Kapitel 18 Teil 2
Fay umklammerte Tom und zog ihn fest an sich, dabei umgab sie ein weißes Licht, was Tom nicht wahrnahm. Ihm umgaben wiederum schwarze Schatten, die er schon öfters vernahm und glaubte, dass sie ihn manchmal sogar verfolgten. Aber er war so in einem Rausch von Gefühlen abgetaucht, dass er nicht mehr viel mitbekam, sondern nur seinen Instinkten folgte. Viel anders ging es Fay auch nicht, die wie durch eine fremde Macht zu dem was sie tat geführt wurde. Beide küssten sich, aber nur bei Tom kamen leidenschaftliche Gefühle auf. Er fühlte sich schon so sicher, bald sein Ziel erreicht zu haben, das er keinen Gedanken an was anderes verschwendete. Die Küsse der beiden wurden immer intensiver und Tom verwandelte sich, ohne es überhaupt zu merken, in einem Vampir.
In seinen Gedanken ging es nur noch um Fay, deren Aura er nicht widerstehen konnte. Im Normalfalle hätte er es vielleicht können. Doch es gab eine dunkle Macht, die wollte, was Tom vorhatte. Er dachte; „Jetzt dauert es nicht mehr lange und sie gehört mir und so wie sie reagiert, könnte man glauben, dass sie es auch möchte.“ Fay dachte an gar nichts, sie spürte bloß eine innerliche Leere und hatte das Gefühl ein anderer beherrsche ihr Körper.
Tom sein Körper bereitete sich auf einen Umwandlungsbiss vor. Obwohl er dieses noch nie gemacht hatte, wusste er instinktiv, wie das ging. Er fuhr seine Beißzähne aus, sodass sie schön beim Küssen störten. In den Zahnwurzeln bildete sich ein Cocktail, eine Mischung von Tom Blut mit konzentrierten Vampirzellen und so eine Art Immunisierungsflüssigkeit, sodass sich unterschiedliche Blutgruppen vertragen. Er spürte ihre Halsschlagader und seine Zähne suchten wie von selbst den Weg dorthin. Das Licht was Fay umgab wurde stärker und auch ihre Umklammerung zu Tom. Doch plötzlich spürte Tom, wie er Unmengen an Energie verlor.
Fay umklammerte Tom noch fester und er …, er musste sich richtig vom Bett abstoßen, um noch Luft zu bekommen. Umso mehr Tom versuchte seinen Körper hoch zu bekommen, desto mehr zog Fay ihn an sich. Unheimliche Mächte und Kräfte umgaben die beiden.
Fay ließ nicht los als Tom versuchte, sich zu erheben. „Hier stimmt was nicht.“ bemerkte er doch Fay hatte sich so fest an ihm geklammert, das er sie mit hoch zog. Tom wurde ganz schwach und versuchte sich von Fay zu lösen. „Komm mach weiter, hör nicht auf! Bald hast du es überstanden.“ hörte er sie sagen.
Tom hatte das Gefühl im würde jemand die Energie rauben, er merkte regelrecht, wie seine Lebensenergie aus seinem Körper wich. Mit letzter Kraft schaffte er Fay ins Bett zu drücken, um die Umklammerung zu lösen.
Tom sah Fay ganz erschrocken an und sagte; „Was tust du mir an und warum leuchtest du so? Was ist mit dir passiert du hättest mich fast umgebracht.“
Doch Fay schaute Tom bloß schweigend an und wusste gar nicht, was er von ihr will.
Sie standen auf und als sie aus dem Bett raus waren, verblasste das leuchten von Fay langsam. Tom verstand das alles nicht. „Was war das eben? Du hast so eine starke Kraft gehabt, dass ich ihr kaum entweichen konnte und du hast geleuchtet, warst mit einem schimmernden weißen Licht umhüllt, das jetzt immer schwächer wird. Wie hast du das gemacht? Wollte Tom wissen, doch Fay meinte ziemlich teilnahmslos; „Weiß nicht, was du meinst.“ Tom wiederum fragte: „Wer bist du überhaupt?“ Fay sagte darauf: „Weiß ich nicht, sag du es mir!“
Fay sah immer noch so aus als stünde sie unter Drogen und Tom hatte mühe sich auf den Beinen zu halten denn er hatte sehr viel Energie verloren. Doch warum das so war, konnte er sich auch nicht erklären. „Irgendeine Macht beschützt sie und das ist nicht die Macht von Vampiren, das könnte ich sonnst spüren.“ dachte sich Tom.
Fays Augen wurden klarer und das Leuchten war auch weg, sie musste lachen und sagte zu Tom: „Du siehst so komisch aus.“ Tom sagte darauf: „Na weißt du denn nicht mehr, ich bin ein Vampir!“ „Kann schon sein, aber genau weiß ich es nicht, aber eines weiß ich, ich bin total müde und gehe jetzt schlafen.“ sagte Fay und sie wunderte sich nicht mal, sondern lächelte, als wenn nichts wäre. „Das ist eine gute Idee.“ erwiderte Tom, dann Ruhe, ist genau das, was er auch brauchte.
Fay legte sich ins Bett, schlief auch gleich ein und träumte von einem merkwürdigen Buch. Sie hatte auch schon wieder vergessen, was am diesen Abend passiert war. Nur eine schwarze Gestalt, dessen Gesicht sie nicht erkennen konnte, spukte in ihrem Kopf rum.
Tom wartete bis Fay eingeschlafen war, schlich sich dann zum Keller und überlegte noch, was das alles zu bedeuten hatte. „Was für eine Macht steckt dahinter, die sie beschützt und was mache ich jetzt mit ihr?“ Aber er war zu schwach und konnte keinen klaren Gedanken fassen.
„Nein das geht so nicht, ich kann nicht mehr, ich brauche Energie!“ Er trank schnell eine Blutkonserve aus, legte sich in den Sarg, der ihn in kürzester Zeit die Energie wiedergeben konnte, die er verbraucht hatte.