und Janet sind eigentlich immer anderer Meinung als deine Mutter und ich. Dann kracht es auch mal. Sie kommen zu Besuch und dann wirst du es selbst erleben. Und nun ist das Thema durch.“ Ich setzte an um noch mal zu protestieren „Aber...“ „Es ist durch und gut.“ Sagte er immer noch ruhig aber bestimmend. „Wie war die Schule?“ versuchte mein Opa das ganze in eine normale Bahn zu bringen. Ich gab nach – vorerst jedenfalls. „Mathe muss ich wohl mal wieder Nachhilfe von Jonas bekommen. Wurzelziehen, ist leider auch Thema der nächsten Arbeit. Na ja und wegen der Musikgruppenarbeit kommen Karina und Jonas morgen um 15.00 Uhr hierher.“ gab ich Bericht ab. „Finde ich gut. Ich mache euch dann Kekse und Kakao als Nervennahrung“ sagte meine Mutter. Ich nickte.




    Ich rannte nach dem Essen die Treppe rauf in mein Zimmer schloss die Tür und nahm mein Kopfkissen und pfefferte es quer durchs Zimmer gegen die Wand. Thema ist durch, Scheibenkleister das war es nicht! Ich hob mein Kissen auf und pfefferte es noch mal quer durch den Raum auf mein Bett. Ich ließ mich auf meinen Stuhl fallen und fuhr meinen Rechner hoch vielleicht waren Jonas und Karina ja online. Ich war so mies gelaunt das mich Selbst meine Tierseiten im Netz nicht wirklich interessierten. Pling Plong Jonas hatte mich entdeckt.



    SuperJo:
    na maus wie geht’s


    Blackgirl:
    1. nenn mich nicht Maus 2. supermies drauf und 3.komme mir nicht mit der alles wird gut Masche


    SuperJo:
    heiß ich karina oder was? aber nun erzähl papa bär mal cool von der leber weg was dich bedrückt

    Blackgirl:
    kannste nicht mal aufhören mit deinen coolen Sprüchen du Plüschteddy.


    SuperJo:
    wenn’s hilft. hast du deinen opa nun gefragt? bist du deshalb auf 180?


    Blackgirl:
    Hab ich. Alles Mist.


    SuperJo:
    lass dir nicht alles aus der Nase ziehen. und?


    Pling Karina kam dazu. Ich lud beide in einen Benutzer Chat ein





    SuperJo:
    und was ist jetzt?


    Dancingqueen:
    was ist los?


    SuperJo:
    Blackgirl versucht mir gerade zu erzählen warum sie so mies drauf ist und warum alles Mist ist.


    Dancingqueen:
    ok


    SuperJo:
    wir hören...


    Blackgirl:
    Also, mein Opa hat meinen Eltern versprochen nichts zu sagen. Und ich stand wieder doof da. Dem nicht genug hat mein Vater dieses Thema als beendet erklärt. Pleite auf der ganzen Linie.


    SuperJo:
    sag ja thriller


    Dancingqueen:
    und deine Mutter sagte nichts mehr?


    Blackgirl:
    nee Schweigen im Wald und nervöses Spiel mit der Serviette


    Dancingqueen:
    aber das muss doch einen tieferen Sinn geben. Irgendwas was das ganze aufklärt.


    SuperJo:
    Darauf hab ich gewartet. Klar gibt’s da einen tieferen Sinn. es gibt einen grund für alles auch warum in china ein sack reis umfliegt


    Dancingqueen:
    Witzig @ SuperJo und welchen. aber es muss doch irgend etwas geben was das ganze aufklärt. Habt ihr Familienvideos? Fotos? Irgendwas?


    Blackgirl:
    du glaubst doch nicht das so was hier rumfliegen würde offentlich zugänglich für mich? Bei dem Theater um eine simple Frage?


    SuperJo:
    find ich auch die vertuschen da was schon verdammt lange @Dancingqueen – die schwerkraft baby stößt du an was ran dann fällt es um einfache tatsache lol


    Dancingqueen:
    vielleicht habt ihr recht Superjo Spinner vom dienst


    SuperJo:
    nicht nur vielleicht @Dancingqueen besser als alles kaputt zu analysieren


    Blackgirl:
    na ja auch egal mir dröhnt der Schädel und es ist spät. @ Beide vertragt euch hatte schon Zoff genug heute


    SuperJo:
    @Blackgirl ist gebongt mau... (lass ich lieber) guts Nächtle @Dancingqueen friede


    Dancingqueen: @Blackgirl schlaf gut bis morgen @ SuperJo nur Blackgirl zu liebe lol


    Blackgirl: dito bin weg



    Ich fuhr den PC hinunter. Mein Kopf dröhnte. Ich habe mich definitiv heute zu doll aufgeregt. Und mein Hirn zu viel zu tun. Ich zog mich um und beschloss mir eine Kopfschmerztablette zu holen.



    Der Medizinschrank hing im Badezimmer im Erdgeschoss. Opa war Architekt und hatte dieses Haus selbst entworfen und bauen lassen. Als Oma verstarb fühlte er sich im Haus alleine unwohl und mein Vater nahm seinen Vorschlag hier einzuziehen gerne an. Ich schlich über den Flur um Opa nicht zu wecken und ging leise die Treppe hinab als ich aus dem Wohnzimmer meine Eltern streiten hörte. Ich konnte aber nicht genau verstehen was sie sagten. Ich schlich die Treppe runter und pirschte mich zum Wohnzimmer vor.



    „Du kannst es nicht immer geheim halten Hidaya! Sie hat ein Recht es zu erfahren.“ zischte mein Vater „Es ist doch alles in Ordnung. Sie wird es vergessen und du sagtest doch dass das Thema beendet ist.“ „Sie ist 16 Jahre alt nicht 4. Sie vergisst das nicht so schnell wieder. Sie wird nachfragen, das Thema ist noch lange nicht durch.“ „Doch.“ Meine Mutter wollte davon nichts wissen und winkte mit der rechten Hand ab. „Was meinst du wird passieren, wenn Rick und Janet hier auftauchen? Willst du die drei bewachen? Willst du sie in ihrem Zimmer einsperren? Sie wird sie auch Fragen.“ Mein Vater wurde lauter merkte es aber ganz schnell und nahm seine Stimme wieder in Zaum. Meine Mutter hatte Tränen in den Augen.



    „Auch von ihnen wird sie nichts erzählt bekommen. Da bin ich sicher.“ schluchzte sie. Mein Vater kniete sich vor meine Mutter und sagte behutsam „Wirst du dich im Griff haben, wenn die beiden provozieren? Und ich bin mir sicher sie werden provozieren bis aufs Blut. Hältst du dem Stand? Kunami ist nur der Anfang gewesen.“ „Ja ich schaffe das. Bestimmt!“ sagte meine Mutter mit etwas wackliger Stimme. „Gut wir ziehen das jetzt durch. Aber du musst es ihr bald sagen. Hidaya da führt kein Weg dran vorbei.“ Er nahm sie zärtlich in den Arm und tröstete sie.
    Ich hatte genug gehört und schlich zum Bad, holte mir die Tablette und schlich zurück in mein Zimmer. Ich legte mich in mein Bett. Exitus, nichts ging mehr, mein Kopf platzte förmlich. Meiner Mutter versprochen nichts zu sagen - Provozieren bis aufs Blut - Artenschutz – Enyama - dem Ganzen standhalten - was muss mir gesagt werden und alles von vorn. Es kreiste unaufhörlich doch ich schlief irgendwann in dem ganzen wirrwahr an Gedanken ein.

  • Deine Story gefällt mir immer besser. Die Bilder sind fantastisch, besonders der Zoo. Der Gorilla war ulkig. Hat der Pfleger den da zusammengeschissen? Hihi.

    Der Text ist klasse. Für meinen Geschmack (und die wenige Zeit zum lesen), etwas lang. Aber dennoch verfolge ich diese Story gerne.

    Frage mich nur, was Kunami nun endlich erfahren oder nicht erfahren sollte.

    LG Rivendell

  • Erstmal möchte ich mich bei allen für die lieben Beiträge, PNs und Bewertungen bedanken. Es freut mich riesig das Euch die Geschichte gefällt.

    Für Lob immer offen
    Kritik lässt mich lernen


    Zitat

    Rivendell: Hat der Pfleger den da zusammengeschissen?




    Enyama ist der Sohn vom Gorilla :)


    Viel Spaß allen Lesern!

    LG Musical-katjes

  • 5.



    Ich kam nur mühsam aus dem Bett und kroch ins Badezimmer. Mein Opa sah mich auf dem Flur „Wenn ich’s nicht anders wüsste, dann würde ich sagen du hast die Nacht durchgetanzt“ lachte er. Ja lach du nur, mir war alles andere als zum Lachen. Ich war höllisch spät dran und packte mir nur schnell einen Apfel ein und einen auf die Hand und nichts wie zum Bus. Im Bus nahm mich Jonas erst mal in den Arm. Da war er wieder - der Fels in der Brandung - mein bester Freund. Keine doofen Sprüche er war einfach nur da. „Hast ja eine beschissene Nacht gehabt“ flüsterte er mir zu. Karina sah mich mit großen Augen an „Hast du überhaupt ein Auge zubekommen?“ „Seh ich so furchtbar aus?“ lächelte ich die beiden an. Beide nickten stumm. „Muss Euch in der Pause was erzählen.“ Sagte ich zu den Beiden als wir aus dem Bus stiegen. „Kommt da wieder ein Klopfer?“ fragte Jonas und Karina guckte auch als ob sie gerade ein Pferd getreten hätte. Ich nickte: “Später.“ Die Stunden bis zur Pause schlichen im Schneckentempo dahin. Die Lehrer hatten es heute nicht einfach mit mir. Oft erwischten sie mich das ich mit meinen Gedanken nicht dabei war. Ich war froh als es endlich zur großen Pause klingelte.




    Ich erzählte den Beiden ausführlich vom Streit im Wohnzimmer. „Das gibt’s doch nicht, was schieben die denn da vor sich her?“ Karina zog eine tiefe Falte auf ihre Stirn. „Ist ja schrecklich.“ Stimmte Jonas zu. Karina dachte angestrengt nach ihre Stirnfalte wurde immer tiefer. „Du sag mal. Schaffst du das heute mit der Musikarbeit ? Hast ja kaum geschlafen. Sollen wir es lieber auf einen anderen Tag verschieben?“ fragte Jonas sichtlich besorgt. „Nee das packe ich.“, beruhigte ich ihn, „Meine Mutter backt auch extra Kekse.“ „Na gut dann bleibt es dabei.“ Sagte er aber sah mich immer noch besorgt an. Er zeigte auf meinen Apfel in meiner Hand „Ist das alles? Bisschen mickrig!“ Er hatte Recht, der Apfel war etwas klein geraten „War spät dran heute.“ „So geht das aber nicht.“ Lachte er und hielt mir seine Brotdose entgegen „Ist eh zu viel für mich! Bist schon blass genug und will ja nicht das du auch noch vom Fleisch fällst.“ Karina hatte mittlerweile aufgegeben und ihre Stirnfalte entspannte sich wieder: „Weißt du schon wann die Beiden aus Afrika kommen?“ Ich schüttelte den Kopf. „Na wirst du auch noch früh genug erfahren.“ maulte Jonas.


    Die Schulstunden nach der Pause waren wie die ersten – quälend lang. Auf dem Weg zum Bus versuchte mich Karina etwas aufzuheitern. Jonas sprang auch sofort auf Karinas Ablenkungsmanöver an und es gelang ihnen mich für kurze Momente auf andere Gedanken zu bringen. Ich stieg als erste aus und winkte dem Bus hinterher. Ich freute mich auf den Nachmittag mit den Beiden und nahm mir Zeit beim nach Hause gehen. Ich würde noch früh genug im Chaos ankommen. Meine Gedanken schweiften ein wenig ab. Ich dachte an Enyama, ob er mit seinem Vater gestern wohl auch noch gestritten hatte? Ob ich ihn wohl noch mal wieder sah? Ich würde einfach morgen noch mal in den Zoo gehen. Vielleicht hatte ich ja Glück. Ich schloss die Tür auf und es war alles wie immer. Mein Vater saß um diese Zeit im Arbeitszimmer. Meine Mutter wuselte irgendwo durchs Haus und Opa war in seinem Zimmer. Ein stinknormaler Mittag, und doch war alles anders, ich war anders.



    Es klingelte und ich rannte die Treppe hinunter und schrie durchs Haus: „Ist für mich!“ Es waren Jonas und Karina und ich umarmte sie zur Begrüßung. Mein Vater kam um die Ecke und lächelte den beiden zu: „Schön das ihr da seit.“ Er schüttelte beiden die Hände und verschwand in die Küche wo es schon herrlich süß nach Keksen duftete. Er kam mit Keksen und Kakao heraus. „Nehmt die bitte mit.“ Er drückte mir die Kekse in die Hand und Karina bekam die Tassen und Jonas den Kakao. Meine Mutter hatte sich hingelegt, ihr ging es nicht gut. Sie wurde dann schnell blass um die Nase und zog sich schnell ins Schlafzimmer zurück. Es war nichts ungewöhnliches und jeder im Haus nahm Rücksicht.
    „Lasst uns nach oben“ drängelte Jonas „ich möchte endlich das Lied hören.“ Karina grinste: „Damit nervt der mich schon die ganze Fahrt hierher.“ Karina hatte die CD eingesteckt in weiser Voraussicht, das Jonas sie vorher schon hören würde, wenn er sie auch nur in die Finger bekäme.



    Ich legte die CD ein und nahm den CD Player mit auf den Boden. Afrikanische Frauen und Männer sangen begleitet nur von Trommeln. Es hallte durch den ganzen Raum. Karina wippte im Takt zu den Trommeln und Jonas stand auf und begann so eine Art Regentanz.



    Die Trommeln wurden schneller, lauter und auf einmal ging die Tür mit einer enormen Wucht auf. Ich hatte schon Angst sie würde aus den Angeln reißen doch sie krachte nur mit einem lauten Knall gegen die Wand. Meine Mutter stand wie eine Furie mitten im Zimmer und schrie: „Mach sofort das Zeug aus. Hast du gehört? Aus damit!“ Sie war bleich, schwitzte fürchterlich und war einem Zusammenbruch nahe. Ich stellte die Musik aus als auch in dem Moment mein Vater im Zimmer auftauchte. Er schnappte sich augenblicklich meine Mutter und hielt sie fest. Sie klammerte sich krampfhaft an ihn und zitterte am ganzen Körper. In ihren Augen war sie blanke Angst. „Ich kümmere mich darum,“ beruhigte sie mein Vater „komm erst mal hier weg!“ Er sah unsere entsetzten Gesichter erst jetzt. „Diese Musik, diese Musik.“ schluchzte meine Mutter und mein Vater nahm sie auf den Arm und trug sie aus dem Zimmer.


    Karina saß zitternd neben mir, ihr Gesicht weißer als weiß und guckte immer noch in die Richtung wo meine Mutter vorher gestanden hatte. Jonas stand geschockt neben mir und schien wie erstarrt zu sein. Und ich? Ich wusste nun gar nicht mehr was ich von alledem halten sollte und saß regungslos auf meinem Teppich. Stille, keiner sagte mehr etwas, wir schauten uns stumm an.



    Mein Vater kam nach einer ganzen Weile ins Zimmer. Es war ihm anzusehen das er keine Ahnung hatte wie er das ganze jetzt erklären sollte. „Es ist besser ihr macht die Arbeit bei Jonas weiter. Habe seine Eltern schon angerufen, sie haben nichts dagegen.“ er holte tief Luft „meine Frau, deine Mutter hat...“ Er schluckte und stand verloren wie ein Schuljunge, der seine auswendig gelernten Gedichtzeilen nicht gelernt hatte und den ausgerechnet dann ein Lehrer aufrief, in meinem Zimmer. „Was hat Mama?“ versuchte ich ihm zu helfen den Faden wieder zufinden den er krampfhaft versuchte in meinem Teppichboden zu finden. „Deine Mutter hat schon Jahre lang heftige Depressionen. So heftig wie heute ist es aber schon seit 10 Jahren nicht mehr gewesen. Und dieser Ausbruch, den kann ich nicht erklären.“ Konnte oder wollte er nicht. Ich war in den letzten Tagen vorsichtig und misstrauisch mit allen was hier so vonstatten ging. Es passierte zu viel auf einmal. „Opa bringt euch zu Jonas. Er wartet unten auf euch.“ Mein Vater schlurfte aus dem Zimmer. Er sah verloren aus und verzweifelt als er vor der Schafzimmertür stand. Wir gingen hinunter und mein Opa wartete bereits im Flur auf uns.



    Wir stiegen ins Auto und keiner sprach auch nur eine Silbe. Wir stiegen wie automatisiert aus dem Wagen und Frau Föter, Jonas Mutter, nahm uns gleich in Empfang. Sie nickte meinem Opa zu und schloss hinter uns die Tür. „Möchtet ihr etwas trinken?“ wir schüttelten die Köpfe und schlurften erst mal in Jonas Zimmer.



    Wie sollten wir denn jetzt noch diese Arbeit zusammenkriegen. Konnten wir überhaupt noch einen klaren Gedanken zusammen bekommen? Was würde passieren wenn wir diesen Song noch einmal spielten? Wir entschlossen uns doch noch uns an den Fragenkatalog zu setzten aber die CD spielten wir nie wieder, da waren wir uns einig. Uns war es auch egal ob wir es verhauen. Wir wollten nur so schnell wie möglich damit abschließen. Keiner verlor ein Wort über den Ausbruch meiner Mutter. Jeder von uns musste es erst einmal sacken lassen.



    Mein Opa holte Karina und mich mit dem Auto ab und Jonas nahm mich zum Abschied ganz fest in den Arm. „Bis morgen.“ flüsterte er mir ins Ohr. Ich quälte mir ein lächeln ab. Karina setzten wir zu Hause ab und ich fragte meinen Opa „Du hast es zwar versprochen - nichts zu sagen -, aber war es das was du ihr versprechen solltest nicht zu sagen?“ Er schwieg und ich hoffte. Wir fuhren unsere Einfahrt hoch und er stellte den Motor aus, schlug die Augen nieder und schüttelte traurig den Kopf. Dann öffnete er die Tür.


    PS: Ich musste meine freien Tage erstmal kräftig ausnutzen. Muss Wochenende wieder Arbeiten und danach volle Lotte Spätdienst. Aus dem Grund gibt es dann erstmal nur kleine Happen mit 4 Bildern. Wünsche Euch viel Spaß weiterhin LG Musical-katjes

  • 6.



    Ich betrat mein Zimmer mit gemischten Gefühlen. Noch vor ein paar Stunden hatte sich mein Bild von meiner Muter vollständig verschoben. So hatte ich sie noch nie zuvor gesehen. Panik sprach ihre gesamte Körperhaltung und blanke Angst fühlte sich in ihren Augen zu hause. Ich nahm mir mein Tagebuch und schrieb alles noch so kleine Detail auf das ich in den letzten Tagen herausgefunden hatte. Bei näherer Betrachtung wusste ich einiges und wieder nichts. Sherlock Holmes, Miss Marple und wie sie alle hießen hätten an diesem Rätsel ihre helle Freude gehabt. Ich packte das Tagebuch in meinen Karton unterm Bett.



    Ich lag noch lange Wach im Bett und sah immer wieder das Gesicht von meiner Mutter vor mir. Ihre Augen ließen mich nicht los. Ich war so müde, die Nacht zuvor war schon schlafraubend gewesen. Wie lange konnte ein Mensch wohl ohne Schlaf auskommen? Die Augen ich sah sie immer wieder. Doch der Körper gab irgendwann nach und ich schlief endlich ein.


    Ich hatte wirres Zeug geträumt und wollte mich nun nicht auch noch mit Traumdeutungen beschäftigen. Ich ging in die Küche hinunter und traf dort auf meine Mutter die einsam am Tisch ihren Kaffee trank. „Guten Morgen.“ Ich nahm mir einen Tee und setzte mich zu ihr an den Tisch.



    Meine Mutter stand auf und legte mir die Hand auf die Schulter:„Kunami, es tut mir leid, gestern... das wollt ich nicht.“ Stotterte sie und schaute auf unsere knallrote Tischdecke. Ich stand auf und nahm sie fest in den Arm. „Schon gut. Warum hast du mir nie was von deinen Depressionen erzählt? Bitte sei ehrlich.“ sagte ich ruhig. „Ich wollte nicht das du denkst deine Mutter ist verrückt, ich wollte das du normal aufwächst und dich nicht auch noch mit meiner Krankheit auseinandersetzen musst.“, schluchzte sie, „und jetzt habe ich alles kaputt gemacht.“ Sie fing an zu weinen und ich drückte sie fester an mich. „Nichts hast du kaputt gemacht. Und du bist auch nicht verrückt. Hörst du?“ versuchte ich sie zu beruhigen. Die Frau die ich immer als stark angesehen hatte klammerte sich nun wie ein Häufchen Elend an mich.



    „Jonas und Karina ... ich hab sie so erschreckt...“ wimmerte sie und ihr ganzer Körper bebte erneut. „Sie werden es überleben. Und nun mache dir darüber keine Gedanken.“ Ich hoffte das ich ihr damit etwas helfen konnte. Hatte keine Ahnung von Depressionen und hoffte das ich jetzt nichts falsches tun würde. Sie klammerte sich immer noch an mich, als hätte sie Angst das sie in die Tiefe fallen würde sobald sie mich loslassen würde. „Ich liebe dich. Ich könnte es nicht ertragen dich jemals zu verlieren.“ schluchzte sie. „Du verlierst mich nicht bin doch hier...“ ich schaukelte sie wie ein kleines Kind. Ich erreichte wenigstens das sie aufhörte zu weinen. Sie setzte sich wieder an den Küchentisch und wischte sich die letzten Tränen von der Wange und starrte wieder auf das Tischtuch. „Papa schon unterwegs?“ fragte ich sie, denn ich wollte sie so nicht alleine sitzen lassen. „Ja er hat doch das Jubiläum als Auftrag und Wollte sich schon mal den Raum angucken und anschließend die fehlenden Materialien kaufen.“ Ok, es war Freitag morgen. Ich hätte schon längst im Bus zur Schule sitzen müssen und mein Vater nicht da.



    Keine Panik! Was nun, na klar! Ich rannte hoch zu meinem Opa und schmiss ihn aus dem Bett. Verschlafen und nur im Schlafanzug kam er mit mir runter. Meine Mutter saß immer noch genau so da wie ich sie verlassen hatte. Die richtige Entscheidung.


    Ich schnappte mir wieder 2 Äpfel und stürzte los zur Bushaltestelle. Was wohl Karina und Jonas dachten? Sie machten sich sicher Sorgen. Ich erinnerte mich an Jonas Reaktion auf die Äpfel und beschloss doch mir beim Bäcker ein Brötchen zu kaufen. Es war eh schon zu spät da kam es auf die paar Minuten eh nicht mehr an.

  • 7.


    Ich platzte natürlich mitten in den Unterricht, Deutsch. Jonas strahlte wie ein Honigkuchenpferd als er mich abgehetzt vor dem Pult stehen sah. Karina fiel sichtlich ein Stein vom Herzen. Ich entschuldigte mich beim Lehrer und setzte mich auf meinen Platz. Karina klopfte mir auf die Schulter und flüsterte mir ein „Schön das du da bist“ zu.




    In der Pause musste ich den Beiden natürlich genau erzählen warum ich nicht pünktlich im Bus gelandet bin. „Sag mal wie schafft dein Vater das alles?“ fragte Karina „er scheint ja alles abzufangen was deine Mutter aus der Bahn wirft.“ „Das muss er aber so geschickt gemacht haben das ich es nie mitbekommen habe.“ Antwortete ich und Jonas mischte sich gleich mit rein „Also so schlimm kann es ja dann nicht gewesen sein vorher. Hast Glück die restlichen 2 Stunden will Herr Kress mit uns was besprechen und der Erdkundemist liegt auf Eis.“ „Was denn Besprechen?“ fragte ich erstaunt. „Null Ahnung was da wieder kommt.“ Grinste Jonas breit und ich hätte schwören können das er doch wieder mehr wusste. „Na heute kein Hasenfutter!“ Jonas zeigte auf mein Brötchen und grinste noch breiter. „Nee, heute nicht!“ schmiss ich ihm entgegen und grinste frech zurück. „Wird mal wieder Zeit für ein Treffen, meint ihr nicht?“ schlug Karina vor und guckte erwartungsvoll in die Runde. „Dieses Wochenende sieht mau aus. Hab wieder ein Tennisturnier!“ warf uns Jonas entgegen. „Also nur zu zweit!“ beschloss Karina. „Wie wär’s Samstag nachmittag bei mir?“ Klar bei dem ganzen Theater zu Hause wäre ich auch nicht noch mal zu mir gegangen. Ich willigte ein und es dauerte auch nicht lange da klingelte es zur nächsten Stunde.




    Herr Kress spannte uns nicht auf die Folter und erklärte: „Die Schule hat ich entschlossen in zwei Wochen ein Sommerfest auf die Beine zu stellen! Kriegt ihr das hin?“ „Wieso wir?“ unser Klassensprecher Jack meldete sich lauthals zu Wort „ erst heißt es fällt aus und nun in zwei Wochen? Ist doch voll unlogisch hier . Hü und Hott wies der Schulleitung passt.“ Mehrere Schüler nickten und Gemurmel ging durch die Bänke. Jack setzte noch einen nach „ Also woher jetzt die Erkenntnis das wir eins brauchen, die Schule hat doch kein Geld. Was soll das denn nun und was heiß hier WIR!“



    Herr Kress schmunzelte „Wenn du mich weiter erzählen lassen würdest wäre ich dir dankbar. Also, um das ganze aufzuklären wir haben eine Spende für Projekte bekommen und machen kurzerhand eine Projektzeit davon gemacht. Die Spende muss aber in einem bestimmten Zeitraum ausgegebne sein und deshalb geht’s schon nächste Woche los. Die Klassensprecher und Vertreter bilden das Organisationsteam. Ihr trefft euch am Montag um 8.00 Uhr und legt fest was für Aktionen auf dem Fest stattfinden soll und organisiert in der Aula um 10 Uhr die Arbeitgruppen. Und bevor die Frage wieder kommt ja das ganze wird bewertet. Wie im einzelnen werden wir später klären. Ihr könnt nun die restliche Zeit nutzen um mit Euren Klassensprechern schon mal Ideen zu sammeln dann haben sie es Montag leichter.“ „Na toll, bleibt der Kram an uns hängen!“ motzte Jack und schmollte auf seinem Sitz.





    Es wurden noch im Wahrsten Sinne des Wortes reizende 50 Minuten. Jack motzte vor sich hin, Julia unsere Stellvertreterin versuchte ihn auf den Teppich zu kriegen, Herr Kress lachte in sich hinein und machte Jack nur noch wütender und wir versuchten produktive Vorschläge zu machen. Das blanke Chaos eben. Nur Jonas hatte die Ruhe weg und lachte sich eins. „Was für ein Stress!“ lachte er. Jack drehte sich um „Hast du denn ne bessere Eingebung?“ „Na ja wie wär’s, wenn man die Aktionen klassenweise vergibt, weniger Stress, das selbe Ergebnis am Ende. Und ihr braucht das Puzzle nur noch organisiert zusammensetzten.“ Stille! Klang gar nicht so verkehrt. „ Also,...“ sprach Jonas weiter „ was braucht ein Sommerfest? Was zu Futtern, was zum gucken, was zum mitmachen und alles Tutti.“
    Ja und so kam das dann auch. Wir machten zwar eine Vorschlagsliste für Montag aber pickten uns für unsere Klasse schon mal ein Showprogramm raus.




    Nach der Schule beschloss ich endlich mal wieder in den Zoo zu gehen. Vielleicht hatte ich ja Glück und traf dort Enyama. Ich setzte mich genau an den Ort, wo ich ihn das erste mal getroffen hatte. Der Wind blies seicht über den Hügel und spielte in den Mähnen der Zebras. Ich dachte intensiv an Enyama, als ob ich ihn so schneller zu mir zaubern könnte. Der Platz neben mir im Gras blieb leer. Ich raffte mich nach für mich endlosem Warten auf und trat meinen Heimweg an.


    Ich ging verträumt die Straße runter, meine Gedanken hingen noch bei unserem ersten Treffen. Ich hätte ihn so gerne wieder gesehen. Mich faszinierten die in rehbraun schimmernden Augen und sein süßes Lächeln. Es nutzte ja alles nichts, ich war mir ja noch nicht mal sicher ob ich ihn überhaupt noch mal wieder sehen würde. Ich schlenderte an einem Geschäft vorbei und beschloss mich mit dem Inhalt des Schaufensters abzulenken. Ich starrte ins Schaufenster und plötzlich saß ich nichts mehr. Jemand hatte mit von hinten die Hände auf die Augen gelegt. Ich war so überrascht das ich im ersten Moment nichts sagen konnte. Wer war das? Ich fühlte vorsichtig mit meinen Händen die Hände auf meinen ab. „Ich komme nicht drauf einen Tipp“ bat ich doch bekam keine Antwort. Die Hände waren weich wie Seide.



    Also blieb nur raten. Ich ging meine Freunde- und Bekanntenliste rauf und runter. Schweigen, mir viel nichts mehr ein. Ich wurde langsam nervös wer war das? Könnte es denn möglich sein das es... nein ... oder doch? „Enyama?!?“ versuchte ich zaghaft mein Glück. „Erstaunlich wie viele Leute du so kennst.“ lachte er und nahm seine Hände von meinen Augen. Ich drehte mich um und da stand er nun mit seinen wunderschönen rehbraunen Augen und lächelte mir zu. Und augenblicklich hatte er mich wieder voll in seinen Bann gezogen.

  • Ui! Da hatte ich jetzt aber viel zu lesen. Super Fortsetzung. Aber kann es sein, daß Deine Bilder etwas krakeliger aussehen? Ich meine damit die Ränder der Objekte und Sims. *kopfkratz*
    Trotzdem sind sie klasse.

    Es ist schon erschreckend, daß Kunamis Mutter so heftig auf dieses Lied reagiert hat. Da muss doch mal was ganz schlimmes passiert sein, daß sie das so umhaut. Hat das mit der Verwandschaft aus Afrika zu tun? Wir werden es doch erfahren, denke ich.

    Mir gefällt Kunamis Zimmer immer noch so gut und ich weis immer noch nicht, woher Du es hast. *heul* Habs noch nicht gefunden.

    Ich freue mich schon auf Deine Fortsetzung!

    LG Rivendell

  • Hallo!
    Finde deine FS toll hab aber zwei kritikpunkte :D
    1.ist es komisch dass die sims immer das gleiche anhaben -.-
    2.schreibst du viel zu viel text
    ich brauch echt viel zeit um das alles zu lesen.
    Du kannst ja genau so viel schreiben bloß mehr bilder :)
    aber sonst toll :)
    lg

    [CENTER][center][SIZE=1]Streite nie mit den Dummen. Erst ziehen sie dich auf ihr Niveau und dann schlagen sie dich mit ihren eigenen [/SIZE][SIZE=1]Waffen<-[/SIZE][/center][/CENTER]

  • Ich find deine FS richtig klasse. Freu mich schon auf die Fortsetzung. Ich finde du schreibst sehr flüssig und ich für meinen Teil kanns sehr gut lesen. Auch gefallen mir deine Anziehsachen von den Sims :)

    Greez,
    Eure DarkSoulSim

  • Hallo Ihr Lieben!

    Danke für eure lieben Beiträge! Werde es mal mit kleineren Happen versuchen (grins dauert dann nur länger bis ihr an des Rätselslösung kommt). Mal sehen, vielleicht ziehe ich sie doch mal um, aber jetzt passt es nicht hier rein. Also lasst Euch überraschen!
    @ Rivendell Möbelproblem in Arbeit, schaffe es diese Wochen bestimmt noch!

    Hoffe es hat jetzt hingehauen mit der Bildqualli sonst beführchte ich ich habe ein Problem mit meinem Graphikprogramm...

    Viel Spaß beim nächsten Teil!
    Eure Musical-katjes


    8.



    Wie konnte er mich nur so schlagartig in seinen Bann ziehen? Ich war wie in eine andere Welt versetzt. Es gab nur noch ihn und die restliche Welt schien wie weggeblasen. Ich fühlte mich in seiner Gegenwart so leicht. Ich konnte mich in seinen Augen verlieren und hätte es fast... „Lust ein Stück zu gehen?“ er lächelte wieder das mir ganz anders wurde. Mit ihm würde ich meilenweit gehen.




    „Freue mich dich mal wieder zu sehen.“ Ich nahm mich wieder etwas zusammen, ob er wohl gemerkt hatte das ich von ihm hin und futsch war? Er grinste „Freu mich auch.“ Er sprang auf eine kleine Gartenmauer und balancierte gekonnt auf ihr ein Stück sprang ab und reichte mir die Hand „Willst du auch mal?“




    Der Kerl schaffte es in null Komma nix das ich auf diese Mauer stieg und balancierte Enyama dicht neben mir, der sich diebisch drüber freute. Irgendwann ging aber die Gartenmauer über in einen weißen Lattenzaun.




    Kurz vor Ende forderte mich Enyama auf „Lass dich fallen!“ „Fallen lassen?“ ich guckte reichlich verwirrt. „Ja, fallen lassen!“ wiederholte er ganz ruhig. Kunami wenn dich einer auffordert aus dem Fenster zu springen: tust du es auch? „Vertrau mir. Lass dich fallen!“ und guckte mich lieb an. Ich ließ mich fallen. Würde er mich fangen?




    Kaum gedacht spürte ich seine weichen Hände die mich sanft auffingen. Und schaute ihm direkt in die Augen. Sie funkelten wie kleine Edelsteine und er hielt einen Moment inne bevor er mich wieder auf die Füße setzte. „Vertrau nicht nur dir alleine.“ flüsterte er mir zu und ging Richtung Bushaltestelle „Ich muss wieder los.“




    Nein diesmal nicht, diesmal würde ich ihn nicht einfach so wieder aus den Augen verlieren. „Wann seh ich dich wieder?“ rief ich ihm hinterher.




    Er drehte sich um „Wann willst du mich wiedersehen?“ „Wie wär´s mit Sonntag?“ sprühte ich schnell heraus. „Gut, Sonntag in der Eisdiele Luna um 15.00 Uhr.“ Drehte sich um und verschwand im nächsten Bus.




    Alleine. Ich setzte mich an die Mauer von der ich mich eben hatte fallen lassen. Was er in Sekunden in mir hervor rief... ich war noch immer wie berauscht. Ich ging berauscht von seinen braunen Augen nach Hause.

  • Hey!


    Ich bin ja mal gespannt was Kunamis Mutter so ausflippen gelassen hat, bzw wieso/seit wann sie diese Depris hat.
    Was passiert wohl wenn die Verwandten kommen? :misstrau
    Und mit Enyama ist das ja süß x3
    Unglaublich schön. "Lass dich fallen" omg, ich hätte bestimmt zu viel angst gehabt, aber das sies gemacht hat und er sie auch gefangen hat finde ich absolut toll :applaus
    Ich mag deine FS ^^


    ~LG, Tear

    [LEFT][SIZE=4][SIZE=3]Only a[/SIZE][/SIZE][SIZE=3] »[/SIZE][SIZE=4][SIZE=3]Vampire[/SIZE][/SIZE]«
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    [/LEFT]
    [right][SIZE=3]can love you forever [/SIZE]:luvlove [/right]

  • Ich fand diesen Teil besonders Klasse. Richtig erfrischend. Das auf der Mauer war eine tolle Idee und richtig süß! *schwärm*

    Die Sims sehen immer noch bisschen zackig aus an den Rändern. Wahrscheinlich liegt es daran, daß Du sicher einige Add-onns und DLs hast. Bei mir merke ich das auch und ich lösche daher regelmäßig Dinge, die ich nicht mehr brauche oder will. Ich habe ca. 5450 DLs im Spiel mit 2,10 Gb. Davor hatte ich 2,18 GB. Ich denke, daß zu viel der Grafik schadet, leider. Trotzdem sind Deine Bilder sehr schön. Die Mauer hat mir so gut gefallen. Du hast nen prima Geschmack!

    Hast Du jetzt absichtlich weniger Text gemacht? Es ist ja schon ein großer Unterschied zu vorher. Es war schon angenehmer zu lesen, muss ich zugeben. Aber etwas mehr ist auch nicht schlimm. Mach es, wie Du es für richtig hälst.

    SUper FS!

    LG Rivendell

  • 9.






    Kaum den Schlüssel umgedreht hatte mich die Realität auch schon wieder eingeholt. Meine Mutter hatte sich hingelegt, mein Opa saß mit der Zeitung im Wohnzimmer und mein Vater telefonierte lautstark im Arbeitszimmer. „Also wenn du den speziellen Effekt haben willst dann musst du bei der Bildschärfe etwas gnädiger sein Schwesterchen....Du hast gefragt und ich hab geantwortet... hm mach was du denkst ist dein Auftrag... warum fragst du, wenn du es dann eh wieder anders machst... ja tu das... Kunami? Keine Ahnung ob sie was vor hat...

    Er guckte sich um sah mich und gab mir den Hörer. Es war Shanice, die mich auf eine Modenschau einlud am Samstag Abend. Sie hatte dort einen Fotoauftrag für eine Modezeitschrift und hatte günstig eine weitere Karte bekommen. Ich sagte zu, ich war noch nie auf einer Modenschau gewesen. Ich freute mich auf Shanice. Sie schien mit die normalste der Familie zu sein. Ob sie wohl auf meiner Seite stand?



    Ich ließ den Tag mit Musik hören ausklingen und träumte mich zu Enyama. Was er wohl gerade machte? Ich sehnte mich nach seinen braunen Augen und seinem wunderschönen Lächeln. Ob er wohl auch mal an mich dachte? Es wird ein bombastisches Wochenende, überlegte ich mir, morgen Karina treffen, abends die Modenschau mit Shanice und am Sonntag der krönende Abschluss ein Treffen mit Enyama...




    Ich drückte die Klingel, ein schrillender Summer öffnete mir die Tür und ich kam in einen riesigen Hausflur. Treppen oder Aufzug? Sportlich oder faul? Ich entschied mich für Aufzug und faul und führ in den 2 Stock zu Karinas Wohnung. Dort wartete sie auch schon ungeduldig auf mich. „Freu mich so das du da bist!“ rief sie mir gleich entgegen. Ja ein gemütlicher Lady Sit in war echt lange her. „Ich mich auch!“ Karina wohnte mit ihrer Mutter in einer kleinen Wohnung in einem Hochhaus. Ihr Vater ließ sich kaum blicken seit er sich von Karinas Mutter entgültig getrennt hatte.



    Wir gingen den engen Flur entlang zu Karinas Zimmer wo auch schon der dicke rotweiße Kater auf seinem Kissen thronte. Wir setzten uns auf den Teppich und klönten erst mal eine Runde über die wichtigsten Frauen Themen Mode, Schuhe, Make up... eben alles was Jonas wieder hätte zum Augenrollen und zu Flucht bewegt hätte. Aber der hatte ja sein Tennisturnier. Ich konnte Karina nun auch endlich einmal von Enyama erzählen. „Das ist ja irre romantisch.“ schwärmte Karina und bekam glasige Augen. „freue mich schon riesig auf Morgen wenn ich ihn endlich wieder sehe. Hast du schon mal das Gefühl gehabt jemanden schon irre lange zu kennen obwohl du ihn erst einmal gesehen hast? Ich hab das sofort bei Enyama gehabt, ich fühl mich bei ihm so wohl.“ „Das passiert nur selten, vielleicht ist er deine wahre Liebe, die ewig hält.“ „Ewig ist verdammt lange, ...“ wir kicherten „aber dagegen hätte ich nichts ich hab das Gefühl als kenne ich ihn schon ewig.“



    „Bleib am Ball! Ich muss ja auch am Ball bleiben nur weiß ich nicht was draus wird.“ Karina senkte den Blick. Ich schämte mich ein wenig, denn durch den ganzen Trubel zu Hause hatte ich bei meiner Freundin wohl was entscheidendes übersehen. „ Na wie heißt dein Traumprinz? Und ich will ALLES wissen bis ins kleinste Detail.“ Karina grinste und bekam einen verträumten Blick. Chopin kam von seinem Platz gemächlich zu uns herüber geschlichen und ließ sich zwischen uns nieder um sich die doppelte Dosis von Streicheleinheiten zu holen und schnurrte wie ein kleiner Kuschelraubtiger. „Du kennst ihn eigentlich Kunami!“ Oh man was war ich doch nur die letzen Tage völlig auf mich fixiert gewesen. „Karina tut mir leid.“ seufzte ich. „Du hattest andere Sorgen schon gut.“ tröstete mich Karina und setzte ihren Bericht schwärmend fort „Fabian aus unserer Klasse. Er ist so süß! Er ist mit seiner Familie hier ins Haus gezogen letzte Woche. Wusstest du das er Klavier spielen kann?“ Oh ha Fabian! Er sah süß aus, war aber sehr still und zurückhaltend. Karina würde es nicht einfach haben heraus zufinden was er von ihr dachte. Beide schüchtern, wer wohl wen eroberte?



    „Nein wusste ich nicht, er erzählt ja nicht viel von sich.“ „ Ich hör ihn manchmal spielen, erst hab ich nicht gewusst wer in der Familie spielt, nur das ein Klavier beim Umzug war. Aber dann hab ich ihn mal am Fenster am Klavier sitzen sehen.“ Ja verliebt, meine kleine Karina war verliebt und ich habs nicht gemerkt. Und mit Jonas würde sie darüber nie sprechen. „Siehst du ihn öfter hier im Haus?“ „Nur manchmal, leider. Aber wenn er spielt geh ich manchmal in den Flur, da höre ich es besser oder schaue rein zufällig mal in sein Fenster. Aber ich sehe ihn ja in der Schule.“ „Na dann spreche ihn doch mal an!“ schlug ich vor. „Meinst du? Ich weiß nicht...“ Da war sie wieder ihre Schüchternheit, die ihr das Leben schwer machte. „Ja klar, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und du willst ihn doch für dich gewinnen.“ „Ja mal sehen, vielleicht ergibt sich mal was!“ Ich beschloss nicht weiter zu bohren, jetzt jedenfalls nicht, sie wusste ja selbst das sie schüchtern war und sich so selbst im Weg stand, da musste ich sie jetzt nicht auch noch in die Ecke drängen.



    Wir schwärmten noch lange von unseren Traummännern. Es war doch schön wenn Freundinnen gleichzeitig verliebt waren. Brauchte man keine Gewissensbisse haben das man den anderen nervt mit den ewigen Schwärmereien. Es klingelte, Shanice holte mich zur Modenschau ab. Ich verabschiedete mich mit einer dicken Umarmung bei Karina und versprach ihr am Sonntag über ICQ alles über mein Treffen mit Enyama zu berichten.



    Unten erwartete mich Shanice und wir begrüßten uns erst mal mit einer festen Umarmung. Ich war froh sie mal wieder zu sehen und den ganzen Verwandtenstress einen Abend hinter mich zu lassen. „Weißt du mit wem ich heute telefoniert habe?“ fragte mich Shanice strahlend. Ich schaute sie fragend an, woher sollte ich wissen wer sie angerufen hatte, ich zuckte mit den Schultern und war gespannt was da kam. Sie strahlte wie ein Honigkuchenpferd. „Rick hat angerufen...“ Oh ha da linsten sie wieder um die Ecke, mein Hauptproblem, meine Verwandten winkten wieder um die Ecke. Was kam jetzt wieder. „...sie freuen sich riesig auf den Besuch bei uns und haben beschlossen die gesamten 14 Tage hier bei uns zu sein. Ich hab ihn ja so lange nicht mehr gesehen. Ich freue mich riesig drüber.“ „ Oh weh und was sagt Mama dazu? Und Papa? Wissen die das schon?“ fragte ich mit besorgtem Blick. Das war die doppelte Dosis Rick und Janett. Ob das gut geht? „Daran hab ich gar nicht gedacht.“ Shanice fiel es jetzt auch wie Schuppen von den Augen. „Siehste, ich aber.“ sagte ich leicht gereizt. „Wird schon werden wenn alles schief geht dann müssen die Beiden eben zu mir. Sie kommen in 10 Tagen.“ 10 Tage bis zum absoluten Chaos. Wir stiegen ins Auto und fuhren los. Die Stimmung gedrückt. „Nimmt dich ziemlich mit die letzten Tage.“ unterbrach Shanice das Schweigen. „Wie würdest du dich fühlen, wenn du merkst das du bisher nur die Hälfte der Wahrheit kennst oder noch weniger? Du hilfst mir ja auch kein Stück weiter.“ Shanice guckte mich erschrocken an. Sie fuhr den Wagen an den Rand und hielt.