Ich denke, man vergisst oft, dass viele die Schule nicht schwänzen, weil sie keine Lust haben. Sondern weil sie psychische Probleme haben, gemobbt werden, vor Lehrern Angst haben, etc. Das ist ja oft bei jüngeren Schülern so.
Genau diese Frage, die Frage nach den Gründen der Schwänzer, ist die entscheidende Frage, wenn man nach einer Konsequenz sucht. Eine Strafe ist nicht angebracht, wenn Schüler aus anderen als dem Null-Bock-Grund den Weg zur Schule nicht finden. Heute habe ich im Radio gehört, dass vermehrt - besonders jetzt im Zusammenhang mit G8 - zu psychischen Problemen bei Schülern auftreten, welche über das Hurry Sickness Syndrom und Depressionen hinausreichen. Es bringt nichts, jemand zu bestrafen, der in der Schule gemobbt wird, sich nicht wohl fühlt. Diese Person wird zwar Sozialstunden leisten, doch wird dadurch das Problem, z.B. die fehlende Integration in die Klasse, keineswegs behoben.
Ich verstehe das ja auch nicht. Ich wollte nur anmerken, dass es bei uns sehr wohl auch solche Leute gibt (die sind vor allem schon so intelligent, dass sie sozial total unfähig sind), die diese Meinung haben.
Vielleicht sollten dann gerade diese Leute in die Schule gehen. Wie Gwen gesagt hat, besteht die Schulezeit nicht nur aus Unterrichtsstoff, der vermittelt wird. Nebenbei lernt man ganz unbewusst, mit anderen Menchen umzugehen. Soziale Fähigkeiten werden erlernt, doch genau das scheint deinem Mitschüler zu fehlen.
Dann ist es aber fast traurig, dass sie auf einer normalen Schule sind und dann auch (dem Anschein nach) nicht wirklich gefördert werden!
Wundert dich das? Das ist hier normal.