„Fay Johns, welches Zimmer?“ fragte sie kurz und knapp. „Das darf ich dir nicht sagen.“ antwortete der Diener. Was heißt hier darf nicht, Fay ist meine beste Freundin.“
„Trotzdem darf ich es dir nicht sagen.“ Miri wurde schon recht sauer, schaute ihre Mutter an die Miri die Richtung zeigte in der Fay und Dario gegangen war. Mit einer abfälligen Handbewegung sagte sie; „Päh, wer brauch schon die Zimmernummer. Ich finde sie auch so.“
Und es dauerte auch nicht lange bis Miri Fay zur Begrüßung in den Armen nahm. „Es ist so toll dass du hier bist. Mensch ich freue mich so. Ich muss dir unbedingt meine Mutter vorstellen, sie hat dich schon gesehen. Und meine kleine Schwester, die wird sich auch freuen. Sie will mit nach Bergen. Hach ich bin so Happy.“ Miri plapperte in einer Tour und vergas, das Fay sie noch nie als Vampir gesehen hatte. Fay freute sich ebenfalls Miri zu sehen und es störte ihr nicht das sie als Vampir vor ihr stand. Sie wusste ja wer Miri war, wie sie ist und das man ihr vertrauen kann. „Wo ist Dario?“ wollte Miri wissen und Fay meinte; „Er ist im Bad und zieht sich um.“ „Umziehen solltest du dich auch. Hast du ein Kleid bei?“
„Im Schrank hängt eins.“
„Na komm! Ich helfe dir beim ankleiden und mache deine Haare zurecht.“
Etwa 20 Minuten später war auch Fay für einen Ball zurechtgemacht und Miri sagte; „Du siehst wirklich toll aus. Das Kleid passt gut zu dir und die Haare solltest du öfters mal anders tragen. Sie lassen sich gut frisieren.“
„Meinst du nicht dass das Kleid ein wenig zu eng ist. Jedenfalls kann ich in diesem Kleid nicht viele Essen.“ bemerkte Fay, denn schon das tiefe einatmen viel ihr schwer.
„Das ist nicht zu eng, es kommt dir nur so vor. Aber wir können auch ein anderes besorgen. Es gibt hier viele Ballkleider, aber das was du anhast, steht dir so gut.“ erklärte Miri. „Naja die paar Stunden werde ich es schon aushalten.“ erwiderte Fay.
Als Dario aus dem Badezimmer kam, war er von Fays Anblick überwältigt. Fay war zwar für ihn immer eine Schönheit, egal was sie anhatte doch das Kleid und die Frisur brachte sie noch mehr zum Ausdruck. „Schatz du bist wunderschön und ich liebe dich über alles!“
„Das tue ich auch und du solltest öfters mal so einen Frack tragen, der steht dir sehr gut.“
Miri schmunzelte und sagte; „Kommt, last uns nach unten gehen. Ich möchte euch meiner Mutter vorstellen und Pipi meine Schwester.“
Als die drei kurz vorm Ballsaal ankam, wurde Dario von Miris Bruder Konstantin mitgenommen. Sie wollten unbedingt wissen, ob er immer noch ohne Blut auskommt trotz des Elixiers. Miri sah ihre Mutter nicht und sagte zu Fay; „ Bitte warte hier kurz, ich schau Mal bei den alten Damen rein, ob meine Mutter dort ist. Die alten sind immer so grimmig, ich mag die nicht und wer weiß wie blöd die gucken. Das will ich dir nicht zumuten, bin gleich wieder da.“
Nun stand Fay vor dem großen Speisesaal und riskierte schon Mal einen Blick. „Eigentlich sehen die alle ganz harmlos aus. Es riecht hier nur so eigenartig, so ungewohnt und die Luft fühlt sich so schwer an. In mir drin fühle ich dass keine Gefahr besteht und trotzdem habe ich etwas Angst.“ Fay wurde aus ihren Gedanken geholt, denn weitere Vampire wollten den Speisesaal betreten. Doch Fay stand direkt vor der Tür und sie wurde einfach mit rein geschoben.
Nun stand sie da, den Blicken der Vampire ausgesetzt. Sie wäre am liebsten im Boden versunken. Wie erstarrt schaute sie in die freundlichen Gesichter und doch war sie sich nicht sicher, ob ihr wirklich diese Freundlichkeit galt. Sie brachte kein Wort über ihre Lippen und musste sich sehr konzentrieren damit man ihr das zittern ihrer Knien nicht ansah. Eine Vampirdame ging auf sie zu und Fay wäre am liebsten ein paar Schritte zurückgewichen. Doch hinter ihr standen auch Vampire und so fühlte sie sich eingekreist das selbst das Atmen ihr schwer viel.
„Fay!“ hörte sie von hinten und drehte sich um. „Hallo, es freut mich sehr dich kennen zu lernen! Wir haben schon sehr viel von dir gehört. Ich bin Rosi, Darios Großmutter und der Herr hier neben mir ist mein Gatte, Edwart.“ Fay war einerseits froh das sie angesprochen wurde, aber sie wusste nicht was sie erwidern sollte. So brachte sie nur ein leises; „Guten Abend, freut mich auch sie kennen zu lernen. Dario hat mir schon von ihnen erzählt.“ hervor.
„Nun mal nicht so förmlich, ich bin Rosi und zu meinen Gatten sagst du ganz einfach Edwart. Kindchen komm lass dich umarmen.“ Und Rosi hielt Fay fest in den Armen und Fay spürte die Kraft der Vampire. Als sie gerade signalisieren wollte, dass die Umarmung zu heftig sei, ließ Rosi auch schon los. An ihren Gesichtsausdruck, konnte Fay erkennen das Rosi irgendwas beschäftigt sie es aber verstecken wollte. „Komm las und was Essen! Du musst doch großen Hunger haben? Wir bleiben gleich in diesem Speisesaal, der ist für die Jugend und hier wirst du dich bestimmt wohler fühlen.“ Nachdem auch Edwart Fay begrüßt hatte, begaben sie sich zu Tische. „Du kannst dir was bestellen, oder an der Speisetheke was aussuchen.“ erklärte Rosi Fay.
*geht noch weiter*