Lidsi, ich habe zwar keine Kinder, aber es ging mir genauso. Als ich dann noch die Bilder sah, hat es mir noch irgendwie den Rest gegeben. Diese Atmosphäre ingesamt hat mich wirklich traurig gemacht, ich fühle mit den Angehörigen mit...
So verdammt traurig.
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Ich glaube, hier passts am ehesten rein...
Also wie man vielleicht schon mitbekommen hat oder nicht plant die BILD am 23.06. zu ihrem 60. Geburtstag jedem Haushalt in Deutschland eine Gratisausgabe zuzusenden.
Das kann man jetzt entweder still schweigend akzeptieren oder man tut was dagegen, dass die ihr sinnloses Geschwätz weiter verbreiten als sowieso schon.Weiterführende Links damit man sich richtig informieren kann: LawblogRheinrecht 1Rheinrecht 2
Und natürlich der Link um gleich online zu widersprechen: Campact
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Naja, insbesondere deren Sportteil ist top. Aber da ich deswegen eh täglich auf bild.de unterwegs bin, brauch ich die Zeitung nicht. Alles was online zu lesen ist, steht am nächsten Tag in der Zeitung.
Schmeißt das Ding doch ungelesen weg, denn ich glaube nicht, dass mans komplett verhindern kann. -
Ich hab gehört, dass hinter den Protestaktionen ggf. eine Strategie des Verlages stecken soll, um die Adressen zu bekommen.
Ich nehm das Ding einfach zum Entsorgen von Gemüse- und SAlatschnippseln - dafür wird gerade noch reichen von der Qualität her und so verschmuddel ich die Biotonne wenigstens nicht :angry:rollauge -
Naja, insbesondere deren Sportteil ist top. Aber da ich deswegen eh täglich auf bild.de unterwegs bin, brauch ich die Zeitung nicht. Alles was online zu lesen ist, steht am nächsten Tag in der Zeitung.
Schmeißt das Ding doch ungelesen weg, denn ich glaube nicht, dass mans komplett verhindern kann.Warum soll ich mich vom Springer Verlag zwingen zu lassen mir etwas zustellen zu lassen, was ich überhaupt nicht haben will und nie mein Einverständnis dazu gegen habe?
Den Umweltaspekt der gesamten Aktion mal ganz außen vor gelassen.Sportteil gibts einige Alternativen. Ich les nicht mal mehr den bei der Bild.
Ich hab gehört, dass hinter den Protestaktionen ggf. eine Strategie des Verlages stecken soll, um die Adressen zu bekommen.
Ich nehm das Ding einfach zum Entsorgen von Gemüse- und SAlatschnippseln - dafür wird gerade noch reichen von der Qualität her und so verschmuddel ich die Biotonne wenigstens nicht :angry:rollaugeNaja, du widersprichst ja eindeutig, dass deine Adresse nicht weiterverwendet werden darf. Klar, es ist die Bild und der könnte das egal sein, aber sollten sie das wirklich misachten drohen ihnen doch gewaltige Strafen. Mal ganz davon abgesehen, dass ich nicht davon ausgehe, dass die Bild großartige Probleme hätte sich Adressen irgendwo zu besorgen / zu kaufen.
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:misstrau
Also da fehlen mir jetzt echt die Worte. Nein, eigentlich nicht wirklich, aber die, die mir einfielen, darf man ja nicht öffentlich posten. Sorry, ich hab zwar viele muslimische Freunde und ich weiß auch, dass die absolut nichts dafür können, aber DAS finde ich absolut nicht in Ordnung!!! Und unser, verzeiht mir den Ausdruck, vertrotteltes Land (Ö) denkt darüber nach den Nikolaus, Schweinefleisch und unser religiöses Symbol, das Kruzifix aus öffentlichen Kindergärten und Klassenzimmern zu verbannen.
Saudi-Arabien: Ausländer bei Ramadan-Verstößen ausweisen - news.ORF.at
Saudi-Arabien will Ausländer bei Verstößen gegen Ramadan ausweisen - dradio.de
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Naja Lidsi, bei uns in Lux. sind religiöse Symbole auch nicht mehr in Schulen zu finden, weil man den Schülern allgemein keinen Glauben aufzwängen darf (also, schon rein rechtlich betrachtet), was im Sinne der Religionsfreiheit steht. Die muslimischen, jüdischen, buddhistischen, ... Kinder sollen nicht vermittelt bekommen, ihr Glauben wäre als minderwertig angesehen. Das ist die Ethik in Luxemburg, ich denke Österreich will auch in die Richtung gehen. Finde ich gut, solange es nicht zu einer allgemeinen Abschaffung der Riten kommt (also überhaupt kein Nikolaus mehr, auch an anderen Orten, die man freiwillig aufsuchen kann z.B.).
Was Saudi-Arabien und andere gleich gesinnte Länder angeht... Da herrscht immer noch eine in unseren Augen total veraltete Norm, die wir einfach nicht gutheißen können. Das kann man heute einfach nicht mehr annehmen, auch nicht mit dem Argument, dass andere Länder eben andere Sitten haben, denn das greift ja sehr viel tiefer, da werden einfach grundlegende Menschenrechte mit Füßen getreten. Unglücklicherweise kann der Europäer dagegen wenig tun, oder? :/
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Naja, nur weil sie sich intolerant zeigen, müssen wir ja nicht gleich agieren. Hier in der Schweiz findet man seit letztem Jahr auch keine Kruzifixe mehr in den Schulklassen. Das finde ich gut so, ist ja nicht jeder bei uns Christ und denen, die einen anderen Glauben besitzen bzw. gar keinen, sollten religiöse Symbole nicht aufgedrängt werden.
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Mich regt der Satz "Die Ausländer müssten „die Gefühle der Muslime respektieren...", furchtbar auf!
Mich würde interessieren, was für ein Aufschrei durch die muslimische und auch die übrige Welt ginge, wenn man auf die menschenverachtende Idee käme und sagen würde, "sorry, aber religiöse Kopfbedeckungen und Burkas dürfen nur noch im nichtöffentlichen Raum getragen werden, sonst werdet ihr ausgewiesen, denn ihr müsst unsere Gefühle respektieren! ...
In österr. Klassenzimmern heißt es auch ständig, ja die XX dürfen lauter sein, denn das ist deren Mentalität, die wurden so erzogen oder ja, das ist klar, dass der ein wenig agressiv reagiert, er kommt ja von dort und dort ... Hallo (!), in Teilen Afrikas ist es normal, dass sich die Leute den Schädel mit Eisenstangen einschlagen! .... Fakt ist, unsere Lehrkörper können bzw. trauen sich nicht durchzusetzen. Ich bin auch gegen Religionsunterricht in der Schule. Außerdem bin ich auch gegen die Benotung eines Religionsunterrichts. Ich fänd es auch besser Ethik zu lehren und bestehe nicht auf religiöse Symbole, aber ich sehe nicht ein, dass bei uns aus Kindergärten das Schweinefleisch bereits verbannt wurde, aber in zahlreichen Fleischereien, in Schintzelhäusern und an Wursttheken Muslime arbeiten. Setzt man voraus, dass unsere Kindergartenköche und Köchinnen zu dämlich oder verantwortungslos wären und Pute und Schwein verwechseln oder gar im selben Fett braten würden?
Der Nikolaus wurde bei uns auch bereits aus den öffentlichen Kindergärten verbannt. Das regt mich auch auf! Mich regt deren Argument auf, muslimische Kinder fürchten sich vorm Nikolaus! Soweit ich weiß, kam der Nikolaus ursprünglich aus der Türkei. Und wenn ich ein Mensch mit Vorurteilen wäre, dann müsste ich mich fürchten, nämlich vor all den schwarz vermummten Burkaträgerinnen. Aber das tu ich nicht, ich sehe nicht in all den Vermummten potenzielle Selbstmordattentäter und vor mir aus sollen sie ihre religiöse Kleidung in der Öffentlichkeit tragen, aber dann sollen sie verdammt nochmal auch unsere Jahrhuderte alten Gebräuche akzeptieren. Und ob da Europa etwas dran ändern kann, weiß ich nicht, aber da sollten sich die Religionsführer zu Gesprächen zusammenfinden und annehmbare Lösungen finden, die nicht nur einseitig eingehalten werden. Denn nicht ganz Europa besteht aus Christen, auch auf unserem Kontinent leben Muslime und Orthodoxe und zig andere Glaubensangehörige.
Wir geben alles auf, um den anderen "zu gefallen", um es unseren Gästen (!!!) recht zu machen, um Konflikten aus dem Weg zu gehen, jedoch ist all das noch immer nicht genug und es wird immer mehr und mehr gefordert. Aber in Ländern, wie Saudi Arabien, soll man dafür ausgewiesen werden, wenn man öffentlich isst und trinkt?! Dafür habe ich absolut kein Verständnis. Ganz nebenbei sei noch erwähnt, dass es weltweit ca 2,1 Milliarden Christen und 1,5 Milliarden Muslime gibt, wieso muss also die ganze Welt nur die Gefühle von Muslimen respektieren?
@ Divya - die Schweiz hat zwar keine Kruzifixe mehr, aber dafür extreme Auflagen, was Ausländer und deren Ausweisung nach 6 Monaten betrifft, dagegen ist Österreich das reinste Paradies. Vielleicht sollten sich unsere Politker mehr ein Beispiel an euch nehmen.
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Ich finde, du vergleichst da zwei Dinge, die nicht zu vergleichen sind. Du kannst doch nicht ernsthaft gut finden, dass man in unseren Ländern genau wie in muslimischen (und man bedenke mal, wie die Völker dort unterdrückt werden!) vorgeht, mit den Restriktionen? Ich denke, der einzige Weg, mit dem man gegen extremistisches Denken vorgehen kann, ist, indem man eine weltoffene Denkweise verbreitet und auslebt.
Das Argument, der Nikolaus mache den muslimischen Kindern Angst, das ist wahrscheinlich nicht wirklich das politische Argument... In der Tat fürchten auch christliche Kinder den Nikolaus und seinen Gesellen, seit immer, weil das eben ein fremder Mann ist, der einen auf den Schoß nimmt Eine ganz gesunde Reaktion eines Kleinkindes.
Ich finde es okay, den zu "verbannen", wenn immer mehr Kinder wachsen eh auf, ohne dass ihnen der Brauch so erzählt wird und die verhunzen den glaubenden Kindern dann das Fest, indem sie vorzeitig beweisen, dass es den Nikolaus nicht gibt... Außerdem finde ich es nicht gut, wenn öffentliche Institutionen einen Glauben verbreiten, eben wegen des Argumentes der Religionsfreiheit.Eine andere Sache ist es, wenn Lehrpersonen nicht durchgreifen, aus Angst vor Konsequenzen. In Schulen gibt es Verhaltensregeln, die für alle gleich gelten sollten. Jeder kann glauben, was er will, jeder darf seine Bräuche durchführen (solange diese nicht gesetzwidrig sind und die Freiheit anderer beeinträchtigen), aber dass man nicht rumschreien und prügeln darf, das ist eben Gesetz. Da muss man einfach unterscheiden; wo geht es um unterschiedliche ethische Normen, die jeder für sich haben darf und wann beschneidet es das Recht der restlichen Bevölkerung?
Den Vergleich mit der Anzahl Glaubensanängiger finde ich zweifelhaft... Klar soll man sich anpassen, aber es gibt einen Unterschied zwischen Anpassung und sich unterdrücken lassen... Als Luxi bin ich auch Angehörige einer winzigen Population, wir bestehen aber darauf, dass man unsere Sprache als solche anerkennt (und das auch noch nicht lange), im Ausland passen wir uns aber an, da wir viele Sprachen lernen. Ich finde es dennoch besch... wenn es von Außen heißt "wir brauchen keine Rücksicht auf die Luxemburger mit ihrer seltsamen Möchtegernsprache nehmen, es gibt ja eh nur 500.000 von denen, davon ist knapp die Hälfte Muttersprachler"... Ich hoffe, ich vergleiche nicht zu sehr Äpfel und Bananen, aber ich meine halt; wir passen uns schon seit immer an die anderen an, aber intern finde ich, dass man schon auf unsere Sprache Acht geben soll, denn sie ist uns eigen. Da soll man drauf Rücksicht nehmen, auch wenn wir eine Minderheit weltweit sind.
Was immer noch nicht heißt, dass ich die extremen Maßnahmen Saudi-arabiens gut finde
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Den Zahlenvergleich habe ich gebracht, weil ich nicht verstehe, dass man in Anbetracht der Zahlen weltweit nur muslimische Gefühle respektieren müsste/sollte, ich denke, dass die Gefühle, aller Menschen, egal welcher Nation/Religion/Geschlechts respektiert werden müssen. Und mit diesen Kleinigkeiten beginnt es eben. Und so kann kein gegenseitiger Respekt entstehen, wenn die einen alles aufgeben und die anderen alles radikal durchsetzen dürfen, ohne dafür wenigstens kritisiert werden zu dürfen.
(Der Nikoloaus kam in unsere Kindergärten um Kinder zu beschenken und er kam nicht mit dem Krampuss oder Knecht Ruprecht, oder wie er sonst noch genannt wird um Kleinkinder zu strafen oder zu erschrecken. Und er gehört einfach in unseren Kulturkreis. )
Ich bereise seit meinem 11. Lebensjahr muslimische Länder, davon war ich mindestens 17 mal in der Türkei, sowohl auf europäischer Seite, als auch auf der asiatischen Seite und im Landesinneren. Ich habe Ägypten besucht, Tunesien, Albanien, Marokko und ich habe mich immer angepasst, die Gepflogenheiten, Bräuche, die Kultur und vor allem den Glauben der Bevölkerung respektiert. Ich gehöre auch nicht zum dem Schlag Touristinnen, die einen "oben ohne -" oder gar FKK-Urlaub in solchen Ländern verbringt. Ich gehe nicht mit offener Bluse bis zum Bauchnabel und mit kurzen Röcken, die kaum breiter sind als ein Gürtel dort zum Einkaufen oder zum Essen. Ich bin stets höflich und respektvoll. Und ich habe über 10 Jahre bei der Fremdenpolizei gearbeitet, ich weiß also, wovon ich spreche, denn ich bekam nicht nur einmal die Ansage "in meinem Land spricht man nicht mit Frauen" zu hören. Meine Standardantwort war auch immer: "Wie schön, dass Sie jetzt in meinem Land sind und es hier endlich lernen dürfen!"
Übrigens waren das alles nur Beispiele für mein Nichteinsehen des Satzes: Ausländer müssten die Gefühle der Muslime respektieren.
Und ich bin absolut nicht für radikale Maßnahmen, ich sagte, "mich würde intressieren welch Aufschrei durch die Welt wohl ginge, wenn ...." weil, wie ich oben beschrieben habe, bin ich für eine annehmbare Lösung für alle. Egal ob im öffentlichen oder nichtöffentlichen Raum, egal, welcher Religion man angehört! Aber dann sollten sich alle dran halten und nicht argumentieren, "na da kann Europa wohl wenig dran ändern" oder das ist dort eben so. (Deshalb auch übrigens mein Lehrervergleich und das kannst du mir glauben, das ist bei uns in der Grundschule echt krass und in öffentlichen Hauptschulen noch viel schlimmer.)
Klar, man wird nie etwas ändern können, wenn man nur ja und Amen (!Ironie) sagt. Weshalb sollten sich denn solche Länder auch davon überzeugen lassen, dass jeder Mensch dieser Welt, egal welcher Rasse oder Religion, die selben Rechte haben sollte, jede Frau ihr Wahlrecht, das Recht aufs Autofahren, auf die Grundrechte, etc., wenn man alles immer stillschweigend hinnimmt und nicht einmal sein Unverständnis zum Ausdruck bringen darf. -
Aber was wäre denn eine annehmbare Lösung für alle? Man merkt ja schon in dieser Diskussion, dass die Grenzen sehr sehr schmal sind und es deswegen so schwer ist, es allen Recht zu machen. Ich würde da nicht Entscheidungsträger sein wollen, weil das dazu noch (man sieht das ja jetzt hier auch) ein sehr emotional geladenes Thema ist.
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Ich verstehe schon, was Du meinst, Lidsi. Ich finde, man sollte eines auch einfach nicht vergessen - es gibt fernab von Religion auch so etwas wie "Kulturgut" (oder wie man das nennen will). Tradition eben.
Der Nikolaus ist halt so eine Tradition, eine die in diesen Breitengraden fest verwurzelt ist. Ich finde es dann nicht okay, dass man wg. Zuwanderern (völlig schnuppe von wo!) diese Tradition "abschafft". Ich denke da beispielsweise an die "alten Sprachen" wie gälisch oder das alte friesisch, das den Kindern vor ca. 100 Jahren krampfhaft rausge"prügelt" wurde und jetzt wieder gelehrt wird, weil plötzlich sich alle der Werthaftigkeit dieser alten Wurzeln bewusst wurden.
Das ist jetzt natürlich kein direkter Vergleich, bitte nicht zu streng sehen. Aber das war auch so etwas, was man abgeschafft hat, um es "allen" recht zu machen - grob gesagt.Letztlich kommen doch auch 10 Kinder aus anderen Kulturen meist doch noch fast 90 Kinder, die zumindest kulturell geprägt sind wie wir. Ich bin auch nicht christlich, mein Mann ist nicht christlich, meine ganze SChwiegerfamilie ist nicht christlich: und trotzdem gibt es bei uns den Nikolaus, Weihnachten, Ostern im Sinne von Hase und Ei und viele typische kulturbezogene Eigenheiten, die sich ja gar nicht als "deutsch" in dem Sinne bezeichnen lassen, sondern regional geprägt sind.
In diesen Gebieten leben wir nun einmal - und diese Riten sind tief verwurzelt. Immer mehr und mehr Riten abzuschaffen, das bringt für mich nur noch mehr Entwurzelung. Dieses Streben nach "wir müssen alle global und multikulti" werden, das tut finde ich auch nicht gut und ist nicht richtig. Und es wird wirklich in wenigen Gebieten der Welt so gemacht wie hier - viele andere Regionen und Kulturen stehen viel deutlicher zu ihrer Kultur. Das bedeutet nicht, dass sie aufgezwungen werden soll. Ich finde auch die saudi-arabischen Maßnahmen zwar ZU heftig, aber ich sehe auch: dort ist Ramadan eben Kultur und Tradition und als Ausländer / Anderskultur-Mensch sollte man das akzeptieren und respektieren und sich Essen, Trinken und Rauchen in der Öffentlichkeit einfach verkneifen - aus Respekt vor der Kultur und Tradition, die man vielleicht nicht teil oder nichtmal versteht, aber wenigstens akzeptiert und toleriert.
TOleranz ist das eine - es ist aber auch m.E. keine Toleranz, wenn man wg. Minderheiten jahrzehnte-teils jahrhunderte alte Traditionen und Kulturen abschafft, um Minderheiten (welche es auch sein mögen) zu schonen.
Wo fängt das auch an und wo hört es auf?
Mich fragt auch niemand, ob ich mich durch das Gedingel der Kirchenglocken in meinem persönlichen und privaten Glaubens- und Kulturempfinden gestört fühle als Nichtchristin und "Andersgläubige".
Aber in Deutschland sind nunmal min. 60% der Menschen christlich und noch mehr zumindest christlich geprägt, also muss ich das doch akzeptieren und würde nie verlangen, dass irgendwas wegen mir abgeschaffen wird.Was ich was anderes finde, ist das Kruzifix in den Schulen. Denn das ist mir doch eine Spur zu sehr Glauben aufgezwungen. Oder dass noch so viele KiTas und KiGas christlich getragen werden, das geht mir auch auf den Senkel. Ich würde nicht wollen, dass mein Kind dann dazu gezwungen wird, morgens Jesus-Lieder zu trällern und Schulausflüge zu 90% "Gottesdienste" ansteuern statt mal in den Wald zu gehen oder was vernünftiges, neutrales zu machen.
Bei 1 städtischen Kindergarten auf irgendwas um die 7 oder 8 christlichen geht mir persönlcih dann schon die Hutschnur hoch, denn da man hat als Eltern einfach nicht mehr die Wahl (im Sinne von: nicht christliche gehen in den städtischen, christliche halt in die anderen). Das steht auch in keinem Verhältnis, vor allem weil von den 60-70% Christen ja auch nicht alle katholisch oder evangelisch sind. Im Prinzip müssten auf 10 KiGa/Tas min. 3 - 4 "neutral" sein.
Das ist aber ein anderes Thema. -
Danke, Innad.
Das mit dem sich das Essen in der Öffentlichkeit zu verkneifen, damit hätte ich auch noch nicht wirklich das Problem, aber dass mit Entlassung oder Ausweisung gedroht wird, dafür habe ich kein Verständnis. Dann hätte das Innenministerium die Firmen und Personen anweisen müssen, für Nichtmuslime kleine Pausenräume einzurichten. Das wäre meiner Meinung nach, in Ordnung und auch menschlich gewesen.
(Das mit den Kirchenglocken kann ich auch nachvollziehen, auch mich schmeißen sie jeden Tag und jedes Wochenende frühzeitig aus dem Bett. In meiner Familie sind zwar alle getauft und gehören dem römisch/Katholischen glauben an, aber wir sind absolut keine Kirchengänger und als "Gläubig" kann ich uns auch nicht unbedingt bezeichnen.
Bei unseren Kindergärten weiß ich gar keine genauen Zahlen. Für Kindergärten und Kindertagesstätten sind bei uns die Bundesländer verantwortlich und es gibt auch jede Menge privater und christlicher und evangelischer Kindergärten.
Ich selbst habe das Sacre Coeur bis kurz vor die Oberstufe besucht und wäre wahrscheinlich deshalb niemals auf die Idee gekommen, meine Jungs in eine Klosterschule zu stecken. Meine Schulzeit war für mich wahrscheinlich auch mit ein Grund, warum ich mich von meiner Religion so weit entfernt habe.
Wie gesagt, Ethik-Unterricht für alle, aber Religionsunterricht nicht in der Schule. Und keine Noten... aber das ist ein anderes Thema. ;)) -
Was mich hier stört, ist, dass vergessen wird, was KULTUR eigentlich ist. Nämlich ein künstliches Gebilde, was dazu dienen soll, Menschen zu einer Gruppenzugehörigkeit zu verhelfen, was einfach zum Überleben notwendig ist. Kultur ist demnach nichts, was total unveränderbar ist, es wandelt sich mit der Umwelt, mit der Bevölkerung, mit der Geschichte. Bräuche verändern sich (z.B. ist Weihnachten ursprünglich überhaupt kein christliches Fest! Es wurde umgeändert, um den "heidnischen" Völkern eine Anpassung an die neue Religion zu vereinfachen), das ist ein natürlicher Prozess.
Länder, die darauf pochen, ihre Kultur niemals zu ändern, stagnieren in ihrer allgemeinen Entwicklung. Wir entwickeln und weiter, weil wir den Austausch mit anderen zulassen, wir nehmen und geben. Kulturkreise, die sich dessen entziehen wirken daher auf uns total mittelalterlich und ich frage mich, inwiefern das auf Dauer überlebensfähig ist.Toleranz bedeutet ja auch nicht, dass man sich selbst aufgibt, sondern dass man den anderen mit seiner Andersartigkeit akzeptiert. Bräuche aus Schulen fernzuhalten heißt auch nicht, dass sie abgeschafft werden, sondern einfach nur hier nicht weitergegeben werden, die Verantwortung, dies zu tun, kommt dann den Familien zu, andererseits wird ihnen erlaubt, dass sie ihren Kindern die Bräuche beibringen, die sie selbst für richtig halten, statt dass ihnen dieses Recht entnommen wird.
Hier ein interessanter Link: Wikipedia über die transkulturelle Gesellschaft. Ich hatte mal einen tollen Link, eine ganze Seite über Transkulturalität, mal schauen, ob ich das wieder finde, war sehr lehrreich, weil es unterschiedliche Kulturkonzepte verständlich erklärt. Habe letztes Jahr eine Arbeit dazu geschrieben
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Da stimme ich dir auch zum größten Teil zu, Fasti. Jedoch ist Toleranz für mich etwas, dass dann jeder ausüben sollte und nicht nur einseitig gefordert werden darf.
Ich hatte auch vergessen zu erwähnen, dass König Abdullah bei uns in Österreich das König-Abdullah-Zentrum eröffnen möchte. Ein Zentrum von den Saudis finanziert, für interreligiösen und interkulturellen Dialog. Sehr scheinheilig all das, oder nicht? Sich nach außen hin aufgeschlossen darstellen, aber im eigenen Land Andersgläubige verfolgen, Menschenrechte missachten und solche Gesetze radikal durchsetzen.
Achja und noch etwas aus Saudi-Arabien:
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Er war zwar nicht mein Liebling, bin aber doch etwas geschockt. So alt war der ja noch nicht.
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Schon wieder ein Amoklauf an einer Schule, diesmal in Connecticut in den USA. Finds so schlimm, dass es auch noch an einer Grundschule war und dabei so viele Kinder gestorben sind.
Junger Mann tötet Schüler und Lehrer in Grundschule in Connecticut - SPIEGEL ONLINE
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Hatte gestern Abend schon eine längere Unterhaltung auf FB darüber. Ich finde so etwas natürlich zu jeder beliebigen Zeit unheimlich tragisch, doch knapp eine Woche vor Weihnachten finde ich es noch zigmal grausamer und schrecklicher. Die Familien dieser kleinen Engel werden wohl nie wieder wunderbare Weihnachten feiern können, wenn ihnen das Liebste auf so dramatische Weise aus dem Leben gerissen wurde.
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