matti...100% wenn nicht, fress ich nen besen...;)
[Fotostory] Jaqueline - Ein Mädchen will hoch hinaus
-
-
Jaaaa, laß den Brief von Mattie sein. ich sags ja immer. der Junge ist nicht
vergessen! Da geht noch was!
Ich kann nicht begreifen, daß Jaqui so in der Schule rumläuft. Und ausserdem passt das viele Pink gar nicht zu ihren Haaren. Wenigstens in der Schule sollte Veith sie doch so lassen können, wie sie ist. Warum beschafft er ihr nicht gleich einen Privatlehrer? Aber wahrscheinlich kommt das noch. Modefuzzis schauen nicht auf die Uhr um zu warten, bis das Model endlich aus der Schule kommt. Termine fangen ja schon früh an. Sicher wird sie diese schmeissen müssen und privat lernen müssen.
Mach bald weiter, ja?
LG Rivendell -
Hallo Amber!
Wuste doch das die Fotos sehr gut ankommen.
Es macht mich traurig, das man Jaqueline jetzt auch noch vorschreibt was sie Privat anziehen soll. Mensch da fühlt sie sich ganz unwohl und muss denn noch die blöden Blicke von Mitschülern ertragen. Wenigsten hält Ulli zu ihr und gibt ihr etwas halt. Wie lange wird Jaqueline noch den ganzen Stress bewältigen können ohne sich selbst zu verlieren?:hua
Ulli hat Post bekommen, ich hoffe auch dass der Brief von Matti ist. Es wäre so schön wenn er wieder auftaucht.
War wieder mal eine schöne Fs und schöne Bilder.:applaus
Bin gespannt wie es weiter geht, also bis dann!:) -
hallo!
danke für eure Antworten. Wie ich sehe, hofft ihr alle, dass der Brief von Matti ist...
Na, denn: Viel Spaß bei der Fortsetzung!„Brief? Wer schreibt heutzutage denn noch Briefe?“ – ist der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schießt. Der zweite lautet: „Matti“!
Auf einmal klopft mein Herz, als ob es mir aus der Brust hüpfen wollte. Ganz klar! Nur von Matti kann dieser Brief sein!
Aber… warum hat er ihn an Ulli geschrieben und nicht an mich…?
Ja, klar, wir waren eine gute Dreier-Clique, aber beste Freunde… das waren früher Matti und ich – schon seit ich denken kann. Und jetzt schreibt er Ulli einen Brief – das erste Lebenszeichen seit seinem Umzug – dass ich vielleicht auch wissen möchte, wie’s ihm seither ergangen ist, scheint ihm wohl nicht in den Sinn zu kommen! Wahrscheinlich hat er alles, was zwischen uns beiden war, schon vergessen und meine Wenigkeit interessiert ihn schlichtweg nicht mehr. Dabei … es wäre schön gewesen, zu erfahren, dass er auch an mich denkt…, so wie ich manchmal an ihn… na ja, manchmal ist eigentlich ziemlich oft…
„O.K., ich rate und sage: Der Brief ist von Matti!“ versuche ich möglichst lässig und unaufgeregt zu erscheinen.Ulli nickt heftig und zieht dabei ein so verzücktes Grinsen auf, dass mir vor einen klitzekleinen Augenblick der schier unglaubliche Gedanke kommt, dass da vielleicht zwischen den beiden auch mal was war. Ich verwerfe ihn allerdings sofort wieder, erstens weil ich’s keinen von beiden zugetraut hätte und zweitens deswegen, weil Ulli mir verschwörerisch in die Wange kneift und mir zuraunt „In dem ganzen Brief geht’s eigentlich nur um dich, Süße! Nicht offensichtlich natürlich – kennst ja die Männer – aber eine Frau kann zwischen den Zeilen lesen…!“
Normalerweise kann ich so kryptische Aussagen von Ulli überhaupt nicht ab, aber so was: Na, das interessiert einen doch brennend! Was sie wohl genau damit meint? Am liebsten würd’ ich ihr das Kuvert sofort aus der Hand reißen, aber das wäre wohl zu auffällig und außerdem werden wir von weiterem Informationsaustausch durch das erneute Klingeln der Schulglocke abgehalten. Wer jetzt nicht in spätestens zwei Minuten auf seinem Platz in der Klasse sitzt, riskiert einen Eintrag ins Klassenbuch.
„Ich zeig ihn dir am Nachmittag im Bus!“ verspricht Ulli leise, als wir uns atemlos auf unsere Stühle plumpsen lassen.
Der Unterricht gleitet heute an mir vorüber, ohne Spuren zu hinterlassen.Den ganzen Vormittag denke ich nur darüber nach, was wohl der Inhalt von Mattis Brief sein könnte. „Es geht eigentlich nur um dich…“ – bloß eine Einbildung der romantisch veranlagten Ulli oder tatsächlich Realität?
Als die letzte Stunde vorbei ist, bin ich völlig aufgelöst und lasse mich von der Menge, die ins Freie strömt, treiben, ohne auf irgendwas oder irgendwen zu achten.geht noch weiter...
-
WUMM!
Ein kräftiger Rempler holt mich wieder auf den Boden der Tatsachen. „Aua!“ ruft eine männliche Stimme. „Haste keine Augen im Kopf? Oh, du bist’s, Baby! Solltest du eigentlich bei deinem Modeltraining nicht inzwischen gelernt haben, gradeaus zu gehen?“
Ha, ha!
Constantin hatte auch schon mal bessere Witze.
Ich verziehe den Mund zu einem gequälten Grinsen, das mein Süßer aber geflissentlich übersieht. „Lust auf’n Kurztrip in die Stadt?“Ich schüttle den Kopf. „Nö, muss heute mal was für die Schule tun. Sonst jederzeit“, gebe ich flapsig zurück und verabschiede mich mit einem flüchtigen Kuss.
Nichts und niemand kann mich heute davon abhalten, mit Ulli im Bus heimzufahren und endlich diesen verflixten Brief zu lesen, der mir schon seit heute morgen meine Seelenruhe raubt.
Wo ist Ulli überhaupt?Ein blonder Haarschopf weht vorbei und die dazugehörige Ulli ruft mir im Laufen zu „Sorry, ich werd abgeholt. Muss schon sausen. Hier, nimm den mit!“ – und weg is’ sie.
geht noch weiter.... -
Na, auch gut. Also werde ich mir Mattis literarische Ergüsse allein zuhause im stillen Kämmerlein zu Gemüte führen. Aber was, wenn ich nicht so gut zwischen den Zeilen lesen kann, wie Ulli? Oder wenn da gar nichts ist, das man zwischen den Zeilen herauslesen könnte?
„[FONT="]Tag Ulli, altes Haus![/FONT]
[FONT="]Ein Abtrünniger meldet sich einmal, um zu vermelden, dass er noch am Leben und heil ist. Eigentlich wollte ich ja schreiben, ein [/FONT]„[FONT="]Vermisster[/FONT]“[FONT="], doch das habe ich unterlassen, da ich ja die Menschen und deren Vergesslichkeit kenne und mir nicht anmaßen will, zu behaupten, dass meine Wenigkeit im schönen Niederfreisingen recht schmerzlich vermisst wird. Gewiss wird niemand in sehnsuchtsvollem Seufzen in unbekannte Fernen nach mir ausblicken, aber vielleicht fällt es ja einigen hehren Geschöpfen dann und wann ein: Ach, da gab[/FONT]’[FONT="]s ja mal den Matti![/FONT]“Du liebe Güte! Was is’n das für’n hochgestochenes Geschreibsel? Typisch Matti!
Mr.-Ich-verstecke-meine-wahren-Gefühle-hinter-sarkastisch-überlegenen-Satzkonstruktionen!Ich bin enttäuscht. Wie kommt Ulli bloß darauf, dass es in dem Brief um meine Person geht? Die Grundessenz des Ganzen wird wahrscheinlich sein, dass Matti Bestätigung erhält, dass ganz Niederfreisingen ihm nachtrauert! Trotzdem kann mich jetzt nichts davon abhalten, weiterzulesen.
Ich begreife es nicht! Keine einzige persönliche Zeile in diesem Schreiben. Kein: „Es geht mir gut.“ Kein: „Ich habe schon jede Menge neue Freunde gefunden.“ Keine Beschreibung der neuen Umgebung, der neuen Wohnung, der neuen Schule. Nichts! Warum schreibt er überhaupt einen Brief, wenn da doch nicht mehr drin steht, als stilblütenartige Floskeln, die ebenso gut aus der Feder eines mittelmäßigen Dichters des 19. Jahrhunderts stammen könnten?
„[FONT="]Nun ja, aus den Augen aus dem Sinn: So lautet ein alter Sinnspruch, der sich seit ewigen Zeiten bewahrheitet hat und sicher auch in diesem Fall zutrifft.[/FONT]“
Mensch, Matti! Was ist mit dir los? Das ist nicht witzig. Das klingt eher, als würdest du in einer tiefen Sinnkrise stecken.Niemand hat dich vergessen! Zumindest nicht die, auf die’s ankommt.
„[FONT="]Ich hoffe, bei euch geht[/FONT]’[FONT="]s gut und Niederfreisingen wird nicht von, an Grundfesten rüttelnden Ereignissen, welcher Art auch immer, erschüttert. Da man in den Zeitungen jedoch nichts darüber liest, wird dem wohl nicht so sein. Hoppla! War ein Fehler von mir! Niederfreisingen ist doch nicht mehr DER unbekannte, ereignislose Ort in Bayern. Schließlich stammt eines unserer aufgehenden Sterne am Modehimmel von hier und das ist inzwischen sogar in einigen Magazinen der Erwähnung wert. Wer hätte das gedacht? Ich muss fast lachen bei dem Gedanken, dass in diesem idyllischen Ort bald Kamerateams mit Blitzlicht Einzug halten werden! Eher jedoch glaube ich, dass die heimische Prominenz Niederfreisigen bald den Rücken kehren und sich in Gefilde absetzen wird, die den Ansprüchen mehr Genüge tragen.[/FONT]“
Pah! Als Ulli sagte, der Brief handle nur von mir, habe ich mir da allerdings was anderes drunter vorgestellt, als diese zynischen Anspielungen! Wenigstens EIN nettes Wort hätte er über mich schreiben können, und das er über mich drübergeht, als wäre ich irgendeine x-beliebige Tussi und mich nicht mal mit Namen erwähnt, treibt mir die Zornestränen in die Augen.Aber ich bin ja noch nicht am Ende des Briefes angelangt: Vielleicht folgt doch noch IRGENDWAS, das mir NICHT das Gefühl gibt, ich wäre jemand, den Matti nie persönlich gekannt hat.
„[FONT="]Rette sich, wer kann! Du weißt, dass das auch immer meine Devise war und ich der stillen, friedlichen Abgelegenheit des Dorfes nie etwas abgewinnen konnte. Doch es scheint richtig zu sein, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist. Fast 17 Jahre an ein und demselben Ort verbracht zu haben, scheint doch ein prägender Schock fürs ganze Leben zu sein und Gewohnheiten lassen sich so schwer ablegen, auch wenn sie in den eigenen Augen schlechte sind.[/FONT]“
Klingt irgendwie verdammt nach Heimweh! Mit einem Schlag hat sich meine Empörung in Mitleid verwandelt.Am liebsten würde ich zurückschreiben: „In ein paar Monaten bist du 18 und volljährig. Dann kannst du tun und lassen, was du willst. Und dann wird es am besten sein, du kommst auf dem schnellsten Weg heim!“
Ich greife nach dem aufgerissenen Kuvert, auf der Suche nach einer Absenderadresse. Ich hätt’s wissen müssen! Das einzige, was über Mattis Aufenthaltsort Aufschluss gibt, ist der Poststempel: Hamburg.
Hamburg ist groß. Circa 1,7 Millionen Einwohner. Einwohnermeldeamt? Ob die einem einfach so Auskunft geben? Und selbst wenn, was würde es nützen? Unsere beiden Leben driften mit jedem Tag, der vergeht, mehr auseinander…
„[FONT="]So, aber jetzt genug des Lamentierens! Wenn ich ehrlich bin, muss ich eingestehen, dass dieser Brief nur in einer vorübergehenden Phase des Selbstmitleids fabriziert wurde. Und irgendwie war es mir auch ein Bedürfnis, mitzuteilen, dass ich wohlauf bin und immer noch bereit, meine Gedanken in gestelzter Form zutage zu bringen. So long [/FONT]–[FONT="] und lass[/FONT]’[FONT="] die ortsansässige Modewelt schön von mir grüßen.[/FONT]
[FONT="]Nicht unterkriegen lassen![/FONT]
[FONT="]Ciao, Matti![/FONT]“ -
Wie schön das Matti sich gemeldet hat. Obwohl es ihn ziemliche Überwindungen gekostet haben muss, so wie sich der Brief anhört. :rolleyes Das scheint sogar Jaqueline bemerkt zu haben. Und ich finde Ulli hat recht, es geht in dem ganzen Brief nur um sie, für mich hört es sich so an als würde er Jaqueline sehr vermissen, auch wenn er es nie offensichtlich zugeben würde. Genauso wenig wie sie.
Warum machen Menschen sich eigentlich immer selbst das Leben so schwer?Ich hoffe nur das Jaqueline durch diesen Brief noch eine Weile über ihr Leben nach denkt und ob es wirklich das ist was sie will. Vielleicht wacht sie jetzt endlich auf. Schön wärs.
-
Hi Amber!
Ich fand diese Fs wirklich richtig super, hat mir gut gefallen!!!
Ehrlich gesagt versteh ich nur die Hälfte von dem, was Matti schreibt
Aber sooo ein großes Problem ist das nich, das wichtigste hab ich ja verstandenDas Bild hier find ich echt voll geil, wenn ich das mal so sagen darf
Da sieht sie soo hübsch aus, voll verträumt
Gefällt mir sehr gut! Mach weiter so, freu mich schon auf die nächste Fs!bushidi65
-
Sehr schön!
Jackson entfernt sich wieder immer weiter von ihrem Constantin, Matti kann seinen Geburtstag "zu Hause" feiern, und alles wär wieder gut, wie wärs? xD
+happy end storys liebt+
Auch von mir gibts wieder ein Lob auf deine Bilder :applaus
Text war auch supi. Freu mich auf die FS
~LG, Tear -
Hey
Da wären wir ja bei meiner nächsten Lieblings-FS angelangt. Die dritte, die ich mir hier bis zum Ende angetan und von der ich ebenfalls schwer angetan war.
Dein Schreibstil ist allererste Sahne, du bringst die Leute zum Lachen, das gefällt mir. Deine Geschichte ist eben eine typische Teenie-Geschichte, aber das gefällt mir auch. Mach weiter so.Hab eigentlich keine Kritik, bis auf: Mir hat Jaqueline mit der langen, blonden Mähne am Anfang viel besser gefallen. Das Make Up steht ihr, aber diese Haare... graus! Naja, ich steh nicht auf Kurzhaarschnitte. Ich hoffe, dass sie letztendlich doch nicht ganz zur Mode-Tussi verkommt und wieder lernt, was wichtig in ihrem Leben ist.
Bin gespannt auf die Fortsetzung.
Liebe Grüße
-
Wusst ichs doch. Matti hat sich gemeldet. Auch die Art des Briefes war zu erwarten. Naja. Was anders konnte Jaqui doch kaum erwarten. ich gebe die Hoffnung aber nicht auf, daß er mal wieder zurückkommt. Niemals!
LG Rivendell -
halllöööö
ich wollt mal fragen ob was passiert ist oder so weil du ja nich weiterschreibst? nich das man sich grundlos sorgen machtnaja hoffe du schreibst bald mal weiter
bushidi65
-
Keine Sorge, ich lebe noch.
Hab' nur momentan eine sogenannte "Schreibhemmung" - zu gut Deutsch: Mir fällt nix ein :suse!
Ich hoffe, das gibt sich bald wieder...
Vielen Dank für eure lieben Kommis zum letzten Teil. Ihr bemüht euch immer so - also werd' ich mich auch bemühen und bald ein neues Kapitel auf die Reihe kriegen.
So long!
Lg, Amber -
Habe leider nicht viel Zeit, aber das Matthias sich gemeldet hat, finde ich schonmal sehr gut. Der wird auch noch merken, daß die von ihm genannte Person der Modewelt im Grunde genausowenig abgewinnen kann, wie er höchstselbst.
Spätestens dann wird er schnallen, daß er alle Chancen hat. Hoffe ich.
Grüßchen
dropdead
-
Matti - er hat sie nicht vergessen bzw. er hat wohl riesen Heimweh.
Und er umschreibt im ganzen Brief eigentlich das er alle vermisst, aber wohl am meisten Jaqueline - obwohl er das wohl nie direkt zugeben würde.
Total süß wie ironisch er das mit den Modeln und bekannt sein umschreibt.
Hoffe deine Blokade löst sich bald und es kommt eine Fortsetzung. -
-
sie ist schön aber wann schreibst du weiter?
ich würde mich auf eine fortsetzung freuen
-
Hallo, ihr Lieben!
Es tut mir echt wahnsinnig leid, dass ich euch jetzt schon so lange auf eine Fortsetzung hab' warten lassen. Ich will mich auch gar nicht verteidigen, aber manchmal ist es halt wirklich so, dass einem gar nix einfällt, weil man so viel andere Sachen im Kopf hat. Jedenfalls, danke, dass ihr meine Story nicht irgendwo in den Tiefen des Forums habt versumpern lassen!
Und jetzt: Voila, ein neues Kapitel. Es ist nicht besonders lang, aber vielleicht krieg ich heute sogar noch ein weiteres fertig! Viel Spaß.Irgendwie fällt es mir sehr schwer, in dieser Nacht eine Mütze Schlaf abzukriegen. Andauernd spukt mir Matti’s Brief durch den Kopf.
„Nicht unterkriegen lassen!“ Er denkt doch noch an mich, auch wenn er es nicht offen eingestehen kann, doch in meinem Innersten spüre ich, dass ich ihm noch nicht wurscht geworden bin.
Genau so wenig, wie er mir.
Am nächsten Morgen in der Schule baut sich Ulli grinsend vor mir auf und schießt gleich mal drauf los. „Na, und wie findest du den Brief? Hatte ich jetzt recht, oder nicht? Na?“Ich bin noch ziemlich mitgenommen wegen des fehlenden Schlafes und brummle nur ein mürrisches „Na ja, stand ja nicht viel von mir drin“ vor mich hin.
Ulli verdreht genervt die Augen.
„Manno! Du bist aber biestig heute. Und außerdem kannst du nicht zwischen den Zeilen lesen, Madame! Glaub mir, der ganze Brief war nur darauf ausgerichtet, dass Matti erfährt, ob’s dir gut geht!“
„Ach ja?“ fauche ich meine Freundin an„Und warum steht dann nicht einmal eine Absenderadresse am Kuvert, damit man ihm eventuell antworten könnte? Wär’ ja nicht ganz unlogisch, wenn er wissen will, wie’s mir geht!“
„Was? Du hast Mattis Adresse gar nicht?“ fragt Ulli erstaunt.„Du etwa?“ gebe ich genau so erstaunt zurück.
„Ah, deshalb also…“ murmelt Ulli.
„Deshalb was?“„Ich hab’ mich ja gewundert, dass er MIR einen Brief schreibt, wo wir beide miteinander ja gar nicht so dicke waren, wie ihr zwei miteinander… Aber dass du nicht mal seine Adresse hast?... Also, irgendwas muss zwischen euch zwei vorgefallen sein – es kann nicht nur daran liegen, dass Matti schon jahrelang in dich verknallt war und du den schönen Constantin ihm vorgezogen hast. Schließlich hat Matti dir ja nie gestanden, dass er dich liebt. Da war doch noch irgendwas! Hab ich recht?“ forscht Ulli mit, gleichzeitig träumerischen und neugierigen Gesichtsausdruck.
Ohne zu Ulli noch ein Wort zu sagen, wende ich mich verstört ab und gehe weg.Ich sehe nichts, ich höre den typischen Schul-Lärm nicht mehr, in meinem Kopf ist momentan die totale Leere – bis auf den einen Gedanken: „Alle haben’s gewusst. Nur du dumme Kuh hast es nie gecheckt!“.
-
So, ich hab's geschafft, mit einer weiteren Fortsetzung heute.
Hoffe, es gefällt euch...Wieder einmal ein Schultag, an dem ich fast kein Wort davon mitkriege, was die Lehrer so an Weisheiten von sich geben…
Wieder ein Tag, an dem ich völlig verstört nach Hause gehe und mich am liebsten in meinem Zimmer verkriechen und für den Rest des Tages nichts mehr hören und niemanden sehen möchte…
Doch es ist mir leider nicht vergönnt, in Ruhe über mein Leben und meine Gefühle nachzudenken. Die Pflicht ruft! Und die besteht diesmal darin, dass ich sofort, nachdem ich die Hausaufgaben erledigt habe, zu einem Nora-Termin lossausen muss.Gehen wie ein Model auf dem Laufsteg – das kann ich inzwischen schon ganz gut. Nora hat mir den richtigen Hüftschwung und die gestelzten Schritte schließlich bereits in unzähligen Trainingsstunden eingetrichtert.
Heute ist wieder einmal eine „Lehrstunde in Sachen Imageaufmöbelung“ angesagt! Was das genau bedeutet?Das bedeutet, dass Nora – die ohnehin ein Modemensch durch und durch ist – sofort nach unserer Begrüßung in ihrem Eifer zur Höchstform aufläuft und wieder einmal zum obligatorischen Kleiderschrank stürmt, um mir ihre neuesten textilen Errungenschaften unter die Nase zu halten.
„Guck mal, Jackson! Das hab’ ich vorgestern bei ‚Carrie’ gesehen und ich dachte gleich, das würde dir ausgezeichnet stehen!“ schwärmt sie von einem weiß-schwarzen Etwas im Zebra-Look, in dem ich mich wenige Minuten später, natürlich mit den dazu passenden Accessoires angetan, wieder finde…
… und nicht gerade sehr begeistert bin von meinem Anblick.
Nora dafür umso mehr!
„Ich wusste doch, dass du mega-geil darin aussehen wirst, Jackson!“
Wenn sie meint…
Entnervt lasse ich mich in einen der blauen Stühle plumpsen. Also, wenn ich in DEM Outfit in meiner Schule auftauchen würde… Am besten gar nicht dran denken!Nora nimmt sofort hinter mir Aufstellung und ich spüre ihre prüfenden Blicke. Na, das Kleid kann sie wieder zurück haben – ich werd’s sicher nicht tragen, zumindest nicht öffentlich!
„Also, echt! Das Teil sieht rattenscharf aus an dir!“ schmeichelt die liebe Nora, wobei sie jede einzelne Silbe des Wortes „rattenscharf“ extrem betont. Ich finde zwar, ich sehe in diesem Fetzchen aus wie ein zu klein geratenes Zebra, dem die Streifen ausgegangen sind, aber bitte…
Nora nimmt mich an den Händen und zerrt mich wieder hoch. Ja, richtig, ich bin ja hier zum Arbeiten und nicht zum Herumsitzen.„Das wird was mit dir, Jackson! Ein bisschen klein bist du ja für den Laufsteg – noch – aber ein Mädchen mit deinen ausdrucksvollen Augen, mit deinem Gesicht und deiner Figur braucht sich deswegen keine Sorgen zu machen. Nun müssen wir aber bald noch was mit deinen Haaren machen…“, spricht die Frau und fängt schon an, geschäftig an meinen Fransen herumzuzupfen.
geht noch weiter
EDIT: Nein, sorry, geht doch nicht gleich weiter, weil imagehack momentan ein Problem hat. Ich versuch's später noch mal.
-
Aber jetzt...
Was BITTESCHÖN ist jetzt wieder mit meinen HAAREN los?
Vor kurzer Zeit noch hatte ich eine lange, blonde Lockenmähne – die haben sie mir abgeschnippelt und in einen kurzen, rotbraunen Fransenbob verwandelt. OK, gut! Fand ich selber ja auch nicht schlecht und ich hab’ schon von mehreren Leuten gehört, dass mir die neue Frisur viel besser steht.
Aber was stimmt denn jetzt wieder nicht mit meinem Haar?
Nora ist um eine Antwort nicht verlegen.„Es stimmt alles an deiner Frisur und sie passt auch gut zu dir und zu deinem etwas burschikosen, kessen Typ. Aber in wenigen Wochen gehst du das erste Mal auf einen Laufsteg, vor einem hochkarätigen Publikum – das will mondäne, schillernde Models sehen! Langes Haar kommt auf dem Catwalk einfach besser an!“
„Und was wollt ihr jetzt machen? Ich hab’ eben eine Kurzhaar-Frisur, die IHR mir verpasst habt, wohlgemerkt. Wollt ihr jetzt meine alten Locken wieder ankleben, oder was?“ frage ich patzig.
Ich merke, dass Noras Lächeln ein wenig kälter wird und sie etwas gereizt auf meine Bemerkung reagiert.„Stell dich doch nicht so dumm, Jackson! Du bist Model – du kannst nicht jahrelang mit ein und der selben Frisur herumlaufen. Als Model muss man ständig seinen Typ verändern, sich dem Zeitgeist und der jeweiligen Situation anpassen. Ich vereinbare gleich mal für morgen einen Termin bei ‚Enrico’ und wir machen dir Extensions dran!“
„Enrico“ ist der angesagteste Star-Friseur in München und stets ausgebucht. Durch Nora, die die Mode- und Styling-Welt dieser Stadt wie ihre Westentasche kennt und ihre guten Kontakte ständig pflegt, bekomme ich also für den morgigen Nachmittag einen Termin bei diesem vielbeschäftigten Meister-Coiffeur.
„Da haben wir ja Glück gehabt, dass Enrico dich so kurzfristig noch einschieben konnte!“ freut sich Nora diebisch über ihren Erfolg.Ja, Hurrah!
Ich kann mir nichts Besseres vorstellen, als den gesamten morgigen Nachmittag in einem Stylingstudio zu verbringen, wo ein Mann namens „Enrico“ an meinen Fransen herumzupft und –flechtet, nur damit ich wieder die langen Haare habe, die sie mir vor wenigen Wochen erst abgeschnitten haben.