Eine etwas andere Familie


  • Wir legten uns in einem Bett und erzählten uns gegenseitig unsere Gefühle. Nach ein paar Berührungen unserer Haut versanken wir in einem Meer aus Leidenschaft und taten das, was wir schon tausend Mal beobachtet hatten. Wir erforschten gegenseitig unsere Körper und ich muss ehrlich zugeben, das übertraf all unsere Erwartungen.



    Es ging schon die Sonne auf, als wir Arm im Arm aufwachten. Shean zog sich ein Kleid von der Besitzerin des Hauses an und ich ahnte schon Schlimmes. „Liebes …, es ist Zeit zurück zukehren! Bitte komm, las uns gehen!“ Doch Shean schaute mir in die Augen uns sagte; „Nein, es ist so toll! Ich möchte das hier solange wie möglich genießen, auch wenn das meinen Tod bedeuten würde.“ Ich redete immer wieder auf sie ein, aber sie wollte nicht. Nun bereute ich es ihr gezeigt zu haben, wie man ein Mensch wird. Sie war so überglücklich und bildschön, dass ich mich entschloss, bei ihr zu bleiben. Ich hoffte, wenn Shean genug sinnliche Erfahrungen gesammelt hatte, wir dann auch wieder den Körper aufgeben würden. Wir lernten die Sinne der Menschen, intensiv zu nutzen. Unsere erste Mahlzeit hat fast drei Stunden gedauert. Die Mischung von süß, sauer, salzig oder bitter sowie der Wechsel zwischen kalte und warme Speisen, die unsere Zunge spürte und schmeckte und dazu der Geruch, der angenehm und manchmal auch furchtbar war, waren Eindrücke, die ich nie vergessen werde. Wir hatten ja keine Ahnung, wie verschiedene Lebensmittel schmeckten und so probierten wir alles, was wir an Essen fanden. Shean machte dabei eine sehr unangenehme Erfahrung, als sie einen ganzen Teelöffel voll roter Paste in ihren Mund schob und dann zu spucken anfing. Leider hat sie erst hinterher gelesen, dass es eine sehr scharfe Paste war. Danach waren wir sehr vorsichtig, bei den Dingen, die wir und in den Mund schoben.



    Wir waren sehr glücklich und erforschten unseren Körper jeden Tag aufs Neue. Wir spürten, wie das Wasser von unserer Haut perlte, wie die Sonne uns wärmte und wie der erste Frost uns frieren lies. Wir konnten einfach nicht verstehen, warum die Menschen so unzufrieden waren und nicht erkannten, wie glücklich sie eigentlich sein müssten. Wie dankbar sie sein sollten, auf der Erde verweilen zu dürfen.



    Wir waren nun schon sechs Wochen auf der Erde und hatten die Vorräte des Hauses so gut wie aufgebraucht. Nun lernten wir die ersten Probleme der Menschen kennen und mussten die Feststellung machen, dass man ohne Geld nicht leben konnte. Wir hatten keine Papiere, waren als Menschen nirgends registriert und das machte die Zukunft schwierig. Wir brauchten Geld und das konnte man nur mit Arbeit verdienen. Also versuchte ich mein Glück als Tageslöhner, da man bei diesem Job keine Fragen stellte. Shean arbeitete stundenweise bei privaten Lauten als Haushaltshilfe. Wir legten jeden Cent, den wir nicht zum Leben brauchten, beiseite. Die verbrauchten Vorräte haben wir wieder aufgefüllt und uns schon eine kleine Wohnung angesehen. Doch es fehlte uns noch etwas Geld dafür, so mussten wir noch ein paar Tage warten. Wir nahmen weltliche Gebräuche an und somit heiratete ich Shean.
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    Wir waren sehr glücklich und hatten dann auch bald genug Geld zusammen, um uns eine kleine Wohnung mieten zu können. Doch es sollte alles ganz anders kommen, als wir uns vorgestellt hatten. Noch bevor wir in unsere Wohnung einziehen konnten, lockte mich eines Abends eine seltsame Stimme aus dem Haus. Die ganze Außenbeleuchtung ging auf einmal aus und ein sehr alter Vampir stand vor mir. Er sagte mit einer schwermütigen Stimme; „Ich bin gekommen, um Euch zu bestrafen!“ Ich schaute ihn an und fragte; „Wer hat Sie geschickt?“ Daraufhin antwortete er; „Das wissen Sie doch!“ und in der Tat, ich wusste das. Wir hatten das Schicksal herausgefordert und mussten mit dieser Strafe, für unsere Sünde leben. Ich versuchte noch mit diesem Vampir oder den Engel in vampirgestallt zu diskutieren, wusste aber vorher schon, dass das nichts bringen würde.



    Ich würde lieber tot sein wollen, als in der Gestalt eines Vampirs mein Dasein fristen zu müssen. So schwor ich mir, den Sonnenaufgang entgegen zu sehen, damit uns das Leid erspart bliebe. Ich merkte wie Shean uns beobachtete und rief, „Lauf weg! Du musst ganz schnell weglaufen, bleibe erst stehen, wenn die Sonne aufgegangen ist!“
    Doch Shean stand wie versteinert da.
    Ich sah, wie die Augen des Vampirs rot aufleuchteten und ich in einer Art starre geriet. Mir war es nicht mehr möglich mich zu wären und immer wieder rief ich, „Shean lauf …“ Er packte mich und drückte mich nach hinten, sodass mein Kopf zu Seite fiel.



    Ich schaute Shean an, die wie angewurzelt da stand und nicht fähig war, einen Schritt zu gehen. In diesen Moment war mir klar, dass wir unser Schicksal teilen würden. Wir hatten das Schicksal herausgefordert und erhielten jetzt die Quittung dafür. Ich merkte wie seine spitzen Zähne, sich in meinem Hals bohrten, und war überrascht, dass es nicht einmal wehtat. Dann lies er von mir ab und ich machte Höllenqualen durch. Stehende und reizende Schmerzen durchzogen meinen ganzen Körper. Wie besessen, krümmte und streckte ich mich, nicht fähig meinen Körper zu kontrollieren.

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  • Der Vampir versuchte mich etwas festzuhalten und meinte zu mir, „Tut mir Leid, mein Sohn! Ich führe nur Befehle aus.“ Als er merkte, dass ich ruhiger wurde und die Verwandlung fast abgeschlossen war, ließ er von mir ab und schaute nach Shean.



    Meine Blicke waren getrübt, aber ich konnte erkennen, wie sich der Vampir Shean näherte.
    Sie schrie auf und der Vampir nahm sie in die Arme, um sein Werk zu vollrichten.
    Ich konnte mich noch nicht bewegen und musste mit ansehen, wie er meine Frau verwandelte. Jedenfalls glaubte ich das.
    Doch plötzlich ließ er von ihr ab und schaute sie erschrocken an. Er fragte sie; „Was habt Ihr getan, dass ich Euch so etwas antun soll?“ „Wir wollten nur einen Körper haben.“ Hörte ich Shean sagen. „Ich kann nicht.“ meinte der Vampir. „Ich kann Dir das nicht antun, nein so was kann er nicht von mir verlangen.“ redete der Vampir vor sich her.
    Ich sah, wie Shean umfiel. Der Vampir ging die Treppe runter, überkreuzte seine Arme und redete vor sich her; „Nein, das kann ich nicht! Ich bin zwar eine dunkle Kreatur aber ich habe noch nie einen Menschen getötet. Was immer die beiden auch getan haben, rechtfertigt nicht ein unschuldiges Wesen zu töten!“ Ich verstand erst nicht, was er damit meinte und versuchte aufzustehen aber der Vampir war so schnell weg, wie er gekommen war.



    Ich sammelte meinte Kräfte, rannte zu Shean und dachte schon, dass sie tot sei. Reflexartig streckte ich die Hände in den Himmel und fragte „Warum?“, obwohl ich die Antwort kannte.



    Ich nahm Shean in die Arme. Dabei bemerkte ich, dass sie noch am Leben war. Sofort trug ich sie ins Haus. Als ich sie dich an mich drückte, bekam ich ein seltsames aber dennoch schönes Gefühl. Es schien mir so, als wäre ein Teil von mir in Sheans Körper. Ich könnte mir das nicht erklären, doch wusste ich, dass Vampire besondere Fähigkeiten hatten.



    Ich legte meine Frau ins Bett, die immer noch ohnmächtig war. In langen gebeten, flehte ich um Sheans Verschonung, doch bekam keine Antwort.
    Zum ersten Mal wusste ich was Angst bedeutete und merkte den Schmerz in meinem Herzen. Ich konnte jetzt die Menschen verstehen, die manchmal das Leben verfluchten, weil dieser Schmerz, wenn man um jemanden trauert oder um jemanden Angst hat, kaum auszuhalten war.



    *geht noch weiter*

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  • Ich legte mich neben Shean ins Bett und überwachte ihren Schlaf. Einige Male streichelte ich ihren Körper und jedes Mal spürte ich dasselbe. Miene Gedanken kreißten nur so. Was könnte Shean wohl in sich haben, das ich so intensiv spüren konnte? Ich hielt meine Hand auf ihren Bauch und konzentrierte mich sehr stark. Auf einmal konnte ich es ganz genau fühlen, dass in ihr ein kleines Wesen heranwuchs. Ich freute mich, hatte zu gleich aber auch große Angst.
    Ich kann bis heute nicht verstehen, wie es möglich war das Shean schwanger wurde. Gut wir hatten menschliche Gestalt angenommen und wurden auch von Tag zu Tag menschlicher. Doch wir waren halt noch keine Richtigen, hatten uns noch nicht endgültig fallen gelassen. Nun folgten Fragen über Fragen, die ich mir selbst stellte. Wird der Herr meinem Kind eine Chance geben, oder würde es auch bestraft werden? Wird es überhaupt das Recht bekommen zu Leben und was wird noch alles geschehen?



    Shean holte mich aus meinen Gedanken. „Schatz …, ich habe was Furchtbares geträumt.“ hörte ich ihr sagen und bemerkte ihre kurzen Atemzüge. Als ich ihr nicht antwortete, sah sie zu mir rüber und schrie auf. Ich konnte gerade noch verhindert, das sie fluchtartig das Zimmer verließ. „Liebes …, das war kein Traum! Hab keine Angst vor mir, ich bin immer noch derselbe.“ Ich erzählte ihr, was passiert war. Shean brauchte eine Weile, bis sie sich an mein Äußeres gewöhnt hatte.




    Ich erklärte ihr, warum der Vampir von ihr abgelassen hatte. Shean konnte genauso wenig wie ich verstehen, warum sie schwanger war. Sie war mit der Situation völlig überfordert und zum ersten Mal bereute auch sie diesen Schritt Mensch zu werden, gegangen zu sein.
    Wir mussten das Burghaus verlassen, da die Besitzer bald heimkamen. Mit unseren kleinen Ersparnissen suchte Shean uns eine kleine Wohnung mit einem fensterlosen Kellerraum. Die Wohnung lag in einem sehr heruntergekommenen Stadtviertel, aber da fällt man nicht so schnell auf. Meine Arbeit als Tagelöhner konnte ich nicht weiterführen, aber irgendwas mussten wir tun, denn wir brauchten Geld. Mir blieb nichts anderes übrig als Zuhause irgendwas herzustellen, was man zu Geld machen konnte. Ich richtete mir im Keller eine kleine Schreinerei ein und fertigte kleine Möbelstücke an, die Shean dann auf einen Markt verkaufte. Auch wenn wir ganz vorsichtig waren, bleiben wir oder besser gesagt ich, nicht lange unentdeckt. Mitten in einer Nacht mussten wir fliehen und rannten in einem Wald.
    Tagelang irrten wir rum und mir sind plötzlich diese enormen Flügel aus meinem Körper gekommen. Ich habe bis heute noch nicht gelernt, sie einzufahren. Jedenfalls erreichten wir irgendwann dieses Kloster. Schwester Johanna hatte uns damals die Tür geöffnet …“
    Johanna unterbrach Aron und erzählte weiter; „Ja ich kann mich noch gut daran erinnern. Ihr Anblick war wirklich furchterregend und ich wollte schon losschreien. Doch irgendwie fühlte ich, dass ich ihnen helfen soll.“



    „Ich kann mich noch erinnern, dass ihr uns gleich was zu Essen gegeben habt. Wir hatten auch hier im Keller gegessen, damit mich nicht jeder sehen konnte.“ warf Aron ein.
    „Ja ich kann mich auch noch gut erinnern, vor allem an die Melodie, die ihre Frau am Klavier gespielt hatte. Nur an dieser Melodie konnte ich erkennen, das Fay eure Tochter seien musste.“ fuhr Schwester Johanna fort.
    „Erzählt weiter!“ wurde Schwester Johanna von den anderen Nonnen aufgefordert. „Naja wir nahmen Shean natürlich bei uns auf. Aber für Aron war es zu gefährlich, denn zum Kloster kamen zu dieser Zeit öfters Leute, vor allem auch Polizisten, die nach vermissten Frauen suchten.“
    „Und was haben Sie dann gemacht?“ wurde Aron gefragt. „Ich baute eine kleine Hütte im Wald, tief verborgen im Unterholz. Es war ganz schwierig dort hin zugelangen, so konnte ich einigermaßen sicher vor den Menschen sein. Aber ich dürfte natürlich jede Nacht zu meiner Frau. Wir haben uns hier im Keller getroffen oder draußen, wenn das Wetter es zuließ. Ein paar Mal hörten Schwester Johanna und ich Shean beim Klavier spielen zu, bis uns der Morgen wieder trennte.“



    Nun ergriff Schwester Johanna wieder das Wort.
    „Doch dann musste ich etwas eingreifen, da Shean durch ihr Nachtleben denn ganzen Tag verschlief. So beschränkten wir die Besuche auf jeden zweiten Tag, denn Shean brauchte auch mal etwas Sonne und musste noch viel lernen. Wir lehrten sie viel über das menschliche Leben, wie man kocht, näht und wie man mit einem Baby umzugehen hat. Shean war sehr fleißig und lernte schnell.


    *geht noch weiter*

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  • Ich wusste natürlich, dass die Beiden an einem sehr einsamen Ort wohnen müssten, wo es keine anderen Leute gab. Also lernte ich Shean auch alles über Gartenarbeit, damit sie sich einigermaßen selber versorgen können.
    Ich zeigte ihr wie man Nahrungsmittel anbaut, sie pflegt, sie erntet und wie man sie haltbar machen konnte.



    Ihr Bauch wurde immer größer und wir freuten uns schon alle auf das Baby. Wir boten Shean an, noch einige Monate bei uns zu bleiben, bis das Baby etwas Widerstandsfähiger wäre.“



    „Ich weiß noch,“ sagte Aron „jeden Abend wartete sie schon auf mich und sogar das Baby begrüßte mich, indem es immer heftig anfing, zu strampeln. Es war schade, dass wir nur so wenig Zeit miteinander verbringen konnten. Shean konnte ja nicht die ganze Nacht wegen mir aufbleiben, denn gerade in ihrem Zustand brauchte sie viel Schlaf und fürs Baby war es auch wichtig, einen gewissen Tag-Nacht-Rhythmus zu bekommen. Außerdem musste ich jagen, denn als Vampir brauchte ich ja Blut. Um meinen Blutdurst zu stillen, trank ich Tierblut. Mir wurde zwar immer etwas übel davon, aber ich gewöhnte mich daran.“
    „Da kann ich mich noch gut dran erinnern.“ erwähnte Schwester Johanna und rieb ihren Bauch. „Es gab fast täglich einen Festbraten hier bei uns, denn Aron brachte uns immer das erlegte Wild.



    Doch kurz vor der Endbindung wurde Shean immer Depressiver und wir wussten uns gar nicht mehr zu helfen. Schuld daran war wohl ein Traum, aber den wollte sie uns nicht erzählen. Doch dann eines Tages wart ihr verschwunden. Was ist passiert?“ fragte Johanna Aron.
    „Eines Abends, als ich wieder kam, wartete Shean schon vor der Tür. „Ich will mit dir kommen!“ sagte sie sehr entschlossen. „Shean…, bitte Liebes versteh doch das dies nicht geht! Meine Hütte ist sehr einfach eingerichtet und kein Ort für eine Schwangere und schon gar kein Ort für ein Baby.“ versuchte ich ihr klar zu machen. Doch sie wollte nicht hören und rannte einfach los. Ich begriff, dass es keinen Zweck hatte, sie hier zu lassen und nahm sie mit.“

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  • Interessantes Kapitel.
    Shean und Aron waren also Engel. Dann wurden sie zu Mwnschen und Aron wurde zu einem Vampir. Cool. Schade dass sie so wenig Zeit mit Fay verbringen konnten.


    Kann heute nicht so viel schreiben. Mein linker Mittelfinger wurde geschient.
    Diese dummen Medizienbälle. Der ist mir links aus der Hand geflutscht. Den Mittelfinger konnte ich kaum noch bewegen und jetzt habe ich ne Schiene und habe deswegen Probleme zu tippen.

    ~Ein Augenblick der Geduld kann vor großem Unheil bewahren. Ein Augenblick der Ungeduld ein ganzes Leben zerstören.~
    chinesische Weisheit

  • Hallo Nintendog!
    Hey, danke für dein liebes Kommi trotz schmerzhaften Fingers. Ja Sport kann manchmal ganz schön wehtun. :(Ich wünsche dir eine gute Besserung und schone deinen Finger. :)Hoffentlich sind die Schmerzen nicht all zu groß. Dein Finger wurde bestimmt überdehnt und ich weiß dass das ganz schön wehtun kann.:(

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  • Danke, Ines. Durch die Schiene ksnn ich den Finger nicht mehr bewegen, deshalb habe ich keine Schmerzen mehr. Aber davor konnte ich ihn weder strecken noch zur Faust.
    Bis bald.

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  • Kapitel 27 Gefallende Engel! Teil 2


    Nach einem mühsamen Weg haben wir die Hütte endlich erreicht und ich machte erstmal Feuer. Shean sagte mit erstaunen, „Es ist doch ganz gemütlich hier, warum bist du der Meinung, dass ich hier nicht gut aufgehoben bin?“ „Der Winter wird bald einsetzen und es wird bitterlich kalt werden. Wir haben auch nicht viel Geld und sind von dem nächsten Geschäft sehr weit entfernt. Das Baby braucht auch einige Sachen. Eine Wiege kann ich selber bauen, aber es braucht Kleidung und Decken.“ versuchte ich ihr zu erklären. Doch meine Frau war da ganz anderer Meinung. „Früher wären die Menschen froh gewesen, wenn sie eine solche Hütte hätten. Woher hast du eigentlich all dieses Zeug?“ fragte mich Shean, als sie mir beim Feuer machen zusah. „Von Schrottplätzen und Müllkippen, du glaubst gar nicht, was die Leute alles wegwerfen. Da hab ich auch diesen alten Ofen her und du siehst ja selber, der funktioniert noch prima. Die Möbel hab ich aufgearbeitet, selbst heile Fenster und gut erhaltende Bretter hab ich gefunden, so hat die Hütte sogar einen Holzboden. Aber trotz allem Shean, wäre es im Kloster für dich und dem Baby besser. Früher starben auch viele Babys an Hunger und Kälte.“ Versuchte ich ihr zu erklären in der Hoffnung, dass sie einsieht, dass es besser für sie wäre, wieder ins Kloster zu gehen. Doch jede Bemühung war zwecklos. Sie hatte sich nun mal in dem Kopf gesetzt, bei mir zu bleiben. „Na gut, wir versuchen es, aber du musst mir versprechen, dass du zurück ins Kloster gehst, wenn es hier nicht mehr auszuhalten ist, hörst du!“ ermahnte ich sie. „Ja, ich verspreche es!“ erwiderte sie.




    Ich baute noch ein kleines Zimmer an, sowie eine Wiege fürs Baby. Als ich damit fertig war, musste ich noch einige Sachen besorgen und erklärte dieses auch Shean. Als die Dunkelheit einsetzte, machte ich mich auf dem Weg. Den riesigen Wald konnte ich im Flug bewältigen.
    Kurz bevor ich eine Straße erreichte verschnürte ich meine Flügel ganz fest am Körper, was mir mit jedem Schritt große Schmerzen verursachte, denn ich hatte immer noch nicht gelernt, diese Flügel einzufahren. Ich hatte einen extrem großen Mantel an und meine Haut mit fast einer Tube Rouge beschmiert. So hoffte ich, dass mich zwar jeder für merkwürdig hielt, aber keine auf die Idee kam, dass ich ein Vampir bin, da ja sowieso fast keiner an Vampire glaubte. Ich ging in einem Discounter, wo man alles bekommen konnte und kaufte alles, was wir so brauchten, um gut durch den Winter zu kommen. Die Leute schauten mich zwar von oben herab an, aber dachten wohl ich wäre ein Penner oder so was. Jedenfalls hatte alles gut geklappt und mit einem riesigen Handwagen voller Sachen, machte ich mich wieder auf dem Weg zurück.



    Wir hatten ein paar wirklich glückliche Wochen, bis eines Tages bei Shean die Wehen einsetzten. Sie schrie vor Schmerzen und sagte immerzu das ich ihr helfen soll. Doch ich wusste gar nicht, was ich machen sollte. Am liebsten hätte ich Euch geholt, aber ich konnte Shean unmöglich alleine lassen. Ich versuchte mich zu beruhigen und erinnerte mich daran, was ich schon oft aus den Wolken beobachtete. So legte sich Shean hin und ich half ihr beim ausziehen. Die Wehen wurden immer stärker und irgendwann, fing sie instinktiv an zu pressen. Ich hielt ihre Hände und zog ihr Oberkörper etwas hoch, so hatte sie mehr Kraft. „Weiter so, das machst du sehr gut!“ sprach ich ihr Mut zu. Sie schrie auf einmal ganz laut auf, sodass man es bestimmt im ganzen Wald gehört hatte. Als ich richtig realisiert habe, was los war, war unsere Tochter bereits auf der Welt. Ich hatte die Nabelschnur abgebunden und durchtrennte sie anschließend. Danach bewunderten wir unsere Tochter und gaben ihr den Namen Fay.




    Shean schlief kurz darauf vor Erschöpfung ein und ich badete Fay. Ganz vorsichtig hielt ich ihren kleinen Körper. Er fühlte sich so zart und geschmeidig an, ich war wohl in diesen Moment das glücklichste Wesen auf dieser Welt.
    Sie sah genauso wie ihre Mutter aus und mir wurde so anders, ich hatte so ein Glücksgefühl, als ich ihren Duft einatmete und dachte, ob alle Babys so gut riechen. Ich legte Fay zu ihrer Mutter ins Bett, denn dort war es schön warm. Danach sorgte ich dafür, dass die gesamte Hütte warm wurde, denn draußen waren schon Minusgrade.



    Wir waren sehr glücklich und trotzdem hatten wir vor der Zukunft Angst. Was würde sie uns bringen? Wir konnten ja nicht immer dort im Wald bleiben und hatten uns überlegt, wenn Fay nicht mehr gestillt wird, das dann Shean ein neues Heim sucht und auch Arbeit findet. Ich wollte die Hütte so umbauen, dass ich mich auch am Tage drinnen aufhalten konnte. Ich hätte Fays kleinen Raum mit einem großen Fenster versehen, das mit lichtundurchlässigen Luken verschlossen werden kann, die ich mit Seilen von drinnen aus öffnen und schließen konnte. So wäre es möglich gewesen, Fay genug Sonnenlicht zu geben, ohne das ich mit ihr raus müsste. Das einzige Problem wäre zu jagen. Denn ich hätte Fay niemals alleine gelassen. Aber wenn ich Futterstellen für die Tiere in der Nähe des Hauses einrichten würde, werden die Tiere leicht zu erreichen. Wenn Shean dann eine Wohnung gefunden hätte, werden wir ihr gefolgt.


    *geht noch weiter*

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  • Aber es sollte anders kommen, wie wir uns gedacht haben. Eines Abends, wir wollten gerade ins Bett gehen, da schallte eine laute Stimme über unsere Köpfe. Wir hatten solche Angst und schämten uns so, dass wir unser Gesicht verstecken wollten.
    „Ihr habt gesündigt und gegen meine Gebote verstoßen!“ schallte es durch den Raum. Wir wussten, dass der Herr mit uns sprach, und versuchten uns gar nicht erst herauszureden.
    „Ich kann so ein Verhalten nicht dulden und ihr wisst auch warum. Du Aron wirst für eine bestimmte Zeit als Vampire dein Dasein fristen. Da ihr aber neues Leben gezeugt habt, bleibt Shean davon verschont. Aber ihr werdet eure Tochter nicht behalten dürfen. Bringt eure Tochter zu dem Kloster wo ihr noch vor kurzem wart! Sogt dafür, dass das Kind gleich gefunden wird, aber achtet darauf, dass man euch nicht bemerkt, sodass niemand ihre wahren Eltern finden kann. Ich verbitte euch jeglichen Kontakt zu eurer Tochter und ihr dürft sie solange nicht sehen, bis ich euch ein Zeichen gebe. Ihr werden weiter so leben müssen, Aron als Vampir und du Shean, als Mensch mit dem Schmerz sein Kind nicht aufwachsen zu sehen.“


    „Aber was wird mit Fay passieren?“ wagte ich zu fragen.
    „Ich werde über sie Wachen und entscheiden welche Aufgabe ihr Dasein haben wird.“ Schalte es durch den Raum. Dann war es still, kein Geräusch war mehr zu hören, als würde der Wald nicht mehr Atmen. Wir waren enttäuscht und erleichtert zu gleich. Fay wird leben, zwar ohne uns aber das war jetzt auch nicht mehr so wichtig. Das einzige was wir uns wünschten war, dass es Fay immer gut gehen würde.



    Wir verbrachten mit Fay noch einen gemeinsamen Tag. Ich verdunkelte die Fenster, sodass ich den ganzen Tag bei meiner Familie bleiben konnte. Bei Kerzenlicht machten wir es uns gemütlich. Das war der schönste und zugleich der traurigste Tag in unseren Leben. Am Abend machten wir Fay zurecht, haben sie warm angezogen und alles eingepackt, was ich für sie gekauft hatte.




    Shean hielt Fay fest in den Armen und wollte sie gar nicht hergeben. „Wir müssen los!“ sagte ich immer wieder. „Nur ein Moment noch!“ antwortete sie. „Komm, umso länger du wartest, desto schwieriger wird es für dich.“ erklärte ich ihr. Schweren Herzen machten wir uns auf dem Weg zum Kloster.



    Shean trug unsere Tochter den ganzen Weg unter ihrem Mantel. Nur ihr kleines Näschen schaute heraus. Es war mitten in der Nacht, als wir den mühsamen Weg bewältigt haben und vorm Kloster standen. Ich hatte einen Weidenkorb und Fay wenige persönliche Dinge getragen. Wir legten Fay in den Weidenkorb, deckten sie gut zu und stellten den Korb und die anderen Sachen vor dem großen Tor. Wir wussten das um diese Zeit alle schlafen würden, darum hämmerte ich besonders laut gegen die große eiserne Tür. Als ich dann schritte hörte, nahm ich meine Frau an die Hand und wir rannten los. Versteckt hinter ein paar Bäumen warteten wir, bis man unsere Tochter gefunden hatte.


    Shean weinte fürchterlich und ich musste sie fest umarmen damit man ihr wimmern nicht hören konnte.
    Wir blieben noch einige Tage in der Hütte und ich hatte alle mühe auf Shean aufzupassen. Immer wieder wollte sie zum Kloster, um nach Fay zu sehen. Ich verbrannte alle Sachen, die an uns erinnern könnten. Die Hütte lies ich stehen, denn vielleicht konnte sie ja irgendjemand mal nutzen. Mit den wenigen persönlichen Dingen, die wir hatten, machten wir uns auf dem Weg und gingen fort. Shean arbeitete wieder als Haushaltshilfe und ich stellte wieder Möbel her. So verbrachten wir die Jahre, bis wir Fay eines Tages zu uns einladen durften und dabei auch Dario kennenlernten.“
    Die Nonnen waren ganz begeistert von Aron Geschichte und bekundeten ihr Mitgefühl.



    Die Nacht neigte sich dem Ende zu und Aron musste wieder seinen Heimweg antreten. Er zog sich wieder seinen Pullover und den Mantel an und verabschiedete sich von den Nonnen. Schwester Johanna begleitete ihn noch hinaus. „Schaffen Sie es überhaupt noch vor Sonnenaufgang nach Hause?“ sorgte sich Johanna. „Nein, aber machen Sie sich keine Sorgen. Ich weiß schon, wie ich mich schützen kann.“ „Sie können auch im Keller den Tag verbringen.“ schlug Johanna vor. „Ich glaube das wäre nicht gut. Fay würde mich spüren, da bin ich mir sicher.“ „Ja da haben Sie wohl recht.“ „Ich danke Ihnen für alles!“ meinte Aron, doch Johanna erwiderte; „Wir sollten den Herrn danken, der über uns wacht.“ Aron nickte.
    „Das Kloster ist auf der Dauer kein geeigneter Ort für ihre Tochter. Mein Vater hat einen kleinen Bauernhof und ich habe schon daran gedacht, das Fay sich dort ganz wohlfühlen könnte. Der Hof meines Vaters grenzt an einem kleinen Dorf, sehr Abseits von einer Stadt.
    Fay würde da sicher sein und hätte genug Abwechslung, um nicht den ganzen Tag am Grübeln zu sein.“ Aron war von diesem Vorschlag begeistert und meinte lächelnd; „Das wäre toll und würde Fay sicherlich gut tun.“
    Schwester Johanna schaute Aron noch nach, bis er in der Dunkelheit verschwand.

    Fortsetzung folgt …

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  • Also erstmal:
    Heute war Girls Day! Ich war im HR.


    Du hast schon wieder "erleine" geschrieben. :D
    Schon hart wenn man sein Kind nicht aufwachsen sehen kann. Aron und Shean waren gsnz schön tapfer.
    Dieser eine Kerl da wacht über sie und deshalb hatten Toms Hypnose Attacken nicht gewirkt. Außerdem ist es voll cool, dass Fay von Engeln abstammt.
    Kannst du mir mal Schwester Johanna zeigen? Auch ohne Nonnenkleidung und Nonnenhaare wenn es geht. Ich heiße nämlich Johanna.

    ~Ein Augenblick der Geduld kann vor großem Unheil bewahren. Ein Augenblick der Ungeduld ein ganzes Leben zerstören.~
    chinesische Weisheit

  • Hallo Johanna!
    Ich darf dich doch so nennen oder?
    Danke für dein liebes Kommi :applausund das ich schon wieder „erleine“ geschrieben habe, bitte entschuldige. Danke noch mal für den Hinweis! Ob ich es je lernen werde? Ich weiß auch nicht warum ich immer wieder denselben Fehler mache und dann es auch noch beim mehreren male lesen übersehe.:nixweiss
    Natürlich zeige ich dir Schwester Johanna in normaler Kleidung. Ich glaube sowieso nicht dass sie Nonne bleiben will, denn sie hat sich in einem Polizisten verguckt. ;)Also sobald ich die Sims wieder gestartet habe mache ich das Bild.
    Wie geht es deinen Finger?

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  • Wenn du mich Johanna nennst, nenne ich dich Ines. So heißt du doch, oder?
    Meinem Finger geht es glaube ich schon besser. Da ich ne Schiene drum habe, kann ich ihn nicht sehen und fühlen kann ich ihn auch nicht richtig. Mir kommt er Momentan eher fehl am Platz vor. Morgen muss ich wieder zum Arzt. Dafür darf ich aber eine Stunde Religion ausfallen lassen.:D

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  • Hallo Ines,
    ich hoffe das Fay mit dem Schlafmittel einverstanden war. :misstrau Ich bin ja ganz erschlagen von deinen Fortsetzungen. Immer so viel und die Bilder gefallen mir auch immer noch.
    Ein Bäh nur diesem Herren den die da anbeten. Ok an Regeln muss man sich halten aber so eine Bestrafung hat wohl keiner verdient. Vor allem kein unschuldiges Baby. :motz Gut, sie hatte super Ersatzeltern aber eben nur Ersatz.Shean und Aron wären bestimmt auch gute Eltern gewesen hätte man sie gelassen
    Und was ist das für ein Herr der seine Leute in Vampire verwandeln lässt?:angry Ne ne ne, ein Glück das ich Herrenfrei bin.:)
    Zu Lotte sag ich heute mal nichts (wer weiß vielleicht hatte sie eine schlimme Kindheit) aber die Geburt war ja doch ziemlich dramatisch.
    Gut das Lucy alles gut weggesteckt hat und Dario als Onkel: Herrlich erinnert mich an meinen Bruder als er Onkel wurde. Jaja :roftl
    Bin gespannt wann endlich ein Heilmittel für Fay auftaucht aber ich setzte grosse Hoffnungen in Darios Vater.
    Bis dann :gutenacht
    wünscht
    PeeWee

    Liebe Grüße
    PeeWee
    [SIZE=1]
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  • Hallo Johanna!
    Ja mein Name ist „Ines“. Freut mich dass es deinen Finger besser geht und vielleicht hast du die Schiene heute schon ganicht mehr nötig.:knuddel


    Hallo PeeWee!
    Danke für dein liebes Kommi!:)
    Ja, ja „Die Wege des Herrn sind unergründlich“ oder wie das heißt.:confused:
    Vielleicht haben sie ja glück und können irgendwann als Mensch ein normales Leben führen oder als Engel wieder über uns wachen.
    Ja Lotte ist ein Fall für sich. Ja klein Lea ist momentan der Sonnenschein der ganzen Familie und drängt mit ihrer Anwesenheit die anderen Sorgen ein wenig zu Seite. Don ist fieberhaft mit beschäftigt etwas für Fay zu entwickelt und das ist ganicht so einfach weil er Fay ja nicht kennt. Aber er hat auch selber mit sich zu tun und sein Leben wird sich ändern.
    Las dich einfach überraschen.;)

    PS: Heute kommt noch die Fs.

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  • Kapitel 28 Lottes Party!

    Nachdem Aron die Nonnen seine bisherige Lebensgeschichte erzählt hatte, bereitete Lotte alles für ihre heiß ersehnte Party vor.

    Kapitel 28 Lottes Party!

    Lotte hatte einige Gäste eingeladen und wie sollte es anders sein, es waren überwiegend Leute des männlichen Geschlechts. Sie war voll in ihrem Element und so wie Tom auf Mädchen wirkte, so wirkte Lotte auf Männer einfach unwiderstehlich.


    Die Gäste tranken erstmal reichlich und Lotte beobachtete sie ausgiebig. Wenn wird sie sich wohl aussuchen? „Ob ich überhaupt noch Chancen bei den jungen Männern habe?“ stellte sie sich die Frage, denn irgendwie war sie doch etwas aus der Übung als Mensch aufzutreten. Zumal ihre äußerliche Erscheinung nun nicht gerade die einer sehr begehrenswerte Person mehr war. Aber sie hatte ja immer noch ihre Kräfte und Lotte hatte auch keine bedenken sie einzusetzen.


    Sie flirtete fast mit jedem und hatte auch reichliche Chancen. Ihre Zweifel waren sehr rasch verschwunden, als sie merkte, wie gut sie noch bei den Männern ankam. Das genoss Lotte in vollen Zügen, sowie sie es die letzten 150 Jahre schon tat. Wie ein schüchternes Mädchen zeigte sie sich nach außen hin, doch im Innern wartete eine Schlange, die jederzeit bereit war, ihre Beute im Würgegriff festzuhalten. Bei ihren Artgenossen, da hätte sie weniger Glück doch auf Menschen, wirkten Vampire halt irgendwie anziehend, ja fast schon magisch.


    So wie es aussah, hatte sich Lotte für Wolfgang entschieden und machte sich gleich ans Werk ihn für sich zu gewinnen. Der arme Wolfgang, der wusste gar nicht, auf was er sich da eingelassen hatte. Tom redete mit den anderen Gästen und war froh etwas Abwechslung zu haben. Trotzdem ging ihm das Gehabe von seiner Mutter tierisch auf den Zeiger.


    Nachdem Lotte mit Wolfgang reichlich geflirtet hatte und sich ganz sicher war, dass sie ihn um den kleinen Finger wickeln konnte, ging sie einen Schritt weiter und knutschte den armen Mann fast zu Boden.
    „Das kann doch nicht wahr sein.“ dachte sich Tom, als er die ganze Sache beobachtete. „Was macht die denn da, Papa liegt unten und schläft und meine Mutter knutscht mit anderen Männern rum.“ Am liebsten wäre Tom dazwischen gegangen und hätte den armen Wolfgang eine gescheuert. Aber das würde seiner Mutter sicher nicht gefallen, zumal er mitbekommen hatte, dass sie der treibende Keil war.


    Tom war so richtig enttäuscht von seiner Mutter. Am liebsten hätte er seinen Vater wach gemacht, aber dafür war es noch zu hell. Zum ersten Mal merkte er, wie es sich anfühlt mit den Gefühlen anderer zu spielen und ihn wurde bewusst, wie oft auch er falsch gehandelt hatte, um seine Bedürfnisse zu befriedigen. Lotte hingegen nahm ihren Sohn überhaupt nicht war. Selbst wo er seine Fassungslosigkeit ihr an den Kopf warf und laut sagte, „Sag Mal spinnst du?“ reagierte Lotte nur mit ihrer Hand indem sie sie auf und zu machte, als Zeichen er solle verschwinden.


    Lotte ging noch einen Schritt weiter und verschwand mit Wolfgang ins Schlafzimmer. Sie konnte es gar nicht erwarten, ihre Leidenschaft auszuüben oder besser gesagt, ihre Lust zu befriedigen. Damit ihr Mann im Hause war, störte Lotte nicht. Es war nicht das erste Mal, das sie ihren Mann betrog.


    Tom verstand das alles nicht, zu dem hatte er noch wahnsinnige Kopfschmerzen und wollte eine Tablette nehmen. Aber die Medikamente sind im Schlafzimmer seiner Eltern. Also machte er sich auf dem Weg dorthin und konnte ja nicht ahnen, was er dort zu sehen bekam.
    Normalerweise leiden Vampire nicht so arg unter Schmerzen. Da aber Tom seine Vampirzellen noch nicht bis zu ihrer Vollendung ausgereift waren, kam es bei pubertierenden Vampiren schon vor, das sie bei bestimmten Situationen halt auch menschliche Probleme hatten.


    Als Tom das Schlafzimmer seiner Eltern betrat, ging er geradewegs zu der Anrichte um sich ein paar Tabletten zu holen. Erst bemerkte er gar nicht, dass jemand im Zimmer war. Doch das Rascheln des Bettzeuges ließ seinen Blick dort hinschweifen. Das, was er dort zu sehen bekam, war für ihn das aller Letzte. Seine eigene Mutter mit einem fremden Kerl im Bett seiner Eltern. Er glaubte nicht, was er da sah. Nun empfand er nur noch Verachtung für seine Mutter, denn so etwas konnte und wollte er nicht verstehen.
    Wie gelähmt stand Tom einen Moment lang da und wusste nicht, ob er anfangen sollte, zu schreien oder so tun sollte als hätte er nichts gesehen. „Ach was geht mich das denn an, soll sie doch machen, was sie will. Jetzt kann ich Dario auch verstehen, warum er vor Mutter immer eine gewisse Abneigung hatte. Er spürte wohl schon immer, was für eine Person sie ist.“ging Tom durch den Kopf. Er holte rasch die Tabletten und verließ Kopfschütteln den Raum.



    *geht noch weiter*

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  • Es war dunkel geworden und Don konnte seine Ruhestätte verlassen. Die laute Musik von Lottes Party hörte er bis zum Keller und konnte sich schon denken, was seine Frau machte. Sie hatte ihnen über diese Party nicht einmal informiert, sonst wäre Don diesen Tag bestimmt nicht da gewesen. Dass auch Menschen da waren, konnte Don riechen. Er schmierte sein Gesicht mit einer Abtönpaste ein und legte Kontaktlinsen auf, so würde sein Äußeres nicht auffallen. Er ging durch die große Eingangshalle, wo auch die Party stattfand. Kein bekanntes Gesicht konnte Don erkennen. Er suchte seine Frau und das war für einen Vampir nicht schwer. Er brauchte nur seiner Nase folgen, denn Vampire konnten wie Tiere schnell die Witterung ihres Gleichen aufnehmen. So zog ihn der Geruch seiner Frau ins Schlafzimmer und das, was er da sah, wunderte ihn nicht einmal. Lotte war so in ihrem Element, das sie ihren Mann nicht mal bemerkte. Don kam Lottes übertriebene Liebeslust sogar gelegen. Er hoffte auf dieser Art, endlich seine Frau loszuwerden. Es verletzte ihn schon, sie in den Armen eines anderen zu sehen, da es ihn immer daran erinnerte, wem er die letzten 150 Jahre geopfert hatte. Ohne sich bemerkbar gemacht zu haben, verließ Don das Schlafzimmer. Er wischte sich die Paste aus dem Gesicht und ging wieder runter in den Keller, der auch mit gemütlichen Wohnräumen ausgestattet war, jedoch ohne Fenster.


    Tom folgte seinem Vater und sah, wie traurig er war. „Du Papa …“, fragte Tom ganz vorsichtig. „Wie kann Mama dir so etwas nur antun?“ „Ist schon gut mein Sohn, ich bin gar nicht wütend darüber, was sie gemacht hat, das habe ich schon 100-mal erlebt. Ich bin nur wütend, dass sie nicht einmal auf dich Rücksicht genommen hat.“ erwiderte Don. „Wie kannst du dabei so ruhig bleiben, ich wäre ausgerastet und hätte den Kerl fertiggemacht.“ Meinte Tom ganz aufgeregt. „Ach mein Sohn, wenn ich jedes Mal ihre Typen fertiggemacht hätte, würde ich meinen Weg mit Leichen pflastern können. Die Ersten paar Mal wurde ich schon sehr wütend aber dann war es mir egal. Ich hoffte bloß sie würde sich eines Tages einen jungen Burschen nehmen und mit ihm durchbrennen. Das währe meine einzige Chance sie los zu werden. Vampire können sich nur selten scheiden lassen, und da ihre Familie sehr mächtig ist, würden sie so eine Schmach nicht hinnehmen. Es sei den ihre Tochter würde sich die Scheidung wünschen. Also muss ich warten, bis deine Mutter mich verlassen will.“ erklärte Don seinem Sohn. „Das ist aber unfair.“ sagte Tom verständnislos. „Ja so ist das Leben, in den meisten Fällen unfair.“ meinte sein Vater.
    Da Tom ja nun selber mitbekommen hatte, wie seine Mutter war, führten Vater und Sohn ein langes Gespräch in dem Don sein bisheriges Leben erzählte und Tom wiederum seines.
    Das Gespräch tat beiden gut. Sie lernten sich besser kennen und sich gegenseitig zu vertrauen.


    Die Nacht neigte sich dem Ende zu, die Gäste waren gegangen und das Personal hatte schon aufgeräumt. Don hatte zwar keine Lust seine Frau über den Weg zulaufen, doch es ließ sich wohl nicht vermeiden. Als er zur Küche wollte, um etwas zu Trinken für sich und seinem Sohn zu holen, lief er Lotte fast in die Arme.
    Wütend blieb er vor ihr stehen und schrie; „Wie konntest du nur …, wie konntest du dich nur so gehen lassen? Ich bin ja an deinem zügelloses Leben gewöhnt, aber musstest du dich so vor unseren Sohn lächerlich machen? Lotte …, manchmal glaub ich wirklich du besitzt keinen Verstand vom Anstand ganz zu schweigen. Er hat dich mit diesen Typen im Schlafzimmer gesehen und nun, nun hast du auch bei Tom jegliche Achtung verloren. Konntest du nicht wenigstens warten, bis Tom woanders wäre? Du hättest es ja auch woanders treiben können.
    Ich finde für dich einfach keine Worte mehr.“ Don drehte sich um und ging das erledigen, was er vorhatte. Lotte konnte darauf nichts erwidern. Zum ersten Mal fehlten ihr die Worte.
    Für einen Moment bereute sie diesen Abend, doch im nächsten Moment war ihr schon wieder alles gleichgültig und egal gewesen.


    Unterdessen klingelte das Telefon. Tom war der Erste, der es erreichte. „Ja, hallo!“ sagte er in den Hörer, als er ihn abgenommen hatte. „Tom bist du das?“ hörte er Dario sagen. „Ja ich bin’ s! Hallo Kleiner was ist los?“ fragte Tom, denn Dario hörte sich etwas aufgeregt an. „Ist Mama in der Nähe?“ fragte Dario als Erstes und Tom wunderte sich über diese Frage, gab dann zur Antwort; „Nein ist sie nicht, nun sag doch schon, was los ist, habt ihr Fay gefunden?“ „Nein!“, sagte Dario mit trauriger stimme. „Lucy hat ihr Baby bekommen. Es ist ein Mädchen, du solltest sie mal sehen, man ist die süß. Sie heißt Lea.“ „Und …, wie geht es Lucy?“ „Naja kennst sie ja, sie meint ja immer das es ihr gut geht. Doch an dem Tag, wo Lea geboren wurde, hatte ich schon fürchterliche Angst um sie. Lucy war an dem Tag auch sehr wütend, weil Mutter bei ihr im Laden war und sie Lucy ärgern wollte darüber hat sich Lucy sehr aufgeregt. Ich habe von Lucy gehört, dass ihr gar nicht soweit wegwohnt, da kann ich euch ja mal besuchen.“ sagte Dario.


    „Lieber noch nicht ist jetzt kein guter Zeitpunkt.“ meinte Tom seufzend. „Wieso, was ist denn los?“ fragte Dario nun neugierig. „Es geht um Mama. Naja wie soll ich dir das jetzt erklären? Seitdem Mutter das neue Elixier genommen hat und wieder menschlich durch die Gegend rennen kann, da flippt sie total aus. Aber ich werde euch besuchen, möchte ja auch die Kleine sehen und dann erzähle ich dir alles ok?“ sagte Tom. „Ja ist gut, aber warum wart ihr nicht zu erreichen gewesen? Ich habe paar Mal versucht euch anzurufen.“ fragte Dario. „Ach weiß du, die haben an der Leitung gebaut und mit dem Handy haste hier oben fast nie Empfang.“ meinte Tom und Dario erwiderte: Naja dann Grüße alle ganz lieb und komm uns mit Papa bald besuchen ja!“ Ok mache ich du aber auch! Tschüss!“ verabschiedete sich Tom.


    „Geht denn das Telefon wieder, oder führst du aus Langeweile schon Selbstgespräche?“ fragte Don seinen Sohn, als er gehört hatte, dass Tom redete. „Selbstgespräche …, hach sehr witzig Papa! Aber das könnte hier oben durchaus passieren. Nein ganz so schlimm ist es noch nicht. Das Telefon funktioniert wieder. Dario hat sich eben gemeldet und mir erzählt, dass Lucy ihr Baby hat. Es ist ein Mädchen und sie heißt Lea.“ „Wie geht es Lucy? Hat sie alles gut überstanden?“ unterbrach Don seinen Sohn. „Ihr geht es soweit gut.“ meinte Tom und erzählte seinen Vater noch das seine Mutter bei Lucy im Laden war. „Ich hätte das Vorrausehen müssen. Vielleicht war es doch keine gute Idee, deine Mutter das neue Elixier zu geben. Was hältst du davon, wenn wir das Wochenende bei Lucy verbringen?“ „Oh ja Papa, das wäre toll. Ich weiß nur nicht, wie ich mich Dario gegenüber verhalten soll. Am liebsten würde ich ihn einfach alles sagen, doch würde er dadurch Fay finden können?“ „Nein …, er kann nur seinen Instinkten folgen. Wenn er weiß, was passiert ist, wird er sie dadurch nicht schneller finden können. Der Polizei kann er es auch nicht sagen, ohne zu verraten, wer wir sind. Er würde sich nur noch mehr Sorgen machen und dich wohlmöglich zur Rechenschaft ziehen, wie immer diese aussehen mag. Ich möchte dich vor Dario nicht beschützen, denn eine Straffe hast du verdient. Ich möchte nur nicht, dass Dario noch mehr leidet und wenn ich mit den Ältesten geredet habe, werde ich bestimmt schlauer sein, was es mit der Auserwählten auf sich hat. Bis dahin sollten wir erstmal schweigen, auch wenn es uns schwerfällt.“erklärte Don seinem Sohn, denn Dario würde die Erkenntnis im Moment auch nicht weiter helfen, da ja nur die Nonnen und Aron wussten, wo Fay sich aufhält.


    Fortsetzung folgt....

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  • Hier habe ich noch zwei Bilder von Tom.


    Ich hatte ein paar Partyknaller als Deko aufgehängt und Tom hatte sie entdeckt und wusste auch gleich was damit zu machen ist. Leider hatte er vergessen die Gebrausanweisung zu lesen und das ist dabei rausbekommen.


    Naja vielleicht merkt er sich jetzt das man nicht mit dem Feuer spielen sollte.




    Hallo liebe Johanna!
    Wie versprochen zeige ich dir Schwester Johanna.

    Name: Johanna Gruber
    Alter: 32
    Sternzeichen: Stier
    Laufbahn: Wissen
    Beruf: Du wirst es nicht glauben, aber ihr Lebensziel ist die Verbrecherkarriere und als Nonne verkleidet hat sie auch guten erfolg bei ihrer Arbeit. Und das kuriose an der Sache ist, das sie sich ausgerechnet in einem Polizisten verliebt hat. Bin mal ganz gespannt wie die Sache noch enden wird.:roftl

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  • Selbst abgefackelt sieht Tom noch süß aus xD
    Und die Entwicklung deiner Story gefällt mir natürlich auch ;)
    Tom konnte eigentlich nichts für die ganze Geschichte (dem Schicksal kann keiner entgegenwirken) und wird auch langsam vernünftig *freu*
    Und das es dem Baby gut geht ect. ist natürlich auch super ^^
    Deine Story ist so toll, dass ich bei Sims gleich mal Lust bekommen hatte ein Vampir zu spielen. Und hier ist sie: Bianca Rosengarten



    Also wenn du mal noch einen Darsteller suchst... xD

  • Hi Ines!
    Ich habe Freitag einen neuen Verband bekommen und der war so locker, da habe ich mir schon gedacht dass er die Woche bis zum nächsten Termin nicht durchhalten würde. Und siehe da, am nächsten Morgen lag die Schiene unter meinem Kissen und der Verband hing an meinem Handgelenk herunter. Aber meinem Finger geht es eigentlich ganz gut und ich habe die Schiene nicht noch mel angelegt.


    Lotte hat wirklich keine Ahnung was Verantwortung heißt. Vor den Augen ihres Sohnes mit einem Anderen ins Bett steigen. Selbst wenn sie Tom nicht gesehen hat, ist das keine Entschuldigung.
    Ich bin wirklich froh darüber, dass Tom mal gesehen hat wie es ist mit den Gefühlen Anderer zu spielen. Ich hoffe er ändert sich noch. Naja er ist ja schon dabei.:D
    Was experementiert Don denn da?
    Oh, deine Schwester Johanna hat ja auch blonde Haare. Meine fetten aber schnell, deshalb sind sie nach ein paar Tagen dunkel und fettig.:(
    Tom, Tom, Tom, wieso spieltst du mit allem was du findest? Ich würde soetwas nie machen bevor ich nicht die Gebrauchsanweisung gelesen zu haben.
    Mich würde mal Interessieren was Dario und Co. so für Laufbahnen und so haben. Also so wie du es bei Schwester Johanna gemacht hast.

    ~Ein Augenblick der Geduld kann vor großem Unheil bewahren. Ein Augenblick der Ungeduld ein ganzes Leben zerstören.~
    chinesische Weisheit

  • Wieso schreibst du bloß immer soviel?! ;)
    Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll...
    Also die Geschichte von Fays Eltern fand ich sehr schön. Nur traurig, daß sie ihr Baby weggeben mussten. ich kann mir vorstellen wie es sich anfühlen muss... :(
    Lotte hat ja wohl nen A**ch offen! Wie kommt si überhaupt dazu sich die ganzen Gigolos einzuladen, und dann noch einen zu vernaschen, während ihr Sohn auf der selben Party ist und ihr Mann im keller schläft?! So was von geschmacklos!! :angry
    Ich muss erlich sagen, daß ebend soviel auf mich eingeprasselt ist, daß ich überhaupt keine Ahnung habe was ich noch schreiben soll! :rollauge
    Ich finde deine Geschichte ganz große klasse. Die nächsten teile muss ich wohl gleich lesen, bevor du wieder eine neue FS on stellst, denn sonst komme ich bald gar nicht mehr hinterher...
    LG *dück* Sabrina

    [FONT="Franklin Gothic Medium"]Being [SIZE="5"]Backstreet[/SIZE] is not a phase - it's an attitude to life[/FONT]