[Fotostory] Electric

Entschuldigung an alle: Meine Story ist zu Ende!!







SCHERZ!!

Ich wollte nur sagen, dass ich erst nächsten Monat weiter machen kann...
Sorry...Aber dann gibts gleich mehrere Fortsetzungen...

Bye...

Also, Wienwoche und Schulstress vorbei! Kann ich also doch gleich weitermachen....XD


Teil 10

Heute ist die Hochzeit von Angelika und auch die einzige und erste Anprobe der Kleider.
Angelika hat ihre Haare gefärbt, ihrer Mutter zu Liebe, was ich total komisch finde.
Sie ist normalerweise total stur, was ihre Frisur angeht. Doch ihre Mutter hat noch einen größeren Dickschädel.
Außerdem hat sie mir tatsächlich ein Kleid genäht. Es ist wundervoll und absolut außergewöhnlich und mit einem außergewöhnlich großen Ausschnitt.

Es dauert nicht mehr lange, dann fängt die Hochzeit an. Als selbst der Pfarrer, bei der Begrüßung auf meinen großen Busen glotzt, werden meine Beklemmungen über das Delkolte immer größer.
Ich versuche einfach an etwas Schlimmeres zu denken. Leute verhungern in Afrika, ein junger Mann hat einen Tumor und muss sterben, eine Frau erfährt, dass ihr Kind tot ist.
Da erscheint einen ein großes Delkolte ziemlich unwichtig.

Die Musik ertönt. Auf geht’s. Ich, an der Spitze der Hochzeitsgesellschaft, gehe den ersten Schritt in die Kirche und kehre gleich wieder um. Mike Wonder sitzt in der sechsten Reihe, dritter Platz von rechts. Scheeeeiße…..

„Bist du zufällig mit diesem Jungen in der sechsten Reihe verwandt?“, frage ich Angelika, die dicht hinter mir steht.
Sie antwortet nervös: „Nein, dass ist ein Neffe von Julian und jetzt geh endlich da raus. Scheiße, alle warten schon.“
Stimmt, die ganze Kirche wartet, dass ich endlich meinen Hintern bewege. Ich kann da nicht raus. Meine Beklemmungen gegenüber dem Delkolte wachsen wieder rasant.



„Ich kann da nicht raus.“, flüstere ich verzweifelt. Angelika schaut mich entsetzt an und sagt: „Sam – Die Braut können Zweifel haben, die Brautjungfern nicht. Außerdem habe ich Julian versprochen, ab heute nicht mehr zu rauchen, wenn er seine hässlichen Bermudashorts in den Müll haut. Und jetzt ist mir gerade besonders nach einer Zigarette. Lass meine Ehe nicht mit einer Lüge beginnen!“

Ich habe Julians Shorts gesehen. Sie sind grauenhaft.
Okay. Ich gehe. Nicht in Mikes Richtung schauen.
Ich schaue in Mikes Richtung. Wir haben keinen Blickkontakt, da er auf mein Delkolte glotzt.



Endlich. Ich darf mich setzten. Die Zeremonie beginnt. Der Pfarrer beginnt…

Minuten später kommt endlich der Augenblick, auf den alle gewartet hatten:
Der Pfarrer wendet sich an Julian: „Julian Gerhard Berger – wollen sie die hier anwesende Angelika Rauscher zu ihrer Frau nehmen, sie lieben und ehren, bis dass der Tod euch scheidet.

Julian blickt tief in Angelikas Augen. „Ja, ich will.“


(Entschuldigung, wegen diesen Fotos...*schäm*)

Der Pfarrer wendet sich an Angelika: „Angelika Rauscher, wollen sie den hier anwesenden Julian Gerhard Rauscher zum Mann nehmen, ihn lieben und ehren, bis dass der Tod euch scheidet.

„Ja, ich will.“, sagt Angelika ohne zögern.

Das nennt man wahre Liebe. Ich drehe mich nach meiner Mutter. Daher bemerke ich, dass meine Mum neben Mike sitzt. Er sieht mich an. Nein, wie peinlich…



Ich bin froh, als sich endlich alle erheben um die Kirche zu verlassen.
Doch das Feiern im Gasthaus steht mir noch bevor und ich hoffe ich begegne Mike nicht…

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To be continued..

Also, diese Fortsetzung gefällt mir irgendwie nicht sooo....
einmal zu viel Text, dann zu wenig...bla-bla-bla...usw.

Bye
Grace

Rivendell - Oh ja, das hätte schief gehen können....:9
@ineshnsch - Dankeschöööön....

Also....

Teil 11

Genervt sitze ich im Gasthaus. Die Arme verschränkt der Mund versiegelt.
Angelika wirft mir einen vorwurfsvollen Blick zu. Ich habe verstanden… Ich soll nicht so unhöflich zu meinen Tischnachbarn sein.
Angelika zu Liebe, werde ich mich zusammen reißen und so tun, als ob das hier der Himmel auf Erden sei.



Jede 5 Sekunden schiele ich zu Mike rüber. Verträumt sehe ich seine wunderschönen Haare und sein tolles Lächeln. Aber als er mich entdeckt, werfe ich ihm nur einen strafenden Blick und wende mich ab.
Er verdient mich doch gar nicht. Dieser arrogante *****. Ich hasse ihn, ich hasse ihn, ich hasse ihn!!!
Wieso muss er auch mit dieser Kuh von Sophia zusammen sein! Die ist doch sowieso von Grund auf doof und ignorant.
Die ist sogar so doof, dass sie nicht kapiert, dass ihr „perfekter“ Freund sie betrügt und sich in eine andere verliebt.

„Samantha?“, fragt mich Tante Amy, aus Afrika. „Ich hab dich was gefragt!“
Ich bekomme einen kleinen Schock. „Was?“, stammle ich aus mir heraus.
„Ich hab dich was gefragt!“, wiederholte Tante Amy.



„Oh, Sorry! Was denn?“, widme ich mich wieder meinen Tischnachbarn.
Anscheinend hat auch Amy’s Freund Mel zugehört. Und Tante Alice, die felsenfest behauptet wie Britney Spears auszusehen, nur weil vor ein paar Jahren, ein Paparazzo sie mit ihr verwechselt hat.
Tante Amy lächelt und sagt: „Ich wollte nur fragen, ob du denn Jungen da kennst, der die ganze Zeit herguckt.“

Verdammt! Das kann auch nur mir passieren. Aber es ist zwecklos zu lügen:

„Ach na klar, dass ist Mike. Mike ist ein kleines, hässliches, egoistisches Schwein, dass ab und zu mal seine Freundin betrügt, wenn es nicht gerade darüber nachdenkt, wo es die Fließen in 20 Jahren für das Badezimmer kauft.“, sage ich.
Na gut, eigentlich denke ich es.

„Nur ein Bekannter…“, erkläre ich. Schließlich habe ich Angelika versprochen brav zu sein.
Mir wird hier alles zu blöd. „Entschuldigt mich mal.“, sage ich zu meinen Tanten und zu Mel.
Ich verschwinde und entkomme weiteren Fragen, meiner äußerst neugierigen und gerade tuschelnden Verwandtschaft.

Ich gehe zu den Toiletten und lehne mich an die Wand. Nur wenige Sekunden später lehnt neben mir eine bekannte Person.
„Langsam glaube ich du bist ein Stalker“, sage ich ohne Mike anzuschauen.



Es herrscht ein paar Minuten Stille. „Tolles Kleid…Die Farbe. Ich meine, es steht dir echt gut..“, sagt Mike. Ich muss lächeln.
Wieder ein paar Minuten Stille. „Es tut mir Leid, dass ich dich auf Julia’s Party geküsst hab, es tut mir Leid, dass ich dich so oft küssen wollte und es nie getan habe und vor allem tut es mir Leid, dass ich dich jetzt küsse…“

Ich hatte keine Zeit mich zu wehren. Eigentlich hätte ich es auch nicht vorgehabt



„Halt!“, wehre ich mich nach ein paar Sekunden und stoße Mike ab, „Ich bin auch nicht so leicht zu haben.“
Doch Mike berührt mich immer noch. Ich schließe die Augen. Warum muss denn alles immer so schwer sein?
Er liebt mich, dass spüre ich.

Mike lehnt sich wieder an die Wand. „Weißt du, es ist echt schwer für mich. Ich bin in der größten Zwickmühle meines Lebens überhaupt..“
Ich blicke wütend in seine Augen. „Das stimmt nicht. Du hast die Wahl. Ich oder Sophia. Was ist da bitte so schwer?“

Mike atmet tief aus. „Das ist es doch gar nicht. Sophia – die bedeutet mir ja gar nichts. Okay – sie ist hübsch, sie ist nett. Ich dachte es wäre nett und einfach unkompliziert. Keine Probleme, keine großen Gefühle, keine großen Erwartungen. Diese Zweifel - Es liegt an meinen Plänen für die Zukunft.“



Mike und diese Pläne… Ich dreh schon durch, wenn ich das Wort nur höre…
Überhaupt kapier ich langsam gar nichts mehr. „Wieso passen ich und deine Pläne nicht zusammen?“, frage ich Mike.

Er antwortet: „Hör gut zu: Als ich dich kennen gelernt habe, immer hat mir irgendeine Stimme gesagt: >Das ist sie. Das Mädchen, mit der du ewig zusammen bleiben wirst. Die, die du nie loslassen wirst.<
Ich meine, welcher Junge trifft mit 17 schon die Frau fürs Leben, die wahre Liebe. Da will man höchstens, du weißt schon….Spaß…“

„Jetzt kenn ich mich noch weniger aus…“, beschwere ich mich, „du bist nicht mit mir zusammen, weil du mich liebst und eine Stimme dir sagt, dass du immer mit mir zusammen bleiben willst? Na und? Man kann’s doch mal probieren! Wenn’s nicht klappt, dann ist das auch egal.“ Verständnislos gebe ich meine Hand in mein Gesicht.




„Lass mich ausreden.“ Mike war anscheinend noch nicht fertig. „Ich habe vor kurzem beschlossen, nach Europa zu reisen. Ich werde dort für 2 Jahre leben. Und wenn ich jetzt schon daran denke, wird mir ganz schlecht. Ich will dich nicht verlieren, aber ich will trotzdem nach Europa. Ich habe mich dort schon in einer Schule beworben. Die nehmen mich in Oxford auf. Oxford ist einer der besten Schulen der Welt. Das ist eine große Chance! Wer weiß ob das zwischen uns für immer hält. Du bist 15 und ich 17… Ich will Europa nicht wegen einer Beziehung, die vielleicht nicht mal lange hält, aufs Spiel setzen. Das heißt nicht, dass ich dich nicht liebe. Aber, verstehe mich bitte…“

„Du gehst nach Europa?“, unterbreche ich ihn geschockt. Meinen Traumprinzen reicht es nicht, dass eine Andere zwischen uns, er sorgt dafür, dass ein Ozean zwischen uns ist.
Tränen kullern über meine Wange. „Geh jetzt bitte.“

Mike geht. Ohne ein Wort. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube auch er hat eine Träne im Auge.

Das war’s dann wohl. Für immer…

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Fortsetzung folgt...

Also, diesmal hats ein wenig viel Text gegeben... aber ich hoffe dass ihr trotzdem alles gelesen habt....

Eure Grace...

*charmed* - ja jungs....so unlogisch...x9
@Schokohärz - danke für die kommi...
@ineshnsch - du hast die selbe Denkesnweise wie ich! Genau so sehe ich das auch....

Teil 12

Nach einer Woche Liebeskummer, Kitschfilme mit Grace gucken, Kartoffelchips in sich hineinschaufeln und Gläser Nutella vor dem Fernseher verputzen, habe ich mich halbwegs daran gewöhnt, dass das mit mir und Mike nie gut geht…

Heute treffe ich mich mit Grace. Sie sagt, sie hat eine kleine Überraschung.
2 Uhr. Schon bin ich vor der Tür. Ich läute an der Klingel. „Saaaaam!“, schreit Grace und stürzt sich über mich, „Komm rein!“



„Und was ist meine Überraschung?“, frage ich gespannt? Grace grinst. „Tom kommt heute auch…“
Tom? Ich habe mich schon 1000x mit ihm getroffen… Also das ist mal ne ganz schlechte Überraschung…Falls man das überhaupt Überraschung nennen darf…

„….und seine Freundin kommt mit!“, erzählt Grace weiter.
Das ist schon mal interessanter… Freundin? Tom? Wie hat er das denn geschafft?
Ich hab nicht mal gewusst, dass Tom eine Freundin hat. Bin gespannt ob er eine halbwegs anständige mitnimmt oder doch ein kleines Flittchen…

Wie aufs Stichwort hört man auch schon Tom an der Tür… Vor ihm seine Freundin.



Apropos Freundin… Dieses Mädchen ist das schönste weibliche Wesen, das ich in meinen ganzen Leben gesehen habe. Von wegen Flittchen. Ihre Haut, ihre Haare, ihre Augen.
Einfach unglaublich…

„Hey…“, sagt sie freundlich, aber doch ein wenig schüchtern. „Ich bin Charlize.“
Hinter ihr ein grinsender Tom, mit einem Na-Da-Staunt-Ihr-Aber-Blick. Da hat er sich aber wirklich eine Schönheit eingefangen, wie er’s gemacht hat ist mir ein Rätsel.

Grace erfasst das Wort: „Also setzt euch doch bitte…“ Auch sie ist erstaunt, von Tom’s Fang.



„Ach übrigens, gestern hat mir Mike Wonder was ganz was Interessantes erzählt…“, sagt

Tom mit einem viel sagenden Grinsen, nachdem er sich niedergelassen hatte.
Grace zieht ihre Augenbrauen hoch und fragt: „Hat er dir beigebracht wie man an ein Mädchen rankommt?“ Ich muss anfangen zu lachen und auch Charlize huscht ein Grinsen übers Gesicht.
Tom hingegen, scheint es peinlich zu sein, dass wir einen Witz über seine „Unfähigkeit mit Mädchen zu kommunizieren“ vor seiner >frisch gebackenen und ersten Freundin überhaupt< gemacht haben.

“Ich hab’s gerade wieder vergessen…“, erwidert er leicht sauer.



Obwohl ich ungeheuer gern gewusst hätte, was Mike wieder mal gesagt bzw. getan hat, reiße ich mich zusammen und versuche möglichst desinteressiert zu wirken. Schließlich habe ich schon aus meinem Herzen verbannt.

Also wechsle ich das Thema. Nach einigen Minuten reden, tratschen und lästern über Sophia, macht Charlize darauf Aufmerksam, dass sie bald gehen muss.
„Hat mich gefreut euch kennen zu lernen – Grace und Samantha. Also… dann bye!“, verabschiedet sie sich.
Ich blicke auf die Uhr. „Du willst schon gehen?“
Charlize antwortet: „Ja, ich muss noch zum Schwimmen… Tut mir Leid…“



Nach Charlize Gesichtsausdruck zu beurteilen, ist sie nicht begeistert von ihrem Schwimmen.
Aber wer will den schon schwimmen? Ich hasse schwimmen. Klar, das Plantschen mit Freunden ist ja ganz lustig, aber dieser exzessive Sport, mit den 5-Längen-schwimmen, ist der größte Alptraum überhaupt. Egal…

Charlize muss sich dann wohl auch noch von Tom verabschieden.

Was mit einem niedlichen, romantischen Abschiedsküsschen anfängt, endet in einer ausgewachsenen Knutscherei.



Doch nach ca. 5 Minuten können sich die beiden trennen und nur mehr Grace, Tom und ich sind übrig…

Aber nur eine halbe Stunde später, müssen ich und Tom auch schon gehen… Grace ist schon wieder allein.
Gemeinsam warten wir auf den Bus.
Plötzlich überkommt mich ein Verlangen, Tom mal zu sagen, dass er echt in Ordnung ist.
Früher habe ich ihn immer als Macho und Vollidiot beschimpft. Doch eigentlich ist er das gar nicht… Mein schlechtes Gewissen kommt durch. Ich hab früher ziemlich fiese Sachen zu ihm gesagt.

„Weißt du was Tom“, sage ich zu ihm, „irgendwie bist du echt ein toller Freund.“
Tom guckt mich an. Aber nicht wie Mike mit einem gewissen traurigen Touch anschaut oder wie andere Jungs Mädchen begaffen.
Dann grinst er. „Ich weiß…“




Der Bus von Tom kommt. Er steigt ein und murmelt: „Weißt du was, mir ist gerade wieder eingefallen was mir Mike erzählt hat…“
Der Bus fährt los… Ich renne hinter her. Tom kippt ein Fenster uns schreit: „Mike hat mit seiner Freundin Schluss gemacht!“ Ich bleibe stehen und grinse…

Dieses dämliche Grinsen geht mir nicht mehr aus denn Kopf. Ich könnte schreien vor Glück. Sophia ist weg. Ich stehe da und grinse.



Als der Bus kommt, grinse ich den Busfahrer an. Der sich jedoch, total verarscht vorkommt.
„Noch mal solche Mätzchen und du bist draußen!“, motzt der Busfahrer. Doch mein Grinsen bleibt und ich gehe einfach heim. Mit meinem dämlichen Grinsen…

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O>-~*~*~- ² BE COUNTIUED -~*~*~-<O

Krieg ich den gar keine Kommis...:(

Is die Story sooooo schlecht....:kopfkratz......:)

Also danke für die Kommis.... .... *total-erleichtert-bin*

Diamantenglanz - danke für die Aufmunterung... <333
Rivendell - Ja, sooo ein blöder Kerl ist er auch nicht....:)
@ineshnsch - Danke!!! Es freut mich, dass dir alles so gut gefällt...

Na dann mach ma halt schnell weiter....

Teil 13

Matheunterricht. Wir haben Miss Schmoll. Das bedeutet min. ½ Stunde frei, denn in dieser Zeit, muss sie erstmal ihr Hörgerät einstellen. Deswegen redet, oder schreit, sie auch in dementsprechender Lautstärke, dass wir ja leise sein sollen, bis sie wieder was hört. Was keiner befolgt….



Diskussionsrunde. Die Theorien darüber, weshalb Mike noch immer nicht gefragt hat, ob ich mit ihm ausgehen will, obwohl er keine Freundin hat, werden immer wilder. Romeo’s Theorie ist aber die absurdeste. Mit Abstand.

Romeo ist mein Mathekumpel. Ich und er reden immer miteinander, aber eben nur in Mathe. Nun, egal…



„Es ist keine andere Frau“, sagt er.
Genervt schüttle ich den Kopf. „Es ist nicht schwul, Romeo.“
„Es ist wegen Gott!“, sagt er mit ernster Stimme.

Wir sitzen im Klassenzimmer und ich bemerke wie Tom hinter uns aufstöhnt.

„So was Blödsinniges hab ich noch nie gehört!“, schimpfe ich.
„Wieso?“, fragt Romeo.
„Ich kann mir Mike beim besten Willen nicht als Diener Christi vorstellen…“, mischt sich Tom ein.

„Warum nicht? Er geht seit der 5. in eine katholische Schule. Da ist das ja fast wie Gehirnwäsche! Außerdem hat er früher im Chor gesungen… Er geht Sonntags immer in die Kirche. Er hat sich von seiner Freundin getrennt, sich aber noch nicht an die andere Frau in seinen Leben heran gemacht. Eindeutig. Er geht ins Kloster oder wird Priester.“, erklärt Romeo nüchtern.

Ich bekomme Angst. Ich gucke Tara, meine Sitznachbarin, die trotz ihrer radikalen Reden, immer die Stimme der Vernunft vertritt, an. „Glaubst du das stimmt, Tara?“



„Nein, aber woran liegt es dann? Ich denke, er weiß einfach nicht was er will. Du hast es ja schon selbst gesagt. Er hat ja schon seine komischen Pläne. Er will dich und nach Oxford. Und er hat das Gefühl er muss sich entscheiden! Wenn er geschickt wäre könnte er doch beides vereinen. Dieser Idiot…“, meint sie.

„Gut beobachtet, du einfühlsames Wesen.“, sagt Tom, obwohl niemand nach seiner Meinung gefragt hat.



Penny beobachtet mich mit ihrer teilnahmsvollen Miene. „Vielleicht hat Romeo doch Recht. Als wir beim Joneffen-Spinelli-Fest in der Kirche waren, hat er sich bekreuzigt, nachdem er die Hostie bekommen hat.“
„Das tun viele Leute.“, antworte ich.

Sie schaut von einem zum andern und nickt. „Aber bei ihm sah es aus, als würde er’s ernst meinen.“
Oh mein Gott! Mike wird Priester... oder Mönch... Wieso? Wiesoooo?

Der Spruch, Gottes Wege seien unergründlich ist Quatsch. Seine Wege haben nichts Unergründliches. Sie sind genau durchdacht und ein bisschen hinterhältig und das Wichtigste: Sie bringen mich in eine unmögliche Situation. Habe ich nun eine Chance bei ihm?

Wie kann ich Gott bitten, er soll Mike nicht Pfarrer werden lassen? Den Gefallen tut mir Gott garantiert nicht. Ich bin hoffnungslos aufgeschmissen.



Tom legt mir den Arm um die Schulter. „Du hast immer noch mich!“
Tara schnauft.„Mach sie doch nicht noch unglücklicher, als sie schon ist.“



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Theaterkurs. Ich habe beschlossen Schauspielerin zu werden.

So auf der Bühne zu stehen, ohne jeglichen Blickkontakt zum Publikum hat doch was.
Ich spiele Lady Macbeth. Wir haben Mr. Ortley endlich überredet, ein Stück mit Mädchen aufzuführen.
Der Theaterkurs war ja bis vor kurzem nur für Jungs.
Tara hingegen, findet es total blöd, dass wir Macbeth aufführen. Sie findet die Frauenrollen sind alle sinnlos, die eine ist eine unterwürfige Hausfrau, eine ist ein Miststück und die anderen sind Hexen. Sterben müssen alle.
Doch ich finde Lady Macbeth ist die ideale Theaterrolle. Man kann sich nie so in etwas hineinwerfen, wie in dieser Rolle...

Egal. Leider bin ich weit davon entfernt der Star zu sein. Die Jungs die Macbeth und Macduff sind, spielen mich glatt an die Wand. Auch Penny ist echt gut.



Tom soll den Banquo spielen und ist darüber nicht besonders begeistert.
„Er stirbt schon im dritten Akt“, beschwerte er sich. „Ich hab was Besseres verdient.“
„Aber er kommt als Geist zurück!“, versucht Mr. Ortley ihn zu beschwichtigen.

Tom lässt sich nicht von seinem Beschwerde-Trip abbringen. „Und er nennt seinen Sohn Fleance. Jeder, der seinen Sohn Fleance nennt, verdient den Tod!“

„Tom, ich möchte dich als Banquo.“, sagt Ortley und bringt ihn dazu sich hinzusetzten.
Tom fragt noch immer gereizt: „Krieg ich ne Kampfszene?“
„Selbstverständlich!“



Tom ist immer noch nicht überzeugt und an mir hat er noch mehr herumzumeckern als alle anderen.
„Wieso darfst du sagen: >Selbst der Rab ist heiser, der Ducans schicksalhaften Eingang krächzt< und ich muss sagen: >Flieh, guter Fleance, flieh, flieh! < “
Es läutet. Endlich! Ich kann mir Tom’s Gemecker nicht länger anhören.“

Am Ende des Korridors sehe ich Mike mit Priester Edmund sprechen.
„Wahrscheinlich fragt er schon mal, ob noch ein Platz im Kloster ist.“, kichert Tom.
Ich finde das gar nicht lustig.



Als Priester Edmund die Tür öffnet, macht Tom übertrieben das Kreuzzeichen und Mike zeigt ihm den Finger.
Irgendwie bezweifle ich doch, dass Mike dem Kloster beitreten möchte.

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O>-~*~*~- ² BE COUNTIUED -~*~*~-<O