Spekulationen über Anschlagsziele in Deutschland
Zeitung: Atomreaktor in Berlin gefährdet
Seit die Bilder des 11. September um die Welt gingen, haben viele Menschen Angst vor neuen Anschlägen - nicht im fernen New York, sondern in ihrer unmittelbaren Nähe. Dass Deutschland von möglichen Attentaten verschont bleibt, darauf gibt es keine Hinweise, sagt auch der Vizechef des Bundeskriminalamts, Bernhard Falk.
Erstmals konkretes Ziel in der Diskussion
Möglicherweise gibt es jetzt einen ersten Hinweis auf ein konkretes Anschlagsziel hier zu Lande. Wie kaum anders zu erwarten war, steht das möglicherweise gefährdete Objekt in der Bundeshauptstadt Berlin. Es handelt sich um das Hahn-Meitner-Institut in Wannsee, das in der breiten Öffentlichkeit zwar wenig bekannt ist, sich aber als Anschlagsziel eignet, weil es sich mit Kernforschung beschäftigt und einen eigenen Atomreaktor hat.
Zeitung: Ort zwei Mal erkundet
Der Berliner "Tagesspiegel" berichtet in seiner heutigen Ausgabe, dass der Ort im Oktober 2001 ausgekundschaftet worden sei. Anfang Oktober soll erstmals ein Sportflugzeug mehrmals über das Institut geflogen sein. Noch auffälliger erschien Beobachtern dann, dass zwei Wochen später ein kleines Cessna-Flugzeug eine Dreiviertelstunde lang über dem gleichen Ort kreiste. Beide Flüge sollen von den gleichen zwei Personen durchgeführt worden sein. Neben dem deutschen Piloten soll jedes Mal auch ein arabischstämmiger Mann an Bord gewesen sein. Die Flieger hatten angegeben, dass sie Golfplätze fotografieren wollten.
Foto-Serie - Festnahme mutmaßlicher Terroristen
Yaser H. möglicher Attentäter
Die Zeitung berichtet weiter, dass die damaligen Ermittlungen unter dem Titel "Abu Ali" geführt wurden. Abu Ali lautet auch der Deckname des am Dienstag in Essen festgenommenen 36-jährigen Palästinensers Yaser H. Er gilt als Kopf der in Deutschland operierenden Zelle von Al Tawhid. Gegen die in dieser Woche in Deutschland festgenommenen 13 Mitglieder der Gruppe laufen die Ermittlungen auf Hochtouren.