Kapitel 1/1
Schrill klingelte das Telefon. Um den Anruf nicht zu verpassen hastete ich hin und nahm den Hörer ab.
"Annika? Schatz? Hallo?" rief es mir schon entgegen bevor ich nur den Hörer am Ohr hatte.
"Marc? Bin da. Was is denn los?"
"Schatz. Ich komm heute früher heim. "
"Und deshalb rufst du so außer Atem an?"
"Ja! Ich muss mich beeilen ich kann nicht telefonieren ich wollte dir nur sagen dass ich dich liebe und gleich heim komme. Bis dann mein Engel."
"Äh...". Ich kam mit etwas überrannt vor. Aus SO einem Grund hatte Marc mich noch nie angerufen. Irritiert sah ich den Hörer an aus dem es mir mitlerweile schon entgegen tutete. Wieso hatte ich nur das dumpfe Gefühl, dass er irgend etwas wollte.
Verwirrt legte ich mich auf die Couch. Was er wohl wollte. Ob er etwas angestellt hatte? Er hatte doch seit neustem diese Sekräterin mit langem blonden Haar und......! SO EIN QUATSCH! Betrügen würde er mich niemals. Aber was sollte dann dieser überrumpelnde Anruf?
Die Zeit wollte nicht vergehen und mir wollte keine passende Antwort auf meine mich quälende Frage einfallen. Ich musste mich ablenken. Und da ich den Fernsehr direkt vor der Nase hatte, konnte ich ihn auch gleich einschalten.
Ein Schlüsselgeräusch an der Tür. Das konnte nur Marc sein. Ich war wirklich sehr gespannt darauf was nun kam. Wenn er ein schlechtes Gewissen gehabt hätte, hätte er mir sicher etwas mitgebracht. Aber das hat er nicht.
Garlant riss er die Tür auf und stolzierte herein mit einem Grinsen als hätte er im Lotto gewonnen.
"Oh Mein Gott? Wer bist du und was hast du mit meinem Freund gemacht?" fragte ich ihn und zog dabei meine rechte Augenbraue hoch.
"Ich bin Leidrion vom Planeten Pluto und komme um dich zu entführen." lachte er und kam auf mich zu.
"Wieso hast du denn so gute Laune?"
"Ich habe einen neuen Arbeitskollegen. Total der nette Kerl. Hab mich auf Anhieb gut mit ihm verstanden. Was heißt gut.... BLENDEND."
"Aha." Mit leicht offenem Mund stand ich da. Das wars schon? Ich hätte einen besseren Grund erwartet.
Ich drehte mich desinteressiert von ihm wem und spührte gleich seine Hände in meinem nacken. Da konnte irgendetwas nicht stimmen. Und ich hatte so Recht mit meiner Vermutung.
"Ja und er kommt heute Abend vorbei. Möchtest du dafür nicht etwas zu essen machen und die Bude etwas aufpolieren?"
Ich richtete mich auf und drückte ihn mit meinen Schulter von mir.
"Bitte? Wie wärs denn wenn du ihn selbst bekochst. "
"Schatz ........ Ich kann nicht kochen!"
Ich musste schmunzeln.
"Du willst den Kerl doch nicht ernsthaft in meine schicke rose Bude einladen. Der wird denken du bist schwul."
"Nein wird er nicht. Ich habe ihn schon vorgewarnt und ihm erzählt dass ich nur zugezogen bin und er sich nicht über die Einrichtung oder die Wandfarbe wundern soll."
"Der soll bloß was gegen meine Einrichtung sagen ...." fauchte ich böse los.
"Also hast du nichts dagegen?"
Dazu konnte ich schon garnichts mehr sagen. Bevor ich den Mund auf hatte sprang er mir schon um den Hals und bedankte sich überglücklich. Welche Frau hätte da noch "Nein" sagen können? Ich brachte es nicht übers Herz.
"Wehe er tritt sich nicht die Füße ab und legt sie auf den Tisch."
Marc kam auf dem lächeln garnicht mehr heraus.
"Annika du bist ein Schatz!" quietschte er.
"Marc ... Ich bin DEIN Schatz!" korrigierte ich ihn.
"Richtig und nun auf auf in die Küche."
Mit einem Klaps auf den Hintern verwies er mich an meinen Herd.
Die Nase rümpfend ging ich in die Küche und begann ein paar kleine Snacks herzurichten.
Dabei lächelte ich triumphierend vor mich hin. Schließlich hatte ich doch gewusst dass er etwas im Schilde führte. Und wenn es nur ein gemütlicher Abend mit seinem neuen Geschäftskollegen war. Ich kannte ihn doch besser als er dachte.
Und nun stand ich hier. Wie die Klischee-Hausfrau in der Küche und bekochte meinen Freund und seinen Gast. Irgendwie ein deprimierender Gedanke den ich aber schnell wieder verwarf.