The Lawson Story

Hallo ihr Lieben!

Es tut mir leid, dass es diese große pause gab. Aber wie ich vorher ja schon schrieb ging es mir körperlich und vor allem seelisch nicht gut. Dieser Zustand hat sich gebessert.
Nun kann ich es ja eigentlich auch öffentlich machen. Das alles lag daran, dass ich ein Baby erwarte und es erst nicht sicher war, ob wir dieses Kind haben können. Doch allen schwierigen Situationen zum trotz hat man sich zusammen gerauft und sich dafür entschieden. Nun will ich natürlich versuchen, bis es soweit ist, hier rasch weiter zu machen.
Für eine nächste Fortsetzung habe ich bereits Bilder gemacht. Ich werde jetzt versuchen sooft und so schnell wie möglich weiter zu schreiben. Ich hoffe ihr mögt noch.

Bis dahin Eure Rivi. :wink

Danke Euch schon mal allen. Bin auch bereits am Text fabrizieren.

Julsfels
Errechneter Termin ist der 18. Dezember.
Da meine beiden anderen Kinder auch immer ne Woche zu spät kamen, gehe ich aber fast von einem Christkind aus. :klausi

doofilein

Danke sehr. Nee, ist noch zu früh. Wenn es nach mir gehen würde hätte ich gerne nochmal ein Mädchen, aber ich nehm was kommt. Hab ja bereits von jeder Sorte eins.

@all

Meine Erkältung ist fast weg. Ohne Medikamente ist das echt grausam.
Hab aber auch schon fleissig was geschrieben und kann bald die Fs bringen. Morgen oder übermorgen.

LG Rivi

Es geht weiter!!

Kapitel 230

Freitags am Nachmittag trafen Venus und Sean bei seinen Eltern ein. Sie betraten
gemeinsam die Küche, wo Pat fleissig am Gemüse schnippeln war. "Hi Mum" begrüßte
Sean seine Stiefmutter. Pat warf einen flüchtigen Blick über ihre Schulter und wedelte
einmal kurz mit der Hand, in der sie das Schneidemesser hielt. "Hallo ihr beiden. Schön,
dass ihr schon da seid. Ich bin noch bisschen beschäftigt, wie ihr seht." "Dann seh ich mal
nach, was Paps so treibt" sagte Sean, gab Venus noch einen Kuß auf die Wange und verließ
die Hintertür um in den Garten zu gelangen, wo er seinen Vater am Grill vermutete.

"Du hast ja Deine Haare abgeschnitten!" Venus staunte über Pat´s neuen Look. "Ja, wurde
mal Zeit. Immer die langen Fusseln. Gefällts Dir?" Venus nickte. "Ich finds klasse. Steht Dir
echt super. Ich bin auch am überlegen ob ich mal was verändere, traue mich aber nicht so
recht." Sie nahm eine Haarsträne und ließ sie zwischen ihren Fingern hindurchgleiten.
"Probiers doch auch mal mit kurz" schlug Pat vor. Venus rümpfte die Nase. "Nee, ich glaub
das ist für mich nix." Pat grinste. "Übrigens habe ich Deine Eltern auch eingeladen." "Weis
ich. Ich war schon kurz drüben. Mama ist noch voll in den Urlaubsvorbereitungen und voll
hektisch. Soll ich Dir eigentlich bei irgendwas helfen?" Pat überlegte kurz und wies dann mit
ihrem Kinn richtung Schrank. "Du könntest ja schon mal Teller und so nach draussen
bringen." "Mache ich."

Sie nahm sich die passende Anzahl an Tellern aus dem Schrank und ging hinaus in den
Garten, wo sie gerade sah, wie Seans Schwester Michelle sich an ihren Bruder heranschlich
einen dicken Wasserballoon hinter dem Rücken versteckt. Venus überlegte kurz ihn zu warnen,
fand es dann aber lustiger, wenn er den Balloon abbekommen würde. "Du Sean. Guck mal was
ich gefunden habe" rief Michelle ihrem Bruder zu, der sich zu ihr drehte. "Was denn? Einen
Fro....?" Mehr konnte er nicht mehr sagen, denn bevor er das Wort "Frosch" auch nur zu ende
sprechen konnte, hatte er die volle Ladung mitten auf die Brust abbekommen. Der Balloon platze
dort und spritzte Sean überall naß. "Hihihi" kicherte Michelle. "Du fällst echt jedesmal drauf rein."
Sean wischte sich das Wasser aus dem Gesicht und sah Michelle böse an. "Na warte!" drohte er
und begann mit finsterem Blick, langsam auf das kleine Mädchen zu zu gehen. "Oh Oh! Du wirst
doch nicht" flehte sie. "Doooch, ich werde"antwortete er, erhob die Arme und spreizte die
Hände zu Klauen. "KITZELALARM!!!!" Kreischend rannte Michelle davon und Sean ihr hinterher.
Venus musste kichern bei dieser Szene und hätte fast die Teller in ihrer Hand vergessen, die sie
nun schnell zu den Tischen brachte.

Ich hatte die Kinder draussen lachen hören und als John Robert im Garten sah verschwand
er mit Kim gleich dorthin wärend ich zu Pat in die Küche lief. "Bist Du fertig mit Koffer packen?"
fragte sie mich. "Ach, das eine oder andere vergesse ich doch sowieso wieder" gestand ich. Mir
passierte das leider immer. Irgendwas vergaß ich immer einzupacken. Trotz meines Angebotes
einen Salat mitzubringen, damit nicht alle Arbeit an Pat lag, hatte sie abgelehnt. Ich sollte mich
auf das Packen einschränken, da John und ich am nächsten Morgen in unseren Urlaub fahren
wollten.

Pat hatte alles nötige fertig zubereitet und bevor wir uns dann entgültig an das Grillen machen
würden, wollten wir noch etwas die Sonne und den Pool genießen. Jeder hatte seine
Badesachen mitgebracht. Wir ließen den Kindern den Vortritt und ich legte mich zusammen mit
Pat auf die Sonnenliege. Die Männer genossen derweil das erst kühle Bier. "Ist das herrlich"
seufzte ich und schloß die Augen, damit die Sonne mir nicht zu sehr in die Augen schien. Eine
Sonnenbrille hatte ich natürlich vergessen. Ich nahm mir vor sie wenigstens für morgen in meine
Handtasche zu stecken.

Ein Bier später kam auch John zu uns. Ich beneidete ihn, weil er immer schön gebräunt aussah,
im Gegensatz zu mir. "John!" rief Pat aus. "Das ist das erste mal, dass ich deine Tatoos in voller
Pracht sehe." Sie grinste über beide Backen. "Ayleen, Dein Mann hat schon einen heißen Körper"
kicherte sie. "Hey! Und was ist mit Deinem Mann?" rief Robert von weiter entfernt, wo er am Grill
hantierte. Wir lachten und Pat antwortete ihm, dass der für sein Alter auch immer noch sehr heiß
war. Daraufhin schlich Robert sich von hinten am Pat an und übergoss sie mit etwas Wasser
aus einer Flasche. Quiekend wie ein Schweinchen hüpfte sie von ihrer Liege auf und versuchte
Robert zu fangen, was ihr nicht gelang. Sie gab nach kurzem auf und legte sich wieder hin.
"Jetzt ist mein Polster naß" protestierte sie.

"Da mein Mann uns seinen Körper ja nicht vorführen will" sagte Pat grinsend "musst Du,
John, uns jetzt mal einen 1a Kopfsprung zeigen." "Nichts leichter als das. Wenn das alles ist,
was Du sehen willst." "Och, da würde mir schon was einfallen" sie sah mich an und wir beide
kicherten. "Weiber" murmelte John und lief zu dem Sprungbrett am schmäleren Ende des
Swimmingpools.

"Boah, Paps! Was soll das denn werden?" krisch Kim und schwamm in Sicherheit als sie
sah, dass ihr Vater das Brett bestieg. "Sean wenn ich Du wäre würde ich aufpassen, dass mein
Vater Dir nicht auf den Kopf springt." Sean wich etwas aus, als er sah, das John mit Schwung
auf das Brett hüpfte, sich nach oben katapultierte und mit einem eleganten Kopfsprung in das
Wasser eintauchte.

geht noch weiter.......

Kapitel 231

Nachdem er wieder aufgetaucht war erhielt er von Pat Applaus. "Meine Güte John. Du hättest
das als Sportlerkarriere machen sollen bei den Olympischen Spielen." John streifte sich das
nasse Haar aus dem Gesicht und grinste. "Da siehst Du mal, dass ich noch mehr zu bieten
habe als nur Tatoos." "Ich geb mich geschlagen. Du bekommst nachher das fetteste Steak."
"Das ist ein Wort." Er verließ den Pool um sich wieder zu trocknen und Robert bei dem Grill
zu helfen, der nun bald angezündet werden sollte.

Michelle und Kim gingen ebenfalls aus dem Wasser um etwas Minigolf zu spielen und ließen
Sean und Venus zurück. Venus saß auf dem Sprungbrett und beobachtete die beiden aus der
Ferne. Sean hätte gerne etwas Zeit mit ihr alleine verbracht, was kaum noch möglich war. Er
stieg aus dem Wasser und lief hinüber zu ihr. "Hey. Hast Du nicht Lust bisschen mit mir
auf die Bank zu gehen?" Er meinte die Gartenbank im hinteren Teil des Gartens, wo sich jetzt
niemand aufhielt. Venus nickte und folgte Sean, der den beiden Frauen mitteilte, dass sie nun
den Pool für sich haben könnten.

"Endlich mal alleine mit Dir" sagte Sean, setzte sich auf die Bank und zog Venus auf seinen
Schoss. "Hast Du das denn so vermisst?" "Und wie. Im College ist man ja nie ungestört und
ist man am Wochende zu hause will die Familie auch etwas von einem haben." Venus lächtelte
und fur Sean durch die schwarzen Haare. "Das hört sich ja dramatisch an. Ich wusste nicht,
dass Du so leidest." "Und wie" meinte Sean theatralisch. Beide lachten und gaben sich einen
Kuß.

"Was ist eigentlich mit dem anderen Alien, der auf dem Colleg war. Willst Du ihn suchen?"
fragte Sean. Venus verzog etwas den Mund. "Ich weis nicht so recht." "Aber wieso? Du wolltest
doch mehr erfahren oder gleichgesinnte finden, oder nicht?" "Da bin ich mir halt nicht mehr so
sicher. Guck mal. Ich habe von Xio so viel erfahren. Mehr als irgendjemand anderes sonst. Auch,
dass eben nicht alle Aliens gut sind. Ich bin die Einzigste mit blauer Hautfarbe und.....ach ich
weis nicht." "Du wartest auf Xio, nicht wahr?" "Ja, kann sein." "Hey, aber Du wirst mich hier nicht
alleine zurück lassen , oder?" Er lachte, doch es klang aufgesetzt. "Niemals. Für nichts auf der
Welt oder im Weltall würde ich Dich verlassen." "Dann ist gut." Doch auch wenn Sean das nicht
zugeben wollte, hatte er genau diese Angst, seit er wusste, dass Xio hier gewesen war.

"Die ersten Würstchen liegen auf dem Grill" rief Robert. "Herrvorragend. Ich hab Kohldampf
wie Sau." John trat an den Grill heran und sog den Duft des Grillguts ein. "Ich sag Dir John.
Diese Würste bekommst Du nur bei mir." "Hast die importieren lassen oder was?" "Ähnlich. Die
hat mir ein Mandant mitgebracht. Streng geheime Zutaten sind da drin." John schaute skeptisch.
"Eh... hatte Pat nicht auch was von Steaks gesagt?" "Steak? Papperlapapp. Eines dieser
Würstchen und Du willst nie mehr was anderes" predigte Robert und drehte eines der Würste
nach dem anderen um. "Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, oder?" Robert stubste John
mit dem Ellbogen an. "Nö."

Da es mittlerweile dunkel geworden war, entzündete Sean einige Fackeln, was die Stimmung
richtig gemütlich machte. Robert kümmerte sich um das Fleisch, John um die Getränke und der
Rest holte Brot und Salate aus der Küche. Pat brachte noch einen CD Player mit nach draussen
und ließ etwas Musik laufen, die sicherlich nicht ganz dem Geschmack der Kinder traf, jedoch
unseren. John ließ sich überreden und probierte eines von Roberts Würstchen und war doch
ziemlich angetan. "Ich habe Dir unrecht getan mein Freund" sagte er kauend. "Siehst Du? Als
Strafe bist Du bei der nächsten Party für das gesamte Bier zuständig." "Kein Problem."

Es wurde viel gegessen und noch mehr erzählt. Ein Interessantes Thema war natürlich das
College. Für John und mich war es immer noch etwas neuland auch wenn wir selber die
Collegezeit kannten. Doch im Laufe der Jahre veränderte sich ja so manches. Alles war
moderner geworden. Durch Johns Arbeit war ihm das vertrauter als mir und so hörte ich
sehr gespannt zu. Wehleidig dachte ich daran, dass auch Kim im nächsten Jahr aus der
Schule kam. Doch sie hatte sich noch nicht entscheiden können, ob sie lieber eine Lehre
machen wollte oder studieren würde.

Nach dem Essen halfen alle gemeinsam wieder etwas Ordnung auf dem Tisch zu bringen,
was schnell geschehen war. Michelle musste ins Bett und die drei Anderen hatten sich
entschlossen noch ins Kino zu gehen um sich dort einen Abenteuerfilm anzusehen. "Was
haltet ihr davon etwas zu tanzen?" schlug Pat vor, als wir gerade wieder auf unseren Stühlen
platz genommen hatten. Wann hatte ich mit John das letzte mal getanzt? Es war eine Ewigkeit
her. Daher freuten wir uns darauf. Pat legte eine CD mit Tanzmusik ein, während John mich bei
der Hand nahm und von meinem Stuhl hoch zog. "Sehen die beiden nicht bezaubernd aus?"
flüsterte ich John ins Ohr und sah Pat und Robert zu, wie sie sich verliebt wie am ersten Tag in
die Augen sahen. "Genauso wie Du mein Engel" antwortete John und ich schmiegte mich
glücklich an ihn.

Kleines Stück kommt noch.....

Kapitel 231a

"Ist das nicht ein wundervoller Tag gewesen?" schwärmte Pat. "So wundervoll wie meine
Frau" antwortete Robert. "Dann muss der Tag perfekt gewesen sein." Robert lächelte. "Ja, das
war er. So perfekt wie Du. Und ich kann Ayleen und John nur dankbar sein, dass wir uns auf
ihrer Party damals kennen lernten." "Das ist schon wieder so lange her. Weist Du noch? Sean
konnte gerade laufen und war ständig hinter Venus her. Liebe auf den ersten Blick." Robert
nickte bestätigend. "Ja, wie bei uns. Jedenfalls bei mir war es so."

"Du Schmeichler." Sie bewegten sich im Takt der Musik und drehten sich langsam im Kreis.
"Ich habe übrigens noch ein Geschenk für Dich oben im Schlafzimmer." Pat wurde hellhörig.
"Ein Geschenk? Im Schlafzimmer?" "Nicht was Du denkst" kicherte Robert, obwohl er das
auch verlockend fand. "Eine wunderschöner Ring. Für die wunderschönste Frau." Er küsste
Pat sanft auf den Mund. "Alles liebe zu unserem Hochzeitstag." "Dir auch Robert. Vielen Dank."
Wir tanzten noch bis gegen Mitternacht. Gerne hätten wir so weiter gemacht, aber da wir am
nächsten Morgen in den Urlaub aufbrechen wollten, sehnte ich mich doch nach etwas Schlaf.
Das ich diesen kaum bekommen würde, konnte ich jedoch nicht ahnen.

Fortsetzung folgt...........

Hoffe es hat Euch gefallen. Wollte Robert und Pat einfach mal wieder mit einbringen.

Zum Abschluß hab eich noch ein paar Outtakes für Euch. Diese Szenen zu knipsen war so oder so nicht einfach und hat mich manchmal echt zur Verzweiflung gebracht.

Bei diesem Bild wurde mir Sean irgendwie unheimlich. Da sind aber nicht die Aliens Schuld....oder?????

Ja und genau dann, wenn man einee Schönwetterszene macht und alle schwimmen und sich freuen, was kommt?? Ein Gewitter!!!!

Suchbild!!!!
Wo ist Venus??

Ich weis nicht, woran das lag. Aber dasselbe hatte ich dann auch mit Kim. Also musste ich beide erst mal nicht mehr Auswählbar machen, sie nach hause schicken und sie wieder neu einladen, damit die wieder normal gelaufen sind. Überall, sogar ins Haus, sind die nur noch hingeschwommen!!! *arrrgh*

Ich schwöre! John und Ayleen hatten keinen Krach. Trotzdem wollten die beiden immer den blöden Holzbalken zwischen sich haben beim Tanzen. Die Aktion musste ich x-mal machen und immer an anderen Stellen. Aber nein! immer wieder hingen die an dieser Stelle. Also musste ich so knipsen, dass es nicht auffällt. :schwitz

Das wars dann mal wieder.

Eure Rivi

Huhu! :wink

Die neue Fortsetzung ist fertig und ich will mal versuchen, ob ich heute noch dazu komme sie einzustellen.
Bin grad wieder etwas gestresst, da wir zur Zeit ne Menge neuer Möbel bekommen und da ständig irgendwas zu tun ist. Nächste Woche fehlt mir wieder komplatt die Zeit, da ich noch 2 Arzttermine habe, wovon einer die Fruchttwasseruntersuchung ist, wo ich dann 2 Tage mich schonen muss. Daher werde ich nächste Woche weniger zeit haben Simsmässig was zu machen. Dafür bekommt ihr dann aber erst mal die nächste Fortsetzung.
Danke schon mal an Euch alle für die lieben Kommis, Karmaspenden und die Glückwünsche. :knuddel
Tut mir auch leid, dass ich nicht allzu oft zum Gegenkommentieren komme.

Bis dann!
Eure Rivi

Kapitel 232

Wir waren doch noch eher zuhause als die Kinder. Wahrscheinlich hatten sie nur noch den
späteren Film erwischt. Aber da sie in einer Gruppe unterwegs waren, machte ich mir keine
Sorgen. Ich ging in Venus Zimmer und öffnete dort die Fenster, damit frische Luft herein
kommen konnte um die stickige des heißen Tages zu vertreiben. Dasselbe wollte ich auch
bei Kim tun, doch sie hatte ihre Fenster gar nicht erst geschlossen gehabt. Hoffentlich hatte
sie jetzt keine Insekten im Zimmer. Mein Blick fiel auf den Fussboden, wo ihr Tagebuch samt
einem Stift lagen.

Lächelnd schüttelte ich den Kopf. Das war typisch Kim. Letzte Woche erst hatte ich sie
nachts fluchen gehört, weil sie auf Toilette gehen wollte und mit dem Fuß gegen das Buch
oder irgendetwas anderes getreten war. Damit ihr dies nicht wieder passierte, wollte ich das
Tagebuch aufheben und auf ihren Schreibtisch legen. Ich ging in die Hocke und griff nach
dem Wälzer. Waren Tagebücher überhaupt so dick? Wahrscheinlich war es gar kein reines
Tagebuch, sondern einfach eines mit leeren Blättern für alles mögliche, was Kim eben als
solches nutzte. Mit der rechten Hand griff ich danach und wollte mich gerade erheben, als es
mir aus den Fingern rutschte und auf den Boden plumpste. Ich hatte noch versucht es wieder
aufzufangen, griff jedoch daneben. "Mist!" schimpfte ich leise.

Das Buch lag nun in der Mitte aufgeklappt da. Ich war erstaunt, dass Kim überhaupt schon
so viel geschrieben hatte. Das Datum, ganz oben auf der Seite, war so groß geschrieben,
dass ein Blinder es im dunkeln hätte lesen können. Es war noch nicht allzu lange her. Ich
wollte es gerade wieder an mich nehmen um es dann fort zu legen, als mein Blick auf die Mitte
der linken Buchseite fiel. Noch etwas stand dort in rieseigen Buchstaben. Das konnte nicht
sein! Mit aufgerissenen Augen und wie mechanisch nahm ich das Tagebuch, stand auf und
lief zu dem Sessel in der Ecke um mich dort hin zu setzen. Wie gebannt starrte ich auf die
Worte.
WIR BEGEGNTEN XIO!!!!

Ich wusste nicht, was ich denken sollte. Es wiederstrebte mir zutiefst in den Tagebüchern
meiner Kinder herum zu schnüffeln, doch, sie mochten mir verzeihen, ich konnte nicht anders.
Ich las von dem Treffen auf dem Friedhof und das Venus Kim mitgenommen hatte mitten in
der Nacht. Das Xio dort tatsächlich auf sie gewartet hatte. Die ganze Geschichte. Wie lange ich
da saß, wusste ich nicht. Irgendwann hörte ich Schritte auf der Treppe und nun wurde mir
bewusst, was ich da getan hatte. Beschämt legte ich das Buch rasch auf Kims Schreibtisch
und ging zügig in das angrenzende Bad, als Kim auch schon herein kam. "Oh, Mami. Noch
nicht im Bett?" fragte sie mich. "Nein, ich bin etwas aufgeregt wegen der Fahrt morgen. Ich
werde mich jetzt aber auch hinlegen" antwortete ich ihr. "Dann gute Nacht Mami." Sie gähnte
herzhaft. "Gute Nacht mein Engel." Ich strich ihr durch ihr seidiges, blondes Haar und küsste
sie auf die Stirn um dann ihr Zimmer zu verlassen.

Hoffentlich hatte sie mein verwirrtes Gesicht nicht bemerkt. An Venus Zimmertür blieb ich
stehen und klopfte kurz an. "Ja?" kam es von drinnen. Ich öffnete die Tür einen kleinen Spalt
und lugte in das Zimmer, wo Venus dabei war ein paar CDs zu sortieren und ordentlich auf dem
Schreibtisch abzulegen. "Hallo Mum." "Ich wollte Dir nur schnell eine gute Nacht wünschen"
flüsterte ich. "Die wünsche ich Dir auch." Sie winkte mir kurz zu und ich schloß die Tür wieder.
Einmal tief durchatmend ging ich in das Umkleidezimmer und entledigte mich meines Kleides
und schlüpfte in den Schlafanzug. Als ich das Schlafzimmer betrat hörte ich John bereits leise
atmen. Er hatte sein Nachtlicht noch an. Leise schlüpfte ich ins Bett und betätigte den Schalter
an der Wand um das Licht zu löschen. Ich war mir sicher, dass ich nicht einschlafen würde.

Irgendwann war ich doch in einen unruhigen Schlaf gefallen und der klägliche Rest der Nacht
war viel zu schnell vorüber. John war bereits aufgestanden und ich konnte den gebratenen
Speck bis ins Schlafzimmer riechen. Ich fühlte mich hundeelend. Nicht nur, weil mir einfach
der Schlaf fehlte, sondern auch, weil ich ein schlechtes Gewissen Kim gegenüber hatte.
Immerhin hatte ich einfach in ihr Tagebuch geschaut. Und weis Gott, ich wünschte, ich hätte es
nicht getan. Schon alleine, weil ich dann nicht wissen würde, was ich nun wusste. Als ich
gewaschen und angezogen in die Küche kam, stellte John bereits die Teller auf den Tisch. Es
dauerte nicht lange und auch die beiden Kinder kamen zum Frühstück. Ich versuchte mir nichts
anmerken zu lassen und fragte sie nach dem gestrigen Kinofilm aus. Richtig zuhören konnte
ich jedoch nicht. Immer wieder schwirrten mir Bilder im Kopf herum, die ich in Verbindung mit
dem Treffen der Kinder und Xio brachte.

Pünktlich um 10.00 Uhr kam mein Vater wie vereinbart zu uns. Er würde die Tage bei uns
wohnen und auf Kim aufpassen. Er trug unsere beiden Koffer nach draussen und sah sich
anschließend im Garten um. "Also ihr braucht euch wirklich keine Sorgen um die Pflanzen zu
machen. Das werde ich schon hinbekommen. Und Kim kann mir ja helfen." Dessen war ich mir
zwar nicht so sicher, aber ich ließ ihn einfach in dem Glauben. Wir verabschiedeten uns von den
Kindern, die bereits schon wieder auf dem Sprung waren und in die Stadt wollten. Nach einem
letzten Rundgang durch das Haus, kam John die Eingangstreppe herunter. "Alles fertig. Wir
könnten los" sagte er.

Mein Vater und er trugen je einen Koffer zum Auto und verstauten diese im Kofferraum. "Hast
Du alles?" fragte er mich und stieg auf der Fahrerseite ein. "Natürlich habe ich" antwortete ich
schnippisch und stieg ebenfalls ein. "Dann ist ja gut" meinte John grinsend und begann damit
das Navigationsgerät zu programmieren. Bob kam an meine Beifahrerseite und schaute durch
das offene Fenster "Hast Du auch alles, Ayleen?" fragte er lächelnd. "Papa! Ja, ich habe alles!"
"Na, dann wünsche ich Euch eine gute Fahrt und ein paar erholsame Tage." "Danke Paps." Ich
gab ihm noch einen Kuss, ehe er vom Auto wegtrat und ich das Fenster schloß. John startete
den Wagen. "Dann los. Ab in den Urlaub." Ich stockte. "Du, John. Wart mal kurz. Ich glaub ich
muss nochmal ins Haus." "Ok, also was ist es?" "Meine Handtasche" antwortete ich beschämt.
John schüttelte den Kopf und seufzte. "Beeil Dich bitte."

geht noch weiter.........