[Fotostory] Der Fehler meines Lebens

  • „Normalerweise baut sich der Hormonspiegel nach einer gewissen Zeit wieder ab und 11 Monate sind eine lange Zeit,
    das dauert höchstens ein paar Wochen“ murmelte Friedbert unsicher. „Du weißt es also nicht“ stellte ich fest.
    „So lange das nicht sicher ist, kann ich das nicht mit dir tun. Oder du gehst in die Shopping Mall und besorgst Gummis.“
    Friedbert sah mich mit einem unzufriedenen Blick an und prompt tat er mir leid. Ich nahm ihn in die Arme und sagte leise:
    „Wir können doch auch noch anders Spaß haben.“ „Ja, sicher. Aber es ist eh schon spät. Wir sollten besser schlafen.“
    Wir legten uns jeder auf unsere Bettseiten und Friedbert schlief kurz darauf ein.













    Mitten in der Nacht wurden wir von einem geradezu unsimlischen Schrei geweckt. Ich raste förmlich aus meinem Bett
    und lief ohne anzuklopfen in Lars und Pascals Schlafzimmer. Dort stand mein Sohn und krümmte sich vor Schmerz,
    so wie ich es damals tat! Pascal redete panisch auf seinen Mann ein, bekam aber von Lars keine Antwort.
    „Verdammt Pascal, ich dachte du hättest den Termin genau ausgerechnet, was ist los? Es ist noch zu früh,
    ich dachte es wären noch drei Wochen bis dahin?“ „Stimmt auch“ antwortete Pascal hilflos. „Terry, ruf Dr. Einsam, schnell!“














    Ich hängte mich ans Telefon und rief den Arzt an, der nicht lang fackelte und einen Krankenwagen schickte,
    der meinen Sohn sofort mitnahm. Pascal fuhr mit mir hinterher, Friedbert wurde zum Babysitten verdonnert,
    was ihm sogar lieber war. Ich überlegte kurz ob ich Lara anrufen sollte, Lars war schließlich auch ihr Sohn
    und sie wurde Großmutter. Doch ich verwarf den Gedanken wieder, sie würde sich nur ängstigen und ich wollte ihr nicht die Nachtruhe rauben.












    Lars wurde sofort in den OP geschoben und Pascal und ich warteten ungeduldig. Es wurden angstvolle Stunden,
    es dauerte lange und ich wusste nicht wie ich Pascal beruhigen sollte, der einem Nervenzusammenbruch nahe war.
    Ich überlegte ob Friedbert wohl so mit den Nerven fertig war, als ich unter dem Messer lag, doch davon wusste ich ja nichts.
    So wie ich Friedbert kannte stand er wohl wie immer über den Dingen, doch ich wusste bis heute nicht ob es ihn
    nicht wirklich berührte, oder ob er es einfach nur nicht zeigen konnte, das auch er Ängste und Sorgen hatte.












    Ich ging zu Pascal und versuchte ihn zu trösten. Ich selbst verging fast vor Angst, doch Lars war zwar mein Sohn
    und ich würde mit ihm sehr viel verlieren, aber für Pascal war er nicht nur der Lebenspartner, er war für ihn die Welt.
    Und ich bin mir nicht sicher, ob er es überleben würde, falls Lars etwas zustieße. Ich drückte meinen Schwiegersohn an mich.
    „Hey ist gut, er schafft es, wir müssen nur fest dran glauben.“ Pascal wischte sich die Tränen aus den Augen,
    dann lächelte er mich an. „Weißt du dass ich dich immer bewundert habe? Du bist ein starker und mutiger Mann,
    viel mehr als alle glauben. Wie du alles erträgst, wie du trotz allem zu Friedbert stehst, das ist bewundernswert.
    Und ich bin dir dankbar, das du hier bei mir bist.“













    Völlig perplex starrte ich Pascal an, unfähig irgendetwas darauf zu erwidern. Ich brachte als Antwort nur
    ein unsicheres Lächeln hervor. Pascal war ein eher zurückhaltender und ruhiger Mann, der zwar seinem
    Ehemann ständig solche Sachen sagte und sie auch so meinte, aber ich hatte noch nie erlebt, dass er so
    zu anderen Sims sprach, nicht mal zu seinen Brüdern. In diesem Augenblick spürte ich dass ich in ihm einen Freund hatte,
    einen Kumpel, auf den ich mich verlassen konnte, so wie auf meinen Sohn. Und dieses Wissen half mir bei meiner Sorge um Lars.













    Plötzlich hörten wir die Tür zum OP aufgehen und Dr. Einsam kam heraus. Er sagte nichts, und ich konnte
    seinen Gesichtsausdruck nicht identifizieren. Pascal lief zu ihm. „Was ist los, wie geht es Lars? Ist alles ok?“
    „Er lebt“ sagte der Doktor leise. „Aber?“ rief Pascal aufgebracht. „Was ist mit ihm?“
    Der Arzt drehte sich herum und winkte uns mitzukommen. „Folgen sie mir.“



    Fortsetzung folgt...
    ;)

  • ulala.... *oO
    mann und sowas halb acht abends. wie soll ich denn nun schlafen? ich rutsch auf meinem stuhl hin und her, nage an meinen nägeln ja fast wär ich sogar vom stuhl gefallen... oO wie gehts denn nun weiter *fragezeichen* diese spannung ist kaum auszuhalten. wahhh diese fortsetzung ist einfach nur spitze!!! hoffe du lässt uns nicht allzulange warten ;)


    liebe grüße
    jule

  • NEIN! Was wird das? Wie kannst Du ausgerechnet hier Fortsetzung folgt schreiben??!? Ich will wissen, was mit dem Kind ist, ob es lebt und wie es mit Lars aussieht... <kreischtobzeter>

    Frechheit.


    Terry bleibt zuhause und hütet die Kiddies, war anzunehmen. Ist ja schön, daß es ihm so gut gefällt. Ich persönlich wollte nicht drei Kinder hüten müssen... und schon gar keinen Sack voller Flöhe. <renn>

    So so, Terry weiß nicht mehr, ob er ein Mann ist? Heilige Sch***e, was hat Friedbert dem für einen Hormoncocktail gebraut? Muß ein ganz schönes Hammerzeugs gewesen sein. Der ha ihm besser nicht ZUVIELE Hormone übergebraten, Terry hat genug weibliche Seiten.

    Terry wird immer ein wenig mehr mißtrauisch, so wie es mir scheint. Er benutzt ja mal den Kopf und fragt sich, ob er noch mal schwanger werden kann. Aber kaum macht Friedbert den Mund auf, zieht er sich brav in seine Ecke zurück. So groß kann Friedberts Verlangen dann ja auch wieder nicht gewesen sein, wenn der sich ins Bett packt und sofort einpennt. :misstrau

    Traurig für Terry, daß er sieht, wie gut es seinem Sohnemann mit Pascal geht und sein Befehlsführer lieber im Labor rumhängt, als sich um ihn zu kümmern. Ob ich Friedbert nun mag oder nicht, ich verspüre das dringende Bedürfnis, ihm mal seinen Kopf zu waschen. Egoist.

    Jo und das es dann natürlich des nachts, wenn alles schläft, bei Lars losgehen muß, war irgendwie abzusehen, wo bliebe sonst das Drama?

    Ich kapiere nur nicht, wieso es dann wirklich scheinbar so gefährlich wurde, was kann da schiefgelaufen sein... hat sich das Kind in Lars´ Innereien verheddert?

    Irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl, als Terry Pascal umarmt hat; ich sagte ja bereits, daß Terrys Hirn nicht unbedingt in seinem Kopf zu suchen ist. Der hat seine Frau besch***en und das war auch so eine Ultraplötzlich-Aktion.

    Na gut, dann werde ich eben zähneknirschend auf das nächste Mal warten müssen, bis Du uns aufklärst, was bei der Kaiserschnitt-Geschichte passiert ist.

    Mist.


    Aber gut, nettes Bonbon nach dem Fensterputzen und dem alle Jahre wieder von Lichterketten dranhauen und defekte Birnchen auswechseln. <stirnabwisch>

    Das Übelste wird sein, wenn ich die Zeitschaltuhren synchronisieren muß, damit die Dinger dann auch zeitgleich ein- und ausgehen und ich nicht zu den unmöglichsten Zeiten Festbeleuchtung habe und die Nachbarn nicht pennen können, weil die das Gefühl haben, nachts geht die Sonne auf. <haarerauf>

    ...

    :hehe

    Ich glaube, wenn ich noch ein paar Fenster mehr hätte, müßten die mir ein kleines Atomkraftwerk in den Garten bauen, damit meine Stadt auch noch Strom kriegt, wenn bei mir die Weihnachtsbeleuchtung angeht.




    Grüßchen

    dropdead

  • Juhuu! Meine Weihnachtsbeleuchtung hängt auch und meinen Balkon zieren 12 rote Schleifen. Ach ich liiiiiebe Weihnachten.
    So jetzt zur Story.
    1. Zu dem Ende muss ich ja wohl nix sagen....WIE KANNST DU ES WAGEN AN DIESER STELLE AUFZUHÖREN HÄ? *mitdenfüßenaufstampf*
    2. Dr. Eisenmann sieht schnucklig aus :huchi So ein hübscher Mann kann doch normal keine schlimmen Nachrichten bringen, oder doch? Ich kenn Dich! Du hast wieder was übles vor. Gaaanz was übles, oh ja. *händereib*
    3. Friedbert und der Spruch "Muttertier"! Alleine deswegen gehört ihm wieder einmal in seinem Wissenschaftlichen Ars... getreten.
    4. Falls Du heute irgendwelche Termine hast.....sag sie ab und schreib weiter. :roftl
    Ich warte!

    LG Rivendell

  • Nach Krankheitspause meldet sich dein Fan zurück!


    Das erste Bild: Ich weiß nicht, was du hast. Dass die Herrschaften modern sind, wussten wir doch alle längst. Ist halt ein Kühlschrank mit Füllanzeige. Muss man nicht erst reinsehen! Sehr fortschrittlch! Und wie's aussieht, sollte da wohl mal jemand wieder einkaufen gehen.<grins>


    Und wow, Friederike ist ja gewachsen seit dem letzten Mal.<schwer beeindruckt bin, wie lange war ich weg, Kalender such>
    Nach 11 Monaten war mein Junior noch nicht so groß. Hängt vermutlich auch damit zusammen, dass es eben kein normales Kind ist, selbst wenn es nicht grün aussieht, denke ich mal.


    Nächster Hammer: 11 Monate ohne Sex? Wie hat ausgerechnet Friedbert das ausgehalten? Korrigier mich, wenn ich falsch liege, aber so hat sich das beim Lesen gerade angehört, weil Terry (verständliche) Bedenken hat.
    Da hat er doch echt mal ungewohnt Courage bewiesen und Friedbert mit Sicherheit überrascht.
    Gefällt mir sehr. Mensch Terry, biste etwa doch noch lernfähig?
    Seine Gedanken kann ich nachvollziehen. Ich hätte auch Angst, dass da jetzt womöglich noch mehr hinterher kommt. Friedbert scheint ja von allein nicht auf die Idee gekommen zu sein, oder plant er schon das nächste, immerhin könnte es ja sein, er braucht mal ein Ersatztteillager.<gerade ganz fies und gemein ist>



    "Unsimlisch" - das Wort ist einfach göttlich! Du bist echt konsequent bis ins letzte Detail. Aber das mag ich ja so an deiner Geschichte.
    Der arme Lars. Ich bin auch etwas verwundert, denn ich glaube kaum, dass Pascal sich geirrt haben könnte. Der ist doch immer so korrekt und sorgfältig. <auf Friedbert zeigt und mit dem Finger droht:du du!>
    Du wirst doch nicht, oder? Nein, das machst du nicht. Diese Geschichte braucht ein Vorzeigepaar und das sind nunmal Lars und Pascal. Und du wirst doch das Kind nicht sterben lassen? Nein, das Kind ist grün, öhm, nein, blau! Gelb? <unsicher wird> Oder es sind zwei!!!!!
    Was hast du vor?

  • so ich hab die FS heute erst entdeckt! und ich muss sagen: SIE IST VOLL COOL! :applaus :applaus :applaus


    ich werde sie auf jeden Fall weiter verfolgen. hoffentlich gehts bald weiter!!!


    also ich muss jetzt auch mal was zu den charakteren sagen: friedbert mag ich irgentwie nicht.. keine ahnung wieso, aber naja. ich finde terry sieht total GUT aus (seine söhne ebenfalls LOL) aber er ist ein totales Weichei, aber richtig. und ich mag lara ziemlich gerne und ich fand terry und lara warn ein so tolles paar. aber ich glaube sie kommen nicht wieder zusammen, obwohl ichs super fände.
    also MACH WEITER SO! deine FS ist der hammer! :thiva

    Are you dead yet?

    Don't fear the Reaper!

  • Wow, Lenya, Terry hat es gewagt, sich Friedbert zu verweigern?!! Und hat endlich sein Hirn eingeschaltet und ein gesundes Misstrauen seinem Mann gegenüber entwickelt?
    "Was einen nicht umbringt, macht einen stärker", heisst es ja, vielleicht ist dies bei Terry auch der Fall? Es wäre ihm zu wünschen.


    Aber noch mehr weibliche Hormone?!! Oh nein! Tue ihm das nicht an! Von denen hat er schon genug!
    Dem gings in seinem Leben viel zu gut bisher, wer weiss vielleicht braucht der einfach die schlechte Erfahrung mit Friedbert.
    Und "beim nächsten Mann wird alles anders".......


    Hoffentlich gehts bald weiter. Gerade jetzt hätte ich viel Zeit zum Lesen....

  • Nachdem ich endlich meine Nachtruhe abgebrochen habe *gähn*, gibts ne neue Runde Terry.


    @ ~Jule~: ich hoffe Du hast alle Deine Nägel noch! Heute erfährst Du ja mehr ;)


    @ dropdead: Geht es bei Geburten denn nicht meistens Nachts los? ;) Und ich kann Dich beruhigen: das war wirklich nur eine freundschaftliche Umarmung. Lichterketten hab ich mir dieses Jahr geklemmt, ich müsste erstmal Gardinen aufhängen :rollauge Btw: Kennst Du Stenkelfeld?


    @ Rivendell: Ich wage fast alles :roftl Kennst mich doch ;) Der schnuckelige Doc ist Arthur Einsam.


    @ Nery: Sex hatten sie schon, nur nicht AV. Du glaubst doch auch nicht, das Friedbert, oder auch Terry, elf Monate ohne Spaß geblieben wären :cool:
    Wenn ich so die Proportionen von Friederike auf Terrys Arm ansehe, könnte das mit der Größe hinkommen, zumindest bei meiner Tochter, die ist ja auch schon immer sehr groß gewesen. Aber Du hast Recht, Friederike ist ja so gesehen auch kein "normales" Kind. Was ich vorhab? *gg* Lies selbst...


    @ cattac: Danke das Du mitliest und für Deinen Kommi!


    @ Lizzie: Nee, nicht noch mehr weibliche Hormone. Davor hat er ja Angst. Auch wenn er ein Weichei ist, Terry ist stolz drauf ein Kerl zu sein.


    Gleich gehts los...

  • Dr. Einsam führte uns in den OP. Lars lag unter einem Sicherheitszelt, das ihn vor der Außenwelt und
    Infektionen schützen sollte. Pascal blieb stehen und schlug sich die Hand vor den Mund, als er Lars so blass dort liegen sah,
    doch mir ging es nicht besser. „Keine Angst“ sagte Dr. Einsam leise. „Er schläft und er wird sich wieder erholen.
    Das ist nur eine reine Vorsichtsmassnahme, sonst müssten wir alle Schutzkleidung tragen. Eine OP im Bauchraum ist eine heikle Angelegenheit.“













    „Was für eine OP?“ fragte Pascal. „Sprechen sie vom Kaiserschnitt, oder…“ Dr. Einsam winkte ab.
    Kommen sie mit. Ich erkläre ihnen alles gleich, aber ich glaube sie möchten sich vorher etwas ansehen, oder?“
    Dr. Einsam führte uns in einen anderen Raum, genau das Zimmer, in dem ich mit Friederike gelegen hatte.
    Es sah immer noch genauso aus, bis auf einen kleinen Unterschied…













    „Zwei?“ fragte Pascal atemlos. Dr. Einsam nickte. „Ja, Zwillinge. Zwei Buben.“ Er nahm eines der Kinder
    aus seinem Bettchen und legte es Pascal in die Arme. „Herzlichen Glückwunsch.“ Pascal schmuste ausgiebig mit seinen Sohn,
    währenddessen ging ich an das andere Kinderbettchen. Meine Güte, Großvater im Doppelpack…
    Und wieder alles Buben, Friederike war eine Ausnahme… Über die niedlichen Babys, die mein Sohn mit Pascal produziert hatte,
    hatte ich fast die Probleme vergessen, von denen der Arzt gesprochen hatte.













    „Was ist jetzt mit meinem Sohn? Sie wollten uns erklären, was passiert ist!“ Dr. Einsam nickte.
    Er nahm Pascal das Baby aus dem Arm und legte es in sein Bettchen zurück. „Gehen wir in mein Büro.“
    Der gute Doktor ließ uns Platz nehmen und er setzte sich uns gegenüber und wandte sich an Pascal.
    „Wie sie ja nun wissen hat ihr Mann Zwillinge ausgetragen, Herr Kurios. Das ist ein Umstand,
    der bei Frauen schon nicht ohne ist, aber ein Mann, der sich ja normalerweise nicht so ausdehnen kann,
    es sei denn er ist viel zu dick, der hat es da noch schwerer.“ Im wahrsten Sinne des Wortes, dachte ich.













    „Warum haben sie nicht vorher sehen können, dass es zwei sind? Dann hätte man die Kinder doch
    viel früher holen können!“ warf Pascal dem Arzt vor. „Sie lagen direkt hintereinander,
    ich konnte leider nichts erkennen“ verteidigte sich Dr. Einsam. „Sonst hätte ich das natürlich getan.
    Denn ihr Mann hatte kaum Platz in seinem Bauch, die Kinder haben ihm die Organe zusammengedrückt,
    daher auch die wahnsinnigen Schmerzen. Sie müssen doch mitbekommen haben, das er so gut wie gar nichts essen konnte, oder?“












    Sicher war uns das aufgefallen, ich wunderte mich schon warum mein eh schon sehr schlanker Sohn jetzt auf Diät war,
    wo er doch schwanger war… „Und was nun?“ flüsterte Pascal heiser. „Ich musste ihm ein Stück Dünndarm herausnehmen,
    was am Absterben war, aber nicht viel. Der Rest muss sich zeigen, aber ich bin zuversichtlich, dass alles nun in Ordnung ist.
    Er braucht nun Ruhe, und da er ja zwei Babys hat, bitte ich sie, sich Kleidung zu besorgen und hier bei ihm zu bleiben und die Kinder zu versorgen.“













    Pascal nickte stumm. Ich konnte mir gut vorstellen, dass er den Schrecken erstmal verdauen musste, mir ging es nicht besser.
    Dr. Einsam erhob sich und wir standen ebenfalls auf. „Ehe ich es vergesse: Lars sollte keine Kinder mehr bekommen.
    Die Schwangerschaft war einfach zu anstrengend für ihn.“ Wieder nickte Pascal stumm und wir gingen nach draußen zum Wagen.
    Ich fuhr mit ihm nach Hause, um seine Sachen zu holen, er sprach während der ganzen Zeit kein Wort.
    Ich hätte ein Vermögen gegeben, um zu wissen was ihm im Kopf rumging.













    Pascal ging um seine Sachen zu holen und ich sah kurz nach den Kindern. Friedbert hatte sich gut um sie gekümmert,
    wenn er etwas tat, dann richtig, er machte keine halben Sachen. Ich alberte noch etwas mit unserer Tochter herum,
    dann suchte ich Pascal, weil ich ihn noch zurück zum Krankenhaus bringen musste. Er stand im Wohnzimmer und
    stritt sich mit Friedbert. Pascal hielt die Reste einiger Papiere in der Hand und ich hörte, dass sie wohl der Streitpunkt waren.



    Geht noch weiter...

  • „Bist du wahnsinnig geworden? Das waren alle Forschungsergebnisse! Die Arbeit der letzten drei Jahre!
    Ich wollte mich damit für den Sim-Nobelpreis bewerben! Und du hast sie vernichtet! Wie kannst du es wagen mein Lebenswerk zu zerstören!
    Wärst du nicht mein Bruder, ich würde dich eigenhändig umbringen!“ Ich hatte Pascal noch nie so wütend erlebt.
    „DEIN Lebenswerk? Friedbert, du bist nicht das Maß aller Dinge! Wir haben alle daran geforscht!
    Und ich hätte dadurch beinahe meinen Mann verloren! Ich werde nicht zulassen, dass es anderen Männern genauso geht!
    Hast du vergessen das es Terry auch beinahe das Leben gekostet hätte?“













    Ein Schweigen folgte und ich hielt gespannt den Atem an. „Ich hab das nicht vergessen. Doch das war der erste Versuch,
    wir haben einfach zu lange gewartet. Mit der Erfahrung…“ „Wie viele Versuche willst du denn noch machen, bis du kapierst,
    dass es zu gefährlich ist? Reichen zwei fast-Tote denn nicht?“ Friedbert sah aus, als wollte er Pascal die Augen auskratzen.
    „Ich warne dich, komm mir nicht in die Quere! Bruder oder nicht, treib es nicht zu weit!“













    Friedbert verließ wütend das Haus und schlug die Tür so fest hinter sich zu, dass die Scheiben klirrten.
    Ich wusste, ich würde Friedbert die nächsten Tage nicht mehr sehen. Seufzend ging ich zum Telefon,
    um eine Nanny anzurufen, da Friedbert sich wohl in sein Labor geflüchtet hatte. Dann ging ich zu Pascal,
    der die Schnipsel wegräumte und wartete darauf, dass er abfahrbereit war. Pascal brauchte nicht lange
    und die Nanny war auch schnell da, so konnten wir endlich fahren.













    Die nächsten Tage war ich mit den Kindern alleine im Kurios-Haus, wie ich es vermutet hatte, ließ sich Friedbert nicht blicken.
    Ich war sauer auf ihn, selbst wenn er Streit mit Pascal hatte, konnte er sich doch um seinen Ehemann und seine Tochter kümmern,
    oder sah ich das falsch? Ich war mit den zwei Flöhen zwar mehr als genug beschäftigt, doch auch ich hatte Sorgen
    und nicht gerade wenige, über die ich gerne mit jemandem geredet hätte. Lara fiel mir ein, doch ich hatte mich nicht
    mehr getraut mit ihr zu sprechen, seit ich ihr im Krankenhaus diesen doofen Satz gesagt hatte, für den ich mich jetzt mehr als schämte.













    Pascal rief ab und zu an und erzählte wie es Lars und den Babys ging. Das war meine nächste Sorge,
    vier Kinder zu hüten war einfach zu viel für mich alleine. Wir mussten uns nun alle zusammen etwas einfallen lassen,
    wie wir die Betreuung der Kleinen gleichmäßig auf alle Erwachsenen verteilen konnten. Ich war froh,
    dass Sirius sehr bald zum Kind heranwachsen würde, das war schon eine Erleichterung.
    Er war ein kluger, verständiger Junge, da würde für mich etwas Arbeit wegfallen.














    Ich beschäftigte mich sehr viel mit Friederike, sie lernte wahnsinnig schnell, ob das an den Alienhormonen lag?
    Sie stand Sirius kaum nach, es war ein Wunder… Plötzlich hörte ich die Haustür. Friedbert ließ sich endlich wieder mal blicken.
    Kaum hatte Friederike ihren Vater gehört, sprang sie auf und lief zu ihm. „Papi, Papi!“ Sie warf sich ihm in die Arme und gluckste glücklich.
    Ich fühlte einen Stich in meinem Herzen, obwohl ich sie hauptsächlich großzog und mich aufopferungsvoll um sie kümmerte, stürmte sie mir nie so entgegen.














    Friedbert warf Friederike hoch. „Na meine kleine Prinzessin, hast du mich vermisst? Ich habe dir was Feines mitgebracht,
    das gibt dir Papa Terry jetzt. Friedbert stellte einen merkwürdigen Apparat auf, in dem sich Babyflaschen befanden,
    fertig gefüllt mit Nahrung. „Schatz, was ist das?“ „Das wirst du Friederike jeden Morgen füttern. Und regelmäßig,
    nicht einfach auslassen, oder erst mittags geben! Verstanden?“ Ich nickte. „Was ist das, was ich ihr da geben soll?“
    „Das ist eine Spezialmilch“ erklärte Friedbert. Vitamine, Nährstoffe. Gut für ihr Wachstum.“













    „Noch mehr Wachstum?“ argwöhnte ich. „Der Arzt sagt, sie wäre eh schon so groß für ihr Alter…“
    Friedbert schrie mich an. „Du tust gefälligst was ich dir sage, verstanden?!“ Zu Tode erschrocken wich ich zurück.
    Friedbert drehte sich um und verließ wieder das Haus. Total verdattert stand ich da und wusste nicht was ich nun machen sollte.
    Warum hatte Friedbert mich angeschrieen? Hatte ich etwas falsch gemacht?



    Fortsetzung folgt...

  • Diesen Friedbert kann man einfach nicht mögen, das ist so ein Egoist. Der würde alles und jeden opfern für seinen persönlichen Ehrgeiz, für sein Ego, seine Karriere.
    Jemand sollte ihm seine eigene Mixtur zu trinken geben, dann kann er für sich selbst Versuchskaninchen spielen. Ein Opfer für die Wissenschaft, das wär doch genau das Richtige für diesen aufgeblasenen Verrückten, oder etwa nicht?


    Der arme Lars, mein Herz quillt förmlich über vor lauter Mitleid für diesen süßen tapferen Kerl, gleich zwei Kinder. Ich glaub, den Rat hätte sich der Arzt sparen können, wieso sollten die beiden Männer noch mehr Kinder haben wollen, die haben doch jetzt schon drei! Reicht völlig, würd ich meinen.
    Na ja, ich gebe mich der Hoffnung hin, dass man im Krankenhaus gut für ihn sorgen wird und dass Lars alles übersteht. Er hat einen Mann, der ihn in seine Liebe einhüllen wird wie in eine weiche Decke und einen Papi, der zwar jede Menge eigene Probleme hat, aber wenn ich mich nicht sehr irre, bestimmt bereit ist, ihm ebenso zu helfen, und sei es auch nur, indem er sich um die zwei Neuankömmlinge kümmert.


    Friederike scheint ja ein Papikind zu werden, ich weiß nicht, wie Friedbert das macht, aber ich kann verstehen, wie sehr es Terry doch kränkt, dass er sich so aufopferungsvoll um das kleine Mädchen kümmert und sie dennoch ihren Vater mehr zu lieben scheint.
    Was in diesen Flaschen ist, mag ich lieber gar nicht wissen, aber es ist bestimmt nichts, was für Friederike (oder für eine normale schöne Kindheit) gut wäre.
    Ja, so langsam entwickelt sich Friedbert wirklich zum absoluten Hasscharakter.
    Terry, Terry, wach auf, nimm dein Kind, Sohn und Schwiegersohn samt Enkelkindern und deine Beine in die Hand.

  • Oh..oh..oooooohhh! Schnell, wo sind meine Kickschuhe??? Ich muss sie haben, damit ich Friedbert in seinen WISSENSCHAFTLICHEN AR... HINTERN TRETEN KANN! :keule Grrrgrrrgrrrr.......

    *erstmalberuhigenmuss*

    So, jetzt zum Eigentlichen. Das mit dem Zelt um Lars Bett ist eine super Idee, die mir sehr gefällt. Das es Zwillinge sind, die ihm fast noch das Leben gekostet hätten, ist ein Ding. Konnte der Doc das echt nicht sehen? Hm...Hm.
    Das Pascal die Papiere zereisst, kann ich nur gut nachvollziehen. Ich hätte es vielleicht auch getan, aber das Friedbert einfach abhaut und sich einen Mist um seinen Mann und das Kind kümmert... Ich an Terrys stelle könnte ihm das nicht verzeihen. Und dann, als Krönung des Ganzen, sucht Terry wieder nur die Schuld bei sich, als Friedbert endlich mal wieder heim kommt und ihn sogleich noch anschnauzt. Was für ein Experiment will er jetzt an seiner eigenen Tochter durchführen? :think2
    Erstaunlich nur, daß die kleine sich so zu ihm hingezogen fühlt.
    Naja, wie der andere Papa eben.

    Terry, hau endlich auf den Putz!

    LG Rivendell

  • ja ich kann auch nur sagen: terry muss was unternehmen, friedbert ist doch nicht mehr ganz dicht! seltsam, dass der doktor nicht sehen konnte dass es zwillinge sind und es geschieht friedbert ganz recht dass seine ganzen papiere zerstört wurden, gut gemacht pascal. friedbert muss ja auch wirklich richtig leichtsinnig sein und einfach nur total bekloppt. okay der rest wurde oben schon genannt. trotzdem Lenya mach weiter so!!! :up

    Are you dead yet?

    Don't fear the Reaper!

  • Zwillinge? Grundgütiger.

    Ich sagte doch schon, daß die Jungs genug Kinder haben, um welche zu verkaufen...

    Das hat Lars jetzt von seiner Idee, sich selber zu schwängern. Aber der kommt sicher wieder auf die Beine, es wurden schon ganz andere Sachen überlebt.

    Ja, Friedbert ist so ein Riesenar*******. Verkriecht sich im Labor, kommt heim, wann es ihm paßt, sein Töchterchen kommt angeschossen; ganz der Papa Friedbert. Das geht ihm bestimmt gut rein.

    Interessant, wie er Pascal zur Sau macht, weil der die Papiere zerissen hat und ihn daran erinnert, daß er nicht alleine alles rausgefunden hat. Paßt zu ihm, seinem eigenen Bruder zu drohen und läßt tief blicken.

    Und die Spezialmilch? Wer weiß, was er da wieder ausgeheckt hat; ganz sicher nicht nur ein Vitamin-Nährstoff-Gebräu; wir alle wissen doch, wie die Kinder leuchten, wenn sie das zu trinken kriegen, das baust Du bestimmt noch mit ein, oder?

    Terrys Frage war völlig berechtigt und Friedberts aggressives Verhalten, weil Terry ihn in Frage stellt, war absehbar. Der ist wirklich skrupellos, er entpuppt sich immer ein wenig mehr. Nicht nur, wie er Terry behandelt, sondern das er auch an seinem Kind rumprobieren will.

    Ein Schuft, ganz nach meinem Geschmack. :hehe Da kann man ja echt gespannt sein, was der als nächstes treiben wird und ich denke nicht, daß er umgänglicher wird, der schwebt ja in ganz anderen Sphären.

    Läuft immer mehr darauf hinaus, daß Terry für ihn nur ein Versuchskaninchen ist, Sex inklusive. Tiefe Gefühle hat der auch keine für seinen Mann, der springt (noch?), wenn er soll und tut, was er ihm sagt, also was will er mehr?



    Grüßchen

    dropdead

  • "nur Zwillinge" geht ja noch ,ein Zwilling übersehen--passiert auch im echten Leben. Ein Stück vom Darm weg ist schon heftig.
    Auch ich bin für Fortschritt aber was sich Friedbert da erlaubt ist dann doch schon nah an der Grenze der kriminellen Laufbahn.
    An Terrys Stelle würde ich allerdings so schnell wie möglich diese "Vitamine" untersuchen lassen. Evtl auch von Pacal ,der hat bestimmt auch noch Quellen die ihm helfen(ohne das Friedbert was mitbekommt).
    Bin gespannt wie deine super erzählte Story weiter geht.
    LG
    PeeWee

    Liebe Grüße
    PeeWee
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  • Oh ich liebe Pascal! Der hat nicht nur ein Herz, sondern auch genug Hirn und Mut, seinem blondem Bruder auch so richtig eins reinzuwürgen. Friedbert hat es gar nicht anders verdient als das seine Ergebnise futsch sind, wenn der bei aller Bildung auch noch zu blöd ist um eine Sicherheitskopie zu machen... War sich wohl zu sicher... Pech gehabt.
    Andererseits mag es schon eine ziemliche Enttäuschung sein, wenn man sich seinem Ziel so nah gesehen hat... Aber Mitleid bekommt der jetzt nicht, zumindest nicht von mir.

    Lars kommt langsam nach seinem Vater... Was die beiden für die Liebe alles aushalten, da hat Lars mit seiner Wahl aber noch Glück gehabt.

    Was mich überhaupt nicht wundert ist Friederikes Verhalten. Kann ja gut sein, dass Friedbert sie schon früher irgendwie modifiziert hat, nicht nur jetzt mit dieser Milch. Was soll so toll daran sein, ein Genie künstlich zu erschaffen? Die wird ihn nur überholen, und das würde doch sicher seinem Ego schaden, oder nicht? (Auch wenn das sicher noch grösser wird, wenn sie wirklich ein Genie ist, aber das sind alles Spekulationen meinerseits...)

    [LEFT][center]I get my kicks above the waistline, sunshine.[/center][/LEFT]
    [LEFT][center][SIZE=1][glowred]->PROMISE ME DELIGHT[/glowred][/SIZE][/center][/LEFT]
    [right][SIZE=1][SIZE=2]Layla, you've got me on my knees...[/SIZE][/SIZE][/right]

  • Schreck lass nach - Friedbert geht über Leichen - sogar an seiner eigener Tochter will er experimnete ausprobieren. Es wird zeit das jemand den Spies mal umdreht und Friedbert als Versuchshäschen nimmt. Also das Terry sich das alles gefallen lässt, zuerst verschwindet sein Mann einige Tage und dann brüllt er ihn auch noch an, als er ihn einige Fragenb stellt.Schön langsam sollteTerry merken, was für einen egoistischen ehemann er hat.

    Pascal und Lars - bekommen Zwillinge, die Babys sind bei den zwei aber bestens aufgehoben. Hoffentlich erholt sich Lars wieder komplett und ihn Pascal hat er eine wunderbare Stütze.

    Hm, die Zwillinge sind die von Friedbert irgendwie geplant gewesen??? Die Reaktion von Pascal ist menschlich und zeigt das ihm seine Familie wichtiger sind als alle Forschungen, was man ja bei Friedbert nun wieder überhaupt nicht behaupten kann.

  • Hallo Ihr Lieben, heute gibt es eine besondere FS, denn heute lernen wir jemand sehr Wichtiges in Terrys Leben kennen. Ich hoffe ihr mögt ihn genauso gerne wie ich. Dieser Jemand hat auch seine eigene Geschichte, aber ich will an der Stelle nicht zuviel verraten.


    @ Nery: ich freu mich sehr, das Du Dich so um Lars sorgst, er ist auch mein Liebling. Aber er hat es ja noch gut, er hat Pascal, der ihn nicht im Stich lassen wird.


    @ Rivendell: Ja, es kommt durchaus vor, das Zwillinge nicht erkannt werden. Hatte das im Bekanntenkreis, die frischgebackenen Eltern haben sich gefreut.


    @ ichrose: Vielen Dank fürs Lesen! :)


    @ cattac: Noch ein Friedbert-Hasser und Pascal-Fan. Aber ich verstehe Dich voll und ganz ;)


    @ dropdead: Leuchtende Kinder? Gerne doch. Klar freut sich Friedbert, wenn ihm seine Kleine in die Arme läuft. Welcher Papi denn nicht :hehe


    @ PeeWee: Ich hoffe ich kann Dich heute wieder zufriedenstellen ;)


    @ SweetSweetGwend: Ich liebe Pascal auch. Er ist einfach die gute Seele hier, naja bei mir immer. Er ist einfach so. Und das erklärt, warum Lars das Risiko auf sich genommen hat, die Ader hat er wohl von seinem Vater, aber er macht sich nicht im negativen Sinne abhängig.


    @ gotti: Nein, die Zwillinge waren nicht von Friedbert geplant, das passierte dann alles ganz "natürlich". Lars hat einfach nur die Mixtur getrunken, die die drei zusammen entwickelt haben.



    So, und im nächsten Post - Take off!

  • Müde krabbelte ich aus meinem Bett. Die andere Bettseite war leer, ich hatte nichts anderes erwartet,
    nachdem Friedbert im Zorn davongerauscht war. Pascal erzählte mir, das nicht nur Friedbert keine halben Sachen machte,
    er hatte alle Forschungsergebnisse gelöscht, auch die Daten in den Computern. Kein Wunder das Friedbert so reagiert hatte,
    ich war mir nicht sicher, ob ich ihn bedauern sollte, oder nicht. Einmal hatte Pascal vollkommen Recht,
    doch zum anderen war mein Ehemann nun gar nicht mehr zu Hause und ich war nur noch der Kinderpfleger,
    der gehorchen sollte. Manchmal fragte ich mich was ich auf dieser Erde noch verloren hatte, wenn Friederike nicht wäre,
    dann hätte ich mich schon längst von ihr verabschiedet…













    Ich versuchte mich wachzuduschen, doch so richtig wirkte das Wasser heute nicht auf mich. Sirius hatte diese Nacht Bauchweh
    und wenn ich den Kleinen auch wie mein eigenes Kind liebte, wäre ich doch froh gewesen, wenn sein Vater da gewesen wäre.
    Doch Pascal hatte mit Lars und den Zwillingen genug zu tun. Gott sei Dank ging es mit Lars bergauf, er durfte schon wieder
    einfache Dinge essen, ich war sicher wenn er wieder vollständig genesen war, haute er sich erstmal ein ordentliches Steak rein
    und verbannte Kraftbrühe und Griesbrei vom Speiseplan.












    Sirius schlief noch, das Bauchweh war weg und er hatte eine Menge Schlaf nachzuholen. Ich würde zwar auch noch gerne schlafen,
    doch im Gegensatz zu Sirius hatte ich Verpflichtungen. Ich setzte Friederike aufs Töpfchen und nachdem sie damit erfolgreich war,
    ging ich ihr Frühstück holen. Zweifelnd stand ich vor dem Behälter mit den Flaschen, den Friedbert aufgestellt hatte.
    Vitamine und Nährstoffe, das hörte sich nun nicht sehr gefährlich an, aber ich kannte ja inzwischen Friedberts „Drinks“,
    die waren immer etwas „außergewöhnlich“. Doch wenn ich Friederike die Flaschen nicht gab, was dann? Wie würde er reagieren?












    Ich tippte den Code ein, den Friedbert mir gegeben hatte, der Behälter glich einem Bollwerk an Sicherheit.
    Der Deckel hob sich und ich konnte eine Flasche rausnehmen. Ich schüttelte sie, der Inhalt sah wie gewöhnliche Milch aus.
    Seufzend gab ich Friederike ihr Fläschchen, die sich sehr darüber freute, sie war schließlich hungrig.
    Es dauerte auch nicht lange, da hatte sie alles ausgetrunken. Ehe ich ihr die Flasche abnehmen konnte,
    warf sie sie weg und… begann zu leuchten!












    Ich geriet in Panik. Oh mein Gott, waren da radioaktive Substanzen drin, oder was?! Mein Kind glühte!
    Ich traute mich zuerst gar nicht, doch dann fasste ich Friederike an die Stirn, sie war kühl, wie immer,
    Fieber fiel also schon mal aus. Ich musste den Kinderarzt anrufen, der würde bestimmt helfen…
    Nein, das konnte ich vergessen. Am Ende dachten die noch ich hätte mein Kind vergiftet und
    die Sozialarbeiter würden sie mir wegnehmen…
    Ich wurde bald verrückt bei der Vorstellung. Was sollte ich nun tun? Was um Himmels Willen sollte ich tun??













    Friederike sah mich erstaunt an, als ich hier wie ein wild gewordenes Huhn vor ihr herumtanzte.
    Ich versuchte mich um ihretwillen wieder zu beruhigen. „Oh mein kleiner Schatz, was mache ich denn nun mit dir?“
    „Papa Terry, gibst du mir bitte das Physikbuch herunter?“ Starr vor Schreck sah ich meine glühende Tochter an. Sie hatte gesprochen!
    Ein elf Monate altes Mädchen sprach mit mir, in ganzen Sätzen, und nicht nur das, sie wollte… LESEN! Ein Fachbuch!
    Unfähig irgendetwas sonst zu tun, ging ich an das Bücherregal und holte ihr das gewünschte Buch.













    Friederike nahm es in ihre kleinen Hände und vertiefte sich sofort darin. Ich setzte mich auf die Couch, total mit den Nerven fertig.
    Was heckte Friedbert nur aus? War das nun schlecht für Friederike? Alle Eltern wünschten sich kluge und fleißige Kinder,
    die in der Schule keine Schwierigkeiten hatten, doch war das nicht übertrieben? Mit zitternden Händen fuhr ich mir übers Gesicht.
    Ich wusste nun nicht mehr was ich tun sollte, alles in mir drin schrie ich solle Friederike schnappen und abhauen,
    einfach verschwinden, von den ganzen Schwierigkeiten, von den Problemen, von einem Ehemann,
    der mich und seine Tochter als Versuchskaninchen missbrauchte…












    Doch ich konnte das nicht. Wo sollte ich hin? Von was leben? Außerdem würde das Friedbert niemals zulassen.
    Eher würde er mich umbringen. Und ich konnte auch Lars und Pascal nicht im Stich lassen. Wie ich es drehte und wendete,
    ich saß so tief in der Scheiße, das es schon meilenweit zu riechen war. Als ich mich nach einer Ewigkeit wieder beruhigt hatte,
    sah ich nach Friederike. Sie las immer noch in dem Buch, doch das Glühen war nun vorbei. Ob nun auch die Fähigkeit zu Sprechen wieder weg war?
    „Komm, meine Kleine, es ist nun Schluss mit Lesen. Du musst ins Bett.“ „Nein, Daddy, ich bin erst beim Magnetismus,
    ich mag jetzt noch nicht aufhören!“ Entschlossen nahm ich ihr das Buch ab und stellte es zurück ins Regal.
    Friederike zeterte zwar, aber ich steckte sie energisch ins Bett, sie war immer noch ein Kleinkind und brauchte ihren Schlaf, verdammt!




    Geht noch weiter...