So, ich habe vor einer Woche angefangen eine Fanfiction zu schreiben. Irgendwann bin ich auf die Idee gekommen eine FS daraus zu machen und jetzt habe ich den ersten Teil fertig. Es ist meiner erste FS (und auch FF) und es geht um ein Mädchen das plötzlich in einem anderen Leben aufwacht. In der FF spielen auch die Killerpilze mit...
Ich freue mich über Kommentare und (ganz besonders) Kritik.
Na okay, hier also meine allererste FS "Ich erkenn hier nichts wieder".
Ich erkenn hier nichts wieder
Ich schlage die Augen auf, es ist schon hell. Verdammt. Ruckartig setze ich mich auf und wische mir die Popel aus den Augen. Ich schreibe heute in der ersten Stunde eine Deutscharbeit! Ich habe verschlafen… Langsam sehe ich klar und plötzlich merke ich dass ich nicht in meinem Zimmer bin.
Dieses Zimmer hier habe ich noch nie gesehen. Ich krieche aus dem großen Bett in dem ich geschlafen habe und betrachte es, noch nie gesehen. Ich betrachte die Poster an den Wänden und die Leute auf den Fotos. Ich kenne niemanden mit entsprechendem Musikgeschmack, auch die Leute nicht.
Langsam gehe ich an den Postern vorbei an das einzige Fenster im Raum. Ich schaue auf die Straße draußen und erkenne nichts wieder. Wo bin ich hier gelandet? Habe ich meinen Verstand verloren? Habe ich mein Gedächtnis verloren? Nein, ich weiß dass ich Sonja Ricken heiße, 15 bin und alles andere wichtige und unwichtige auch. Auch dass ich keinen Alkohol trinke und gestern auch nicht auf einer Party war, aber wie bin ich hier her gekommen? Ich bin gestern doch in meinem Bett eingeschlafen. Ich zwicke in meinen Arm und es tut verdammt weh. Okay, ich träume nicht. Ich sehe mich noch mal in dem Zimmer um, anscheinend gehört es einem Jungen und öffne dann die Tür.
Wie sollte es anders sein? Den Flur und das dazugehörige Haus kenne ich nicht. Ich betrete das Badezimmer, die Tür liegt dem Zimmer in dem ich geschlafen habe gegenüber.
Ängstlich blicke ich in den Spiegel und schaue mir selbst in die Augen. Okay, wenigstens ich sehe noch aus wie immer. Obwohl… Eigentlich sehe ich ziemlich müde aus. Und älter.
Ich verlasse das Badezimmer wieder und höre plötzlich jemanden rufen. „Emilia! Bist du schon wach?“ Ich erstarre und höre dass jemand die Treppenstufen hoch kommt. Die Treppe ist ein paar Meter vor mir und ich stehe einfach nur da. Sollte ich mich vielleicht verstecken? Zu spät. Ein Junge mit braunem Haar kommt die Treppe hoch.
„Emilia, du bist ja schon wach!“ Er lächelt mich an und ich schaue ihn misstrauisch an. „Wer bist du?“, frage ich und er schaut mich komisch an. Ich wiederhole: „Wer bist du?“ Er sieht mich immer noch komisch an. Ich setze noch dazu: „Außerdem heiße ich gar nicht Emilia. Was mach eich hier?“ Der Junge fängt an zu lachen, geht auf mich zu und gibt mir einen Kuss auf den Mund. Erschreckt stoße ich ihn zurück und stelle meine Frage noch mal: „WER BIST DU?“ Erstaunt sieht er ich an und sagt dann: „Okay ich spiele mal mit. Ich bin dein Freund. Du weißt doch. Wir sind seit einem Jahr zusammen… Oder hast du das auch vergessen?“ Er lacht noch einmal und wischt mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Und wie heißt du?“, frage ich, ich bemühe mich so zu tun als würde ich lediglich einen Spaß mit meinem Freund machen, ich sehe nämlich an seinen Augen dass er mich nicht anlügt oder zumindest dass was er behauptet für die Wahrheit hält. „Ich bin Jo und jetzt komm runter, Frühstück ist fertig.“
Er nimmt meine Hand und wir steigen zusammen die Treppenstufe herunter und gehen in eine kleine, gemütliche Küche. „Was möchtest du denn gerne?“, fragt Jo mich und deutet auf den Toaster und ein paar Brötchen auf dem Küchentisch. „Zwei Toastbrote mit Marmelade, bitte.“ Innerlich weine ich zwar schon weil ich nicht weiß was los ist, äußerlich spiele ich aber weiter meine Rolle als Freundin und frage: „Kannst du mir noch ein bisschen über mich erzählen und was wir gestern gemacht haben und heute vorhaben?“
Während er zwei Brote in den Toaster schiebt zwinkert er mir zu und beginnt zu reden: „Natürlich. Wenn dein Gedächtnis so schneller zurückkommt.“ Er lacht. „Du bist sechzehn Jahre alt, total nett, aber ein bisschen eingebildet. Und du magst gerne die Farbe blau…“ Halb höre ich ihm nicht mehr zu, er beschreibt hier nicht mich. „…und gestern haben wir mit den anderen den Ferienbeginn gefeiert.“ Ferienbeginn? Ich schaue mich kurz um und erblicke was ich suche: ein Kalender. 30. Juli. Ich schaue noch einmal aus dem Fenster und wundere mich dass ich das vorher noch nicht bemerkt habe. Draußen ist der Himmel blau und es ist wahnsinnig warm. Aber gestern war doch noch Oktober!?
Der Junge, Jo, schmiert meine Marmeladentoasts und legt sie auf einen Teller. „Komm wir essen im Wohnzimmer.“
Still folge ich ihm in das nächste Zimmer und finde mich dann in einem großen, größtenteils orangefarbenem Wohnzimmer wieder. Auf der Couch liegt ein anderer Junge und schaut gelangweilt Fernsehen. Als ich mich auf einen großen Sessel setze schaut er auf und sagt: „Morgen Emilia“. „Morgen.“ Jo erklärt dem kleinem, offenbar sein Bruder denn die beiden sehen sich ziemlich ähnlich, dass seine Freundin wohl ihr Gedächtnis verloren hat. „ich bin Fabi, Jos Bruder.“, sagt der Kleine und wendet sich dann wieder dem Fernseher zu.
„Wenn du fertig gegessen hast, kannst du duschen und nachher gehen wir dann noch zu dir und holen deine Sachen zum Schwimmen.“, informiert mich Jo und ein Hoffnungsschimmer flammt in mir auf. Nachhause?