Killerspiele / Planen Sie einen Amoklauf?

  • Ich muss Shoshana Recht geben. Die ältere Generation weiß ja meist gar nicht, was in solch Spielen der Inhalt ist, wie das Prinzip solch eines Spiels aussieht usw.
    Wie ich schon sagte, ich wäre gegen ein Verbot. Es gibt ja schon die USK/FSK und das reicht, es ist eben wie mit dem Alkohol, wenn man nicht 18 ist bekommt man ihn nicht, es liegt aber an erster Stelle bei den Verkäufern, die nicht genug kontrollieren. Klar gibts auch die Freunde/Familie die einem so ein Spiel kaufen können, das gibt es aber bei anderen Sachen wie eben Alkohol, Zigaretten auch.
    Ein Verbot wäre nur nützlich, wenn es auch kontrolliert wird, und ein nur für die Spiele, die erst ab 18 sind mit deutlichen Gewaltdarstellungen.


    Es gibt einfallslose, dämliche Ballerspiele (CounterStrike finde ich eigentlich relativ langweilig) dennoch gibt es auch 'Killerspiele' die aus dem Grund Spaß machen, weil sie eine Handlung haben, wie GTA. Ich liebe das Spiel genau deswegen, man kann so vieles machen, und hauptsächlich ist eben nicht das Schießen, sondern die Bewältigung von Aufgaben und ähnlichem, da sehe ich kein Grund zur Besorgnis.
    Wenn sich Minderjährige Games, die die USK 18 haben, übers Internet bestellen wollen (z.B. Amazon) dann müssen sie dem Postträger den Personalausweis zeigen und auch eben personlich anwesend sein, das finde ich gut.



    Nicht desto trotz, der eigentliche Tropfen der das Fass zum Überlaufen bringt sind Killerspiele nicht. Ich sage ja auch nicht, dass jeder, der Auto fährt ein potenzieller Amokläufer sei, nur weil letzte Woche dieser tragische Unfall in den Niderlanden passiert ist. Es ist auch so ein Schwachsinn, dass Musik für einen Amoklauf verantwortlich ist, nur weil jemand Wumpscut hört, was so böse ist, und nur weil Rudi Ratzinger (der Leiter des Projekts Wumpscut) mal eben in ein paar Songs provokante Samples verwendet, und?
    Meiner Meinung nach alles Zufälle. Ich schweife vom Thema ab.


    Wenn ein Amokläufer Age Of Empires gespielt hätte, dann würde dies sicherlich nicht erwähnt werden.



    Edit: selbst wenn es ein Verbot geben würde, das stachelt die Jugendlichen doch noch mehr an, denn was verbotenes zu tun ist verührerisch, und so werden die illegalen Raubkopien sicherlich nicht weiter verhindert, sondern eher das Gegenteil.

    [CENTER]
    [/CENTER]

    2 Mal editiert, zuletzt von SchallTod ()

  • Ich bin gegen ein Verbot von sogenannten Killerspielen. An denen kann ich selbst zwar auch nichts finden (sind m.E. langweilig und überflüssig), aber ich denke, dass niemand durch solche Spiele zum Gewalttäter wird. Es kommt darauf an, was das für Menschen sind, die diese Spiele spielen, wie deren sozialer Hintergrund aussieht etc. Ich denke nämlich dass es vielmehr umgekehrt ist, also dass nicht das Spiel jemanden zur Gewalt treibt, sondern dass jemand, der sowieso zu Gewalt neigt, auch so ein Spiel mag und eher auf die Idee kommt, das dort gesehene mal in die Realität umzusetzen.


    Sehr offensichtlich finde ich auch, dass sog. Amokläufer keine Leute mit "normalem" sozialem Umfeld sind. Meist sind es Außenseiter, die entweder "nur" ausgegrenzt und ignoriert oder zusätzlich auch psychisch und physisch misshandelt werden (man nennt es auch Mobbing, aber das Wort mag ich nicht). Ich persönlich finde es sogar sehr gut nachvollziehbar, dass diese Leute sich eines Tages aufmachen, um sich ihrer Peiniger zu entledigen. Das heißt selbstverständlich nicht, dass ich das gutheiße, auf gar keinen Fall, ich finde es furchtbar für die, die dabei sterben, verletzt werden oder es nur miterleben müssen. Andererseits kann ich mir aber auch vorstellen, wie verzweifelt ein Mensch sein muss, um solche Taten zu begehen. Ich komme da selbst auf keinen grünen Zweig, ich verstehe beide Seiten. Und ich finde es sehr sehr traurig, aber auch bezeichnend für unseren tollen Sozialstaat, dass die Schuld jedes Mal aufs Neue bei den sch.. Spielen gesucht wird, anstatt mal die Augen aufzumachen um zu sehen, was der tatsächliche Auslöser war.


    Natürlich ist auch auffällig, dass eben viele der Betroffenen diese Spiele spielen, in denen man Pixel tötet. Ich denke, das ist einfach noch die Vorstufe - sie stellen sich dabei vor, wie sie die Leute abknallen, die sie jeden Tag verletzen. Weiterhin denke ich, dass es eine Art Hilfeschrei ist. Noch dazu wenn dann eindeutige Videos ins Internet gestellt werden etc. Aber es hört niemand hin und sieht niemand hin, tja, und letztendlich reicht die Rache an den Pixeln eben nicht mehr aus...

    [center]"Alles was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles was wahr ist, solltest du auch sagen."[/center]

    [center]Voltaire[/center]


  • Es gibt einfallslose, dämliche Ballerspiele (CounterStrike finde ich eigentlich relativ langweilig) dennoch gibt es auch 'Killerspiele' die aus dem Grund Spaß machen, weil sie eine Handlung haben, wie GTA. Ich liebe das Spiel genau deswegen, man kann so vieles machen, und hauptsächlich ist eben nicht das Schießen, sondern die Bewältigung von Aufgaben und ähnlichem, da sehe ich kein Grund zur Besorgnis.



    Bevor ich damals zum Sims Spieler wurde, war ich ein angefressener Spieler von Tomb Raider, damals noch Teil 1 und 2 und das ganze auf Konsole.

    Was mir eben an Tomb Raider immer so gefiel, das man da verschiedene Möglichkeiten hatte, das Spiel zu spielen. Entweder sehr schnell, da haste einfach alles abgeknallt was Dir in den Weg gekommen ist und nur die nötigsten Sachen gesucht, das man weiterkam. Oder aber man spielte Stundenlang am selben Ort und suchte sich nen Wolf nach den versteckten Gegenständen, die es überall zu entdecken gab.

    Und Lara war ja damals schon ne ziemliche Sexy Braut :D .

    Das erste Spiel das ich mir dann für den PC gekauft habe war NOLF 2, das ein ähnliches Spieleprinzip hatte wie Tomb Raider. Man war eine Sexy Agentin die eine Verbrecherorganisation infiltrieren und bekämpfen musste, das ganze im Flair der Sechziger Jahre. Ich war dann so begeistert von dem Spiel, das ich mir dann auch noch das etwas ältere NOLF 1 kaufte wo die Grafik viel schlechter war, der Spielspass aber umso einiges noch besser war, da es mehr Spiellevel gab als in der Fortsetzung.

    Jetzt reizt es mich grad, die mal wieder zu installieren, da ich sie ja noch habe :D inkl. Blood-Patch, den man sich damals in den NOLF - Foren laden konnte.

    Zitat

    Edit: selbst wenn es ein Verbot geben würde, das stachelt die Jugendlichen doch noch mehr an, denn was verbotenes zu tun ist verührerisch, und so werden die illegalen Raubkopien sicherlich nicht weiter verhindert, sondern eher das Gegenteil.



    Genau das habe ich weiter vorne ja auch schon angemerkt. Ich denke eben auch, das ein Verbot nur das Illegal - Downloaden noch vermehren würde.

    Zitat von Taleska

    Natürlich ist auch auffällig, dass eben viele der Betroffenen diese Spiele spielen, in denen man Pixel tötet. Ich denke, das ist einfach noch die Vorstufe - sie stellen sich dabei vor, wie sie die Leute abknallen, die sie jeden Tag verletzen.



    Also ich habe ja auch schon viele Sims umgebracht *gg mir dabei aber nie vorgestellt, das ist jetzt jemand, der mich real geärgert hat.

  • Ich finde es wirklich übertrieben die "Killerspiele" als eine der Motive der Amokläufe zu nennen, denn das eine hat mit dem anderem rein gar nichts zu tun. Die meisten Leute spielen diese Spiele nur aus Spaß und nicht um irgendwie einen Amoklauf zu planen. Außerdem finde ich es unsinnig zu sagen, dass jeder der schwarze Kleidung und depressive Musik hört, gafährlich sin könne, auch wenn die Täter der letzten Amokläufe sich so verhielten. Dass es jedoch nicht immer so ist, beweist zum Beispiel der Amoklauf, in der ein Mädchen der Täter war. (Bild der meisten Menschen: Nur Jungs sind fähig Amokläufe zu machen)


    Back to Topic: Ich finde, dass Killerspiele nicht verboten werden sollen, nur die Kontrolle soll besser sein, um sicher gehen zu können, dass nur Leute über 18 die Spiele spielen. Es sollten lieber die Waffengesetze verschärft werden.


    Lg KakashiStar

    [SIZE=2]"Ein gutes Bild unter lauter schlechten Bildern, wird ein schlechtes Bild."[/SIZE] Pablo Picasso (1881 - 1973)

  • Jepp,
    Amoklauf geplant - Schock in Sankt Augustin


    Bewaffnete 16-Jährige wollte Brandsätze in ihrer Schule zünden - Mitschülerin mit Messer verletzt - Täterin flüchtete


    zu finden unter diesen Artikel, ja auch Frauen/Mädchen sind nicht immer davon ausgeschlossen, auch wenn es selten ist.


    Edit: Da kann ich mich KakashiStar nur anschliessen, das die Kontrollen besser umgesetzt werden sollten und das Verschärfen mit den Waffen.


    UND Sims 2 auf die Indexliste setzen, da man ja Virtuelle Menschen umbringen kann:roftl

    [center][/center]

    Einmal editiert, zuletzt von FunCats Schatz () aus folgendem Grund: Anhängsel angehängt

  • Nur mal so nebenbei,wir haben bereits eins der strengsten Waffengesetze auf der Welt und es laufen fast nie Menschen,die legal ihre Waffen besitzen, Amok.Ich kann dies auch mit einem Messer oder einem Schwert ,auch das ewige Hetzen auf die Schusswaffen ist im Grunde so ein Vorurteil,diemeisten Schützen gehen sehr verantwortungsvollmitihren Waffen um. Spiele verbieten,Waffengesetze verschärfen,das alles geht nicht das Grundproblem an,wieso Menschen Amoklaufen.

  • Nur mal so nebenbei,wir haben bereits eins der strengsten Waffengesetze auf der Welt und es laufen fast nie Menschen,die legal ihre Waffen besitzen, Amok.Ich kann dies auch mit einem Messer oder einem Schwert ,auch das ewige Hetzen auf die Schusswaffen ist im Grunde so ein Vorurteil,diemeisten Schützen gehen sehr verantwortungsvollmitihren Waffen um. Spiele verbieten,Waffengesetze verschärfen,das alles geht nicht das Grundproblem an,wieso Menschen Amoklaufen.


    Huhu,


    Du scheint's vielleicht Recht zu haben, dass das nicht das Grundproblem angeht, wieso Menschen amoklaufen, aber durch den Zugang zu Waffen wird den Menschen erleichtert Amok zu laufen. (<-- glaube ich zumindest) In Deutschland werden nämlich die meisten Amokläufe neben den Vereinigten Staaten durchführt. Daran erkannt man ganz deutlich, dass die Amokläufer, meist Jugendliche leicht an die Waffen kommen können, sei es jetzt durch Unachtsamkeit der Eltern, da diese womöglich selbst welche besitzen, o. Ä.


    Man kann nicht sagen, was in den Köpfen der Amokläufer vor sich geht. Vielleicht hat es ja etwas mit Problemen in der Schule zu tun (Mobbing etc.), aber man weiß es nicht.


    Lg KakashiStar

    [SIZE=2]"Ein gutes Bild unter lauter schlechten Bildern, wird ein schlechtes Bild."[/SIZE] Pablo Picasso (1881 - 1973)

  • Dann müsstest du auch Messer wegsperren,Scheren etc.,alle möglichen Gegenstände können zu einer Waffe werden.

  • Dann müsstest du auch Messer wegsperren,Scheren etc.,alle möglichen Gegenstände können zu einer Waffe werden.


    Du hast mich geschlagen. :p
    Nein, Scherz beiseite. Ich glaube, dass kein Amokläufer so "unprofessionell" wäre, und sich als Tatwaffe eine Schere aussucht. Denn diese haben doch meist ein gemeinsames Ziel: Möglischst viele Leute umbringen. Und da klappt es mir einer Schusswaffe besser, oder? Das Phänomen Amoklauf kann man halt nicht verhindern; es wird uns immer begleiten.


    Nun stellt sich die Frage: Warum gerade Amokläufe in Industriestaaten gemacht werden?



    Naja, . . .
    Lg KakashiStar

    [SIZE=2]"Ein gutes Bild unter lauter schlechten Bildern, wird ein schlechtes Bild."[/SIZE] Pablo Picasso (1881 - 1973)



  • Muss Shoshana (mal wieder) Recht geben, ich meine, man könnte auch mit ner Axt Amok laufen, oder einer Fleischgabel, da wäre der Fantasie keine Grenzen gesetzt.


    Ich finde ja nicht dass Schusswaffen einem Menschen erleichtert, Amok zu laufen. Wie gesagt, man kann eben auch mit gewöhnlichen Küchenmessern Amok laufen. Oder man baut sich wie in dem neusten Fall Molotov-Coctails, schwer scheint das ja nicht zu sein.
    Das Problem sind einfach die Menschen, nicht die Spiele oder die Waffen.
    Ich kann es nur oft genug erwähnen. Ich wurde auch gemobbt, mir gings auch auf den Nerv, ich zocke ab und zu Killerspiele, trage liebend gerne schwarze Kleidung und höre auch ab und zu 'böse' Musik wie Wumpscut (ui!) aber ich hab's verarbeitet, andere kommen eben nicht so gut damit klar.
    Kinder und Jugendliche können so brutal zu ihren Mitmenschen sein, sowohl psychisch als auch physisch. Bei so gut wie allen Fällen des Amoklaufes an Schulen ist der Grund Mobbing oder Soziale Probleme (Phobien) etc.


    Ich frag mich WANN die Politiker das endlich verstehen. Anstelle das Problem mal am Schopf zu packen, wird doch nur alles irgendwie verschleiert. Diese Heuchlerei, dieses Hetzen gegen den Amokläufer. Der macht das nicht ohne Grund, die, die mobben, sind auch Opfer und Täter zugleich.


    Völlig schwachsinnig finde ich, dass die Regierung Paintball verbieten will. Man schießt zwar auf Leute, aber das in einem Verein, aus Spaß, und NUR mit Farbkugeln.
    Man merkt, mich regt das total auf.



    EDIT: wieso Amokläufe öfters in Industriestaaten passieren... Hängt vielleicht damit zusammen, das die Unterschicht zunimmt, sowie die Oberschicht. Und da die lieben Jugendlichen heut zu Tage gerne mal oberflächlich sind, werden die, die weniger Geld haben (und somit sich auch nicht die neusten und teuersten Klamotten leisten können) gemobbt. Oder weil man 'anders' ist (wenn man irgendeiner Szene angehört) oder oder oder... Schuluniformen könnte das Problem in Hinsicht Mobbing wegen Klamotten lindern, denk ich mir mal.

    [CENTER]
    [/CENTER]

    2 Mal editiert, zuletzt von SchallTod ()

  • Ich denke,dass in den Nicht Industriestaaten der Mensch noch viel mehr mit körperlicher Arbeit ausgelastet ist,dabei auch seine Aggressionen,und die hat jeder Mensch irgendwann,besser ausarbeiten kann.Einfaches Beispiel,wenn ich eine Stinkwut auf jemand hab und ich hacke mit voller Kraft Holz,reagiere ich mich viel besser wieder ab.
    Auch das Phänomen Mobbing in der Schule und am Arbeitsplatz tritt in den ärmeren Ländern aufgrund andrer Arbeitsstrukturen gar nicht so auf ,die Schulen sind meist Dorfschulen,da gibt es einen grösseren Zusammenhalt,man kennt sich noch besser,pflegt mehr soziale Kontakte,da ist fast immer jemand da ,der einen auffängt,mit einem redet, wenn man Probleme hat,
    auch nicht zu unterschätzen die Funktion der Grossfamilie,da sind Grosseltern da als Ansprechpartner,wenn man sich mit den Eltern mal nicht so gut versteht,Kinder und Jugendliche sind sich nicht allein überlassen zuhause.
    Mir würde da noch viel mehr einfallen,aber alles aufzuzählen ,würde hier den Rahmen sprengen.
    Reizüberflutung spielt bestimmt auch eine Rolle,wer kann in einem Industrieland noch so richtig abschalten,zur Ruhe ,auch wieder zur inneren kommen?

  • Mir würde da noch viel mehr einfallen,aber alles aufzuzählen ,würde hier den Rahmen sprengen.



    Wieso, spreng ruhig den Rahmen wenn Dir noch mehr einfällt, schliesslich ist der Thread doch dafür da um auch möglichst viele Ansätze zu sammeln...

    Das Kinder und Jugendliche nicht sich selbst überlassen sind, stimmt jedenfalls nicht bei allen - die sind sich wohl sehr oft sich selbst überlassen, doch aber haben die da eigentlich von früh auf mehr Verantwortung innerhalb der Familie zu tragen. Nicht wenige müssen da, nach der Schule mithelfen um das überleben der Familie zu sichern - dies baut sicherlich auch Aggressionen ab.

    Und naja, ob es dort soviel besser ist? In solchen Ländern nennt man das dann nicht mehr Amoklauf, sondern Bürgerkrieg :rollauge (dreht grad etwas am Rad und am Thema vorbei)

  • Ja,hat mein Sohn auch schon gemeint,dass dort zwar kein Amoklauf stattfindet,aber dafür gibt es so viele Kindersoldaten,was er fast als noch grösseres Armutszeugnis für eine versagende Regierung empfindet als wenn ein Land ein paar Amokläufer hervorbringt.

    Einmal editiert, zuletzt von Siola ()

  • Bis jetzt konnte man nicht nachweisen, dass brutale Videospiele einen Menschen zu Gewalttaten veranlasst. Spezialisten meinen, Computerspiele könnten nur geringfügig mitverantwortlich sein wenn jemand Amok läuft oder sonst irgendwie ausrastet. Familiäre Probleme, zuwenig Zuwendung oder andere soziale Mängel sind immernoch die Hauptursache für Gewalttaten.


    Nicht nur darum denke ich, dass ein Verbot gegen Killerspiele totaler Unfug ist. Ich spiele selbst Shooter - vorzugsweise Uncut-Versionen, da die deutsche Zensur in vielen Punkten übertreibt - und habe in keinster Weise das Bedürfnis, echte Waffen auf echte Menschen zu richten und sie zu verletzen oder sogar zu töten. Für mich bleibt Spiel auch Spiel.

    [CENTER][FONT="Palatino Linotype"]~~ Moderatorin von [SIZE="3"] | S I M S - W E L T E N | ~~[/size][/font]

    Joshua: “Strange game. The only winning move is not to play.”[/CENTER]

  • Hallo,


    ich komme aus einem gut bürgerlichen Elternhaus, höre gern Metal, Black / Death Metal, Gothic, Punk, Rock,.... all sowas eben :yeah :kitarre :hehe .
    Ich schaue gern Horror-, Splatter-, Psycho-Filme usw.
    Ich hab auch schon 2 - 3 mal Paintball gespielt, very phunny :D
    Natürlich spiele ich auch gern Ballerspiele.


    Das würde man mir auf den ersten Blick nicht ansehen, ich bin auch ganz lieb und nett, aber trotzdem passe ich genau in das Muster. :angry


    Es fällt einem immer ganz leicht jemanden zu verurteilen, weil er bestimmte Vorlieben hat.
    Dass ich gar nicht den Mumm habe ein Verbrechen zu verüben, das weiss keiner und interessiert auch nicht wirklich...
    Ich bin auch in keinem Schützenverein und mein Dad hat auch keine Waffen zu Hause.


    Aber warum sollte man ausgerechnet die angeblichen "Killerspiele" alle verbieten?
    Dass die Leute, die amok gelaufen sind "Killerspiele" gespielt haben sagt doch noch lange nix aus!
    Heutzutage hat doch so ziehmlich jede Familie mit Kind(ern) / Jungendlichen solche "Killerspiele" im Haus...


    Früher gab es auch schon genug, von diesen Spielen und es hat keinen gekratzt...
    Da gab es sogar mal ein Spiel auf dem Atari ST oder Amiga, wenn ich mich recht erinnere, da waren so Männchen alias Lehrer, denen man noch Namen geben konnte und dann hat man sie über den Haufen geschossen.
    "Babarian", wo man sich die Köppe abgeschlagen hat, "Moonstone" "Persinan Golf Inferno", "Wolfenstein 3D", Doom, Duke Nukem 3D, wo überall gemetzelt oder geschossen wurde!


    Also ich finde, diese "Killerspiele" sind noch mit das Harmloseste!!!


    Ich finde, die Medien, Klatschpresse sind das weitaus größere Übel, weil die aus jeder Mücke einen Elefanten machen, ihre Stories und Berichte aufbauschen müssen, hauptsache möglichst brutal und erschreckend!!!


    Das Leben, die Umstände, die Gesellschaft und was weiss ich, machen die Leute zum "Killer"!!!
    Die Spiele sind nur zum Zeitvertreib...


    Tschööö
    Elchi

    [center][/center]

  • EDIT:


    Meiner Meinung nach sind diese Spiele nur ein "gefundenes Fressen" für Politiker, die keinen anderen Grund für Amokläufe wissen wollen.


    Schöne Worte. Sehr gut erkannt.
    EDIT ENDE

    [hier ein Artikel von mir, den ich zum Thema mal im Internet sowie in der Schülerzeitung des Viktor-Klemperer-Kollegs (www.abi-vkk.de) veröffentlicht habe]



    Ein Wort vorweg – ich möchte hier weder so genannte „Killerspiele“ belobigen, noch will ich der Meinung aller anderen entsprechen. Ich möchte lediglich meine eigene dazu sagen.


    Killerspiele“ - vor Gewaltexzessen nur so strotzende, blutige Spiele, bei denen Körperteile durch die Gegend fliegen, halbtote Gegner noch zucken, bevor man ihnen den Gnadenschuss gibt und bei denen man noch merkt, was Granaten so alles können. Hinter jeder Ecke lauert ein Feind, den es sofort und unter Anwendung aller zur Verfügung stehender Mittel zu töten gilt.
    Da! Der Nächste!
    Da! Noch Einer!
    Ja!
    Töten!
    Töten! Töten! Töten!!!


    Ihr merkt schon, dass das ganze so einfach nicht ist. Um dieses heiß umstrittene Thema bearbeiten zu können, gehen wir mal systematisch ran:


    Grob lassen sich unsere „Killerspiele“ in drei Kategorien einteilen – Action-Shooter, Turnierspiele und realistische bzw. Taktik-Shooter. Hie und da sind die Grenzen selbstverständlich fließend.
    Bei den actionlastigen Spielen (z.B. Serious Sam, Blood, Chrome) geht es zumeist darum, eine möglichst große Gegnerschar mit möglichst effektiven Waffen möglichst spektakulär aus dem Weg zu räumen. Diese Shooter entbehren zumeist jeglichem Realismus, die Feinde sind meist Außerirdische oder Fantasiekreaturen oder beides und die Waffen frei erfunden.
    Die Turnierspiele (z.B. Unreal Tournament, Quake, Hired Team Trial) zielen auf den sportlichen Wettkampf ab, man kämpft im Netzwerk oder im Internet allein oder im Team gegen andere menschliche Spieler und versucht, sich zu messen, herauszufinden, wer die ruhigere Hand und die bessere Reaktion hat. Nahezu jeder Ego-Shooter bietet eine solche Mehrspielerfunktion.
    Realistische Ego-Shooter und sog. Taktik-Shooter (z.B. Ghost Recon, SWAT, Splinter Cell) lassen den Spieler recht eindrucksvoll realistische Kampfsituationen nachempfinden, die man sonst nur aus Filmen kennt; rumrennen und drauf los ballern führt hier grundsätzlich zum vorzeitigen „Game Over“, vorsichtiges Vorgehen ist gefragt.
    Bei den wenigsten dieser Spiele steht das Töten im Vordergrund, abgesehen von den Turniervarianten, die allerdings als Sportspiele anzusehen sind. Meist dient das Töten einem größeren Zweck, z.B. um bestimmte Ziele zu erreichen wie Gebäude besetzen oder Geiseln befreien oder mal wieder die Welt zu retten. Gewalt als Selbstzweck war schon immer eine verschwindend kleine Nische in der Welt der Computerspiele.


    Wir dürfen an dieser Stelle nicht vergessen, dass PC-Spiele uns, genau wie Literatur und Filme, das Eintauchen in Welten, die wir sonst nicht erleben könnten, ermöglichen. Die PC-Spiele tun es eben auf sehr greifbare Art, da sie audiovisuell funktionieren und der Spieler selbst direkten Einfluss auf die Handlung bzw. das Geschehen hat. Das heißt, es geht nicht vorrangig um das Töten der Feinde, sondern um das Erfahren bestimmter Situationen. Jeder, der gern Romane liest, weiß, wovon ich rede.


    Natürlich gibt es Spiele, bei denen die Programmierer bezüglich ausübbarer Gewalt übertrieben haben, so etwa „Postal“ (vgl. engl. Wort Postal), in dem man, ähnlich wie Michael Douglas in „Falling Down“ in alltäglichen Situationen einfach ausrastet und beginnt, unschuldige Passanten zu quälen und zu töten, einfach aus Langeweile oder Frust. Diese Art von Spielen ist allerdings kaum ernst zu nehmen, da sie satirisch gemeint sind und man das während des Spiels auch mehrfach merkt. Schließlich behauptet auch niemand, „Braindead“ von Peter Jackson sei ein ernst zu nehmender und gefährlicher Film.
    Wer das Gegenteil behauptet, hat den Film nicht verstanden. (Wir sehen an dieser Stelle mal davon ab, dass sowohl der Film als auch „Postal“ auf dem Index jugendgefährdender Medien stehen).


    Die öffentliche Diskussion wird immer wieder dann angeheizt, wenn irgendwo auf der Welt wieder einmal ein Schüler den Waffenschrank seines Vaters plündert und beginnt, Menschen zu erschießen. Besorgte Eltern schreien auf, diese „Killerspiele“ würden unsere Kinder emotional abstumpfen und sie an Gewalt gewöhnen, die Hemmschwelle zur Anwendung von Gewalt würde immer weiter sinken. Und immer wieder schüren die Massenmedien das Feuer, in dem sie so genannte „Experten“ einladen, die ihre unqualifizierte, oberflächliche Meinung in die Kamera halten und die Öffentlichkeit glauben machen, nur sie als „Experten“ wüssten, was auf unserer Welt passiere. Und das sehr gern, ohne je selbst ein solches Spiel ernsthaft gespielt zu haben.


    Bei der Theorie der Verrohung ergeben sich zwei Schwierigkeiten. Die erste ist die am leichtesten nachvollziehbare: Wenn dem tatsächlich so ist, müsste auch ich ein im Großen und Ganzen gewaltbereiter Mensch sein, da ich seit nunmehr zwölf Jahren PC-Zocker bin, einschließlich eines Großteils meines Bekanntenkreises, der ebenfalls Erfahrungen mit Killerspielen hat. Auf den großen LAN-Partys (z.B. in Flugzeughangars, bei denen 500 Zocker mit-, für- und gegeneinander antreten) werden sehr viele Ego-Shooter gespielt, es kam noch nie zu Gewaltexzessen und bisher ist auch niemand von denen zum Amokläufer geworden, so sehr man auch danach sucht.
    Der zweite Grund, der gegen die Abstumpfungstheorie spricht, ist für die meisten Menschen schwerer zu verstehen: Gewalt ist per Natur ein zentraler Bestandteil unseren Lebens. Das hat entwicklungstechnische Gründe, der Mensch muss zur Gewalt fähig sein, um sein Überleben zu sichern. Dabei ist es, gerade heute, wo Gewalt zumeist keinen gesellschaftlichen Stellenwert haben soll (vgl. frühere Zeiten, in denen es anerkannt war, kampfstark zu sein), nötig, in Kontakt mit ihr zu treten, um zu erfahren, wozu Gewalt führen kann und wozu sie manchmal auch nötig sein kann. Verwehre ich einem Menschen diese Erfahrung, ist es nicht abzusehen, wie dieser Mensch reagiert, wenn er dann zum ersten Mal mit Gewalt konfrontiert wird.
    Die PC-Spiele ermöglichen dem Menschen die Simulation von Gewalt. Er kann Gewalt erfahren und ausführen und die Ergebnisse sehen, ohne dass irgendjemandem tatsächlich geschadet wird.
    Selbst Grimm's Märchen, die alles in allem ziemlich brutal sind (verbrannte Hexen, aufgeschlitzte Bäuche), werden Kleinkindern erzählt, und kaum ein Elternteil scheint sie in irgendeiner Form für gefährlich zu halten. Sind sie auch nicht, da sie dem Kind bereits im frühen Alter einen emotionalen Umgang mit Gewalt ermöglichen, was der Entwicklung des Kindes eher hilft als schadet.


    Merke: Gewalt übt meist nur der aus, der selbst Gewalt erfährt. In den Fällen der Amokläufer ist die Gewalt, die sie ihr Leben über erfahren haben, geistiger Natur. Ausgestoßen sein, nicht anerkannt werden und ignoranter Leistungsdruck sind starke Formen psychischer Gewalt. Oder hat sich schon mal jemand gefragt, warum es fast ausschließlich Schüler sind, die Massenmorde begehen? Oder warum sie nur in Schulen um sich schießen und nicht im Supermarkt?
    Die Antwort liegt doch auf der Hand: Diese jungen Menschen finden keinen Weg, mit der Gewalt, die sie tagtäglich erfahren, umzugehen, sie fühlen sich von der Welt und den Menschen um sie herum in die Ecke gedrängt oder im Stich gelassen, vielleicht sogar beides, am Ende sehen sie dann nur noch den einen Ausweg, die Sache zu beenden und diejenigen mit ins Grab zu nehmen, die sie für die Schuldigen halten.
    Natürlich fand man bei all den jungen Amokläufern „Killerspiele“ im Schrank und ein Aufschrei ging durch die Medien. Aber hey, solche Spiele findet man in jedem Schrank eines männlichen Zockers und in mehr Schränken von Zockerinnen, als man annehmen mag. Und dabei sind Frauen doch diejenigen, die viel seltener zur Gewalt neigen, oder?


    Ich will auch nicht erklären, warum Amokläufer Amok laufen. Ich will lediglich klarmachen, dass PC-Spiele, insbesondere „Killerspiele“, nichts damit zu tun haben.



    (c) Michael Kawell

    Einmal editiert, zuletzt von Wunschkind ()


  • Quelle:http://playstation3.gaming-universe.de/n…pielverbot.html

    [CENTER][SIZE=5]One for all - all for one[/SIZE]
    [SIZE=5] we are one[/SIZE]
    [SIZE=7]NEMESIS[/SIZE]
    [/CENTER]
    [CENTER]
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf diese behalten, ich zahle keinen Finderlohn!
    [/CENTER]

  • aha. Da beißt sich die Katze wieder einmal selbst in den Schwanz, doch wen wundert es...

  • Hi,


    ich verweise mal auf das Killerspiel-Thema im Gamerforum, wobei ich mich noch nicht entscheiden kann, ob ich die Themen zusammenfüge...


    Mir fällt es schwer, zu glauben, dass diese Spiele einfach so verboten werden können, zumal handfeste Belege dafür, dass diese Spiele allgemeingefährlich seien, fehlen und wohl auch niemals von einem Wissenschaftler mit gutem Gewissen geliefert werden können. Ob da das Verfassungsgericht mitmacht...


    Sollte die Quelle recht behalten, dann leidet vorallem die deutsche "Spieleindustrie" darunter. Schade für Mediamarkt, Saturn und Co, die von dem Verkauf dieser Spiele nicht mehr profitieren werden. Einen Gewinner dabei gibt es allerdings: Die Post bzw. DHL, Hermes und Co., die dann in Zukunft die Spiele, die über Onlineshops im Ausland gekauft werden, ausliefern dürfen.



    Grüße,
    Kathy

    [COLOR="Navy"][SIZE="1"][FONT="Century Gothic"][CENTER]Niemand weiß, was in ihm drinsteckt,
    solange er nicht versucht hat, es herauszuholen.[/CENTER][/FONT][/SIZE][/COLOR]

  • Also ich hab drei Tage hintereinander nur Fallout gespielt, Menschen und Monster abgeknallt etc. pp. und bin kein bisschen aggressiver geschweige denn habe ich das Bedürfnis in meiner Schule wen umzulegen... dieser Zusammenhang von "Killerspiel = Böse = Amoklauf ist einfach nur lächerlich und wurde von Leuten ausgerufen, die in ihrem Leben noch kein PC-Spiel gespielt haben...