„Hey…, was soll das? Du hast geschummelt! Ich wäre jetzt dran, du hättest deine Kugel nicht eingelocht.“ meinte Tom, doch Miri schaute ganz unschuldig und erwiderte; „Ich schummle nie…, ich mache mir bloß meine eigenen Regeln und habe halt so eben beschlossen, dass man halt zwei Versuche hat.“
Obwohl es nur ein Spiel war, merkte Tom wie ernst Miri das meinte, was sie sagte und er schaute sie ein wenig verdutzt an. „Du kannst doch nicht einfach so die Spielregeln ändern.“ erklärte er, doch Miri sah pfeifend nach unten und meinte; „Wo steht das geschrieben, damit man das nicht kann?“ „Hey du hast einen ganz schönen Dickschädel, weißt du das?“ fragte Tom und sie antwortete; „Kann sein, aber leb du mal hier so lange, da ist es echt ein Wunder, dass man nicht durchdreht.“
Nach dem Spiel machten sie noch einen Spaziergang und Miri strahlte vor Glück. Tom machte sich so seine Gedanken, ob er auch das Richtige tat. Er liebte sie, daran zweifelte er nicht, aber war er schon bereit die Verantwortung für Miri zu übernehmen? Er würde nie hier im Tal bleiben, dessen war er sich bewusst und ob Miri die Erlaubnis bekommen würde dieses zu verlassen, wusste er nicht. Wenn nicht, müsste er noch ein paar Jahre warten, bis Miri das Alter hatte, um selbst entscheiden zu dürfen.
Kurz vor einer Kreuzung blieb Tom stehen, nahm Miris Hand und sagte; „Miri …, ich weiß wir kennen uns noch nicht lange, aber ich muss immer an dich denken, möchte immer in deiner Nähe sein. Es ist vielleicht noch zu früh, um dich zu fragen, wie du empfindest. Aber da dich ja meine Anwesenheit nicht stört, gehe ich mal davon aus dass ich nicht gerade abstoßend auf dich wirke.“
„Du Dummerchen, nun tu mal nicht so. Als wüsstest du nicht längst, dass ich dich sehr anziehend finde und ich glaube auch, dass ich dich liebe. Ich habe zwar keine Erfahrungen in solchen Sachen und weiß auch nicht, was die Zukunft uns bringen wird, aber ich möchte sie an deiner Seite erleben und immer in deiner Nähe sein.“ meinte sie und Tom sah Miri dabei tief in die Augen.
Obwohl Miri es sehr gut verstand ihr Inneres zu verbergen, wollte Tom glauben, dass sie die Wahrheit sagte und verdrängte den geringsten Zweifel, den er noch hatte.
„Miriam! Ich liebe dich!“ und kaum hatte er das ausgesprochen, fingen sie sich an sich zu küssen. Tom hatte ja schon mehrere hundert Mal geküsst und doch kam es ihm so vor, als wäre dies das erste Mal. Für Miri war es das erste Mal und in diesen Augenblick schien es für sie nichts Schöneres zu geben.
Sie hatten noch eine schöne Nacht, wo sie viel schmusten und sich gegenseitig Küsse schenkten. Pünktlich um vier Uhr morgens brachte Tom Miri nach Hause, denn um diese Zeit sollte sie dort erscheinen. In den darauf folgenden Nächten trafen sie sich regelmäßig und hatten ihren Spaß, aber Tom blieb anständig und außer ein paar Schmusereien und leidenschaftlichen Küssen passierte nichts.
Ellen hatte ihren Sohnemann zu Don gebracht und freute sich schon auf das Geschäftsessen mit Holger. Sie war in letzter Zeit fast nur zu Hause und eine Abwechslung hatte sie dringend nötig. Sie gab Don eine Tasche mit dem ganzen Kram, was ein Baby so brauchte und die Telefonnummer, wo sie notfalls zu erreichen war. Sie bedankte sich noch mal bei Don und erklärte ihm noch kurz, auf was er achten müsste.
Ellen war gerade eine Stunde fort, da meldete sich mit lautem Geschrei der kleine Kevin. Don machte ihm die Flasche warm und mit kräftigen Zügen leerte Kevin diese. Dario beobachtete die Sache, ob sein Vater auch alles richtig machte, denn er wusste, wie man Babys versorgen musste. Dies hatte er schon sehr oft bei Lea gemacht und auch Leon durfte sich oft von Dario verwöhnen lassen.
*geht noch weiter*