„Hi, hi, hi!“
Ähm, was ist jetzt los? Warum kichert Ulli auf einmal wie blöde?
„Das sieht mir aber ganz anders aus, Jaqui-Maus! Hi hi!“ flüstert sie mir rasch ins Ohr – bevor sich Constantin zwischen uns drängt!
(Oh Mann, die Männer kommen doch immer im falschen Augenblick! Wenn man sich nach ihnen sehnt, sind sie gaaanz weit weg und grade dann, wenn man sie nicht brauchen kann, tauchen sie plötzlich auf! Halt! Wie kann ich so was nur denken? Es ist doch Constantin! Da gibt es keinen falschen Augenblick!)
„Hallo Baby! Gut geschlafen? Hast du etwa sogar von mir geträumt?“
Er lacht, wie über einen besonders guten Witz. Ich bin auf einmal so verlegen. Natürlich hab’ ich von ihm geträumt – und zwar nicht ganz jugendfreie Sachen!
Ein letztes leises Kichern von Ulli, dann sind wir allein – so allein, wie man eben morgens kurz vor 8 Uhr vor einem Schuleingang sein kann.
„Ähm! Hey, Constantin!“ Erwartet er jetzt etwa eine Antwort auf seine originelle Frage?
Wohl nicht, denn seine Lippen verschließen meinen Mund, bevor ich noch IRGEND ETWAS sagen kann und sei es auch nur etwas Halbintelligentes.
Ein Kuss von Constantin Saritz – und das morgens um 8 vor dem Schultor! Ich werd’ verrückt!
Warum fühlt sich das nur so seltsam an? Jahrelang hab’ ich darauf gewartet und jetzt, wo der große Moment da ist, ist da auf einmal… nichts?!
Was ist mit mir? Ich liebe ihn doch! Warum spüre ich nichts bei seinem Kuss?
Oh nein! Jetzt steckt er mir auch noch die Zunge in den Hals! Constantin, lass das! Ich will das nicht! Nicht jetzt, nicht hier, nicht so!
„Na Baby! Wie war das? Gefällt dir doch, oder? Ich weiß, du bist noch ziemlich unerfahren, aber das wird schon…! Lass uns reingehen, bevor’s Ärger gibt!“