[Fotostory] Suddenly Head Over Heels

Puh, meine erste Story seit Ewigkeiten. Ich fühle mich fast so, als wäre es tatsächlich meine allererste Deswegen seid ein bißchen gnädig mit mir - Kritik ist aber stets erwünscht!
Ohne lange Vorrede gehts jetzt los mit:

1. Ein Morgen voller Überraschungen...

Das vertraute Piepen des Weckers riss Amy aus ihren Träumen. Widerwillig schlug sie die Bettdecke zurück und erwog für eine Sekunde ihren Job zu kündigen und für immer im Bett zu bleiben, bevor sie sich aufraffte und aus dem Bett kletterte. Sie liebte ihren Job, keine Frage, aber sie hätte absolut nichts dagegen einzuwenden, wenn sie statt um acht Uhr, erst gegen zehn Uhr in der Gärtnerei sein müsste. Ihre einzige Schwäche, die sie sich nur am Wochenende zugestand, war es lange im kuscheligen Bett zu bleiben und auszuschlafen.

Schläfrig machte sie sich auf den Weg in die Küche, um Kaffe zu kochen. Amy liebte es morgens alleine in der Küche zu sein. Nur sie, ihre Gedanken, eine Tasse Milchkaffee und ihre über alles geliebten Pflanzen.
Ihre Cousine war momentan nicht in der Stadt, also konnte Amy die Ruhe und Stille im Haus richtig genießen. Umso überraschter war sie, als ihr aus der Küche Musik und das vertraute Glucksen und Röcheln der Kaffeemaschine entgegenschallte. Zögerlich näherte Amy sich der Küche und versuchte möglichst lautlos, wenngleich vor Angst bibbernd, den potenziellen Einbrecher zu erspähen, bevor er sie entdeckte.

Als sie die Küche endlich vollständig überblicken konnte, traute sie ihren Augen kaum. Ein mehr oder weniger unbekleideter Mann steckte mit dem Kopf in ihrem Kühlschrank und fühlte sich sichtlich zuhause in ihrer morgendlichen Ruheoase.
Augenblicklich dämmerte ihr, was hier vor sich ging. Der halbnackte Kerl war kein Frei-Körper-Kultur-liebender Einbrecher, sondern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die neueste Eroberung ihrer liebenswerten Cousine Jo. Bei ihr wusste man nie, wann sie kam oder ging, geschweige denn wen sie bei sich haben würde... Amy hatte sich daran gewöhnt, obwohl es ganz und gar nicht ihrer eigenen Lebensart entsprach.

Wortlos ging sie zum Radio und schaltete es ab. Sie wohnte hier, er war nur Gast, also sollte er sich gefälligst an ihre Regeln halten. Er war nicht der Erste, der sich hier morgens breit machte, als ob ihm das Haus gehören würde und er war auch mit Sicherheit nicht der Letzte.
Mit einem süffisanten Lächeln auf dem Gesicht drehte sie sich gelassen um, in Gedanken schon bei der ersehnten Tasse Milchkaffe, als ihr Blick seinem begegnete und sie im Handumdrehen erröten lies. Mit offensichtlichem Wohlgefallen und einem schamlosen Grinsen musterte er ihren zugegebenermaßen ebenfalls leicht bekleideten Aufzug.

Trotzig starrte sie zurück, nicht gewillt sich von seinem Lächeln, das auf andere sicher charmant wirkte, einwickeln zu lassen. Demonstrativ trat Amy auf die Kaffeemaschine zu, hielt jedoch überrascht inne, als er keine Anstalten machte, ihr Platz zu machen, sondern sich stattdessen lässig an die Anrichte lehnte.
„Könntest du bitte...“
"Aber immer, Baby..." Er grinste anzüglich, als er endlich zur Seite rutschte.
Empört ging sie an ihm vorbei und griff nach einer Tasse und der Kaffeekanne. Zunehmend genervt öffnete sie die Kühlschranktür, um nach der Milch zu greifen.
„Falls du die Milch suchst, die ist leer...“, erklärte der Adonis mit der tiefen Stimme voll unerschütterlicher Ruhe und Gelassenheit.
„Dann wär’s vielleicht sinnvoll gewesen, die leere Milchtüte nicht einfach wieder in den Kühlschrank zu stellen...“, entgegnete sie bissig. Keine Ruhe, keine Milch und ein nerviger Typ in ihrer Küche – das war eindeutig zuviel am frühen Morgen.

Ohne ihre Bemerkung eines Kommentars zu würdigen, wandte er sich dem Radio zu und schaltete es wieder ein.
„Ahhh.“ Frustriert und wütend fuhr Amy herum und rauschte hoch erhobenen Hauptes aus der Küche ohne den Fremden eines weiteren Blickes zu würdigen.
Eine heiße Dusche könnte den Tag vielleicht noch retten, auch wenn das nach dem verpatzten morgendlichen Ruheritual eher unwahrscheinlich war.

Geduscht und angezogen, lies Amy sich auf ihrem Bett nieder und wartete. Erst als sie Jo hörte, die sich auf dem Weg nach unten befand, wagte sie sich wieder aus ihrem Zimmer – in der Hoffnung, dass der unverschämte Kerl inzwischen auf nimmer Wiedersehen verschwunden war. Der Gedanke daran stimmte sie sofort milder und sie fasste neue Hoffnung, dass es doch noch ein passabler Tag werden könnte.

„Hey Amy, komm her, komm her... wir sind hier in der Küche!“ Jo’s unverwechselbare, mädchenhafte Stimme drang durchs ganze Haus. Aber das einzige, was wirklich in Amy’s Ohren schallte, war das kleine Wörtchen „wir“. Adonis war wohl fest entschlossen ihr nicht nur den Morgen, sondern den ganzen verdammten Tag zu versauen.
Schlecht gelaunt machte sie sich auf den Weg, bevor Jo mit ihrem Rufen den armen Pflanzen auch noch den Tag verderben würde...

„Guten Morgen, Süsse. Da bist du ja. Überraschung, ich bin wieder da! Und ich hab jemanden mitgebracht!“ Überschwänglich fiel sie Amy um den Hals und drückte ihr einen Kuss auf die Wange, während sie fröhlich und munter drauflos quatschte.
„Es war einfach zauberhaft... Du hättest mitkommen sollen. Ich bin tagelang nur shoppen gegangen. Dad’s Kreditkarte glüht jetzt noch... Und die Clubs... Der helle Wahnsinn....“
Amy seufzte lautlos, lies sich in einen Stuhl fallen und ergab sich widerstandslos Jo’s Redefluss. Plötzlich schien Jo einzufallen, dass sie das Wichtigste vergessen hatte. Sie winkte ihren Lustknaben herbei und erhob sich feierlich.
„Das ist übrigens Logan – mein Verlobter.“

So, das war der erste Teil. Freu mich auf Kommentare

Hallo,

erstmal Danke für die vielen Kommentare, hatte gar nicht damit gerechnet und hab mich über jeden einzelnen wahnsinnig gefreut!!! Ich hoffe, euch gefällt die heutige Fs genauso gut.

@ J@mie 07: Danke für das Lob für Text und Bilder. Und ob Jo und Logan nicht vielleicht doch ein gutes Paar abgeben wird sich in den nächsten FS sicher noch zeigen
@ Santine19: Ja, ich habs getan - kanns noch immer nicht recht glauben. Ohne deine liebevolle Drängelei hätte ich sicher noch länger gewartet bis ich mich getraut hätte. Fühle mich sehr geehrt, dass du meine Story liest und kommentierst.
@ Chaosmieze: Ich liebe es Häuser einzurichten und freue mich, wenn das dann da auch zur Kenntnis genommen wird und gefällt *strahl* Ich finde, dass ein guter Text auch gute Kulissen braucht - schön, dass du das auch so siehst. Da macht es gleich doppelt Spass! - Danke auch, für den Hinweis mit den Bindestrichen, war mir gar nicht aufgefallen, als ich es aus Word rüberkopiert hab. Habs gleich ausgebessert und werde zukünftig auch drauf achten.
@ TearFromHeaven:Freut mich sehr, dass dir mein Anfang und der Titel gefallen hat! Amy hatte wirklich keine Ahnung, dass Jo verlobt ist. Aber wenn du Jo erstmal etwas besser kennengelernt hast, wirst du verstehen warum
@ Shiori: An dem Titel hab ich lange gebastelt mit freundlicher Unterstützung von Santine *rüberschiel* Schön, dass du dich davon angesprochen gefühlt hast, hoffentlich gefällt dir die Story auch weiterhin.
@ Stollentroll: Wenn du mir weiterhin so liebe Kommentar schreibst, entwerfe ich dir jedes Haus, dass du haben willst, samt Einrichtung versteht sich!

So jetzt gehts aber los mit Teil 2.

2. Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen...

„Mein Verlobter... mein Verlobter... mein Verlobter....“ Diese zwei kleinen Worte hallten in Amy’s Kopf wider bis sie jegliche Bedeutung verloren zu haben schienen. Sie hoffte inständig sich verhört zu haben. Jo’s Männerbekanntschaften waren nie ernst.
Im Grunde war für Jo nichts wirklich ernst. Das Ganze musste ein schlechter Scherz sein, das war die einzig sinnvolle Erklärung. Schon wollte sich ein wohlwollendes Lächeln auf ihrem Gesicht breit machen, als Jo’s nächste Worte in ihr Bewusstsein drangen...

„Schau dir den Ring an, ist das nicht ein Hingucker?!“ Sie plapperte munter weiter ohne eine Antwort abzuwarten oder auch nur einen Gedanken an Amy’s entsetzten Gesichtsausdruck zu verschwenden. „Es macht dir doch nichts aus, dass Logan hier einzieht, oder? Ich hab ihm gesagt, dass du sicher begeistert von den Neuigkeiten bist. Ich hab schon das perfekte Brautjungfernkleid für dich... Ich weiß zwar, dass du Rosa nicht so toll findest, aber das Kleid ist einfach umwerfend. Wenn es dir nicht gefällt, behalt ichs einfach... Zu schade, dass ich es nicht selber tragen kann – in Weiß seh’ ich doch immer so blaß aus.“
Amy hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Das alles war zuviel...

Ohne weiter auf Jo zu achten stand sie auf und ging zur Spüle. Wasser, ein Glas Wasser würde sie wieder zu Verstand bringen. Sie fühlte sich wie betäubt und blendete Jo’s Geplapper völlig aus. Sie musste hier raus und zwar so schnell wie möglich.
Plötzlich spürte sie Logans Blick auf sich ruhen. Sie atmete tief durch, machte den Rücken gerade und brachte ihre Gefühle wieder unter Kontrolle.
„Jo, sei mir nicht böse, aber ich muss gleich in die Gärtnerei. Wenn ich heute Nachmittag nach Hause komme reden wir, okay?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte sie sich auf dem Absatz um und verschwand eilig in ihrem Zimmer.

Eine halbe Stunde später hatte sie den Schock so gut es ging verarbeitet und war bereit sich auf den Weg zur Arbeit zu machen. Es war noch nicht mal acht und doch war der Tag irgendwie schon gelaufen, ohne dass sie Einfluss darauf gehabt hätte. Niedergeschlagen ging sie die Treppe hinunter und rannte ihrem neuen Mitbewohner direkt in die Arme. Gab es denn heute gar kein Entkommen?

„Hallo Mitbewohnerin!“ Logan lächelte ihr verschmitzt zu, „auf dem Weg zur Arbeit? Oder auf der Suche nach mir?“ Wieder musterte er sie von Kopf bis Fuß. „Also ich muss sagen, heute Morgen hast du mir besser gefallen... Du weißt schon, manchmal ist weniger mehr.“ Er zwinkerte ihr anzüglich zu. Anmaßender Kerl, er hielt sich wohl für unwiderstehlich. Unglücklicherweise ließ Amy’s Schlagfertigkeit mal wieder zu Wünschen übrig.
„Sehr witzig! Ich muss los, man sieht sich – wohl oder übel...“ Hoch erhobenen Hauptes schritt sie an ihm vorbei.

Nach acht Stunden Arbeit, fühlte Amy sich besser. Sie hatte Zeit gehabt, die neue Situation zu überdenken und fühlte sich nun einem Gespräch mit Jo gewachsen. Ihre Cousine war schon immer ein sehr spontaner Mensch gewesen und ihre unbedachten, stets übereilten Entscheidungen führten häufig zu Katastrophen und Chaos. Nicht zum ersten Mal war Amy diejenige, die dann versuchte zu retten, was zu retten war. In diesem Fall bedeutete das, einen Weg zu finden, sich mit der neuen Situation und dem neuen Mitbewohner zu arrangieren. Vermutlich würde Jo ohnehin bald ihre Meinung ändern und die Verlobung lösen. An diesen Gedanken klammerte Amy sich jedenfalls mit aller Kraft.

Jo hatte es sich in einem Liegestuhl am Pool bequem gemacht und versuchte die letzten Sonnenstrahlen einzufangen, als Amy auf der Suche nach ihr den Garten betrat.
„Hallo Süße, schon zurück? Ist das Wetter nicht herrlich für diese Jahreszeit? Man könnte meinen, es wäre schon Sommer. Komm setz dich ein bisschen zu mir...“ plauderte Jo gleich fröhlich drauf los, als sie Amy bemerkte.
„Wo ist dein... dein Verlobter?“ Das Wort kam Amy nur zögerlich über die Lippen. Sie ließ sich auf dem Liegestuhl neben Jo nieder und blickte sich suchend um.
„Ach, ich hab ihn losgeschickt, damit er sich die Gegend ein bisschen anschaut. Ich dachte, dann können wir uns ungestört unterhalten.“ Sie zwinkerte Amy verschwörerisch zu.
„Eine gut Idee“, erwiderte diese beruhigt. Diese Unterhaltung fand besser ohne ihn statt. „Du hättest mich übrigens ruhig vorwarnen können... “, fuhr sie fort, „du weißt wie sehr ich es hasse, wenn du mich mit solchen Neuigkeiten überfällst.“ Sie runzelte die Stirn und wartete auf eine Erklärung von Jo, die sicherlich umfangreich und trotzdem eher nichts sagend ausfallen würde.

„Ach, Süße, da hab ich gar nicht drüber nachgedacht. Es kam ja alles so plötzlich. Du kennst das doch... Viel wichtiger ist doch, dass er einfach umwerfend aussieht. Und von seinen anderen Qualitäten ganz zu schweigen.“ Jo warf Amy einen Blick zu, der Bände sprach. „Die ersten paar Tage sind wir gar nicht aus dem Bett gekommen... Oh, ich hab dir ja noch gar nicht erzählt, wie wir uns kennen gelernt haben.“ Sie räusperte sich, um sich Amy’s ungeteilter Aufmerksamkeit zu versichern und setzte an jedes Detail des Kennenlernens wortreich zu schildern. „Ich hatte gerade mein furchtbar langweiliges Praktikum in Dad’s Firma angefangen, als diese Firmenfeier stattfand. Bin natürlich in der Mittagspause schnell mal durch die angesagtesten Boutiquen gehuscht und hab ein traumhaftes Cocktailkleid entdeckt. Trägerlos, aus burgunderrotem Satin und mit zauberhaften Goldstickereien.

Meine Chefin hat mich vielleicht blöd angemacht, nur weil ich mich ein bisschen verspätet hab, aber ich musste unbedingt noch ein paar passende Pumps auftreiben. Jedenfalls hab ich Mum und Dad abends dann zu dieser Firmenfeier begleitet. Kaum einer unter vierzig, ich dachte schon ich sterbe vor Langeweile. Aber dann taucht plötzlich dieser Mitarbeiter von Dad auf – Chef der Personalabteilung – um uns seinen Sohn vorzustellen.“ Sie machte eine effektvolle Pause, obwohl klar war, wie die Geschichte weitergehen würde. „Und da stand Logan vor mir! Wir sind dann ziemlich schnell von der Party verschwunden, weil er mir seinen Lieblingsclub zeigen wollte. Wir waren die ganze Nacht unterwegs... “

Amy versuchte gar nicht erst, Jo zu unterbrechen. Es wäre sowieso sinnlos gewesen. Also ergab sie sich resigniert in ihr Schicksal und versuchte den wirren und bunten Schilderungen ihrer Cousine so gut wie möglich zu folgen, ohne die Geduld oder den Verstand zu verlieren.

So, das wars für heute. Die nächste FS gibts am Wochenende. Bis dahin freu ich mich auf Feedback von Euch

gruss donnibärchen

Hallo,

die heutige FS hat meine Nerven ziemlich strapaziert. Hatte eigentlich gestern Abend alle Bilder gemacht und wollte die FS heute früh posten, aber durch ein wirklich dummes Missgeschick hab ich versehentlich alle Bilder gelöscht und musste sie heute nochmal machen. Einige hab ich leider nicht nochmal so hinbekommen und andere wollte mir einfach nicht gelingen, ich hoffe ihr nehmts mir nicht übel, dass ich es jetzt nicht weiter versucht hab, sondern lieber endlich die FS poste. Leider spielte eben dann auch noch imageshack verrückt, aber ich bin dran geblieben und hab endlich alle Bilder oben.
Hoffentlich gefällt Euch die FS trotzdem, seid gnädig, was die Bilder angeht. Nächstes Mal klappts sicher wieder besser

Herzlichen Dank für die vielen tollen Kommentare. Hab mich wirklich sehr darüber gefreut. Auch für die Karmaspenden ganz lieben Dank!!!

@ J@mie 07: Ja, er zieht wirklich ein und da kommt noch einiges auf uns zu. Vielen Dank für dein Lob und die Karmaspende!
@ Chaosmieze: Ich weiß auch nicht, ob ich das so hinnehmen würde, aber Amy hat gute Gründe sich von Jo einiges gefallen zu lassen - aber dazu später mehr *zwinker*
@ Santine19: Lucas und Logan könnten wirklich verwandt sein, wer weiß, wer weiß. Vielleicht sollten wir mal die Stammbäume vergleichen *g*
@ TearFromHeaven: Mal sehen, was du nach der heutigen FS zu Jo und Logan sagst *zwinker*
@ Stollentroll: Ich kann mich in mancherlei Hinsicht auch sehr gut mit Amy identifizieren, aber ich glaube so langsam wäre ich schon soweit Amy den Hals umzudrehen *lach*
@ sims_7787: Danke für das Lob. Ich geb mir immer viel Mühe mit dem Text und freu mich, wenn das gewürdigt wird *freu*
@ Shiori: Ich werd schon ganz rot vor lauter Komplimenten *strahl* Ich hoffe du bist nicht enttäuscht, wenn die Bilder heute nicht immer ganz perfekt zum Text passen. Logan hat sicher noch einiges zu bieten, aber die anderen auch - versprochen *zwinker*

So und jetzt viel Vergnügen mit Teil 3:

3.Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer….

Zufrieden mit sich und der Welt erwachte Jo am nächsten Morgen. Dass die andere Seite des Bettes bereits leer war, störte sie nicht im Geringsten. Sie räkelte sich genüsslich und schwang elegant ihre schlanken Beine aus dem Bett. Ein kurzer Blick auf die Uhr sagte ihr, dass es bereits fast elf Uhr und damit der absolut perfekte Zeitpunkt war, ein paar Telefonate zu führen. Ihr war ein zauberhafter Gedanke gekommen, der sofort in die Tat umgesetzt werden wollte.

Sie schlenderte ins Bad, um sich fertig zu machen, während die Idee in ihrem Kopf konkretere Formen annahm und ihr ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Es würde auf jeden Fall ein wundervoller Tag werden, daran bestand gar kein Zweifel. Wobei Jo sich eigentlich nie um irgendetwas Sorgen machte, das lag einfach nicht in ihrer Natur und hätte sowieso nur unschöne Falten verursacht.

Amy traute ihren Augen kaum, als sie das Wohnzimmer betrat und das gackernde Grüppchen erblickte, dass Jo und Logan umringte, bewundernde Blicke auf Jo’s funkelnden Verlobungsring warf und den Bräutigam mit ebenso bewundernden Blicken bedachte. Damit war der ruhige Feierabend wohl dahin. Das durfte doch alles nicht wahr sein…

„Amy! Da bist du ja. Wir warten schon auf dich.“ Jo setzte ihren Hundeblick auf und lächelte Amy an. „Nicht böse sein, aber ich musste den anderen doch die tolle Neuigkeit erzählen. Und wir haben uns ja auch so lange nicht gesehen… Meinst du wir haben genug im Haus, um ein kleines Abendessen zu organisieren?“
„Wir? Du meinst wohl mich…“ murmelte Amy mehr zu sich selbst, als zu Jo.
„Danke, du bist ein Engel. Sag Bescheid, wenn wir dir helfen können…“ Noch während sie das sagte, wandte Jo sich wieder ihren Gästen zu, um sich weiter beglückwünschen zu lassen.

Amy brummelte noch etwas vor sich hin, dann verschwand sie in der Küche, um ein Abendessen für sechs Personen zu improvisieren. Typisch Jo! Wenn Amy nur einen Dollar für jedes Abendessen bekommen hätte, dass sie aus dem Hut gezaubert hatte, nur weil Jo einem spontane Einfall folgend Gäste einlud, dann hätte sie mittlerweile genug Geld gespart, um sich endlich einen eigenen kleinen Wagen zu leisten.
Aber Jo’s spontane Einfälle an sich, waren noch kein Grund sich aufzuregen. Schlimmer war, dass Jo’s Spontanität fast immer zu jeder Menge Arbeit für Amy führte. Für Jo war es so selbstverständlich, dass andere für sie schufteten, dass es regelmäßig zu Auseinandersetzungen zwischen den Cousinen kam.

Nichtsdestotrotz saßen in ihrem Wohnzimmer nun fünf Leute, die darauf warteten verköstigt zu werden. Und Amy’s Erziehung gestattet es ihr nicht, das zu ignorieren und einfach zu verschwinden, um Jo und ihre Gäste ihrem Schicksal zu überlassen.
Also begutachtete sie den Kühlschrankinhalt und machte sich daran ihr spezielles Jo-hat-Gäste-aber-der-Kühlschrank-ist-leer-Menü zu zaubern. Trixie und Bambi, Jo’s Busenfreundinnen würden sowieso wieder nur an einem Salatblatt knabbern, um dann zu behaupten sie seien pappsatt.

Eine halbe Stunde später, schlenderte Logan gelassen in die Küche. Mit einem leicht überheblichen Grinsen näherte er sich dem Herd, um einen neugierigen Blick in die Töpfe zu werfen.
„Riecht lecker. Hoffentlich schmeckt es auch so…“ Er zwinkerte ihr neckend zu, aber Amy dachte gar nicht daran, darauf einzugehen. Ohne ihn einer Antwort zu würdigen, wandte sie sich wieder den Töpfen zu. Er trat einige Schritte näher, bis sie seinen Atem im Nacken spüren konnte. Mit zuckersüßer Stimme fuhr er fort. „Jo lässt übrigens fragen, wie lange es noch dauert. Wir verhungern da draußen allmählich.“ Sie drehte sich ruckartig um und warf ihm warnende Blicke zu. Ungerührt erwiderte er ihren Blick und sagte, „Ist nicht gerade höflich Gäste zum Essen einzuladen und sie dann ewig warten zu lassen.“

Noch bevor Amy ihm einen Kochlöffel an den Kopf schleudern konnte, drehte er sich um und ging mit einem selbstzufriedenen Ausdruck im Gesicht zurück ins Wohnzim-mer.
Wie konnte er es nur wagen, sich hier so aufzuspielen, dieser selbstverliebte arrogante A****. Am liebsten hätte sie ihm die brühend heiße Soße über den Kopf geschüttet. So wie er hier rumstolzierte, könnte man glatt meinen, dass ihm das Haus gehörte. Er passte wirklich zu Jo. Beide egoistisch, ichbezogen und völlig von sich selbst eingenommen. Sollten sie doch zusammen glücklich werden…
Wütend machte sie sich daran den Tisch zu decken und das Essen zu servieren.

Das improvisierte Abendessen war in vollem Gange und Jo wieder einmal die unbestrittene Königin des Abends. „… jedenfalls haben wir es danach den ganzen Tag nicht mehr aus dem Schlafzimmer geschafft“, verkündete sie gerade anzüglich.
„Dein Logan ist wirklich ein Traum.“ hauchte Trixie, während sie Logan förmlich mit ihren Blicken auszog. Bambi nickte zustimmend und grinste den Verlobten ihrer Freundin debil an.
Amy traute ihren Augen kaum – waren diese Weiber denn allesamt zu dämlich, um diesen chauvinistischen Macho zu durchschauen. Sie wandte sich Jake, dem schwulen Designstudenten, zu. Sogar er hing hingerissen an Logans Lippen, als würde dieser gerade den neuesten Klatsch und Tratsch der Modewelt verkünden.

Jo hing an Logan wie eine Klette und nutzte jede sich bietende Gelegenheit, um ihren Ring ins Blickfeld aller zu rücken und ihr Glück mit Logan zur Schau zu stellen. Amy spürte wie eine leichte Übelkeit sich in ihr ausbreitete. Ein Haufen Schwachsinniger, der kaum zur Kenntnis nahm, dass sie überhaupt existierte - und dafür hatte sie sich in der Küche abgerackert.
Logan flirtete charmant mit den hirnlosen Hühnern Trixie und Bambi, während er Amy hin und wieder eher mitleidige Blicke zuwarf.
Sie war für heute restlos bedient und musste das letzte bißchen Selbstbeherrschung zusammenkratzen, um ihre Gabel nicht quer über den Tisch in das blöde Gesicht von Logan zu werfen.

Sobald der Nachtisch serviert war, würde sie in ihr Zimmer verschwinden. Diese groteske Gesellschaft konnte sicher auf ihre Anwesenheit verzichten. Vermutlich würden sie nicht mal bemerken, dass sie nicht mehr bei ihnen saß.
Mit verbissener Miene servierte sie den eilig aufgetauten Tiefkühlkuchen und überließ das traute Glück nebst Gästen sich selbst.

Das wars für heute. Mitte der Woche gibts mehr von Amy, Jo und Logan und bis dahin warte ich sehnsüchtig auf euer Feedback.

gruss donnibärchen