@ Eki: Danke dir! Jetzt gehts gleich weiter!
Wie versprochen, geht es nun weiter:
~ Kapitel 6 ~
Man erhofft sich, sie zu sehen, in den Arm genommen zu werden, doch nur in seinen Träumen...
Ich höre ein leises Klopfen, dass jedoch weit entfernt ist und immer lauter wird. Müde blinzele ich und ein paar Sonnenstrahlen, treffen mein Gesicht. Gähnend lege ich mich auf den Rücken und horche zur Tür, doch dass Klopfen ist weg und so schaue ich nach draußen. Ein eigentlich perfekter Samstagmorgen, doch ich fühle mich nicht perfekt. Ich spüre noch immer die zerrende Müdigkeit, da diese Nacht unruhig und voller Tränen war.
Doch die Müdigkeit, vermischt sich mit einem großen Hungergefühl. Ich gähne nochmals herzhaft und stehe langsam auf. Ben musste ja schon wach sein, wahrscheinlich richtet er dass Frühstück an. Als ich zur Tür gehe, streift mein Blick den Wandspiegel und zwei schmale Augen und ein unerholter Blick starren mit entgegen. Ich beschließe vorher noch kurz dass Bad zu suchen.
Die Küche ist erfüllt von schwachen Sonnenstrahlen und lautem Geschirrgeklapper. Ich stehe kurze Zeit einfach nur da und bebobachte wie Ben dass Frühstück anrichtet. Erst als er den Kühlschrank schließt und sich umdreht, bemerkt er mich. ,,Oh, Guten Morgen", ruft er überrascht und lächelt. ,,Morgen", erwidere ich und strahle zurück. ,,Ich dachte du schläfst noch, ich habe vorhin an deiner Tür geklopft", erklärt er und nimmt einen 2. Teller aus dem Schrank. ,,Ich hab es gehört, du hast mich geweckt", antworte ich und gähne kurz. ,,Aber ich hätte sowieso nicht länger geschlafen."
Ich folge ihm an den Esstisch und setze mich. Einige Zeit essen wir stillschweigend an unseren Toasts. Ben schenkt nachdenklich Kaffee ein und als er merkt, dass mein Blick gedankenversunken zu ihm starrt, räuspert er sich kurz. ,,Aliya, ich habe gestern Abend noch ein wenig nachgedacht", er schaut ernst zu mir. Nachgedacht?! Ein wenig unwohl halte ich seinem Blick stand.,, Es ist wegen deinen Eltern. Natürlich kannst du gerne hier weiter übernachten,aber ich will dass deine Eltern bescheid wissen", fügt er hinzu und schaut abwartend zu mir. ,,Ich denke kaum, dass sie das interessiert", erwidere ich ausdruckslos.
,,Aliya, sie sind deine Erziehungsberechtigten, sie müssen wissen wo du dich aufhälst.", erwidert Ben und schüttelt kurz seinen Kopf. ,,Nein, du verstehst dass nicht, Ben. Sie haben mich rausgeschmissen, weil sie mich nichtmehr wollen. Ich kann auch gut auf sie verzichtern", meine Stimme wird lauter und ich neige meinen Blick. ,,Trotzdem solltest du ihnen einen Besuch abstatten, ich werde auch mitkommen", Ben bleibt hart. Ich merke an seiner Stimme, wie verzweifelt er zu sein scheint.
,,Mein Gott Aliya, stell dich doch nicht so an!", Ben wirft einen strengen Blick zu mir. Erschrocken merke ich, wie er mich mit seiner fordernen Stimme an Mike erinnert. Ich spüre wie Tränen in mir hoch steifen, über meine Wangen fließen. Ohne ein jegliches Wort, rücke ich den Stuhl beiseite und laufe in das Gästezimmer.
Als ich Ben nach einigen Momenten hereinkommen sehe, richte ich meinen Blick starr an die gegenüberliegende Wand. ,,Was habe ich den jetzt falsch gemacht?", hilflos hebt er seine Arme und schaut fragend zu mir. ,,Ich will dir doch nur... helfen!"
geht gleich weiter