"Park Universität"

  • Also ich finde den Teil schön, allerdings solltest du bei deinen Bilder drauf achten, dass keine Sprech- oder Gedankenblasen zu sehen sind (die kannst du auch mit einem Cheat ausschalten)!


    Freue mich schon auf den nächsten Teil und bin gespannt, was Mc Leod macht, oder ob Samuel das Geld auftreiben kann!

    [CENTER][SIZE=4][B][B]~~~~ cante etanhan owoglake ~~~~[/B][/SIZE][/B]
    [/CENTER]

    [center][SIZE=1]~~~~ aus dem Herzen sprechen ~~~~[/SIZE]
    [/center]

  • Abend allerseits! Es tut mir leid dass ich das vierte Kapitel erst heute online stelle und nicht auf den Kommentar geantwortet habe. Bin aber im Moment ein bisschen im Stress weil wir Besuch haben. Außerdem darf ich nicht gleich sofort mein fertiges Material aufbrauchen. Werde wahrscheinlich in der nächsten Zeit nicht oft neue Kapitel produzieren können da ich selber mit dem Studium anfange.

    Mapiya: Vielleicht hast du die vorherigen Kommentare nicht gelesen, aber ich wurde schon öfters auf die Sprech- und Denkblasen in meinen Bildern hingewiesen. Aber ich kann nichts dran ändern, weil der Cheat bei mir nicht funktioniert (!!!). Die Sims einfach nur gegenüber zu stellen und so zu tun als ob sie sich unterhalten will ich aber auch nicht. Die Sprechblasen muss ich wohl in Kauf nehmen. Aber danke für deinen Kommentar.

    So, nun folgt Kapitel 4 (bitte abwarten bis ich alle 20 Bilder gepostet habe!)

  • Kapitel 4: Schlagabtausch und Unerwartetes



    Paul hatte sich lange Gedanken gemacht, wie er die Frau aus der Bibliothek kennen lernen, oder zumindest sie wieder vergessen könnte (denn ganz Unrecht hatte Samuel mit seinen Einwänden nicht). Da ihm aber die zweite Möglichkeit schwerer fiel, suchte er nach einer Möglichkeit Professor Farendes näher zu kommen. Schließlich fiel ihm eine ein, als er spät abends auf seinem Bett liegend fernsah: Spanien war bekannt für Flamenco und andere hitzige Tänze. Und war Tanzen nicht eine Art Sport, das Fach welches er seit letztem Winter studierte?



    Nun, da er einen Plan hatte, war Paul wieder in seinem Element. Er wartete am nächsten Tag mehrere Stunden in der Mensa, wo auch die Lehrer aßen und kaum war die Professorin rein gekommen, sprach Paul sie mit seinem Anliegen an. Er, als Mitglied der Fachschaft Sport, wollte einen alternativen Sportkurs einrichten in dem den Studenten Tänze beigebracht werden. „Vielleicht haben sie Interesse Flamenco und so zu unterrichten. Ich dachte mir, sie als gebürtige Spanierin könnten das.“ Diese höffliche und schüchterne Frage war eigentlich gar nicht Pauls Art und er hätte auch nie freiwillig einen Sportkurs gegründet.




    Doch Professorin Farendes war von der Idee sofort angetan und versprach dem sympathischen Studenten sich Gedanken darüber zu machen, wie sich so was organisieren ließ. Sie hatte keine Ahnung, was Paul mit dieser Idee bezweckte oder wie attraktiv er sie fand. Dass er alleine um sie kennen zu lernen diesen Sportkurs erfunden hat, darauf wäre sie nicht im Traum gekommen. Und Paul, zufrieden dass der erste Teil seines Plans funktioniert hatte, stand nun vor neuen Herausforderungen: Wie bitte sollte er einen Tanzkurs zusammen kriegen?


    Lukas und Hannah hatten sich im Park zum Schachspielen und spazieren gehen getroffen. Es war noch kein richtiges Date, denn man wollte alles langsamer angehen. Doch auch so hatten die beiden viel Spaß und beim Schachspielen hatte Lukas endlich die Möglichkeit Hannah von seinem Streit mit Professor McLeod zu erzählen und seiner Befürchtung, dass er bald von der Uni fliegen würde. „Was? Ich kann nicht glauben, dass du das wirklich zu ihm gesagt hast. Es war unüberlegt, aber er kann dich doch deshalb nicht aus der Schule rauswerfen! Du solltest am besten mit dem Rektor oder so darüber reden. Schließlich sind deine Anschuldigungen nicht ohne Grund und da wird sich sicher was finden lassen, was sie davon abhält dich aus der Uni raus zu werfen.“ Hannah war ganz aus dem Atem während sie laut über eine Lösung nachdachte.





    „Es hat doch keinen Sinn sich deswegen so viel Ärger zu machen. Wenn ich hier bleiben kann, wäre das klasse, wenn ich rausfliege, kann ich nichts dran ändern. Selbst wenn McLeod es dieses mal nicht schafft mich zu vertreiben, dann beim nächsten Streit. Und der wird sicher kommen, weil seine Wut auf mich dann noch größer sein wird und ich nicht alles einfach hinnehmen kann. Bis dahin genieße ich die Zeit hier mit dir.“ erklärte Lukas ihr seine Position. Die ganze Nacht hatte er darüber nachgedacht und fand diese Einstellung am vernünftigsten. Seine Taschen standen dennoch noch gepackt in einer Ecke in seinem Zimmer. „Hannah, du bist richtig süß“ kam es ihm aus dem Mund als er ihren verständnislosen Gesichtsausdruck sah und liebevoll wurschtelte er durch ihr Haar. „Ich und süß? Warst nur ab, du ...“ und Hannah sprang auf und fing an Lukas zu kitzeln.




    Lukas, erstmal total wehrlos und außer Atem, schaffte es sich frei zu machen und revanchierte sich schnell. Es stellt sich sogar heraus, dass Hannah noch kitzliger als er selbst war und die beiden tollten auf der Wiese wie kleine Kinder rum. So viel Spaß hatten beide lange nicht mehr gehabt, und die anderen Besucher drehten sich schon verwundert nach ihnen um und lächelten dem jungen Paar zu oder warfen ihnen missbilligende Blicke zu. Schließlich hörte Lukas mit seinem Angriff auf und meinte gutwillig „ Na das reicht für die erste Lektion. Komm, ich helfe dir auf.“ Kaum hatte er sie auf Boden hochgezogen, lächelte Hannah und küsste ihn ohne Vorwarnung lange und zärtlich.



    Wenn es schon ein Glücksgefühl ist jemanden selbst zu küssen, ist es doch noch schöner geküsst zu werden. Diese Erfahrung machte Lukas gerade. Es war ein wunderbarer Moment, der einen traumhaften Nachmittag im Park den Höhepunkt gab. Lukas wünschte sich nichts sehnlicher als dass dieser Tag nie zu Ende gehen würde und er für den Rest seines Lebens hier mit Hannah spazieren gehen, Schachspielen, rumtollen und rumknutschen könnte. Bei dem Gedanken drückte sie noch ein bisschen fester an sich und wollte sie nicht loslassen. „Vergiss diesen Moment nicht.“ flüsterte Hannah ihm ins Ohr, löste sich aus der Umarmung und wollte gehen, doch er hielt sie zurück. „Nicht so schnell. Ich wollte mich doch revanchieren.“. Er zog sie wieder zurück und berührte ihre Lippen noch mal. „Du kannst wohl nicht genug kriegen.“ kommentiere Hannah lächelnd. Aber das störte sie nicht im Geringsten. Denn auch sie genoss es zu sehr.



    „Ich bestehe auf Wiederholungen.“ brachte er nach diesem zweiten Kuss nur zustanden. „Wie wäre es mit heute Abend Essen oder ins Kino gehen?“ Er war sich bei diesem Vorschlag ziemlich unsicher, weil sie ihn doch gebeten hatte das Tempo ein bisschen zu verlangsamen und er gleich wieder nicht hatte abwarten können. Und sein schuldbewusster Blick verriet ihn anscheinend, denn Hannah lächelte ihn an und antwortete „Übermorgen“ und seine starke Enttäuschung, die im sofort im Gesicht stand, bemerkend fügte sie hinzu „Erst Pizza essen und dann ins Kino.“ Und jetzt ging sie endgültig und Lukas hielt sie nicht zurück.



  • Nachdem Hannah wieder verschwunden war ging Lukas in den Gemeinschaftsraum um sich bei einer Runde Flipper wieder zu beruhigen. Dieses fröhliche, wunderbare Mädchen raubte ihm noch den Verstand. Kaum hatte er die erste Runde gespielt tauchte auch Paul auf und schaute seinem besten Freund über die Schulter wie er auch die zweite Runde verlor. „Hat ja doch keinen Sinn“ gab Lukas resigniert auf und wandte sich an seinen Freund. „Wie geht`s dir, alter Junge?“ „Ganz gut, wo das Semester schon fast vorbei ist. Aber ich glaube du hast mir noch was Wichtigeres zu erzählen. Habe dich seit der Poolparty kaum noch zu Gesicht gekriegt.“




    Und so erzählte Lukas Paul von Hannah. Paul hörte geduldig und auch interessiert zu, aber eigentlich hatte er einen ganz anderen Gedanken. „Du, ich brauche deine Hilfe bei einer Sache. Ich versuche gerade einen Tanzkurs zu organisieren und brauche dafür paar Leute. Er würde wohl erst in einem Monat oder so beginnen, aber bis jetzt habe ich noch niemanden. Ich brauche das verdammte Projekt um meine Note fürs Studium zu verbessern. Machst du da mit? Vielleicht hat auch deine Hannah dazu Lust oder kennt noch jemanden.“ Lukas war mehr als überrascht, dass sein bester Freund die Verantwortung für so ein Projekt übernahm, aber wenn es fürs Studium war. „Gut, falls du nicht genug Leute zusammen kriegst, springe ich ein und ich frage auch mal Hannah. Versprechen kann ich dir aber nichts.“ antwortete er. Und damit war Paul schon mehr als zufrieden.


    Hannah war in der Zwischenzeit in der Mensa gewesen und hatte dort gegessen. Normalerweise leistete ihr Nelly dabei immer Gesellschaft, doch diese hatte sich in die Bibliothek verkrochen um zu lernen. Deshalb fand sie es umso besser dass sich Claudia, die Hausmutter, zu ihr an den Tisch setzte und mit ihr ein bisschen zu quatschen. Kaum hatte sie sich gesetzt, fragte auch die alte Dame nach Hannahs neuer Liebe und wie der Junge wohl so sei. Hannah war das ein wenig peinlich, denn Claudia war für sie immer eine Respektperson gewesen, aber die lieb gemeinte Frage bracht sie dazu der Hausmutter von Lukas zu erzählen. „Man sieht dir dein Glück wirklich an.“ bemerkte Claudia und grinste. „Woher weißt du eigentlich von Lukas?“ wunderte sich Hannah auf einmal.






    „Ich weiß, ich sollte dir das nicht erzählen, aber ich denke Nelly hat mit deiner neuen Liebe doch ein größeres Problem. Zumindest hat sie mir das gestern erzählt und ich fürchte fast, ich habe sie nicht überzeugen können, dass du deine beste Freundin auch wegen einem Jungen nicht vernachlässigen würdest. Du weißt ja, Nelly hatte nie sehr viel Selbstbewusstsein und ich denke sie fühlt sich im Moment ein bisschen ausgeschlossen.“ „Deshalb hat sie sich heute den ganzen Tag in der Bibliothek verkrochen. Und ich dachte sie müsste für die Prüfungen soviel lernen. Natürlich würde ich Nelly nie im Leben vernachlässigen oder in Stich lassen. Nichtmahl für Lukas.“ versicherte Hannah Claudia. „Na dann schlage ich vor, dass du ihr das auch mal sagst.“ riet ihr diese.



    Lukas war wieder in der WG angekommen und wollte noch für die Uni lernen, wohl wissend, dass es vielleicht schon sinnlos war. Kaum hatte er sein Zimmer betreten entdeckter er auf seinem Schreibtisch seine Arbeitsmappe mit der Hausarbeit, die in Professor McLeods Zimmer liegen geblieben war. Samuel musste also schon die Post rein gebracht haben. Am liebsten hätte Lukas das verdammte Ding in den Mülleimer geschmissen, oder besser gleich verbrannt. Es hatte ihm auch so schon genug Ärger eingebracht. Doch er wusste, wenn er nicht las was da drin stand, würde er nie erfahren was nun die Konsequenzen aus dem Streit waren. Und so machte er widerwillig die Mappe auf. Er verstand vor Verblüffung gar nichts.



    Er hatte mit allem gerechnet, doch damit nicht: 2 -. Unter seiner Arbeit war kein weiterer Kommentar, nur diese Note und die Unterschrift von McLeod. Es schien fast so, als ob diese Arbeit objektiv bewertet worden war und der Professor den Vorfall in seinem Büro vergessen hätte. Nicht nur das, es war sogar die beste Arbeit, die Lukas von McLeod jemals bekommen hatte. Und nun verstand er gar nichts mehr. McLeod konnte ihn nicht ausstehen und sein größter Wunsch, so schien es, war es ihn aus der Uni raus zu werfen. Und dieses eine mal hatte Lukas ihm sogar einen richtigen Grund dafür gegeben. Und was passierte? McLeod ließ die Chance ungenützt.



    Hannah waren Claudias Bedenken wegen Nelly nicht aus dem Kopf gegangen und so ging sie in die Bibliothek wo diese am PC arbeitete. „Hey, Süße, kannst du für paar Minuten vom Bildschirm aufblicken und mir eben zuhören?“ begann sie das Gespräch. „Du, ich muss dieses Kapitel hier wirklich noch zu Ende erarbeiten und habe im Moment total wenig Zeit für anderes.“ antwortete Nelly barsch und guckte ihre beste Freundin nicht mal an. „Ich habe gerade mit Claudia geredet.“ „Und?“ antwortete Nelly, schaute aber Hannah nun ins Gesicht. „Sie hat mir erzählt, dass du Probleme mit mir und Lukas hast. Ich verstehe das nicht, aber da Claudia nicht lügt, will ich von dir die Wahrheit wissen. Stimmt das?“



  • „Die Hausmutter übertreibt mal wieder. Probleme habe ich das nicht genannt. Ich bin nur verwundert und enttäuscht wie viel Einfluss Lukas schon jetzt auf dich hat. Du verbringst jede freie Minute mit ihm und erzählst mir dann wie toll und süß er ist. Wir machen viel weniger zusammen in letzter Zeit und du interessierst dich auch nicht dafür was in meinem Leben vorgeht oder was an der Uni los ist. Bei dir gibt es nur noch Lukas, Lukas und noch mal Lukas. Da kann man sich schon ein bisschen ausgeschlossen fühlen. Aber du merkst das ja nicht.“ Hannah hatte sprachlos Nellys Erklärung zugehört und wusste nicht, was sie sagen sollte.



    „Ach, Nelly. Das stimmt doch gar nicht! Ich bin im Moment total verknallt und möchte auch soviel Zeit wie möglich mit Lukas verbringen, aber es ist doch nicht so, dass ich dich oder die Uni gar nicht mehr beachte. Du weißt doch genau, wie wichtig du mir bist und dass ich dich nie wegen einem Jungen in Stich lassen würde! Du bist meine beste Freundin und das wirst du auch bleiben.“ versuchte sie ihre Freundin zu besänftigen. Ich bitte dich einfach um ein bisschen Verständnis, dass ich im Moment nicht so viel Zeit mit dir verbringe, aber das wird sich ändern, ich verspreche es dir! Und warte es ab, bald wirst du auch einen Freund haben und dann wirst auch du viel Zeit mit ihm verbringen wollen und ich sitze alleine in meinem Zimmer rum.“ fügte sie grinsend hinzu.



    Hannah hatte ja keine Ahnung, dass die Hausmutter vor paar Tagen fast dieselben Worte benützt hat um Nelly zu beruhigen. Und diese Unverständnis für ihre Situation, erst von Claudia und nun von Hannah, machten die blonde Studentin erst recht wütend. „Ja klar, ist ja alles kein Problem. Um Nellys Gefühle brauchen wir uns ja nicht zu kümmern, solange der Lukas noch da ist. Irgendwann wird das arme Ding ja auch einen Freund haben und dann hoffentlich nicht so ein Anhängsel mehr sein. Solange lassen wir sie mal reden und scheren uns einen Pfifferling drum, wie es ihr geht.“ schrie diese nun Hannah an. „Aber das stimmt doch gar nicht!“ verteidigte sich Hannah. „Weißt du was, ich brauche dein Mitleid nicht! Wenn du keine Zeit mehr für mich hast, in Ordnung. Ich will dir nicht zur Last fallen. Verbringe sie lieber mit Lukas. Ich habe auch mein eigenes Leben!“ Und bevor Hannah darauf irgendwas antworten konnte, hatte sich Nelly schon abgewendet und war weg gegangen. Hannah stand nur total verdattert da und verstand beim besten Willen ihre beste Freundin nicht mehr. Wie konnte Nelly nur darauf eifersüchtig und wütend sein, dass Hannah glücklich ist?







    Das war also der vierte Teil. Er ist doch ziemlich ereignisreich. Ich hoffe es hat euch gefallen und freue mich auf die Kommentare.

  • Ich finde deine Story wirklich gut und mich stören die Denk- und Sprechblasen gar nicht , denn schließlich kommt es ja hauptsächlich auf die Story drauf an.
    Ich würde dir nur raten , den ganzen Text noxh einmal durchzulesen , denn ich habe ein paar Fehler entdeckt:

    Zitat

    Ich denken nicht, dass wir uns wieder sehen



    Ich denken nicht ???
    Du meinst wohl : Ich denke nicht , oder ??!! :)
    Aber mach trotzdem weiter , denn ich freue mich sehr auf das nächste Kapitel.
    LG

    Lindiii :wipp

  • Sorry, dass der Cheat bei dir nicht funktioniert, hab ich wohl wirklich überlesen!


    Die letzte Fortsetzung war wirklich toll! Auch, wenn ich Nellys Einstellung nicht unbedingt verstehe, Eifersucht hin oder her. Aber jeder denkt und reagiert anders.


    Bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht und freu mich schon auf den nächsten Teil!

    [CENTER][SIZE=4][B][B]~~~~ cante etanhan owoglake ~~~~[/B][/SIZE][/B]
    [/CENTER]

    [center][SIZE=1]~~~~ aus dem Herzen sprechen ~~~~[/SIZE]
    [/center]

  • Ich bringe mich zwar damit selber in Teufels Küche, denn lange reicht mein vorbereitetes Material nicht mehr aus, aber hier ist der fünfte Teil. Viel Spass damit und ich freue mich schon auf die Kommentare.
    P.S: Wie immer gilt, erst abwarten bis ich alle 20 Bilder gepostet habe und dann kommentieren. Sieht schöner aus.

    Kapitel 5: K(l)eine Atempause



    Lukas war noch am gleichen Abend zur Universitätsverwaltung gegangen und hatte gehofft dort Professor McLeod anzutreffen. Dieser war um diese späte Uhrzeit natürlich nicht da und Lukas macht sich wieder auf den Weg nach Hause als er seinen Lehrer vor dem Gebäude sah. Zugegeben, es kostete ihn Überwindung den Professor anzusprechen, schließlich hatte er seit einem Jahr nur Streit mit McLeod gehabt, aber die Neugier, warum es keine Konsequenzen wegen dem Streit gab und wie er zu dieser guten Note gekommen war, siegte doch. Auch McLeod hatte ihn bemerkt und so blieb Lukas keine andere Möglichkeit als ihn anzusprechen.



    „Abend Professor, ich wollte gerade zu Ihnen wegen meiner Arbeit.“ „Diesmal müssten sie doch mit der Note zufrieden sein, van Ahlen. Oder ist ihr Ergeiz etwa gewachsen?“ antwortete McLeod knapp. Was auch immer diese gute Bewertung verursacht hat, McLeod konnte ihn nach wie vor nicht leiden, stellte Lukas fest. „Darum geht es ja. Es ist die beste Note, die ich von Ihnen jemals gekommen habe.“ „Gewöhnen sie sich nicht zu sehr daran.“ ermahnte der Professor. „Aber warum? Ich meine, nach der Sache in ihrem Büro.“ Lukas waren der Streit und seine Anschuldigungen wirklich peinlich. Wie sehr er auch im Recht war, nichts erlaubte ihm so mit einem Lehrer zu reden. „Ich dachte sie werfen mich von der Schule.“ gab er gegenüber McLeod ehrlich zu.



    „Glauben sie mir van Ahlen, dass hätten sie auch mehr als verdient. Ich unterrichte schon 10 Jahre und habe noch nie so jemand Unverschämten wie sie kennen gelernt!“ McLeod hatte seine Meinung über ihn also kein bisschen geändert. „Und warum haben sie es dann nicht getan? Warum bin ich noch hier, obwohl sie mich so hassen?“ fragte Lukas ihn fast wütend. „McLeod hat dich nicht verpetzt, weil er dich für einen guten Studenten hält, sondern weil er somit Macht über dich hat. Noch einen einzigen kleinen Fehler und du bist raus.“ schoss es ihm durch den Kopf. Eine andere Erklärung konnte es nicht geben.



    „Ich habe sie nicht rauswerfen lassen, weil ihre letzte Arbeit zu den besten des Kurses gehörte!“ schrie Professor McLeod fast. Damit hatte Lukas nicht gerechnet. Er war überzeugt davon gewesen, dass McLeod ihn hasste. „Ihr Verhalten und ihre Einstellung zur akademischen Arbeit lässt mich jedes Mal platzen vor Wut! Ihre Arbeiten bewerte ich richtig und fair, da brauchen sie sich keine Sorgen zu machen. Ich weiß genau was sie wirklich leisten könnten wenn sie nur wollten und im Vergleich dazu sind ihre Arbeiten wirklich schlecht.“ Mit diesen Worten ging er weg ohne Lukas noch irgendwas zu klären. Und zum ersten Mal verstand Lukas ihn ein wenig.



    Professor McLeod hätte wohl nicht gedacht, welche Wirkung seine Worte auf Lukas hatten. Denn Lukas war ehrgeizig, mehr als man dachte, und das sein Lehrer soviel von seinen Fähigkeiten hielt erfüllte ihn mit Stolz. Natürlich war klar, dass der Streit zwischen ihm und McLeod deswegen jetzt nicht einfach so vorbei war, der Professor hatte noch immer eine starke Abneigung gegen ihn. Doch in den nächsten Tagen lernte Lukas soviel für McLeods Seminar wie nur möglich und arbeitete ununterbrochen an seiner nächsten Hausarbeit. Wenn McLeod soviel von seinem Können hielt, sollte er nicht behaupten können dass Lukas faul und nichtsnutzig war.






    Hannah hatte hingegen ganz andere Probleme. Seit dem Streit vor drei Tagen in der Bibliothek sprach Nelly kein Wort mehr mit ihr. Am Anfang war Hannah selber sauer auf ihre beste Freundin, weil sie ihr solche Gemeinheiten unterstellt hatte. Jetzt wünschte sie sich nichts mehr als dass Nelly wieder mit ihr redete. Doch das schien unmöglich, denn Nelly würde wohl erst wieder mit ihr sprechen, wenn sie sich nicht mehr mit Lukas traf. Und das wollte Hannah auf keinen Fall, wie viel ihr ihre Freundschaft mit Nelly Auch bedeutete. Die beiden hatten sich zwar schon auch früher gestritten aber, aber spätestens einen Tag danach wieder vertragen und es ging auch meistens um Kleinigkeiten. Diesmal war das anders und das machte Hannah solche Sorgen.



    Die Situationen wurden auch immer komischer mit der Zeit. Spielte Hannah am Klavier im Gemeinschaftsraum und Nelly trat ein und sah sie, dann ging so sofort ohne ein Wort zu sagen aus dem Raum. Aß Nelly in der Mensa zu Mittag und Hannah war auch dort, so setzte Hannah sich nicht wie gewöhnlich zu ihrer Freundin und redete mit ihr, sondern sah sie kurz traurig an und verschwand wieder. Selbst in der Bibliothek, die von jedem Studenten häufig benützt wurde, ignorierten sich Nelly und Hannah. Kaum hatte die Eine die Andere erblickt war sie schon in der nächsten Sekunde wieder verschwunden. Da die Freundinnen in derselben Wohnung lebten und oft auf dem Unigelände waren, konnten solche peinlichen Treffen nicht verhindert werden. Was Hannah nicht wusste war, dass Nelly unter dem Streit genauso litt wie sie.



  • Samuel hatte mittlerweile eine Lösung für seine finanziellen Sorgen gefunden, ohne seinen Freunden etwas davon zu erzählen. Wenn man Geld braucht, muss man es verdienen, war sein Motto und deswegen hatte er sich im Internet mehrere Nebenjobs ausgesucht, die er versuche in seinen engen Zeitplan rein zu packen. So wurde in der Mensa eine zusätzliche Hilfskraft für die frühen Morgenstunden gesucht, das Fitnesscenter brauchte einen Mitarbeiter am späten Nachmittag und mit dem Führerschein konnte Samuel auch nachts Schichten beim örtlichen Taxiunternehmen übernehmen. Jeder vernünftige Mensch konnte mit einem Blick sehen, dass alle diese Tätigkeiten und dazu das Studium viel zu viel für eine einzige Person waren. Doch Samuel wollte dies schaffen, denn seiner Meinung nach hatte er keine andere Wahl, wenn er weiter an der Universität studieren wollte.












    Am Freitagabend holte Lukas Hannah ab und sie gingen zu seinem Lieblingsitaliener beim ersten richtigen Date. Lukas war ziemlich nervös und er fragte sich, wie Hannah nur so ruhig bleiben konnte. Dabei sah sie seiner Meinung heute Abend wunderschön aus und strahlte eine Gelassenheit aus, um die er sie beneidete. Aber irgendwie half ihm ihre gute Laune selbst lockerer zu werden und spätestens beim Glas Sekt war die vertraute und liebevolle Atmosphäre zwischen ihnen wieder da, und das erleichterte die ganze Sache für ihn stark.



    „Auf uns“ sagte er und prostete ihr zu. „Auf diesen Abend“ flüsterte Hannah fast unhörbar und grinste ihn an. In diesem Moment kam gerade der Kellner und servierte den Salat, aus dem Hintergrund hörte man leise die Melodie eines alten Lovesongs und Hannah saß ihm gegenüber, aß ihre Salalt, schaute ab und an ihm in die Augen und lächelte schüchtern, als wären sie wieder 14-jährige Teenager bei einem Date mit dem ersten Freund. Lukas Bauchgefühl schaltete sich wieder ein und er wusste, egal was passiert, heute Abend konnte nichts schief gehen. Es war einfach perfekt. Er grinste, erwiderte ihren Augenkontakt und sie fingen an sich zu unterhalten.






    Je später der Abend wurde, ums so besser wurde es, fand Lukas. Man unterhielt sich, man flirtete, hielt Händchen, fütterte sich gegenseitig. Er war mehr als zufrieden und glücklich und genoss die gemeinsame Zeit mit Hannah. Diese lächelte die ganze Zeit und wurde hin und wieder ein bisschen rot, was ihr seiner Meinung nach sehr gut stand. Überhaupt war sie die ganze Zeit so süß, lachte auch über seine schlechten Witze, hörte ihm gespannt zu oder erzählte selber witzige Anekdoten. Sie hatte die zufriedene, glückliche Ausstrahlung wie bei ihrer ersten Begegnung auf der Parkbank, nur lag jetzt auch ein Knistern in der Luft.



  • Hannah und Lukas hatten sich gut amüsiert, lange unterhalten und geflirtet, so dass sie die Zeit gar nicht beachtet haben. Erst als der Wirt ihnen schon zum zehnten Mal einen verärgerten Blick zuwarf, bemerkte Hannah, dass es schon 23 Uhr war. „Ist es schon so spät? Die Zeit vergeht schnell, wenn man sich gut unterhält.“ kommentierte sich lächelnd und schaute Lukas in die Augen. „Ich weiß, du hast mir noch einen Kinobesuch versprochen, aber wenn du müde bist und nach Hause willst, verstehe ich das und fahre dich Heim.“ schlug er ihr vor, aber die Enttäuschung darüber stand im richtig ins Gesicht geschrieben. Über diesen Anblick musste Hannah wirklich lachen und Lukas verstand nicht was los war. „Ich bin noch nicht müde. Lass uns einen Film in der Spätvorstellung angucken.“ antwortete sie. Nein, nach Hause wollte sie nicht. Dafür war der Abend zu schön.



    Sie schauten sich einen Schwarz-Weiß-Film an, der nicht Mal besonders gut, aber darauf konzentrierten sich beide nicht wirklich. Hannah fand es einfach schön sich an Lukas zu kuscheln und seinen Arm um ihre Schulter zu spüren. Es schien eine so vertraute Position zu sein und dennoch war sie für sie neu. Zumindest fühlte es sich sehr gut an und sie fühlte sich sicher und beschützt. Und dann küsste Lukas sie. Diesmal hatte sie es fast erwartet und wäre enttäuscht gewesen, wenn er es nicht getan hätte. Auch waren seine Küsse fester und fordernder als früher und sie blieben noch lange im Kino in der hintersten Reihe sitzen und knutschten.



    Als Lukas Hannah um 2 Uhr Nachts nach Hause brachte, war es schon stockfinster und in ihrer und Nellys Wohnung brannte kein Licht. Diese war also schon schlafen gegangen. Sie standen vor der Haustür und Hannah wusste nicht was nun von ihr erwartet wurde, was Lukas von ihr erwartete. Der Abend war wunderbar gewesen und sie hatte es genossen sich von ihm küssen zu lassen, doch zu mehr war sie nicht bereit, zumindest im Moment nicht. Und sie hoffte, dass er diesen Abend nicht mit irgendwelchen Erwartungen oder Forderungen kaputt machen würde. Schließlich brach Lukas die Stille, küsste sie zärtlich auf den Mund und flüsterte ihr ins Ohr „Gute Nacht, Prinzessin.“. Dann war er auch schon zum Auto gegangen und fuhr weg.

  • Hallo alle miteinander :)
    Bevor ich es vergesse: das nächste Kapitel gibt es erst natürlich dann, wenn ich zu Diesem paar Kommentare bekomme. Also schreiben lohnt sich ;) Falls jemand benachrichtigt werden will, einfach Bescheid sagen, habe vergessen das vorher anzubieten. Ich wünsche noch einen schönen Tag!

  • Hey reane!
    Sehr tolle Fortsetzung mal wieder! -lob-
    Ich hoffe mal, dass sich Nelly wieder einkriegt und sie sich wieder vertragen.
    Mir ist auch eine eventuelle Lösung für dein Sprechblasen-Problem eingefallen. Halt einfach zum Fotos machen die Shift-Taste gedrückt und dann kannst du so hingehen, wie du willst und kannst auch Sprechblasen besser vermeiden. =)
    Ich finds übrigens auch toll, dass du immer so lange Fortsetzungen machst. Das unterbricht den Erzählfluss nicht.


    :knuddel

    [RIGHT][COLOR="White"][FONT="Tahoma"]Kannst du nicht einschlafen, [COLOR="White"]nussi.[/COLOR]?
    - Nein, ich komm grad saudicht heim, aber was gehts dich an?![/FONT][/COLOR][/RIGHT]

  • Vielen Dank für die netten Kommentare. Ich freue mich wie eine Schneekönigin darüber, dass euch meine Geschichte gefällt. :applaus Bin mächtig stolz darauf.

    Die langen Fortsetzungen habt ihr meiner kleinen Schwester zu verdanken. Eigentlich waren nur 12 Bilder pro Kapitel vorgesehen, aber als ich meiner Schwester das erste Mal die Fotostory gezeigt habe, fand sie dass es zu wenige Bilder sind. Nun sind daraus 20 pro Kapitel geworden.

    Das wird für die nächste Woche erstmal die letzte Fortsetzung sein weil ich morgen selber mit der Uni anfange *freufreu*. Deshalb genießt sie ;) Ich hoffe euch gefällt sie. Und es gilt wie immer: erst alle 20 Bilder abwarten, danach kommentieren. Viel Spaß!

  • Kapitel 6: Gescheiterte und erfolgreiche Gespräche



    Am nächsten Morgen wachte Lukas auf und war mit den Gedanken sofort beim gestrigen Abend. Viel Zeit blieb ihm nicht um im Bett zu liegen und über Hannah nachzudenken, denn er hatte heute noch einiges zu erledigen. Als er das Wohnzimmer betrat sah er sofort Samuel, der in seinen Klamotten auf dem Sofa lag und tief und fest schlief. „Hey, warum schläfst du nicht in deinem Bett?“ weckte Lukas seinen Freund. „Was? Ich bin wohl eingeschlafen. Wie spät ist es?“ antwortete Samuel ganz verschlafen und rieb sich den Schlaf aus den Augen. „Es ist halb elf.“ „Mist, ich habe verschlafen! Hätte schon um 7 Uhr in der Mensa sein sollen“. Samuel war aufgesprungen und wollte sich schon auf den Weg machen, aber Lukas hielt ihn zurück.



    „Ich will mich nicht in deine Sachen einmischen, aber jeder Blinde sieht dass du überfordert bist. Schalte mal eine Stufe niedriger. Das wird dir nicht schaden und du würdest nicht total erledigt auf dem Sofa einschlafen.“ versuchte Lukas seinem Freund Vernunft einzureden. „Ich bin nicht überfordert, was redest du da? Vielleicht muss ich im Vergleich zu dir Nebenjobs machen weil wir keine Aristokraten sind. Aber ich schaffe das ohne Probleme!“ schnauzte dieser in an. „Ich habe dir doch nichts getan! Wenn du finanzielle Schwierigkeiten hast, kannst du mich immer um Hilfe bitten.“ beruhigte Lukas ihn. „Ich mache mir nur Sorgen um dich. Paul auch.“





    „Danke für das Angebot, aber ich kriege das erstmal auch alleine hin. Du und Paul braucht euch keine Sorgen um mich zu machen. Ist vielleicht alles im Moment ein bisschen hektisch, aber mehr auch nicht. Ich bin ein Arbeitstier, dass wisst ihr doch. Und finanzielle Probleme habe ich auch keine, wie kommst du darauf? Ich versuche mir nur zusätzlich was dazu zu verdienen. Ihr habt doch eigene Sachen, um die ihr euch kümmern müsst.“ antwortete dieser abweisend und verlies den Raum. Doch Lukas konnte ihm irgendwie nicht glauben.



    Nelly war auf der Suche nach der Hausmutter gewesen und traf diese dann vorm Eingang der Mensa. Claudia merkte sofort, dass etwas nicht stimmte und frage: „Nelly, was ist denn los?“ „Haben sie Hannah davon erzählt, dass ich Probleme mit ihrem neuen Freund Lukas habe?“ antwortete diese stattdessen mit einer Gegenfrage. „Ja, das habe ich. Es tut mir leid. Ich weiß, dass du es nicht wolltest und es ein Geheimnis war. Aber glaub mir Liebes, Streitereien und Probleme entstehen nur deshalb weil wir nicht miteinander reden. Ich dachte, wenn ich Hannah erkläre was los ist wird es einfacher und ihr redet darüber.“ rechtfertigte Claudia ihre Entscheidung



    Natürlich wollte Hannah sofort mit mir darüber reden. Sie hat mich aber kein bisschen verstanden! Wollte nur Verständnis von mir da sie ja so in Lukas verliebt sei. Und irgendwann würde ich ja auch mal einen Freund abbekommen. Habt ihr beiden euch etwa auch im Text abgesprochen? Ich verstehe sie nicht, sie versteht mich nicht und jetzt reden wir nicht mehr miteinander und das ist alles deine Schuld! Vielen Dank dass du dich da eingemischt hast! Nächstes Mal erzähle ich dir nichts.“ Nelly hatte während ihrer Rede kaum Luft geholt und musste erstmal richtig verschnaufen. Claudia stand nur verwundert da und verstand nicht was passiert war.



    „Das glaube ich einfach nicht! Ich bin mir sicher dass ihr nicht in Ruhe darüber geredet habt. Was hast du Hannah gesagt? Hast du ihr erklärt, wie du dich fühlst? Ich denke nicht, dass sie darüber gelacht hat und dich nicht ernst genommen hat. Wer hat angefangen zu Schreien?“ fragte sie nach. Und nun, wo Nelly nachdachte, fiel ihr ein dass sie angefangen hat ihre beste Freundin anzuschreien. Doch das würde sie nicht zugeben. Schließlich blieb es dabei dass Hannah sie wegen Lukas vernachlässigte. „Aha“ Die Hausmutter hatte ihren Gesichtsausdruck bemerkt. „Ich bin an der Situation gar nicht Schuld. Du hast die Beherrschung verloren. Denk mal über dein Verhalten nach, Liebes.“ Und mit diesen Worten ließ sie die verwirrte Nelly stehen und ging.



    Nelly war daraufhin in ihre Wohnung zurückgegangen und machte sich einen Kaffee in der Küche. Kurz daraufhin trat auch Hannah ein. Die eine sprach die andere nicht an und tat so als ob sie nicht da wäre, die andere machte dasselbe. Als sie sich schließlich am Küchentisch mit dem Kaffee gegenübersaßen und kein Wort miteinander redeten, wurde es Hannah zu bunt. „Du bist sauer auf mich und fühlst dich von mir vernachlässigt, aber das ist doch lächerlich! Wie lange willst du dies noch so belassen? Es sind schon 15 Tage!“ bemerkte sie.



  • Doch Nelly schien darauf nicht zu reagieren und trank weiter ihren Kaffee. „Ich meine, so sauer kannst du deswegen doch nicht sein! Es tut mir leid, wenn ich in der letzten Zeit nicht so oft für dich da war, aber Nelly, wir waren nie siamesische Zwillinge und jede von uns hatte doch auch ihr eigenes Leben. Wenn du jedes Mal, wenn eine andere Person einen wichtigen Platz in meinem Leben einnimmt, so ein Theater deswegen machst, dann `Prost Mahlzeit`. Ich vernachlässige dich doch nicht und du bist mir sehr wichtig!“ startete Hannah ihren letzten Versuch Nelly etwas Vernunft beizubringen.






    „Welcher Tag ist heute?“ fragte Nelly Hannah auf einmal, anscheinend ganz vom Thema abwegig. „ Der 14. März. Warum?“ und dann schoss es Hannah wie ein Blitzt durch den Kopf: Sie hatte tatsächlich den Geburtstag ihrer besten Freundin vergessen! Wie konnte ihr das nur passiert sein? Sie und Nelly feierten immer ihren Geburtstag miteinander. Letztes Jahr, zu Hannahs 20.ten hatte Nelly sogar eine große Feier organisiert. Und sie vergaß Nellys Geburtstag. „Oh Nelly, es tut mir so leid! Das wollte ich nicht.“ Hannah versuche sich bei ihrer Freundin zu entschuldigen. „ Das dazu, wie viel wert ich dir bin.“ antwortete Nelly nur und ging ihn ihr Zimmer.



    Paul hingegen verfolgte immer noch ehrgeizig seinen Plan Professorin Farendes näher kennen zu lernen, da er aber seit dem Treffen in der Mensa nichts mehr von ihr gehört hatte, musste er sie Sache wieder selber in die Hand nehmen. Und so kam es, dass Paul sie eines Nachmittags beim Schachspielen im Park antraf und sie gleich in ein Gespräch über den Tanzkurs verwickelte. Ihre Gespräche hatten sich bis jetzt immer um den Tanzkurs gedreht und er befürchtete fast, dass es so bleibt. Aber immerhin war es ein Thema und besser als nichts.



    „Ach stimmt, der Tanzkurs!“ erinnerte sie die Lehrerin. „Ich bin natürlich dabei. Wird sicher witzig und schaden kann es ja nicht, wenn man den jungen Leuten etwas Schwung beibringt.“ „So alt sind sie doch noch gar nicht“ bemerkte Paul und schämte sich im nächsten Moment für die offene Bekundung. Professor Farendes musste lachen. „Das ist nett gemeint, Herr Janßen. Aber glauben sie mir, unter all den jungen Studenten fühlt man sich richtig alt. Aber nennen sie mich Isabelle.“ schlug die Professorin vor. „Gerne, ich bin Paul.“ antwortete er und machte in Gedanken Luftsprünge. Sie nannten sich jetzt schon beim Vornamen, besser konnte es nicht laufen.

    ´

    „Spielen sie Schach?“ unterbrach Isabelle seine Gedanken. „Ein bisschen, ja.“ erwiderte Paul unsicher, denn es war gelogen. Er hatte einmal eine Runde mit Samuel gespielt und nach wenigen Zügen sofort verloren. „Na dann leisten sie mir doch ein wenig Gesellschaft. Wir können ja dabei noch Pläne für ihren Tanzkurs schmieden.“ Natürlich nahm Paul den Vorschlag an und er verlor auch haushoch, doch es war ein netter Nachmittag gewesen, Isabelle hatte viel mit ihm gelacht und lange geredet. Deshalb betrachtete Paul die Aktion als gelungen.



    Am Abend kam Lukas noch bei Hannah vorbei und die beiden kuschelten und redeten auf Hannahs Bett. Natürlich hatte Hannah ihrem Freund sofort von ihrem Gespräch mit Nelly erzählt und dass sie den Geburtstag ihrer besten Freundin vergessen hatte. „Ich fühle mich miserabel deswegen“ erklärte sie Lukas. „Ihre Vorwürfe, dass ich sie vernachlässige, habe ich immer als lächerlich abgestempelt und dann passiert mir so was! Vielleicht hat sie ja recht Ich verbringe wirklich am liebsten jede freie Minute mit dir.“ Hannah fing an zu grübeln. „Auf jeden Fall muss ich für sie was richtig Tolles organisieren, Eine große Party wäre nicht schlecht.“

  • „Ich finde, ich sollte mich da nicht einmischen, aber wenn du willst kann ich mit Nelly reden. Vielleicht hört sie mehr auf mich als auf dich und der Streit ist dann schnell vergessen. Bei der Party helfe ich dir natürlich auch.“ Schlug Lukas vor. „Nein, die Sache mit Nelly muss ich selber regeln, das kann nur ich alleine machen. Wäre doch lächerlich, wenn wir wegen dir nie wieder ein Wort miteinander reden würden! Sie müsste nur für einen Moment ihren Trotzkopf vergessen. Aber die Hilfe für die Party nehme ich gerne an.“






    „Gut, wenn du meinst, dass du das alleine regeln möchtest, akzeptiere ich das. Du hast aber auch einen kleinen Trotzkopf.“ fügte Lukas liebevoll dazu und küsste sie auf dem Mund. Nach dem ganzen Ärger am heutigen Tag genoss Hannah es wirklich und war dankbar jemanden zu haben, mit dem sie reden und knutschen konnte. Auf einmal hörte Lukas auf und erklärte kurzatmig „Ich weiß, wir wollten alles etwas langsamer angehen und das ist in Ordnung. Aber ich bin mir nicht sicher ob ich mich nachher noch zusammenreißen kann, also sag es mir lieber jetzt, wenn du noch nicht bereit bist.“ Hannah grinste ihn lange an und küsste ihn dann auf dem Mund. Lukas interpretierte ihren Kuss richtig und war erleichtert.