Hallöchen, melde mich mal wieder mit einer neuen Fortsetzung... ich weiß... ich hab' mir mal wieder viel Zeit gelassen...
Trotzdem - Viel Spaß!
Am selben Abend bin ich mit Constantin verabredet.
Bin ja mal ganz gespannt, was er wohl zu meinem neuen Look sagen wird, denn eigentlich hat er meine blonde Mähne immer am meisten an mir bewundert.
Eine schnieke Bar in der Münchner Innenstadt ist Schauplatz dieser bevorstehenden Prüfung.
Seltsamerweise schlottern bei dieser Begegnung meine Knie genauso wie bei meinem ersten Date mit Constantin.
„Mach dir bloß nicht gleich vor Angst in die Hose, du eitle Pute!“ verhöhnt mich die innere Stimme, als Constantin mit unergründlichem Gesichtsausdruck auf mich zukommt.
Wenigstens erkennt er mich auf Anhieb, trotz Totalüberholung!
Ob ihm aber gefällt, was er erblickt, lässt sich aus seiner Miene nicht entschlüsseln.
„Hey“, flüstere ich beklommen. Alles hätte ich erwartet, nur nicht so eine überhaupt nicht vorhandene Reaktion: Weder ein „Wow, du siehst klasse aus“ noch ein „dein Styling find’ ich voll daneben“ kommt über Constantins Lippen.
Selbst ist die Frau! Bevor mir das Herz tatsächlich noch in die Hose rutscht, fasse ich all meinen Mut zusammen und fasse nach Constantins Hand. „Jetzt sag schon, Schatz! Wie gefall’ ich dir?“
Irgendwas muss er jetzt ja wohl sagen!
Statt einer verbalen Antwort umfasst mich Constantin mit seinen starken Armen, biegt meinen Rücken im Lambada-Style nach hinten und knutscht mich vor aller Augen wie ein Wilder stürmisch ab.
Jipieh! Das reicht mir als Antwort! Mehr wollte ich gar nicht wissen!
Ein bisschen peinlich ist es ja schon, so vor den gesamten Besuchern des Lokals, aber ich bin wahnsinnig glücklich.
Constantin ist begeistert und als wir uns gegenüber an einem Tisch gesetzt haben, starrt er mich bewundernd an und lässt sich sogar zu begeisterten Komplimenten hinreißen.
„Sexy“. „Geil“ „wahnsinnig erotisch“, etc. – ich glaube, Constantin wäre momentan glatt in der Lage, mich hier mitten in dieser Outdoor-Bar auf dem Fußboden oder auf der Theke zu vernaschen.
Irgendwie schaffen wir es an diesem Abend doch noch, ohne eine Anzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses zum Saritz’schen Haus zu gelangen.
Ich danke Gott dafür, dass die beiden Paradiesvögel heute ausgeflogen sind. Endlich einmal ungestörte Stunden gemeinsam mit meinem Schatz!
Ja! Heute Nacht lassen wir’s mal richtig krachen und verziehen uns mit einer Flasche Champagner in den hauseigenen, heißen Whirlpool.
„Weißt du, dass ich unheimlich scharf auf dich bin?“ flüstert Constantin heiser, als wir eng aneinander gekuschelt im warmen, sprudelnden Wasser sitzen.
Ein „Ich liebe dich“ wäre mir an dieser Stelle zwar lieber gewesen, aber man weiß ja, wie Jungs in dieser Beziehung so sind. Meine Mutti hat mir erzählt, dass sie erst nach einem Jahr Verlobungszeit diesen Satz aus Papa’s Mund zu hören bekam. Man darf da also wohl nicht zu viel erwarten!
Eines Tages werde ich bestimmt von Constantin die berühmten drei Worte, die so viel für eine Frau bedeuten, hören. Bis dahin muss ich mich in Geduld üben und das genießen, was wir miteinander haben: Eine Beziehung, die manchmal vielleicht an gelebter Alltagsromantik zu wünschen übrig lässt, aber in der es dafür an Erotik so knistert, dass man förmlich die Funken sprühen sieht.
geht noch weiter...