[Fotostory] *Wilde Campusjahre*

Überrascht hob er die Brauen.
Sicherlich wieder irgendwelche Spam-Mails, dachte er seufzend.

Aber nein, er hatte sich getäuscht.
Keine Werbung.
Ungläubig stierte er auf den Bildschirm und las die Worte dieser Mail wie in einer Art Trance.

Hallo Vince.
Erinnerst du dich noch an mich?
Ich weiß, wir haben lange nichts mehr voneinander gehört, aber da wir nun auf demselben College studieren und auf demselben Campus leben, dachte ich mir, wir könnten uns ja mal treffen und Erinnerungen an vergangene Tage auffrischen.
Ich würde mich sehr darüber freuen.
Bitte schreib zurück, oder komm bei mir vorbei, du weißt ja wo ich wohne.
Bis dann, Valery

Oh ja, und wie er sich erinnerte.Er konnte es immer noch nicht fassen, dass sie ihm eine Email geschickt hatte.
Ob er sich an sie erinnerte, was für eine unnötige Frage.
Wie hätte er sie auch vergessen können?
Und wie hätte er vergessen können, dass sie auf derselben Universität waren...~?
Ein schrecklicher Streich des Schicksals.

Doch warum ausgerechnet jetzt?
Hatte sie ihn vielleicht gesehen? Irgendwann nach dem Unterricht?
Seine Gedanken drohten verrückt zu spielen.
Was sollte er tun?
Er hatte sich geschworen, nie wieder Kontakt mit diesem…Mädchen aufzunehmen.
Nie wieder.

Es war zu viel Zeit vergangen, außerdem würde ein Wiedersehen bloß alte Wunden aufreißen, die von seiner Seite aus noch nicht mal ansatzweise verheilt waren.
Er schaltete den Computer aus.
Ein Spaziergang wäre nun nicht schlecht.

Er zog sich seinen dunkelbraunen Wollpulli drüber, seinen Schal und verließ anschließend ohne ein weiteres Wort die Wohnung.
Höchstwahrscheinlich würde sowieso niemandem auffallen, dass er fehlte.

Die Bäume hatten sich mittlerweile allesamt gelb, rot oder braun verfärbt und die meisten schüttelten ihre Blätter auch schon ab.
Vince steuerte auf eine Brücke zu, die vom Campus herunter führte.Eine Person stand auf der Brücke.
Das war doch…

Ja, das war unverkennbar Sam.

geht no weider~

Kapitel 11)
Vince zögerte nicht lange und ging zu ihr herüber.
"Was treibt dich denn hierher?", fragte er.
Erschrocken wirbelte sie herum und sah Vince mit großen Augen an.
"Hast du mich aber erschreckt!", meinte sie vorwurfsvoll.

"Sorry, nicht meine Absicht", entgegnete er.
"Was tust du hier?", wollte sie wissen.
"Das Gleiche kann ich dich fragen", erwiderte er.

"Wie lange bist du schon hier?", hakte Vince nach, "Es ist doch erst halb 8. Und noch dazu Samstagmorgen."
Ihm war keinesfalls entgangen, dass Sam deutlich zitterte.
„Ich schätze mal seit einer Stunde. Ich konnte nicht sonderlich gut schlafen letzte Nacht, der Stress macht mich echt fertig.“


"Ich hab allerdings auch erst vor'n paar Minuten bemerkt, wie kalt es eigentlich ist", sagte sie und lächelte kläglich.

„Geh nach Hause und wärm dich auf, du bist ja halb erfroren.“
„Halb so wild“, sagte sie, obwohl ihre Zähne vor lauter Zittern kräftig aufeinander schlugen.

„Ich sag es zum letzten Mal.“ Vince wurde ernster. Er hasste dieses unverantwortliche Handeln mancher Personen. Sam konnte doch nicht krank werden, sie war auf der Uni und würde einer Krankheit wegen unheimlich viel verpassen.
Dann würde sie letztendlich nicht mehr mit dem Stoff klarkommen, dass er hatte er schon oft genug von Leuten aus seinem Bekanntenkreis gehört.
"Ich mein's ernst", wiederholte er und sah sie auffordernd an.



"Ich werde dich bis zur Bushaltestelle da drüben begleiten. Ich werd auch bald nachkommen, ich werd mir nur noch ne Packung Zigaretten holen.", sagte er bestimmt, "Also komm mit."
Er drehte sich demonstrativ um.
Sam folgte ihm perplex.
"Und mach sowas bloß nie wieder", meinte er dann, "Du solltest ausschlafen und nicht am frühen Morgen hier in der Kälte herumirren. Du kannst dir ne heftige Grippe zuziehen, ich hoffe, das weißt du."
Sam nickte schweigend.
Ihr hatte es offenbar die Sprache verschlagen.

_______________
„Er hat dich gezwungen, nach Hause zu gehen? Aha?“ Mo konnte es nicht fassen.
Da tat dieser Vince doch tatsächlich so unheimlich unnahbar und dann machte er heimlich auf Beschützer.
Nun ja, er selbst hätte in dieser Situation auch nicht anders reagiert.
„Echt nett von ihm, ich hätte ihm das gar nicht zugetraut“, antwortete Sam mit einem Lächeln. Mo murmelte etwas in sich hinein.

"Ich hab auch nicht damit gerechnet", gestand sie, "Zumal er sonst noch nie so lange geredet hat und dass er so besorgt um meine Gesundheit war, hat mir auch ein bisschen zu Grübeln gegeben."
"Vielleicht fängt er jetzt an, sich bei jedem Mädel hier einschleimen zu wollen", überlegte Mo.
Sam verzog das Gesicht. "In wie fern?"
"Naja, überleg mal~ Gestern spielt er mit Alex Schach und heute spielt er den Babysitter für dich."
"Ach was", winkte sie, "Du übertreibst. Und selbst wenn, was ist so schlimm daran, wenn er nett sein will?"

____
geht no weiter xD

Mo setzte zu einer Antwort an, doch genau in diesem Moment betrat Roxie die Küche.
"Guten Morgen, ihr Zwei!", frohlockte sie, "Schon so früh auf den Beinen?"

"Morgen Roxie", sagten die beiden im Chor.
Roxie ging hinüber zum Küchenschrank und nahm sich eine Packung Chips heraus.
"Chips am frühen Morgen?", fragte Sam ungläubig
"Aber sicher doch", meinte Roxie, als wären Chips um halb 9 in der Früh vollkommen normal, "Ich brauch doch immerhin Energie für den Tag!"

"Naja, du kannst es ja vertragen", meinte Mo mit einem süffisanten Grinsen und musterte sie von oben bis unten.
"Ach, selbst wenn ich davon fett werden würde, würde ich die Dinger fressen!", lachte Roxie und langte zu, "Die sind einfach nur lecker~!"

"Wie siehts nun eigentlich aus mit eurem Band-Namen?", wechselte Sam das Thema.
"Wir haben immer noch keinen", grummelte sie, "Aber ich wette, die anderen werden sich eh nicht drum kümmern. Das hat allerdings was Gutes, so können wir letztlich doch meinen Namen nehmen." Sie kicherte amüsiert.

"Was anderes", sagte sie dann, "Wie findet ihr meinen neuen Hut? Den hab ich mir gestern gekauft. Zum Sonderpreis, versteht sich! Aber ich find ihn totschick!"
Roxies Augen begannen zu leuchten.
"Er ist süß", bestätigte Mo, "Auch wenn er meiner Meinung nach nicht ganz zu deinem Totenkopfshirt passen will."
Roxie lachte. "Ich habs halt gern paradox!"

In dem Moment kam Mike mit einer Tasse Kaffee hereinspaziert.
"Wieso trägst du eigentlich ständig irgendwas auf dem Kopf, Roxie?", fragte er, "Hast du starken Schuppen-Befall oder so? Das würde jedenfalls erklären, weshalb du Tag und Nacht mit Mütze auf dem Kopf herumläufst!"

War mal wieder typisch Mike. Er konnte seine Klappe einfach nicht halten.
Roxie zog eine Augenbraue hoch. „Ach, das wusstest du wohl noch nicht, wie?“
Sie zuckte theatralisch mit den Schultern.
Mike schien ihr nicht ganz folgen zu können, aber das war ja kein Wunder.
„Was soll ich gewusst haben?“, hakte Mike nach.
[FONT=&quot]Mo kicherte. Mike war tatsächlich so dumm und ging auch noch auf diesen Scherz ein, ohne zu wissen, dass Roxie ihn ungeniert verarschen würde.

[/FONT] „Hmh“, machte Roxie mit lahmer Stimme, „Mein Arzt ist sich nicht sicher, ob es sich bei den Dingern in meinen Haaren wirklich um Schuppen handelt. Ich persönlich glaube das eher nicht. Nein. Ich denke, dass es vielleicht Nissen sind.“
„Nissen?“ Mike wurde ein wenig blass. „Nissen…das sind doch die Nester von-“
„-von Läusen, ganz recht“, bestätigte Roxie nickend, „Naja, das würde auch erklären, warum es mich so oft da oben juckt.“ Ein weiteres Schulterzucken. „Aber mittlerweile habe ich mich dran gewöhnt. Vielleicht habe ich ja sogar bereits eine neue Spezies von Läusen auf meinem Kopf gezüchtet, man kann nie wissen. In zehn oder zwanzig Jahren werd ich vielleicht mal nachschauen, wie es meinen kleinen Untermietern all die Jahre über ergangen ist.“

~weiter gehts~

„O mein Gott, dieses Mädel hat eindeutig einen an der Klatsche!!“ Mike schüttelte sich angeekelt, stand auf und verließ die Küche genauso schnell wieder, wie er aufgetaucht war.

Mo, Sam und Roxie brachen in schallendem Gelächter aus.
__________
Später am Abend befand sich nur noch Mo in der Küche, der irgendwann Gesellschaft von Kate bekam.

An der Haustüre klingelte es.
Verdutzt sahen sie sich an.
Wer konnte das sein?
Immerhin war es so, dass jeder von ihnen einen Schlüssel besaß.

Mo stand auf, um nachzusehen.
Er öffnete die Türe.
Ein Mädchen in etwa seinem Alter stand dort im Flur.
Sie hatte lange Beine, wallende blonde Haare und funkelnde Augen.
Sie war erstaunlich hübsch.

„Hallo?“
Das Mädchen musterte Mo erst einmal gründlich.
[FONT=&quot]Eine ziemlich unangenehme Situation. Er konnte solchen Blicken nicht gerade lange standhalten.

[FONT=&quot]„Ähm, isch bin Valery“, sagte das Mädchen mit einem alten französischen Dialekt, den es nur noch ganz selten gab. Sie reichte ihm die Hand, die er erfreut schüttelte.

[/FONT][/FONT] „Isch wollte eigentlisch zu Vincent…Wohnt är zufällisch ’ier?“
„Ja das schon“, antwortete Mo, „Aber er ist eine Weile spazieren gegangen. Wir haben keine Ahnung, wo er sich wieder herumtreibt, er ist die meiste Zeit sowieso nicht sehr gesprächig.“
„Achso, isch verste’e…“ Das Mädchen klang leicht bedrückt.
„Kann ich ihm etwas ausrichten?“
„O non, das ist nischt nötisch. Aber vielleischt könnte isch in seinem Zimmer auf ihn warten?“
Mo zuckte mit den Schultern. „Von mir aus. Aber nicht, dass ich hinterher noch Ärger mit ihm kriege, das verantwortest dann ganz allein du, okay?“


Somit ließ Mo sie eintreten. Er führte sie in die Küche.
Heimlich fragte er sich, was ein so hübsches Mädchen wie Valery wohl von einem Kerl wie Vince wollen könnte.
"Wir haben Besuch bekommen", sagte er an Kate gewandt.

"Oh hallo, wer bist denn du?", fragte Kate neugierig.
"Isch ’eiße Valery.“
„Sie wollte Vince besuchen“, erklärte Mo.
„Vince?“ Kate schien ungläubig. „Was hast du denn mit diesem Eigenbrödler zu tun?“

Über Valerys Lippen huschte ein amüsiertes Lächeln. „Nun, sagen wir mal so- Isch kenne Vincent von frü’er…Är und isch…wir waren sehr gute Freunde.“
„Ihr wart?“ Kate war wie immer unheimlich neugierig.

_______________________
geht no weider x.x

"Nicht so unhöflich Kate", sagte Mo tadelnd, "Wir wollen doch nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen."
"Ach, das macht nischts", winkte Valery ab.
"Nun noch mal ganz in Ruhe und von vorn", fing Mo an, "Woher kommst du?"

„Aus Clermont, genau wie Vincent.“
„Vince kommt aus Frankreich, o mein Gott, das is ja….“ Kate klang verblüfft.
„Nun ja, isch studiere bereits im zweiten Semester ’ier an der Universität“, erzählte Valery.


"WAS zum Henker tust DU hier??!", ertönte plötzlich Alex' wütende Stimme.
Die drei wirbelten herum.
Alex' Gesicht hatte einen beängstigenden Ausdruck angenommen.
Zu Mo's Verblüffung schien Alex diese Valery bereits zu kennen.
Und er ahnte, dass die beiden wohl nicht unbedingt die besten Freundinnen waren.
"Was hat dich aus deinem Schwesternheim verschlagen, wenn man fragen darf, Valery?", fragte Alex zornig.

„Schwesternheim?“ Kate schüttelte irritiert den Kopf, „Moment mal, heißt das, du bist Mitglied der Le-Buque-Schwesternschaft?“
„Ja, ist sie“, antwortete Alex mit leicht gerümpfter Nase, „Hätte nie gedacht, dich mal außerhalb der Schicki-Micki Umgebung zu Gesicht zu bekommen. Noch dazu in meiner Wohnung, der Teufel scherzt wohl…!“

„Alex, du bist ge’ässisch wie immer“, sagte Valery kopfschüttelnd.
„Die Komplimente kannst du dir sparen, Val“, winkte Alex ab, „Also, was zum Teufel hast du hier zu suchen?!“
„Sie kennt Vince und wollte ihn besuchen“, sagten Mo und Kate im Chor.
Alex hob die Brauen. „Und so einen hab ich in meine Wohnung ziehen lassen, na leckt mich doch am Allerwertesten!“ Kopfschüttelnd sah sie sich um.

„Okay, ich gestatte dir, auf ihn zu warten, aber sobald er da ist, verschwindest du mit ihm in seinem Zimmer und machst nach eurem Gespräch oder was auch immer sofort die Fliege, kapiert?“
„Sehr wohl“, entgegnete Valery gewissenhaft.

Mo verstand Alex nicht. Eigentlich fand er Valery recht sympathisch.
Alex verließ murmelnd die Küche.
„Sie rastet immer gleisch so fürschterlisch aus, sie ist nischt sehr gastfreundlisch…“
„Sie hat wohl ihre Gründe.“
„Aber nun erzähl schon- Was willst du denn bei Vince?“, fragte Kate und führte direkt aufs ursprüngliche Thema zurück.
„Isch wollte ihn besuchen, nun da er ebenfalls ’ier studiert“, sagte Valery, „Immer’in waren wir einige Zeit lang….“ Sie blickte auf ihren Schoß, „Nun ja, isch dachte mir, isch könnte vielleischt mal wieder mit ihm plaudern.“

"Mit Vince plaudern, was für'n Witz!" Kate lachte.

„Man kann sehr gut mit Vincent plaudern, glaub mir“, erwiderte Valery.
Mo hatte das dumpfe Gefühl, eine Ahnung zu haben, in welchem Verhältnis Valery und Vince früher einmal zueinander gestanden hatten, auch wenn es schwer vorstellbar war, dass ein so wortkarger Typ wie Vince die Gabe besaß, mit einem Menschen zusammen zu sein.
[FONT=&quot]Noch dazu mit einer solchen Schönheit.
______________________
noch eine Fortsetzung, dann is schluss x.x[/FONT]

Ein Geräusch ertönte. Die Haustüre war ins Schloss gefallen.
Ein paar Sekunden später stand Vince in der Türe.

„Vincent!“, rief Valery. Sie stand auf und winkte ihm.

Vince' Gesichtsausdruck spiegelte fast schon Fassungslosigkeit wider.
Er wirkte mehr als nur unangenehm überrascht.
"Valery...Was zum~?!"

Na, das konnte ja was geben!

Fortsetzung folgt.
(endlich geschafft xD')

Ein neuer Teil
Allerdings wird er recht kurz und sich ausschließlich damit beschäftigen, was genau zwischen Valery und Vince vorgefallen ist, damit man seine Gedankengänge besser nachvollziehen kann.
Viel Vergnügen

Kapitel 12)
„Wir müssen reden“, sagte Valery ohne lange Umschweife.
„Ich dachte, das hätten wir bereits getan?“, erwiderte Vince desinteressiert.
Er hatte weitaus wichtigeres zu tun, als sich nun auch noch mit Valery herumzuschlagen.
Valery seufzte. „Nun sei mal nischt so unfair!“

„Bin ich das etwa?“
„Du gibst mir nischt mal eine Chance, mit dir zu reden!“
„Tu ich doch gerade“, sagte er murrend.
„Dann nimm misch gefällischst auch ernst, s’il te plaît.“
„Also, fang an, ich hab nicht ewig Zeit.“
„Isch wollte mit dir darüber spreschen, was damals passiert ist“, erklärte sie, „Und isch würde gerne wissen, was du darüber denkst.“

„Was soll ich über was denken? Dass du mich einfach sitzen gelassen hast? Ohja, das find ich natürlich große Klasse von dir!“ Er riss die Arme in die Luft.
„Vincent, werde nischt gleisch wieder so abfällisch, isch ’abe misch sehr oft bei dir entschuldigt!“
„Njo, denkst du etwa, damit wäre die ganze Sache erledigt? Leider nicht, meine Liebe.“
Er verschränkte die Arme.

„Nein, das darf isch natürlisch nischt von dir erwarten“, meinte Valery einsichtig.
„Na, also, was willst du von mir hören?“
[FONT=&quot]„Isch will…Ach verdammt noch mal, Vincent, isch ’abe keine Ahnung was isch ’ören will! Ich möschte nur nicht, dass wir...nie wieder miteinander reden."

[/FONT] Vince schwieg. Seine Gedanken schwirrten wild herum.
Was zum Teufel erwartete dieses Mädel von ihm? Dass er ihr alles verzieh, was sie ihm angetan hatte? Nein, sicher nicht!
„Isch meine, ich se’e ein, isch ’abe dir sehr wehgetan, das tut mir äußerst Leid.“
„Hör zu, Valery, ich habe wirklich keine Nerven dazu, mich mit dir schon wieder über unsere Beziehung zu unterhalten.“
„Und so soll das nun bis in alle Ewischkeit zwischen uns laufen?“
„Was hast du denn erwartet? Dass plötzlich alles vergeben und vergessen ist, nur weil du dich plötzlich einsichtig zeigst?!“

„Isch dachte nun mal, wir könnten es mit einer Freundschaft versuchen…“
„Ach ja, und wie soll die ablaufen? Dann wirst du wieder irgendwelche Geheimnisse vor mir haben und da hab ich keinen Bock drauf, ganz ehrlich.“
„Vincent.“ Ihre Stimme klang flehend. „Isch bitte disch. Isch ’abe versucht, disch zu vergessen, aber es ging nischt. Warum können wir nischt wenigstens Freunde sein?“

„Ich habe keine Zeit für Freunde“, antwortete er kühl, „Und ehrlich gesagt auch keine Lust, mich neben meinem Studium auch noch um welche zu kümmern.“
„Wir kennen uns seit seschzehn Jahren! Isch bitte disch, du kannst mir nischt vormachen, isch wäre dir egal!“
„Das habe ich auch nie behauptet.“
„Denkst du etwa, isch komme mir toll vor, ’ier zu ste’en und von dir dermaßen abgewiesen zu werden?“
„Daran kann ich nichts ändern, du hättest ja nicht herkommen müssen. Das erspart uns beiden nämlich ne ganze Menge Leid.“
„Vincent, bitte!“ Valerys Stimme wurde schwächer.
Sie schien es ernst zu meinen.

„Ich muss drüber nachdenken“, sagte er, „Wir treffen uns am Wochenende im Park, dann können wir alles Weitere besprechen.“


„Im Park um diese Jahreszeit?“
„Wenn du dir dafür zu fein bist, kann ich dir nicht helfen.“
Valery nickte langsam. „Na schön. Merci beaucoup.“
[FONT=&quot]„Wir sehen uns“, sagte er und fuchtelte mit den Händen, "Und nun verschwinde!"
[/FONT]

(geht noch weiter ^^~)

Vince seufzte.
Er hatte eine unheimliche Wut auf dieses Mädchen.
Den ganzen restlichen Abend konnte er über nichts anderes mehr nachdenken, als über das, was früher zwischen ihnen gewesen war.
Das ganze war inzwischen 5 Jahre her.
Aber dennoch kam es ihm vor, als wäre es erst gestern gewesen.
Wie sie früher ständig etwas zusammen unternommen und dabei pausenlos herumgealbert hatten.

Valery und er kannten sich seit Kindertagen und waren sozusagen gemeinsam aufgewachsen.
Doch erst in der Pubertät bemerkten die beiden wohl erst ihre Zuneigung füreinander.
Für Vince war seitdem klargewesen, dass er Valery einfach völlig verfallen war.
Ihre ganze offene, freundliche und manchmal durchaus kindliche Art hatten ihn einfach vollkommen verzaubert.

Und so hatte dann es auch nicht mehr lange bis zu ihrem ersten Kuss gedauert.
Vince konnte sich noch immer, nach all der langen Zeit an dieses herrliche Gefühl erinnern, als ihre Lippen sich zum ersten Mal berührt hatten.

Zudem kamen ihm plötzlich alle möglichen Bilder von ihm und Valery in den Sinn, wie sie früher stundenlang herumgeschmust hatten, ohne dass auch nur einem von ihnen die Lust vergangen war.

Zu der Zeit gab es keinen wichtigeren Menschen in seinem Leben als sie.
Valery war sein Ein und Alles.
Sie war das Mädchen seiner Träume. Die Frau seines Lebens.
Sie erfüllte seinen langweiligen Alltag mit ihrer unbeschreiblich anziehenden Art und er konnte einfach nicht anders, als ihr jeden Wunsch erfüllen zu wollen.

Auch sein erstes "Ich liebe dich" in seinem Leben, das er zu Valery gesagt hatte, ließ ihn plötzlich nicht mehr los.
Es war auf einem der etlichen, nervigen Schulbälle gewesen und die beiden hatten sich Stehblues-tanzend auf der Tanzfläche befunden und ganz nah aneinander geschmiegt.

Nach diesem Abend hatte es letztlich nicht mehr lange bis zu ihrem ersten Mal gedauert und Vince seufzte bei dem Gedanken daran, dass er einst so intim mit Valery gewesen war.

__________________
(geht no weiter)

Aber der ganze Zauber endete irgendwann sehr abrupt.
Es war kaum 1 Jahr vergangen, als der Abend kam, der sein ganzes Leben änderte.
Es war ein ruhiger Abend gewesen und Vince hatte beschlossen, noch rasch bei Valery vorbeizuschauen, die bei einem Telefonat zuvor gesagt hatte, sie müsse noch für die Schule lernen. Er wollte sie überraschen.
Und diese Überraschung trat auch ein.
Allerdings nicht für Valery. Sondern für Vince.

Dort stand sie.
Seine Valery. Sein Ein und Alles.
Seine erste große Liebe, von der er gedacht hatte, sie würde ewig mit ihm zusammen sein.
Doch das schien Valery etwas anders zu sehen.
Denn Vince hatte eiskalt dabei erwischt, wie sie mit einem anderen Kerl innige Zungenküsse austauschte.


Mit seinem Auftauchen hatte diese allerdings nicht gerechnet und war ebenfalls unangenehm überrascht, als sie Vince erblickte, der fassungslos am Eingangstor zu ihrem Grundstück stand und sie ausdruckslos ansah.
Er konnte sich an ihre entsetzte Stimme erinnern.
"Vince!? Was tust du denn 'ier?"

Er hatte sich ein Herz genommen und war auf sie zugegangen, um sie mit Schimpfparaden zu überhäufen.
Der Schmerz, der damals in ihm geherrscht hatte, war einfach unerträglich gewesen. Sein Herz brach von einer Sekunde zur nächsten.
"Was ich hier mache?!", hatte er gemeint, "Nun, die Frage ist wohl eher, was du hier tust!?!"

"Du bist echt das Letzte", hatte er dann gesagt, ohne auf eine Antwort von ihr zu warten, "Das war's mit uns."
Und dann war er gegangen.

Er wusste noch, dass sie ihm irgendetwas hinterhergerufen hatte, doch er hatte kein Wort verstanden.

Aber er hatte nicht mal genug Zeit, seiner Trauer und Wut Ausdruck zu verleihen, denn schon am nächsten Morgen fing Valery ihn an seiner Haustüre ab.
"Verschwinde!"
"Nein, isch muss mit dir reden! Isch will dir das Ganze erklären!"
"Ich glaube, die Sache hat sich schon von allein erklärt."

"Bitte 'ör' mir zu! Es ist nischt so wie du denkst! Bitte glaube mir!"
"Wieso sollte ich ausgerechnet dir noch glauben? Du hast mich doch nach Strich und Faden verarscht! Ich will gar nicht wissen, wie viele Kerle du neben mir und dem Kerl gestern noch hattest!"

"Das ist nischt wahr! Isch..isch liebe dich, Vince! Nur dich! Bitte gib' mir noch eine Chance! Es war alles ein dummes Missgeschick."
"Ach so nennt man das heutzutage. Hör dir doch selbst mal zu, Mädchen. Bist du ehrlich so dumm und erwartest, dass ich dir den Scheiß abkaufe?! Verschwinde.
Ich will dich nie wieder sehen, hörst du?! Nie wieder!"

_________________
Fortsetzung folgt.

Zitat von nightcrawler

Ne blonde Lippenstiftwerbung vom feinsten x_X

XD Lol.
Falls sich ein Kapitel ergeben sollte, in dem Alex über Valery schimpft, werd ich diese Bezeichnung auf jeden Fall benutzen :lollen

Hallo ihr Lieben ^^''
Lange nicht mehr gemeldet, ich weiß.
Schule usw~ Halt irgendwie alles stressig.
Und seit neustem funktioniert mein Spiel nicht mehr, wenn die benutzerdifferenzierten Inhalte aktiviert sind X_x
Ich weiß nicht, woran das liegt. Vielleicht anner beschädigten Datei oder so.
Wenn ich sie ausschalte funktioniert das Spiel ohne Probleme.
Deswegen hab ich die letzten Downloads mal aus dem ordner genommen und bin grad dabei die gesamten Spiele neu zu installiern.
Ich hoffe, dass das Problem dann gelöst ist .-.'

LG <3~

Huhu
Da bin ich wieder ;D
Wird auch echt Zeit, aber mein Sims-Spiel spinnt noch immer, und ich kann nach wie vor keine benutzdefinierten Inhalte im Spiel aktivieren, abgesehen von Haaren, Kleidung, Make-Up etc.
Würd echt zu gern wissen, was da los ist, dass das nicht mehr funktioniert o_O'
Naja, wie dem auch sei, ich hab jedenfalls ne kleine Personenvorstellung für euch vorbereitet, die noch einmal alle wichtigen Daten und Fakten der einzelnen Charaktere zusammenfasst.
Morgen (oder vllt auch noch heute Abend, kA) geht es dann weiter mit dem neuen Kapitel, für welches ich gerade eifrig knipse =D

Here we go <3~

Name: Alexis Greene
Alter: 20
Studienfach: Psychologie
zur Person: Alex ist eine Person, die gerne zum Sarkasmus neigt und den Eindruck einer Einzelgängerin erweckt. Sie kommt oftmals ziemlich schroff rüber und schüchtert ihr Gegenüber gerne ein, aber im Grunde ist sie eigentlich ein recht umgänglicher Mensch.
Ihre Lieblingsfarbe ist schwarz.

Name: Samantha Summers
Alter: 19
Studienfach: Philosophie
zur Person: Sam nimmt ihr Studium sehr ernst und vertreibt sich ihre Freizeit (eigentlich eher ihre Langeweile) mit lauter Gedanken über die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft.
Sie ist die Stimme der Vernunft unter den Leuten der WG, und kann fabelhaft kochen.
Nach außen hin scheint sie ein wenig zurückhaltend, jedoch sehr hilfsbereit und menschenoffen. In ihrem Innern sieht es aufgrund ihrer schweren Kindheit jedoch ganz anders aus.

Name: Roxie Woods
Alter: 19
Studienfach: Musik
zur Person: Roxie ist eine hoffnungslose Romantikerin, die scheinbar genau zur falschen Zeit am falschen Ort nach ihrer großen Liebe sucht.
Ihre größte Leidenschaft ist die Musik, und natürlich ihr Schlagzeug.
Sie träumt davon, einmal ein großer Rockstar zu werden und würde jedes noch so großes Risiko eingehen, um diesen Traum zu verwirklichen.
Roxie ist ein sehr lebensfrohes Mädchen, das gerne quasselt und für jeden Spaß zu haben ist.
Allerdings neigt sie zur maßlosen Übertreibung, egal, um was es geht.

Name: Christian Foster
Alter: 21
Studienfach: Mathematik
zur Person: Chris ist ein gutaussehender Kerl, der weiß, was er will und wie er es bekommt. Mit Charme und Witz kommt er bei jedermann gut an und weiß auch sonst immer, wie er sich zu verhalten hat, damit die Leute einen guten Eindruck von ihm bekommen.
Er wirkt selbstsicher und unantastbar, tief in seinem Innern ist er jedoch eine empfindliche Persönlichkeit, die sich nach jemandem sehnt, der ihm zuhört und ihn versteht.

Name: Mo Burton
Alter: 21
Studienfach: Jura
zur Person: Zu Mo gibt es nicht viel zu sagen. Er ist ein gewissenhafter Student, der gerne in die Fußstapfen seines Vaters treten und ein gefragter Jurist werden möchte.
Mo wirkt oftmals viel zu ernst und intolerant, aber ist im Prinzip ein Typ, den jeder zum besten Freund haben sollte.

Name: Vincent Beaumont
Alter: 22
Studienfach: Literatur
zur Person: Vince ist ein Einzelgänger, der nicht viel mit anderen Menschen zu tun hat und es im Grunde auch gar nicht will. Er meidet demonstrativ Konversationen mit albernen und hyperaktiven Menschen (wie bspw. Mike) und steht auf RPG's und Metal.
Die meiste Zeit des Tages verbringt er in seinem Zimmer und lässt sich anderswo kaum blicken (außer in der Küche, wenn es etwas zu Essen gibt~).

Name: Kaitlyn Taylor
Alter: 18
Studienfach: Kunst
zur Person: Als jüngstes Mitglied der WG scheint Kate soetwas wie den Beschützer-Instinkt ihrer männlichen Mitbewohner geweckt zu haben.
Sie ist freundlich, aufmerksam und hat die Gabe, den anderen immer ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern.
Allerdings ist sie leicht prüde und konservativ, da sie streng katholisch erzogen wurde.

Name: Michael Ventimiglia
Alter: 20
Studienfach: Politikwissenschaft
zur Person: Mike hegt prinzipiell einen Groll gegen alle Jungs, die cooler sind als er und ist auch ansonsten eine ziemlich aufbrausende Persönlichkeit.
Er persönlich hält sich für den wiedergeborenen Casanova und tut alles, um der Damenwelt (insbesondere Alex, an der er einen Narren gefressen hat) zu zeigen, wer er ist und was er kann.
Dass das meistens nach hinten losgeht, scheint ihn dabei nicht zu stören.
_____________________________________________________________

Soo, das war's erst mal ^^~

Zitat von Takemizu Sim

Ich habe jetzt zu Daten eine Frage:
Alex ist doch ein Jahr länger als die anderen im Campus, oder?
Das hiesse ja, wenn sie nicht sitzen bleibt, dass sie die FS früher verlässt als die anderen! Oder?

Hrhr, danke erstmal für den lieben Kommentar
Und zu der Sache mit Alex, mhm~ Ich muss gestehen, darüber hab ich mir noch keine allzu großen Gedanken gemacht, aber ich denke mal, wenns dann so weit is, werd ich mir was ausdenken, damit Alex die FS auf keinen Fall verlassen muss.
Wäre ja schade um eine solch interessante Persönlichkeit, nicht wahr? :p

Eine Fortsetzung der FS wird es entweder noch heute oder morgen früh geben, ich hab eifrig geknipst
Und es wird ja mal wieder Zeit, dass ich die Fotostory auf den neuesten Stand bringe u_û

[FONT=&quot]Alex kannte wirklich Tricks, gegen die das Kamasutra blass aussah.
Sie hatten sich heimlich im Flur getroffen, nachdem sie "unauffällig" nacheinander aus der Küche gegangen waren, um sich so noch ein wenig in Chris' Zimmer zu vergnügen.


Jedenfalls waren sie nach Beendigung ihrer kleinen Spielchen äußerst erschöpft, und so kam es, dass Alex den Raum nicht sofort verließ, sondern neben Chris im Bett liegen blieb. Doch es war eine komische Atmosphäre, die plötzlich im Zimmer herrschte. Sie lagen einfach stumm da und schwiegen sich an.


"Chris, ich denke, lange geht das nicht mehr so weiter", sagte Alex plötzlich in die Stille hinein.
Verwundert blickte Chris sie an. Sie war völlig ruhig und ernst geblieben, und blickte mit unergründlichem Blick in die dunkle Ferne seines Zimmers.

[/FONT][FONT=&quot]„Sag nicht es wird dir zu ernst?", fragte Chris mit gewissem Spott in der Stimme.[FONT=&quot]
Ein kleines Kichern unterdrückend fuhr sie fort. „Nein. Aber ich glaube, wir verletzen Menschen. Ich weiß ja nicht ob du Sams Blicke bemerkt hast .... sie wird die eine Nacht nicht vergessen haben, in der sie uns erwischt hat. Und die anderen wissen’s auch alle, auf Dauer wird das Ganze sicherlich die Stimmung der gesamten WG trüben...“

Chris dachte nach. Seine Gedankengänge waren zwar schon zu denselben Schlussfolgerungen gekommen, aber Sam war ihm neu als Aspekt.
"Hmh, ich weiß zwar nicht, was das mit Sam zu bedeuten hat, aber hast du mal darauf geachtet, wie Mike dich ansieht?", meinte er dann, "Der hat 'nen Narren an dir gefressen! Vince scheint auch ziemlich fasziniert..."

"Bevor du mit Mo anfängst, vergiss' es lieber gleich!", warf Alex kichernd ein, "Mir liegt einzig und allein Sams Seelenleben am Herzen.
Auch wenn ich zugeben muss, dass ich lange nicht mehr solchen Spaß hatte...denke ich dennoch, dass es das Beste ist, wenn unsere Wege sich hiermit offiziell trennen."

Chris nickte und seufzte schwer. "Jah, du hast wohl Recht..."
Er begutachtete Alex eine Weile schweigend, bis er sich wieder gefangen hatte, und sagte: "Würde es dir etwas ausmachen, trotzdem noch ne Weile hier zu bleiben?"
"Natürlich nicht", antwortete Alex und lächelte.
Somit lehnten die beiden sich wieder zurück in die Kissen und genossen die Stille.

________________________________________

Fortsetzung folgt.
[/FONT][/FONT]