[Fotostory] How Can You Break My Heart?

Teil5

Direkt nach der Arbeit fuhr Darren zu der Adresse wo Mike wohnte, er hatte sie über seine Kontakte als Journalist herausgefunden. Da er noch nicht zu Hause vorbei geschaut hatte und nur zum anrufen gekommen war, wusste er nicht was dort inzwischen vorgefallen war. Jetzt stand der Jugendfreund des Besitzers diese Penthouses vor der Tür, staunte darüber, wie viel mike in seinem Leben erreicht hatte und klingelte schließlich. Ein nur mit Badeshorts bekleideter, äußerst durch trainierter Skater öffnete ihm die Tür.

Wie sooft in den vergangenen zwei Tagen fiel Darren die Kinnlade runter. Er blickte in das riesige Wohnzimmer mit angrenzender offenen Küche und Essbereich. Sein Kumpel führte in durch einen Türbogen in ein weiteres Zimmer, eines mit Wellnessbereich und Whirlpool. So etwas hatte der Staunende noch nie gesehen, jedenfalls hatte er noch nie in einem solchen Penthouse gestanden. „ich hoffe doch, du hast eine Badehose mit. Wenn nicht kann ich dir eine leihen“, begrüßte ihn Mike. „Ne, ich hab natürlich keine Badehose mit. Woher soll ich auch wissen, dass du vor hast mit mir in den Whirlpool zu steigen“, grinste Darren. Darauf konnte Mike nur ein „Wie in alten Zeiten“ erwidern. „Nicht ganz, nicht ganz. Früher haben wir nie zusammen im Whirlpool gesessen, sondern uns mit Videospielen befasst“, meinte der schwarz haarige Mann als er seinem Freund sein Hinterteil zuwendete um sich die Badehose, in der Größe Xl, anzuziehen, welche dieser ihm eben zugeworfen hatte.

Zusammen stiegen die zwei in den Whirlpool, tranken Bier, das Mike vorher aus der Minibar geholt hatte und lachten über Sachen, die niemand außer ihnen jemals verstehen würde. Es ging eine ganze weile so weiter, bis der Besitzer dieses Pools wieder mit dem Thema Lynn anfing:“ Wolltest du mir nicht eigentlich noch erzählen was die Kleine treibt? Deswegen bist du doch her gekommen, oder?“ Jetzt war es für Darren unmöglich auszuweichen und eine Geschichte wollte er sich auch nicht ausdenken.

„Also? Willst du mir heute noch sagen was ist?“, unterbrach Mike seinen Kumpel. „Na gut, du hast recht. Ich kann das ja nicht Ewigkeiten für mich behalten. Du weißt ja, dass Lynn ziemlich fertig war, nachdem du sie sitzen lassen hast. Wir zwei, also sie und ich, waren ja damals total gut befreundet,
sie hat sich blind auf mich verlassen, ich mich auch auf sie“, begann Darren,“ naja, ich hatte ein paar Wochen danach eine Freundin, ich hab in der Zeit festgestellt, dass ich Lynn mehr geliebt habe als jede andere vor ihr.“ „Und? Hast du sie gev*gelt? Na los, sag schon!“, forderte Mike ihn zum weiter reden auf. „Jetzt sind wir zwei schon seit acht Jahren zusammen, haben eine gemeinsame Tochter, die demnächst fünf wird und wir werden bald heiraten.“

Ausnahmsweise bekam Mike den Mund nicht mehr zu. Er hatte einiges erwartet, aber nicht so etwas. Als Darren den Gesichtsausdruck seinen Gegenübers sah musste er zufrieden lächeln. Er hatte es noch nie geschafft seinen Kumpel derart aus der Fassung zu bringen. „Was grinst du so blöd?“, fuhr dieser ihn an,“ ich hätte einfach nicht gedacht, sie würde mal heiraten, vor allem nicht dich, den Freak der Nation.“ „Jetzt werd mal nicht gleich persönlich. Wenn du nicht mehr mit mir befreundet sein willst, weil ich deine Ex heirate, dann mach das nicht zu meinem Problem“, rief der „Freak“ zurück, denn diesmal würde er sich nichts von Mike sagen lassen. Diesmal würde er gewinnen und nicht wie damals immer sein Freund. Diesmal war er sich sicher, dass niemand ihn und Lynn auseinander bringen konnte.

„Tut mir Leid. Natürlich will ich noch mit dir befreundet sein, nur weil du jetzt einmal das Mädchen bekommen hast und nicht ich? Nein, das ist Lynn mir nicht wert, wegen ihr werde ich nicht noch einmal meinen besten Kumpel aufgeben, stimmts Alter?“, sagte Mike trotzig.

Die Männer stiegen aus dem Pool, spielten noch ein paar Videospiele und stellten um halb zwölf fest, wie spät es bereits war. Darren nahm ein Taxi nach Hause, denn er hatte einige Flaschen Bier getrunken und wollte nicht mehr Auto fahren. Er betrat das Haus, dass er und Lynn vor Kylas Geburt gekauft hatten und bekam fast einen Schlag als er sah in welchem Zustand sich seine Verlobte befand.

Teil6

Lynn saß mit verweinten Augen auf dem Sofa, bemerkte kaum, dass Darren das Zimmer betrat. Dieser ließ sich neben ihr nieder, er wollte seinen Arm um sie legen, doch sie wollte keinen, der sie tröstete. Nicht einmal den, den sie so sehr liebte konnte sie an sich ranlassen. Es erinnerte sie alles an damals, an das was vor genau acht Jahren geschehen war. Ihr Verlobter sagte nichts, er wusste, sie hasste es sich einzugestehen, dass sie Hilfe brauchte. Aber er ließ Lynn nicht allein mit ihren Schmerzen, sondern war ganz nah bei ihr um sie zu unterstützen.

So saßen sie noch kurz bis vor Sonnenaufgang, saßen einfach nur da, ohne ein Wort zu sprechen. Um halb sechs Uhr morgens fing Kyla an zu schreien, ihr Vater nahm die Kleine aus dem Bett und zog sie an. Als er in die Küche kam um Kyla zu füttern, kam Lynn auf ihn zu und nahm sie ihm behutsam ab. Wie schon am gestrigen Abend vergrub sie ihr Gesicht in den kleinen Ärmchen ihrer Tochter. Darren ging zum Telefon um in der Redaktion anzurufen, er wollte heute für seine Verlobte da sein, obwohl er immer noch nicht wusste, was sie hatte. Er wusste nur, dass es etwas sein musste, das ihr schwer zu schaffen machte.

Miss McEvan gab ihrem lieblings Journalisten zwar nur widerwillig frei, aber schließlich genehmigte sie ihm doch einen Tag ganz ohne Arbeit. Kyla spielte in ihrem Kinderzimmer mit dem Puppenhaus, während Lynn wieder die Gesellschaft ihres Liebsten bekam. „Sie hat gesagt, wir sollten nicht heiraten. Sie meinte ich solle lieber wieder etwas mit Mike anfangen“, sagte sie mit vor Tränen zitternder Stimme. Darren nahm sie in den Arm und küsste sie sanft auf die Stirn. „Psch, meine Kleine, ist ja gut. Wir werden heiraten, ganz egal was deine Mutter davon hält“, flüsterte er der leise Weinenden ins Ohr,“ ist ja gut. Ich liebe dich.“ Diese einfachen Worte hatten eine unglaublich beruhigende Wirkung auf Lynn. Jetzt erwiderte sie die Umarmung ihres Verlobten und küsste ihn ganz vorsichtig.

„Danke Darren. Ich liebe dich auch und ich liebe Kyla. Wir werden zusammen bleiben, für Kyla und für uns.“ Er löste sich aus der Umarmung und zog seine Liebste mit sich ins Schlafzimmer, dort deutete er auf das Bett und legte sich mit Lynn hin um zu schlafen. Aneinander gekuschelt schliefen die Beiden ein. Sie war ihm dankbar dafür, dass er bei ihr war, dafür, dass er sie liebte und sie in seinen Armen einschlafen konnte. In Momenten der Trauer brauchte sie jemanden wie Darren, nein, sie brauchte ihn, genau ihn. Er verstand sie auch ohne Worte, war ihr nie böse wenn sie weinte ohne ihm den Grund zu nennen, er war perfekt für sie.

Am Mittag wachten sie wieder auf, weil sie Kyla rufen hörten und gleichzeitig den Ton der Klingel wahrnahmen. Lynn stand zuerst auf, hob ihre Tochter zu ihrem zukünftigen Gatten ins Bett und lief die Treppe runter um die Tür zu öffnen. Kurz vor dieser blieb sie jedoch stehen. Sie erkannte die Person vor dem Haus schon von weitem. Sie wollte die Tür nicht öffnen, niemals. Doch es klingelte abermals. Darren rief von oben herunter:“ Warum machst du die Tür denn nicht auf?“ Er kam die Treppe herunter gepoltert, mit Kyla auf dem Arm, diese wollte aber lieber wieder mit ihrem Dadi weiter kuscheln. Das machte sie - und hörbar indem sie anfing zu jammern, zu treten und sich an ihren Vater quetschte. Dieser wusste immer noch nicht, wer vor dem Haus wartete, denn er konnte wegen der Kleinen nichts sehen.

„Darren? Lass ihn nicht rein, bitte lass ihn nicht rein“; murmelte Lynn als ihr Verlobter an ihr vorbei zur Tür ging. Er erkannte seinen Freund und wusste, dass es keine gute Idee von ihm war vorbeizukommen. „Kyla geh doch mit deiner Mami ins Kinderzimmer und spiel mit ihr, ja?“, sagte der Mann im inneren des Hauses mit fester Stimme. Er fixierte seinen Freund mit seinen Blicken als er hörte wie Lynn die Treppe empor stieg. Nachdem er wusste, dass seine Verlobte ihn nicht mehr hören würde öffnete er die Haustür.

„Mike, ich kann dich unmöglich rein lassen. Lynn hasst dich für das was du ihr angetan hast, du kannst doch nicht einfach bei uns zu Hause auftauchen.“ Darrens Freund spielte den Ratlosen und sagte:“ Aber warum denn nicht? Naja ist ja auch egal, was hältst du davon wenn wir unds mal wieder treffen?“ Sein Gegenüber schüttelte den Kopf, doch dann nickte er. „Heute auf gar keinen Fall, aber ich kann morgen vielleicht wieder zu dir kommen, also nur wenn du nichts dagegen hast. Wobei, Morgen ist wieder mal eine schlechte Idee, da muss ich Überstunden machen. Ich komm Mittwochabend nach der Arbeit zu dir, dann können wir wieder Videospiele spielen.“ Im Gehen rief Mike ihm ein „Gut, dann bis morgen“ zu.

Darren schloss die Tür, blickte seinem Jugendfreund noch hinterher und ging dann zu seinen Frauen ins Kinderzimmer.

Teil7

Darren fuhr, wie abgemacht, am Mittwochabend nach der Arbeit zu seinem Freund. Lynn hatte er erzählt, er würde wieder einmal überstunden machen müssen, denn er wollte nicht, dass sie etwas von seiner Freundschaft zu Mike etwas wusste. Die Tür zum Penthouse stand offen als er ankam. Da dieses ja seinem Freund gehörte trat er einfach ein. „Hey Mike! Ich bin da!“, rief er in den Raum. Als er vor dem Türbogen in das Zimmer mit dem Whirlpool stand hörte er bereits das Lachen einer Frau.

Natürlich hätte Darren einfach zum Whirlpool spazieren können um nachzusehen was da vor sich ging, aber er wollte nichts sehen, was er nicht sehen sollte. „Mike? Bist du überhaupt zu Hause?“, rief er. Daraufhin verstummte das Lachen und der Besitzer des Penthouses antwortete:“ Klar, zieh dich um und komm mit rein, Brianna war so freundlich uns für heute Gesellschaft zu leisten.“ Die Frau war also Darrens Chefin. Mit einem netten Lächeln auf den vollen Lippen saß die Rothaarige neben Mike im Whirlpool.

An den Blicken, die sich die zwei zuwarfen erkannte Darren, dass zwischen ihnen etwas lief, deshalb fühlte er sich anfangs auch fehl am Platz. Doch dieses Gefühl legte sich nach eine paar Flaschen Bier wieder und so konnten sie alle miteinander lachen und scherzen. So ausgelassen hatte Brianna ihren lieblings Journalisten noch nie erlebt. Sie fuhr ihm mit den nassen Händen über das Bein, woraufhin Darren sie überrascht ansah, es sich jedoch gefallen ließ. Mike war da allerdings völlig anderer Meinung, sprang aus dem Whirlpool und forderte seinen betrunkenen Freund zum Kampf heraus.

Die Männer drehten sich bedrohlich umeinander, während die Schottin sie belustigt beobachtete. Kurz bevor Mike zu schlug, ließ Darren die Arme sinken und schüttelte den Kopf. Er wollte sich nicht mit seinem Freund prügeln, nicht wegen seiner Chefin. Deshalb sagte er:“ Nein, das bringt nichts, wir haben uns doch noch nie um eine Frau gestritten, also warum jetzt?“ „Ach ne, das soll also der Verlobte von Lynn sein. Du ziehst also den Schwanz ein was?“, spottete Mike, er wusste vor lauter Alkohol nicht mehr so richtig was er von sich gab. Es meldete sich auf einmal Brianna zu Wort:“ Gentelmen, sie sind betrunken, außerdem bist du verlobt, wenn ich dich daran erinnern darf Darren. Ich schlage vor, sie verlassen jetzt dieses Penthouse und fahren nach Haus zu ihrer Familie, aber bitte nehmen sie sich ein Taxi.“

Widerwillig ließ Darren sich ein Taxi rufen und fur schließlich zu Lynn und Kyla. Er hatte wirklich mit dem Gedanken gespielt, seine Freundin zu betrügen und das auch noch mit seiner Chefin, die ja anscheinend etwas mit seinem besten Freund hatte. Der Kopf tat ihm bereits jetzt weh und er wollte nur noch in sein Bett. Mike hingegen konnte nicht schlafen, er bot Brianna an bei ihm zu übernachten, sie nahm dieses Angebot natürlich an, auch wenn sie wusste, dass sie auch nur eine von vielen war, mit denen er schlief.

So lag Darren schon längst schlafend an seine Verlobte gekuschelt, als es im Penthouse noch bis in die frühen Morgenstunden heiß herging.