[Fotostory] Missing...

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Es war noch recht früh am Morgen, doch Manon hat es einfach nicht länger im Bett ausgehalten. Wie soll man denn in ihrer Situation bequem liegen können fragte sie sich immer wieder in den letzten Tagen. Doch heute hätte sie so und so nicht ausschlafen können. 10 Uhr war ihr Termin bei der Hebamme.

Vorher aber wollte sie aber mit ihrer kleinen Familie noch gemütlich draußen an der frischen Luft Frühstücken. Sarah hatte sich extra Omeletts gewünscht, mit Nougatcreme.

Ein feiner Kaffeegeruch zog durch das Haus, wie an jedem Sonntag. Langsam, mit schon etwas schwerfälliger Mutorik bereitet Manon das Frühstück vor. Lange würde sie das nicht mehr aushalten. Ihre Kleidung spannte sich um den Bauch und ihr Rücken war auch verspannt aufgrund der hohen Belastung.

Für Engel sollte man fliegen
Für Engel sollte man siegen
Für Engel sollte man sein bestes geben
Um den Engel hoch in den Himmel zu heben

Du bist mein Schatz
bist mein kleiner Spatz
bist in meinem Bauch
sowie unter meinem Herzen auch

Manon hatte den Tisch gedeckt und für Pierre extra an den Kaffee gedacht. 'Ohne seinen Kaffee kann er ein ganz schöner Morgenmuffel sein' dachte sie sich und lächelte dabei leicht, so das sich die Grübchen um ihren Mundwinkel bildeten.

'Mom sind sie schon fertig? Hast du auch an die Creme gedacht?' Sarahs Augen glänzten als ihr Mutter die Frage bejahte. Mittlerweile freute sie sich richtig auf ihr Geschwisterchen. 'Aber ess mir nicht alles weg, dein Bauch ist soo groß, nicht das du noch platzt.' Schmunzelte sie mit einem großen Grinzen. 'Ab an den Tisch, Schmetterling und warte bis dein Dad da ist'.

Mit diesen Worten ging sie zu Pierre ins Arbeitszimmer. Geschafft senkte Manon ihren Blick auf die 'dicke Kugel' wie ihr Mann immer dazu sagte. 'Bald bist du bei uns'

Zärtlich streichte Pierre über Manons Wange. Eigentlich hätte er gar keine Zeit gehabt. Es gab noch viel zu tun. Das Haus war noch nicht vollends eingerichtet und Arbeit hatte sich auch im laufe der Woche auf dem Tisch gesammelt. Doch ein perfektes Frühstück mit seiner Familie konnte er ihr nicht ausschlagen.

Du hat so wunderbare augen, ich versinke in ihnen wenn ich zulange in sie schaue.
Du hat ein so bezauberndes Lächeln, mein Herz erwärmt sich, wenn ich nur daran denke.






Du bist das Beste in meinem Leben.
Du hast mir das Glück geschenkt. Gleich im Doppelpack.
Ihr seid mein ein- und alles.






Es war ein schöner angenehmer Morgen gewurden, der frühe Nebel hatte sich gelegt und machte den Sonnenstrahlen platz. Sarah stopfte sich voller heißhunger ihre Omeletts rein, als wäre es ihre letzte Mahlzeit. 'Spatz, lass dir Zeit beim essen, genieße es, du bekommst doch sonst nur magenschmerzen.' Pierre ermahnte seine Tochte aber nicht ohne ein Schmunzeln, denn ihm ging es genauso wenn es gefüllte Pfannkuchen gab.






'Es schmeckt aber einfach zu gut'. War das einzigste was sie dazu meinte, denn kurz darauf schaufelte sie weiter Gabel um Gabel in ihren Mund.






Doch etwas gab es, was Sarah´s Hunger zurück stellte, eine Frage auf die sie schon lange brannte: 'Mom erfährst du heute was es wird?'. Neugierig sah sie Manon an. 'Wenn alles gut geht kann man es feststellen, aber ich werde es dir nicht sagen, lass dich überraschen mein Schatz'.

'Ich muss dann los, Schatz könntest du dich einmal um den Router kümmern? Ich konnte gestern keine Verbindung ins Internet aufbauen'. 'Das sollte kein Problem sein, vielleicht sollten wir die ganze Anlage mal von einem Elektroniker checken lassen.'






Als sie aufstand sah Manon noch mal auf ihren Mann und ihre kleine Tochter und plötzlich wurde ihr klar, wie schnell die Zeit verran. Sarah würde sich bald in eine kleine Dame verwandeln und sie selbst würde in kürzester Zeit schon wieder ein kleines Baby in ihren Armen wiegen können.









~geht noch weiter~

Der Wagen glänzte in der Sonne als sie einstieg. Der Weg zum Arzt war lang, es war besser das sie etwas eher losfuhr.






Die kleine Klinik war in einer ruhigen Lage angesiedelt. Eifrig stieg die junge Mutter die Treppen hinauf. Nun konnte auch sie es kaum erwarten. Was wird es wohl werden? Und werden die Herztöne in Ordnung sein? Aufeinmal wurde sie etwas skeptisch, aber im Grunde brauchte sich Manon keine Sorgen zumachen.






Sie betrat das klimatiserte Gebäude. Spach sich Mut zu und trat an die Rezeption.






'Manon Isatelli. Ich habe für heute 10 Uhr einen Vorsorgetermin.' Die Schwester an der Rezeption staunte nicht schlecht: 'Ihr kleiner Spatz macht sich ja schon ganz schön breit'. Setzen sie sich ins Wartezimmer, ich werde sie dann aufrufen'.






Als Manon sich in Richtung Wartezimmer aufmachte, sah sie durch die Glastür ein bekanntes Gesicht. 'Das kann doch nicht...'





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Freudig aber auch mit gewisser skepsis betrat Manon das Wartezimmer. Ist diese Situation doch recht komisch, Gwen
gerade hier zu treffen. Weder auf ihre Anrufe noch auf die Mails hatte sie reagiert. Sind gute Freunde nicht
füreinander da? Gerade in solchen Situationen?





Gwen ihrerseits rutsche in ihrem Stuhl nervös hin und her. Manon war schon seit ihrer Schulzeit ihre engste
Bekannte gewesen. Oft hatte sie ihre Nummer auf dem AB erkannt und nicht selten wollte sie ihre Mails beantworten.
Doch wie sollte Gwen ihr die Lage erklären? Sie konnte ihr nicht alles sagen. Das war Fakt.





Manon steuerte den bequemen Stuhl neben Gwen an.
Diese sah sie fast fragend an. Fast bettelnd, so als wollte sie sagen: 'Verzeih bitte'.





'Gwen, ...' sie wusste nicht wie sie ihr begegnen sollte. Die beiden sahen sich an, etwas lag in der Luft und
das war nicht nur der Geruch des Malvenstraußes der vor ihnen auf dem Tisch stand.





'Entschuldige' platzte es aus Gwen heraus 'ich wusste nicht wie ich mit dieser Situation umgehen sollte. Ich
brauchte Zeit, ich brauch sie immer noch, ich konnte mit niemanden darüber reden'. Da verstand Manon was sie
meinte. Gwen hatte eigentlich immer einen guten Draht zu Kindern gehabt, aber selber Kinder zu haben hatte sie
bisher immer überfordert und war nie ein Thema für sie gewesen.





'Du musst dir doch keine Vorwürfe machen. Ich bin für dich da, dass weißt du und wenn du reden willst, dann bin
ich für dich da. Egal ob gestern, heute oder morgen.' Gwen erklärte ihr dann das sie nicht genau wüsste von wem
das Kind war. 'Es ist einfach so passiert. Hab ihn im Peaches kennen gelernt. Wir hatten etwas zu viel getrunken und sind später noch zu mir gefahren. Als ich am nächsten Morgen aufwachte war er schon weg. Seinen Nachnamen kenne ich nicht.





Dr. Crosswhite sah auf die Patiententafel. 'Aimee holen sie mir bitte Mrs. Isatelli herein. Ich mache noch schnell
ihren Ultraschall. Die Untersuchung von Mrs. Perkins wird etwas länger dauern.





Manon lies sich auf dem unbequemen weißen Stuhl nieder. Ob sie heute näheres erfahren wird? Zwar war sie noch
ganz aufgewühlt von dem Treffen im Wartezimmer, doch was jetzt anstand war nochmal emozionaler.

~geht noch weiter~

'Und sind sie schon gespannt was es wird Mrs. Isatelli? Wenn sich der kleine Racker gedreht hat dann können wir es
vielleicht erkennen.' Dr. Crosswhite ging zum Ultraschallgerät um es einzuschalten.





Das Gel welches auf dem Scanner war fühlte sich kalt an. Es dauerte etwas bis der Bildschirm genaueres zeigte,
doch dann konnte man das kleine Leben in ihrem Bauch genauer erkennen. Man hörte die Herztöne des kleinen Babys
und konnte die Umrisse des Kopfes und der Gliedmaßen erkennen.





Etwas schwerfällig stand Manon auf. Wenn heute alles gug ging würde sie vor der entbindung nicht mehr hier her müssen.





Ihre Augen glänzten als sie es erfuhr. Nein, sie würde es für sich behalten. So wäre die Überraschung und die
Freude bei der Geburt für Sarah und Pierre noch größer.





'Ich möchte ihnen nochmals ans Herz legen die nächsten Wochen vorsichtig zu sein. Ihrem Kind geht es sehr gut, es
hat sich gedreht und liegt nun optimal. Damit dies so bleibt sollten sie sich nicht überanstrengen und Hektik
vermeiden.' riet ihr Dr. Crosswhite.





Draußen an der Rezeption begegnete sie gleich Gwen die als nächste dran war. 'Soll ich solange auf dich warten?
Wir könnten doch noch etwas Shopen gehen oder mal die neue Galerie im Neumens anschauen' schlug Manon vor.





Gwen hatte leider keine Zeit so wie sie meinte, ihre Mutter wollte Nachmittags vorbei kommen und das würde nur
in Stress ausarten, da sich diese wohl zu sehr in die Rolle der werdenden Großmutter versteifte. 'Ich freu mich
aber dich endlich wieder gesehen zu haben. Bitte sei mir nicht mehr böse das ich mich nicht gemeldet habe. Sobald
der ganze Trouble vorbei ist machen wir mal wieder einen richtig entspannten Wellnesstag ok?





'Du hast recht. Lass uns beide das hier erstmal überstehen, lange wird es bei dir ja auch nicht mehr dauern'. Beide
umarmten sich innig.





~geht noch weiter~

Bevor sie losmachte gab Gwen ihr noch ein Küsschen auf jede Wange, so wie sonst auch immer. Trotzdem aber fand
Manon das irgendwas komisch war. Hatte Gwen ihr die ganze Wahrheit gesagt?

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