[Fotostory] Serenade

  • Oh, 18. Jahrhundert, das liebe ich! Und solche Geschichten, die in der Gegenwart spielen aber immer wieder Bezug auf die Vergangenheit nehmen, sowieso!


    Ich muss auch mal deinen Schreibstil loben, gefällt mir sehr und passt zu den wunderbaren Bildern. (Ich bin ein bisschen ein Bilderfan!)


    Soso, jetzt will also Irene als Opernsängerin an einem Rockwettbewerb mitmachen? Naja, vielleicht findet sie ja sogar Gefallen daran.


    Ich habe mich beim Lesen gefragt, ob Irene's wirklicher Berufswunsch nicht vielleicht etwas völlig anderes gewesen wäre und sie nur des Vater's wegen Opernsängerin geworden ist? Ich entnehme diese Vermutung unter anderem dem Satz, in dem sie erwähnt, dass ihr Vater toben würde, wenn er es wüsste. Auch jetzt als erwachsene Frau scheint sie sich doch noch immer sehr vom Vater beeinflussen zu lassen.


    Schönen Nachmittag


    Lizzie

  • Zunächst mal meinen herzlichsten Glückwunsch zu dieser Story. Mich beeindruck der unglaubliche Tiefgang der Handlung und dein Schreibstiel ist aussergewöhnlich gut.
    Deine Charaktere wirken sehr kontrastreich und daher unglaublich real. Und das Thema Opern-ausbildung und das Leben welches daruaf folgt ist auch nicht in jedem Sim-Forum zu finden und ist dadurch mehr als interessant und der Titel könnte daher nicht treffender sein. Noch vorweg zu deinem Einführungspost: ich kenne die von dir erwähnte englischsprachige Fassung nicht und mein Englisch ist um es gelinde auszudrücken, etwas dürftig.

    Doch was ich bisher gelesen habe, scheint es doch mehr als nur eine einfache Geschichte zu werden, sondern eine Story um Liebe, Leid, Leidenschaft und Mystik.

    Der Prolog alleine gab schon viel über den Hauptcharakter preis. Und bereits hier konnte man erahnen, daß das Bild, welches das Mädchen hier begutachtet nicht ganz zufällig darin vorkommt - besonders das letzte Bild im Prolog veranschaulicht das sehr gekonnt.

    Irene macht auf mich einen mehr als vernünftigen Eindruck und sie schein genau zu wissen was sie will trotz der Musikalischen Prägung ihres Vaters. doch glaube ich, daß im Laufe der Geschichte einiges passieren wird, was ihr Denken in einen andern Blickwinkel lenken wird.

    Ihr Verlobert Christopher ist in einem Klischee aufgewachsen, das wirklich an eine Regierung angelehnt ist, und er merkt dadurch nicht, daß er da Irene gegenüber nicht gerade mit großen Feingefühl reagiert, ein richtiger Geschäftsmann eben. ;)

    Und nun zu Irenes Traum. Doch frage ich mich - ist es wirklich nur ein Traum? Offenbar nicht, es scheint irgendwie mehr als das zu sein. Und aus irgendeinem Grund dürfte Irene mit diesem wirklich faszinierenden, Charismatischen Mann eine Verbindung über eine andere Ebene zu haben (der FF-Einwurf von Vincent Valentin passt perfekt fehlt nur noch das rote Stirntuch+Outfit). Doch es ist noch zu früh, um zu wissen was da genau vor sich geht, man kann es nur ansatzweise erahnen was sich da noch in dieser Richtung entwickeln wird.

    Wobei ich schon bei der letzten Fortsetzung angelangt bin. Irenes Tante, scheint das genaue Gegenteil ihrer Mutter zu sein. Sie wirkt auf mich, als lebensbejahender fröhlicher Mensch mit viel Herzenswärme. Die Idee von Tante Desiree klingt wirklich nicht schlecht. Wie heißt es so schön? Probieren geht über studieren. Ev. macht es ihr auch spaß eine etwas andere Gesangsrichtung einzuschlagen - wer weiß.

    Doch jetzt bin ich auf ihre Cousine gespannt - die beiden scheinen sich als Kinder ganz gut vertragen zu haben :D

    LG UserGab :zudienst

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  • Toll !
    Ich bin vor kurzem auf deine Fotostory gestoßen und war schon vom Titel fasziniert. Das Thema ist wirklich außergewöhnlich und es ist eine willkommene abwechslung zu den anderen geschichten.
    Außerdem finde ich deinen schreibstil und die bilder absolut fantastisch.
    Ich bin sehr gespannt, wie du die Geschichte weiterführst. Ich werd sie auf jedenfall weiterverfolgen.


    lg, Holly

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    |~I carry your heart, I carry it in my heart.~|[/SIZE][/FONT][/CENTER]
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  • Nerychan: Irenes Mutter hat auch Opern gesungen... zumindestens in der "Spätphase" ihrer "Karriere". Dazu wirds aber in Zukunft auch noch ein bisschen was geben.
    Und dieses leicht kribbelnde Gefühl in der Halsgegend... hmmja. Let me suprise you...
    Rivendell: Danke. Ich hoffe doch das sie gefällt... sie kostet mich regelmäßig Nerven und hat meinen Speicherplatz dramatisch reduziert... *kopfhängenlaß*
    lizzie: Es hat niemand etwas vom Rockwettbewerb gesagt. Das ganze ist mehr... hm... ein lustiges Zusammensein von sehr skurilen Persönlichkeiten. Vom Drehorgelspieler mit Äffchen zum stepptanzenden Pudel. Aber was will man von einem kleinen französischen Dorf auch anderes erwarten... *zwinkergrins*
    UserGab637: Ich komm gerade nicht dazu auf jeden einzelnen Punkt in deinem Kommi einzugehen, aber ein großes DANKE, allein schon für die Ausführlichkeit.
    Holly: Nach fast 2 Wochen geht es jetzt auch endlich weiter... *nickt*


    @all: Entschuldigt für die Zwangspause. Arbeit und zwischenzeitliche Erkältung haben mich vom Rechner fern gehalten.
    Das folgende wird sicher mehr Fragen aufwerfen als Antworten geben. Aber erwartet von mir keine zusätzlichen Informationen. Alles zu seiner Zeit. *strengschau*


    weiter zur Fortsetzung von Kapitel 2...




    Es war viel los für einen solchen Abend. Die Dorfbewohner hatten sich von den Vorbereitungen der Maifeierlichkeiten auf Bier und Gespräche hierher zurückgezogen, um morgen in aller Frühe weiter Stände zu zimmern, Blumenbeete neu zu bepflanzen und über die passende Dekoration für den Maiball zu streiten. Die Musik dröhnte aus der Jukebox und das grelle Discolicht brannte in den Augen.
    Denise aber spürte nur diesen wohligen Schauder, der ihr jedesmal über die Wirbelsäule zu kriechen schien, wenn Dante anwesend war. Jetzt beugte sie sich zu dem jungen Mann vor, der in dem hiesigen Krankenhaus ein Praktikum absolvierte und erst vor kurzem nach St.Bastienne gekommen war.
    "Es wäre wirklich toll, wenn du sie im Auge behalten könntest. Ich hab hinter der Theke zu tun... Mama ist natürlich auch wieder mal nicht da. Und ich glaub, das ist inzwischen ihr sechster oder siebter Drink..."



    "Du bist der Barkeeper!"
    Dante musste lachen. Denises Gesicht spiegelte eine Mischung aus Ungeduld und Schuldbewusstsein wider.
    "Ja, aber die anderen haben ihr immer wieder einen ausgegeben.", verteidigte sie sich und biss sich auf die Lippe.
    "Schon okay. Ich mach dir ja keine Vorwürfe. Aber du schuldest mir dafür was."
    "Ja. Okay. Außerdem hätte sie ja ablehnen können. Ist doch alt genug." Denise grinste Dante schief an und winkte dann ab. "Du machst das schon. Hauptsache sie läßt den Alkohol in Ruhe."
    "Ich denke, das kriege ich schon irgendwie hin."
    "Ich wäre enttäuscht, wenn nicht."
    Nachdenklich sah er in die Richtung, die Denise ihm gewiesen hatte. Ihre deutsche Cousine war heute nachmittag überraschend angekommen und hatte den ersten Abend genutzt, um Freundschaft mit dem französischen Dom Perignon zu schließen.
    Das versprach lustig zu werden.



    "Ich hoffe, du hast nichts dagegen, wenn ich mich neben dich setze."
    "Nö. Alles okay."
    Ihr Französisch war bezaubernd. Vielleicht lag doch ein gewisser Charme in betrunkenen Frauen, durchfuhr es ihn.
    "Dini schickt dich."
    "Dini?"
    "De...nis...e." Sie presste die Hand vor den Mund und schloß kurz die Augen. Ein Rucken und ein unterdrückter Laut ließen ihren Körper kurz erbeben, bevor sie die Hand wieder senkte und ihn blinzelnd musterte. "Denise.", wiederholte sie etwas zusammenhängender und lächelte.
    "Ja, tut sie."
    "Sie meint... ich würd zuviel trinken."
    "Da hat sie ja auch recht."
    "Hat sie garnich."
    "Ach nein?" Er musterte sie. Im Grunde, wusste er, gab es zwei Arten von Trinkern: Die, die es aus Gewohnheit taten, und die, die damit ihren Kummer ertränken wollten. Sie gehörte eindeutig zu letzterer Art.



    "Nein. Sie gönnt mir nur den Spaß nich.", grummelte sie.
    "Ja, sie empfindet es sicherlich als sehr spaßig, am nächsten Morgen mit Filmriss und Kopfschmerzen zu erwachen."
    "Du machst dich über mich lustig." Sie kniff die Augen zusammen.
    Dante wusste nicht, ob seufzen oder lachen. "Erstmal... Dante Scaligeri. Sehr erfreut.", beschloss er dann, sie zuerst einmal wissen zu lassen.
    "Sca... sca..." Sie versuchte den Knoten aus ihrer Zunge zu lösen. "Scaligeri."
    "Si."
    "Italiener?"
    "Meine Mutter war eine solche."
    "Angenehm. Leclair. Irene Leclair." Sie reichte ihm die Hand.
    Vorsichtig ergriff er sie und drückte sie sacht. Dem Namen nach war sie Französin. Was trieb sie also nach Deutschland, fragte er sich.
    Über Denises Familie wusste er nichts. In Irene hatte er eine durch und durch preussische Frau erwartet. Aber die Art, wie sie sich bewegte, wie sie ihren Kopf neigte und leise lächelte. Das kurze, sinnliche Zögern in ihrer Stimme. Sie war Französin. Egal, was sie selbst vielleicht von sich sagen mochte...



    Er ließ ihre Hand wieder los. Sie war so feinknochig, dass er fürchtete, sie zu zerbrechen, wenn er sie länger halten würde.
    Was war das für ein Zauber?
    "Denise trug mir auf, dafür Sorge zu tragen, dass du ihre Vorräte stehen lässt."
    "Vorräte?" Sie sah ihn aus verschleierten, grünen Augen heraus fragend an.
    "Wein, Schnaps, Whiskey. Ich weiß ja nicht, an was du dich gehalten hast."
    "Wein. Aber nur ein... bisschen." Sie schwankte und deutete mit zwei Fingern an, was sie unter ein bisschen verstand. Er tippte auf ein bisschen viel.
    "Bloody Mary, Bier, etwas Caipi...", warf die gerade an ihnen vorbei eilende Denise ein.
    "Diese Mischung müsste ausreichen, um ein Nilpferd wanken zu lassen..." Ihn selbst schauderte es bei diesem Gedanken.
    "Irene hat nie viel getrunken, aber wenn dann hat sie geschluckt wie ein Fass, ohne dass man es ihr auch nur angemerkt hat. Desshalb..." Dante nickte nur. Er verstand, was Denise meinte. Es bestätigte seine Vermutung.



    "Mir is schlecht."
    Er ruckte herum, von dem zitternden Ton ihrer Stimme alamiert.
    Sie war aufgestanden, wankte und hielt sich den Kopf.
    "Wenn du mir hier kotzt, darfst du's selbst wieder wegmachen!"
    Denises Kaltschnäuzigkeit war beeindruckend.
    "Irene?", fragte er leise und musterte sie. Noch stand sie auf ihren Füßen. Der Barhocker hielt sie im Gleichgewicht.
    "Alles... dreht sich..." Ihre Weigerung, Denises Warnung auch nur wahrzunehmen, schien noch beeindruckender.
    "Vielleicht... etwas frische Luft?", schlug er sanft vor. Er griff mit sorgenvollen Gesicht nach ihr.
    "Ne, geht schon."
    "Ja, das sehe ich. Und betrunken bist du auch nicht."
    "Ne, nicht mal ein... bisschen."
    Sie atmete tief durch. Kurzentschlossen legte er den Arm um sie.



    'Wer immer er ist.', dachte Irene bei sich. 'Ich glaube, ich kenne ihn.'
    Nur woher?
    Vielleicht würde es ihr wieder einfallen, wenn sie etwas geschlafen hatte.
    Sie war so müde...

  • Deine Bilder sind sooo schön. Deine Sims sehen einfach toll aus. Übrigends möchte ich nicht in Irenes Haut stecken. Ich war ja schon ewig nicht mehr so volltrunken. Aber ich kann mich noch gut entsinnen. Jaja. Das ist nicht fein. Sie kennt Dante? Das kann ja nur mit der Vergangenheit zu tun haben.

    Warten wirs ab.

    LG Rivendell

  • Wow, ich kann mich Rivendell nur anschliessen: die Bilder sind wieder einmal traumhaft.


    Ist Dante nicht der Mann aus ihrem Traum? Wer weiss, vielleicht geht es hier auch um Reinkarnation und dieser Traum zeigt Erinnerungen an ein früheres Leben?


    Ich freue mich auf die Fortsetzung!
    Liebe Grüsse
    Lizzie


    edit: habe jetzt die beiden Bilder neben einander betrachtet, und bin mir jetzt ziemlich sicher, dass das ein und der selbe Mann ist! Die gleichen Augen, die gleichen Augenbrauen, stimmt alles, nur die Frisur ist anders. Das MUSS er sein!

  • Zitat von Lizzie


    Ist Dante nicht der Mann aus ihrem Traum? Wer weiss, vielleicht geht es hier auch um Reinkarnation und dieser Traum zeigt Erinnerungen an ein früheres Leben?



    Ich hab die Bilder nochmals verglichen - Lizzie du könntest damit durchaus ins Schwarze getroffen haben. Wobei Reinkarnation das Maßgebende Wort ist.

    Also obwohl Denise Dante gebeten hat auf Irene aufzupassen, denke ich, daß ein Gespräch so oder so zwischen den beiden stattgefunden hätte. Ich hatte irgendwie den Eindruck, daß zwischen den beiden eine Anziehungskraft herrscht, was aber noch keiner so richtig wahrgenommen hat geschweigedenn zu erklären wäre....

    Interessant wäre es auch zu erfahren ob Dante so ähnliche Träume hat. Ausserdem bin ich gespannt, wie Irene auf ihn reagiert, wenn sie dahinterkommt an wen sie Dante erinnert, und was daraus noch entsteht.

    LG UserGab :zudienst

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  • Dante Scaligeri?
    Nettes Wortspiel. Erinnert ja gar nicht (gg) an den berühmten Dante Alligieri und seine Göttliche Komödie. (Sind die beiden vielleicht miteinander verwandt, über hundert Ecken? *grins*)


    Aber ich hab auch sofort an den Mann aus dem Traum gedacht. Sieht wirklich aus, wie eine Wiedergeburt, der ewige Kreislauf, zwei Menschen, die sich immer wieder begegnen, Seelenverwandte, die sich finden, auch wenn sie sich in einem andern Leben verloren haben.


    Dass Irene ihren Kummer in Alkohol ertränkt, ist eine typische, wenn auch, da stimme ich Dante zu, recht dumme Reaktion, denn erstens wird das Ganze dadurch auch nicht besser, eine Entscheidung nicht leichter getroffen, und zweitens, Himmel, der Kater!
    Egal, wieviel sie verträgt.
    Außerdem, ist sowas gut für die Stimme?


    Das Gespräch zwischen den beiden hat mir viel Freude gemacht, leicht komisch, aber doch berührend. Diese Mischung scheint eine Eigenart von dir zu sein, es ist nie nur komisch oder nur tragisch, es ist wie eine gute Suppe, ein bisschen davon und ein bisschen davon, nicht zuviel aber auch nicht zu wenig.
    Auch was die Informationen betrifft. Es reicht, ich will gar nicht alles auf einmal über Dante wissen oder über Denise.
    Ich genieße es, sie langsam kennenzulernen. In aller Ruhe.
    Also bleib ruhig bei dem Tempo!

  • Ui, wie schön ! Eine neue Fortsetzung !:applaus
    Ich glaube, das Irene ihren Mageninhalt nicht mehr bis nach draußen für sich behalten kann. Aber ich finde es lustig, wie die besoffene Irene spricht. Es erinnert mich daran, wie ich im angeheiterten Zustand bin. *räusper* Aber das gehört ja nicht hierher. :D
    Ich finde das erste Bild sehr gelungen. Mit den ganzen Lichtern um Denise und Dante. Irgendwie ist das Bild einfach schön.
    Dante scheint auch sehr nett und sympatisch zu sein. Auch wenn er mir vom äußerlichen her nicht gefällt. (Ich bin kein Piercing-Typ :augzu)
    Ich freue mich schon auf die nächste Fortsetzung. Bin gespannt, was Dante mit Irene anstellt, damit sie sich besser fühlt.


    lg, Holly

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  • Rivendell: So betrunken ist sie garnicht. Sie hat nur zu viel durcheinander getrunken, und das viel zu schnell. Keine gute Kombination, wie ich aus eigener Erfahrung weiß... *schauder*
    lizzie: Ja, es ist der selbe Mann... zumindestens äußerlich.
    UserGab637: Man wird auf jeden Fall noch mehr über Dante erfahren. Das die beiden sich getroffen haben war kein Zufall. Übrigens... wenn ihr so fleissig Bilder verglichen habt... ist euch nichts weiter aufgefallen?
    Nerychan: Dante Alligieri... jap. Er war der Namenspatron für diesen Dante hier. Der Nachname ist übrigens eine Hommage an die Scaliger, ein altes Adelsgeschlecht aus Verona. Ob das alles einen tieferen Sinn hat... wer weiß.
    Holly: Och, ich find es passt zu ihm.


    @all: Mit etwas Glück poste ich bis heute abend noch zwei Abschnitte. Danach bin ich die Woche über wieder mit Arbeit ausgelastet. Spätestens nächstes Wochenende sollte es dann aber weiter gehen.


    weiter zur Fortsetzung von Kapitel 2



    Die Luft war klar und kalt. Es fühlte sich an, als würde sie in ihre Blutbahn eindringen und die vom Alkohol betäubten Lebensgeister wieder zu neuem Leben erwecken.
    "Urg.", entwich es ihr.
    "Geht es wieder?" Die Stimme ließ sie blinzeln. Wer? Was?
    "Uh?"
    Ihr Kopf lag auf etwas Warmem, fast Weichem. Etwas anderes strich in gleichmäßigem, sanftem Rythmus über ihren Nacken.
    "Ugh!" Sie stemmte sich hoch und schüttelte den Kopf. Diese Begleiterscheinungen war sie von Alkohol bisher noch nicht gewöhnt. Ob es an den französischen Sorten lag?
    "W... was?" Sie hob mühsam den Blick und musterte den fremden Mann. Sein Grinsen empfand sie in seiner Schadenfreude als empörend. "Bin ich ein so lustiger Anblick?", murmelte sie unwillig.
    "Nein. Es ist nur schön zu sehen, dass die Gefahr, dass du mich vollkotzt, scheinbar gebannt ist."
    "Pfft."
    Sie schob sich wankend in die Höhe. Kurz verharrte sie und versuchte, ihr Gleichgewicht zu halten, ohne allzu ausladend mit ihren Armen herumzuwedeln. Die kalte Nachtluft hatte auch hier geholfen. Es klappte im zweiten Anlauf.



    Endlich kam sie auch dazu, sich umzusehen. Er hatte sie zu dem kleinen Spielplatz gebracht, der nur wenige Meter vom Blue Flamingo entfernt lag. Hier hatten Denise und sie früher immer gespielt, wenn sie auf ihre Tante gewartet hatten. Sie musste bei diesen Erinnerungen lächeln. In St. Bastienne war sie tatsächlich glücklich gewesen...
    "Weißt du...", murmelte sie und versuchte, ein paar Schritte in Richtung der alten Schaukel zu gehen. "... Denise und ich hatten genau hier unsere geheime 'Burg'. Niemand hat sie gesehen, nur wir. Und wir haben sie vor den anderen Kindern verteidigt."
    "Tatsächlich?" Seine Stimme klang amüsiert. Seltsamerweise hatte Irene dennoch nicht das Gefühl, dass er sich über sie lustig machen würde. Es schien ihn etwas anderes zu belustigen...
    Sie drehte sich zu ihm um in dem plötzlichen Bedürfnis, herauszufinden, was das sei. Vielleicht konnte sie die Antwort in seinem Gesicht ablesen. In seinen Augen vielleicht.
    "Dante Scaligeri." Sein Name fiel ihr wieder ein. Ja, er hatte sich um sie gekümmert, weil Denise ihn darum gebeten hatte...
    "Si."
    "Ihre Mutter hatte eine Vorliebe für 'La Commedia." Er lachte plötzlich und aus vollem Herzen.
    "Si.", war alles, was er unter Schütteln herausbekam.
    Irene sah ihn konsterniert an.



    "Sie ist in der Tat als Florentinerin ein wenig vorbelastet gewesen bei der Namenswahl..." Er wischte sich über das Gesicht. "Aber ich glaube, die Namensähnlichkeit ist eher Zufall." Dante grinste und erhob sich gleichfalls.
    "Ihr hattet hier eure Burg?" Er sah sich um. Das Blue Flamingo und mit ihm der Spielplatz lagen am Rande des Dorfes. Von hier aus führte die Straße durch endlose Weiden und Wiesen. "Ja..." Sie sah sich ebenfalls um. "Dort drüben war das große Burgtor. Und dort bei der Schaukel hatten wir unseren geheimen Rosengarten." Sie musste gleichfalls grinsen.
    "Du warst oft hier?"
    "Jeden Sommer, bis zu meinen 10. Lebensjahr... danach..."
    "Und danach...?"
    "Mein Vater und meine Tante verstehen sich nicht sonderlich. Nachdem meine Mutter gestorben war, sah er keinen Grund mehr, hierher zu fahren."
    "Das ist traurig..."
    "Ach was. Ich hatte danach eh andere Interessen."
    "Ja?"
    "Ja. Gesangsstunden und dergleichen." Sie rieb sich den Nacken.



    Seine unaufdringliche Aufmerksamkeit, die Art, wie er sie ansah und wie er lächelte, als sie ihm ihre Kindheitserinnerungen offenbarte...
    "Sie sind noch nicht allzu lange in St. Bastienne, oder?"
    Er schüttelte den Kopf. "Seit ein paar Monaten."
    "Und wie kommt jemand wie Sie hierher?" Sie grinste, während er die Stirn runzelte.
    "Jemand wie ich? Ich mache ein Praktikum im Krankenhaus. Mein Vater ist hier gestorben. Kurz bevor ich angefangen habe."
    "Oh. Das wusste ich nicht..."
    "Woher denn auch. Aber was meinst du mit 'jemand wie ich?' " Dante legte den Kopf schief und Irene räusperte sich.
    "Du... bist anders als die anderen hier."
    "Ach ja?"
    Sie nickte und sah weg.



    "Du wirkst wie jemand, der schon weit herumgekommen ist.", versuchte sie ihren Eindruck in Worte zu fassen. "Der viel gesehen und erlebt hat. Nicht wie jemand, der sein Leben in einem kleinen Dorf in Südfrankreich beschaulich vor sich hin lebt."
    "Denkst du, das ist es, was die Menschen hier sind? Kleingeistige Leute, die nichts anderes als ihr Dorf kennen?"
    "Teilweise sind die Menschen hier so."
    "Was dir wahrscheinlich nur so vorkommt, weil du nie länger als einen Sommer am Stück hier warst."
    "Und? Du doch auch nicht."
    "Touche. Aber ich habe schon in Dörfern gelebt, die kleiner und... beschaulicher als das hier waren. Es mag nicht die Großstadt mit ihren Vergnügungen und Ablenkungen sein, aber dumm sind die Menschen desshalb trotzdem nicht."
    "Das habe ich auch nie gesagt..."
    Er stockte. "Stimmt.", murmelte er und grinste schief.
    "Aber schau. Du bist die große Stadt gewöhnt. Mit den Menschen, die wie losgelöst durch ihr Leben flattern."
    "Ein sehr bildhaftes Beispiel."
    "Ja, aber es trifft es doch, oder? Die meisten Leute, die ich kenne und in der Stadt leben, sehnen sich nach soetwas wie der Beschaulichkeit, der Ruhe und der Beständigkeit hier. Soetwas findet man in der Stadt nicht. Dort geht es eher wie in einem großen Ameisenstaat zu. Niemals Stillstand."
    "Ist das nicht ebenso ein Klischee wie das der Dorfbewohner, die niemals über ihren Tellerrand schauen?"



    "Vielleicht.", nickte er schmunzelnd und lehnte sich gegen einen der Bäume, die den kleinen Spielplatz umgrenzten. "Aber damit ist deine Einschätzung meiner Person auch wieder relativiert, oder?"
    Sie blinzelte. Und grinste dann. "Touche.", murmelte sie. "Aber du bist trotzdem anders."
    "Warum auch nicht. Wäre doch langweilig..."
    "... wenn alle gleich wären?" Sie mussten beide grinsen.
    "Aber es freut mich, dass es dir besser geht. Im Flamingo hab ich mir kurzzeitig ernsthafte Sorgen um dich gemacht."
    "Ach. Ich bin hart im Nehmen."
    Sie zuckte mit den Schultern. Ihr Kopf brummte noch. Der Restalkohol in ihrem Blut musste dafür verantwortlich sein, dass sie so unbekümmert hier stehen und mit einem Fremden reden konnte. Einfach, weil es sich gut anfühlte.



    "Nur etwas flüssiges, Nichtalkoholisches brauche ich, glaub ich."
    "Fühlst du dich fit genug, dass wir zurückgehen könnten?"
    Sie runzelte die Stirn und nickte dann leicht.
    "Ja, ich denke, das wäre das Beste. Sonst macht sich Denise noch mehr Sorgen."
    "Dann lass uns gehen. Ich passe schon auf dich auf."


    Schmetterlinge begannen in ihrem Bauch zu tanzen.
    Der französische Alkohol hatte wirklich bemerkenswerte Nebenwirkungen, befand sie.

  • Um auf deine Frage einzugehen: Wenn man an Bestehen von früheren Leben glaubt, denke ich schon, daß ich noch was entdeckt habe. Denn es heißt ja, man begegned all jenen Menschen und auch Orten, immerwieder aufs Neue, doch die Schicksalswege sind nicht immer gleich. Man denke auch daran, daß man manchmal das Gefühl hat, jemanden bereits zu kennen, obwohl man sicher ist, denjenigen noch nie in diesem Leben gesehen zu habe. ;)

    Zur Fortsetzung:
    Ich habe den Eindruck, daß hier nicht nur ein leichtes Geplänker stattfindet, damit Irene wieder habwegs nüchter wird. Es ist ein vorsichtiges Abtasten um rauszufinden was der andere für ein Mensch ist, welche Charaktereigenschaften er besitzt etc. Auch einige Parallelen der beiden glaubt man hier zu erkennen, obwohl sie zwei völlig verschiederne Charaktere sind.

    Auch die Anspielung auf die Burg, lässt mich da durchaus ins Grübeln kommen, was da in der Tat wirklich dahintersteckt. Dies ist sicher nicht einfach so als leichte Konservation dahingesprochen worden. Da kann man seine Fantasie durchaus mal spielen lassen......

    LG UserGab :zudienst

    [center][SIZE=4]Meine Werke bei All4Sims[/SIZE][/center]

  • Hey, mir gefällt die Story echt gut, aber kannst du die Schrift bitte größer machen? Ich kann den Text kaum lesen.

    [SIZE=5]:D :applaus I Love the TKKG!!![/SIZE]
    [SIZE=5]Tim, Karl, Klößchen und Gabi sind die besten!!! [/SIZE][SIZE=5]:applaus :D[/SIZE]


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  • Hmm, der Mann wird mir auf jeden Fall immer sympathischer, selbst wenn es sich tatsächlich nur um einen Zufall handeln sollte, was seinen Namen betrifft.
    Irene scheint sich in seiner Gesellschaft nicht unwohl zu fühlen, im Gegenteil. Sonst hätte sie ihm wohl kaum von der geheimen Burg erzählt. Immerhin geht man damit das Risiko ein, dass der andere sich darüber lustig macht, vor allem, weil es sich bei ihr so anhörte, als würde ihr diese Erinnerung sehr viel bedeuten.
    Aber er hat sich nicht lustig gemacht.
    Sie mögen sich vielleicht beide noch nicht darüber klar sein, aber sie liegen auf der gleichen Wellenlänge, was natürlich den Eindruck verstärkt, dass die zwei eine tiefer liegende Verbindung haben könnten. Mal sehen, was du da nun tatsächlich im Sinn hast.
    Vorerst ist Dante aber genau das Richtige für Irene, die dringend mal jemanden braucht, der ihr wirklich zuhört und nicht nur mit sich selbst beschäftigt ist wie ihr sogenannter Freund.
    Vielleicht fängt sie dann an, ihr bisheriges Leben zu hinterfragen und neu zu bewerten. Und vielleicht findet sie dann auch endlich zu ihrem wahren Selbst. Denn das ist bis jetzt noch ziemlich tief vergraben.


    Ein wunderbarer Dialog!

  • UserGab637: Wenn man an das Bestehen früherer Leben glaubt... und wenn es tatsächlich hier zutrifft... sehe ich es als einen Kreislauf, in dem es natürlich immer wieder zu Begegnungen (und vor allen Dingen Wiederbegegnungen) kommt, aber der trotzdem die Seelen immer wieder neue Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln läßt.
    Aber... auch wenn die Idee der Wiedergeburt in dieser Geschichte einiges erklären könnte, ist es nicht ganz so einfach.
    EL_Nina: Danke. Ich denke du meinst die Schrift für die Kommentare. Kein Problem. Ich kann sie problemlos lesen, und bisher hat sich niemand beschwert, aber ich mache sie in Zukunft ein wenig größer.
    Nerychan: Danke für das Kompliment zum Dialog. *smile* Dante ist schon ein Lieber. Meistens zumindestens. Wenn er Lust dazu hat.
    *hust* *umschau* Hab ich was gesagt?


    zur Fortsetzung und dem Abschluß von Kapitel 2...


    Beständiges Gemurmel und halblaute Musik erfüllten den Raum. Endlich verstand Irene, warum ihre Tante eine so einheitliche Tongebung gewählt hatte. Für ihren überreizten Sinne wäre alles andere ein Grund gewesen, sie das Weite suchen zu lassen. Aber das warme Rot der Wände, dem alles Grelle fehlte, und die schlichten Holzmöbel vermittelten ihr ein Gefühl von Stabilität, das sie in ihrem Zustand brauchte.
    "Mir geht es gut, wirklich.", setzte sie zum dritten Mal an.
    "Wirklich?"
    "Ja, wirklich. Jetzt beruhig dich endlich wieder."
    "Das sagst du so einfach."
    "Wir hätten auch auf dem Spielplatz bleiben können..."
    "Da ist es kalt."
    "Du bist doch so ein großer, starker Mann, dir wäre bestimmt etwas eingefallen.", grinste sie.
    Er hob eine Augenbraue. "Ach, meinst du?"
    "Aber natürlich. Du bist doch mein Beschützer. Ob drohende Magenrebellion oder eisige Temperaturen, du eilst herbei."
    Dante lachte. "Treib es nicht zu weit."
    "Wieso? Ich hab da vollkommenes Vertrauen in dich.", neckte sie ihn und erntete ein Schnauben.



    "Ich rette dich vor dem Erfrierungstod und werde selbst zur Eissäule. Ist es das, was dir da vorschwebte?", erwiderte er gespielt ernst und lehnte sich zurück.
    "Och nein. Keine Eissäule. Wir retten uns gegenseitig. Wenn du Hilfe brauchst, halte ich dir auch das Händchen."
    "Wunderbar. Ich hab in zwei Tagen einen Zahnarzttermin. Kommst du mit?"
    "Ich überleg's mir."
    "Pah. Ich hätte ohne zu Zögern 'Ja' gesagt und hätte auch noch selbst die Betäubungsspritze gesetzt."
    "Soll mir das jetzt Angst oder Mut machen?"
    "Ich weiß nicht. Wenn du doch so vollkommenes Vertrauen in mich hast..."
    "Treib es nicht zu weit.", zitierte sie ihn und lachte.
    "Ich wette, du würdest dich nicht trauen, mit mir zu tanzen.", schmunzelte er.
    "Soll das eine Mutprobe werden?" Irene zog eine Augenbraue hoch.
    "Wieso? Macht dir die Vorstellung Angst?"
    Irene zuckte mit den Schultern. "Wieso sollte sie?"
    Sie schluckte.



    "Ich weiß nicht. Aber diese leichte Blässe um die Nase war gerade noch nicht da." Er zog sie auf.
    Irene brummte leise.
    "Ich habe keine Angst davor, mit dir zu tanzen. Höchstens, dass du nicht mitkommst. Ich bin nämlich eine hervorragende Tänzerin. Nur damit du das weißt.", murmelte sie.
    "Dann trifft sich das ja hervorragend. Walzer, Tango und Foxtrot lassen sich zu New Wave außerordentlich gut tanzen.", grinste er sie breit an.
    Kurz fragte sie sich, ob sie vielleicht noch ein Glas Wasser bestellen sollte. Das Erste war leider schon leer und von Denise abgeholt worden.
    "Es gibt noch den Discofox."
    "Der ist mir zu antiquiert. Mein Stil ist wohl am besten mit wild herumzappeln zu betiteln."
    "Ich kann nicht 'wild herumzappeln'. Frag Denise, ob sie mit dir tanzen möchte."
    "Ich möchte aber mit dir tanzen, nicht mit Denise."
    "Tja."
    "Tja?"



    "Es ist ganz leicht. Hast du jemals versucht, frei zu irgendeiner Musik zu tanzen? Dich einfach in den Rythmus fallen zu lassen?"
    "Mein Rythmusgefühl ist herrvorragend.", murmelte sie und knetete ihre Finger.
    "Darum geht's doch nicht. Hast du's jemals probiert?"
    "Ich..." Sie stockte.
    Gesellschafttänze hatte sie bereits in ihrer Kindheit gelernt. Aber 'frei' zu tanzen... Nachtclubs oder Discos hatte sie nie betreten. Es hatte nicht zu ihrem Leben gepasst. Und nun vor all den Leuten damit anzufangen... mit einem ihr im Grunde vollkommenen fremden Mann...
    "Nein."
    "Warum nicht?" Er wirkte erstaunt.
    "Weil ich bisher keine Gelegenheit dafür hatte."
    "Auch nicht mal zu Hause? Vor dem Spiegel, beim Putzen? Einfach Musik an und los?"
    "Nein, was würde mir das bringen? Ich liebe die Ruhe zu Hause."
    Sie liebte auch die Musik, die sie durchdrang und die durch sie sprach, wenn sie auf der Bühne stand. Aber sie hatte es immer als notwendigen Ausgleich empfunden, in ihrer privaten Umgebung eben absolute Stille um sich herum zu wissen.



    "Hm." Dante betrachtete sie nachdenklich. "Du hast einiges nachzuholen."
    "Wie meinst du das?"
    "Du hast mir gerade gesagt, dass ich auf dich wie jemand wirke, der schon viel erlebt hat. Umgekehrt wirkst du auf mich wie jemand, der genau das noch tun muss. Das Leben kennt nur die Regeln, die wir ihm selbst auferlegen. Regeln sind gut... wenn wir sie auch mal vergessen können."
    "Binsenweisheiten."
    "Nein. Meine ureigenste Überzeugung."
    "Du arbeitest als Praktikant im Krankenhaus. Verdienst du da überhaupt etwas?"
    "Ich wohne bei Freunden und kriege etwas, um meine Unkosten zu decken. Das reicht mir."
    "Hm. Ich könnte das nicht."
    "Auf Sicherheiten verzichten? Doch, ich schon. Wenn ich weiß, dass mir die Zeit im Praktikum für mein Medizinstudium angerechnet wird, das ich im September anfange." Er grinste.
    "Du willst also Arzt werden?"
    "Vielleicht. Ich bin jetzt alt genug, um mich mal für etwas zu entscheiden..."
    "Was ich werden soll, stand schon sehr früh fest.", murmelte sie nachdenklich.
    "Ja? Und was?" Er sah sie neugierig an und sie zuckte nervös mit den Schultern.
    "Ich singe. Opern. In großen Häusern. 'Die Zauberflöte' zum Beispiel."



    "Ich mag Mozart. Auch wenn er mir ein bisschen leid tut. Als Kind keine richtige Heimat, als Erwachsener dem Druck ausgesetzt, mit seiner Kunst Geld zu machen und Anerkennung zu finden."
    "Hm."
    "Kann man dich demnächst irgendwo auf der Bühne sehen?"
    Sie wurde rot. "Vielleicht bei der Talentshow an Pfingsten."
    "Dann werde ich da sein.", grinste er.
    "Sehr gerne.", erwiederte sie nuschelnd. Jetzt gab es kein Zurück mehr. War nur die Frage, was sie...
    "Dann musst du ja üben, vor einem kleinen Puplikum zu stehen."
    "Wie bitte?"
    "Naja, es ist doch bestimmt was anderes, in einem großen Haus vor einem anoynmen Puplikum zu stehen, als in einer kleinen Kaschemme, wo einen jeder noch als kleines Mädchen kennt."
    "Danke für diese Eingebung.", murmelte sie. Ihr Magen meldete sich wieder.
    "Dann lass uns gleich anfangen. Komm." Er stand auf und reichte ihr grinsend die Hand.
    "Was?", entwich es ihr alamiert.



    "Na, Tanzen.", ließ er sie grinsend wissen. "Und ich kann hervorragend 'rumzappeln.' Also nur keine Angst."
    "Och, ich hab keine Angst."
    Ein wenig zittrig ergriff sie seine Hand und ließ sich zur Tanzfläche ziehen.

  • There was a time
    When I could breath my life in you
    One by one
    Your pale fingers started to move
    And I touched your face
    And all life was erased
    You smiled like an angel
    (Fallen from grace)



    We've been slaves to this love
    From the moment we touched
    And keep begging for more
    Of this resurrection



    We've been slaves to this love
    From the moment we touched
    And keep begging for more
    Of this resurrection



    You kissed my lips
    With those once cold fingertips
    You reached out for me
    And oh how you missed
    You touched my face
    And all life was erased
    You smiled like an angel
    (Fallen from grace)



    We've been slaves to this love
    From the moment we touched
    And keep begging for more
    Of this resurrection



    We've been slaves to this love
    From the moment we touched
    And keep begging for more
    Of this
    resurrection



    Ich kenne dich.
    Tief in mir schlummert eine Wahrheit, die darauf wartet wiederentdeckt zu werden.
    Aber wenn du mich berührst, wenn ich deinen Duft wahrnehme und deine Wärme spüre, ist mir alles egal.
    Du bist hier. Jetzt. In diesem Moment hälst du mich.


    Das ist alles was ich wissen muß.
    Für diesen Moment.


    Ende Kapitel 2



    P.S. 1: Das zitierte Lied ist "Resurrection" von HIM. Es passt zum Thema wie die Faust aufs Auge... hört es euch einfach mal an.


    P.S. 2: Ich bin kitschig geworden, ich weiß. Entschuldigt. Aber Irene bestand auf eine Liebesszene, und da ich noch weiß was alles passieren wird hab ich sie ihr einfach mal gegönnt. *hrhr*




    P.S. 3: Soundtrack der Woche... gibts dieses Mal nicht. Die Playlist war zu bunt gemixt, um einen eindeutigen Favouriten auszuwählen.

  • Phuuu, ist das schööööööööööön! Bin fast verschmolzen vor dem Bildschirm! Deine Bilder und wie du es schaffst, genau die richtige Stimmung rüber zu bringen, einfach Wahnsinn! Man fühlt mit Irene, ja, man IST Irene während man liest!


    "Slaves to this love" - ja, das denke ich auch, dass das so ist. Sie können ihrem Schicksal nicht ausweichen, vielleicht haben sie noch gemeinsame ungelöste Aufgaben aus einem früheren Leben?


    Ich werde noch einmal die Bilder vergleichen, du hast ja gesagt, dass einem da noch etwas auffallen könnte.....melde mich dann wieder!


    LG
    Lizzie

  • Ooooohh, wie süüüüüüüüüüss !!!
    Ich bin iwie immer für Liebes-Kitsch-Szenen zu haben.
    Hm, was soll ich denn schreiben, was mir gefällt ?
    Mir gefällt das zweite Kapitel im ganzen sehr gut.
    Gibt von meiner seite eigentlich nichts zu motzen.
    Ich bin schon sehr gespannt auf den Talentwettbewerb und wie Irene dort abschneidet.


    Joa, ich freu mich schon sehr auf den nächsten Teil. :D
    lg, Holly

    [COLOR="LightBlue"][CENTER][FONT="Verdana"][SIZE="1"]|~And this is the wonder that's keeping the stars apart~|
    |~I carry your heart, I carry it in my heart.~|[/SIZE][/FONT][/CENTER]
    [/COLOR]

  • Hach, endlich wieder eine tiefgründige, romantische FS :D

    Man merkt in den einzelnen Zeilen, dass du sehr viel Talent fürs Schreiben hast! Den die einzelen Wörter beschreiben sehr schön, was in der einzelnen Szene passiert. Die Gefühle hast du auch sehr schön hinbekommen. Und auch die Bilder lassen wirklich nicht zum wünschen übrig - perfekto!
    Ich fande den Einstieg super, man konnte sich ein gutes Bild machen und es wurde fein eingeführt. Auch der Traum, einfach schön, vorallem die ganze Szene, das äußerliche der Charaktere, die schönen beschreibenden Worte.... traumhaft :luvlove

    Irene gefällt mir sehr, auch wenn wir nicht allzuviel von ihr erfahren haben. Jedoch denke ich, dass ich sie als träumerische, nachdenkliche und liebevolle Person einschätzen kann. Es muss schwer für sie gewesen sein, zu realisieren dass sie sozusagen in ihren zukünftigen Beruf hineingeboren wurde. Sie hat Talent geerbt und dass muss sie nun beweisen.
    Zwar ist es nicht die feine Art, sich ihre Zweifel oder Kummer mit Alkohol zu etränken, war aber irgendwie Schicksal sonst hätte sich vieles nicht mit Dante passiert.

    Denn, die Spielplatzszene hatte was romantisches. Auch wenn sie angetrunken auf seinen Schoss erwacht ist, sind die Kindheitsgeschichten von der geheimen Burg sehr süß!

    Aber der Tanz war der richtige Knüller. Der Liedtext hat dass Ganze super unterstrichen und die Bilder dazu... ein Traum....
    Aber ist Irene nicht verlobt? Mit diesem blondhaarigen Typ, der anscheinend mit dem Opernleiter unter einer Decke steckt?

    Es gibt noch so viel zu erfahren, endtecken und rätseln... da muss ich doch drannbleiben!
    Die Kapitel sind bis jetzt - wie du siehst - dir super gelungen. Ich bin verliebt, in diese FS :cool:

    LG Miyu :D

    [LEFT]++Meine FS: Frei + +[/LEFT]
    [LEFT]++ It will take a long time,until my heart shine again ++[/LEFT]

  • Kitschig geworden??? Ich fächere mir hier gerade die Luft zu und schwelge vor mich hin. Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh
    wie schööööööön.

    Bin begeistert. Die Dialoge sind einfach Klasse, da könnte man ewig weiter lesen. Die Bilder, gerade wo sie tanzen, sind toll. Und Dante ist ein sehr geheimnissvoller sympatischer junger Mann.
    Ich bin so gespannt, was daraus noch wird.
    Dickes Lob!

    LG Rivendell

  • Ich bin das Wochenende wieder mal zu nichts gekommen. Tut mir leid. Vielleicht klappt es in der Woche... wenn meine Arbeit das zuläßt. Ansonsten wird es leider bis zum nächsten Wochenende warten müssen.


    Aber versprochen: Ich beeile mich.


    Gruß,
    cc


    PS: Danke für die Kommis und das Lob... *rotwerd* *lächel*