Hi! Nachdem ich lange Zeit andere Fotostorys mitverfolgt habe, möchte ich euch nun meine erste präsentieren.
Kommentare sind natürlich erwünscht. Viel Spaß beim Lesen!
01
Immer tiefer lief ich in den Wald hinein. Der Boden unter meinen Füßen schien zu beben.
Ich folgte dem kleinen Pfad nun schon eine Ewigkeit, doch ich konnte nicht stoppen.
Irgendetwas zog mich magisch an.
Nach einer Weile blieb ich plötzlich stehen. Schweißperlen rannen wie Bäche von meiner Stirn.
Wo war es nur- das was ich suchte? Was tat ich hier überhaupt? Was hielt mich an?
Fragen über Fragen, deren Antworten ich nicht kannte. Mein Blick schweifte nach oben. Ich stand unter einem dichten grünen Blätterdach.
Obwohl ich mir unter den Baumkronen geschützt vorkam, umgab mich ein Gefühl von Spannung.
Ich schaute mich weiter um. Außer Bäumen schien es hier nicht viel zu geben-
das dachte ich zumindest solange bis mir ein Geruch in die Nase stieg, der mich an unsere sommerlichen Grillabende erinnerte.
Doch wer sollte auf die Idee kommen, mitten in der Nacht im Wald ein Grillfest zu veranstalten?
Obwohl... ich lief ja auch aus unerklärlichen Gründen mitten in der Nacht durch den Wald.
Ich versuchte dem Geruch zu folgen, was mir sichtlich Schwierigkeiten bereitete.
Immer weiter entfernte ich mich vom Pfad. Schließlich umgaben mich nur noch dunkle hohe Bäume
und ich konnte kaum mehr meine eigenen Füße erkennen. Ab und zu stolperte ich über herumliegende Äste und Gestein.
Trotzdem verspürte ich kein Interesse daran, umzukehren. Ich musste wissen, woher dieser Geruch kam.
Der Wald lichtete sich langsam und der Geruch nach Qualm wurde mit jedem meiner Schritte stärker.
Doch dann konnte ich endlich sehen, wem oder was ich hier folgte.
In der Ferne erkannte ich ein großes leuchtendes Feuer.
Es schien kein normales Lagerfeuer zu sein, sondern glich vielmehr einem Scheiterhaufen.
Meine Schritte spiegelten meinen Puls wieder- sie wurden stetig schneller. Ich kam dem Feuer immer näher,
bis ich schließlich vollkommen von einer dicken Qualmwolke eingeschlossen war.
Neugierig schweiften meine Blick durch den Qualm. Irgendjemand musste in der Nähe sein.
Ein Feuer entzündet sich nicht von alleine. Ich war mir ganz sicher, dass ich mein Ziel erreicht hatte, doch ich erkannte keinen Sinn.
Was sollte ich hier, wenn doch niemand da war? Alles kam mir komisch vor:
Ein Mädchen -ich-, das wie eine Verrückte einem unbekannten Ziel folgt und ein Feuer, das niemand entzündet hatte.
Ich verstand nicht- bis ich plötzlich aus meinen Gedanken gerissen wurde.
Wie aus einem Impuls heraus, drehte ich mich nach rechts und spürte sofort einen warmen Luftzug in meinem Nacken.
Ich war nicht mehr allein. Mein Herz klopfte immer schneller, meine Hände begannen zu zittern,
Schweißperlen tropften von meiner Stirn. Meine Neugier und Anspannung waren nicht mehr zu bändigen.
In langsamster Zeitlupe drehte ich mich um. Ich war auf alles gefasst.
...Fortsetzung folgt...