[Fotostory] Der Fehler meines Lebens

  • Obwohl es schon spät war, saß Lars noch im Labor und hackte Daten in den Computer. Lars war angesäuert,
    er hatte heute Hochzeitstag und anstatt sich mit seinem Mann einen schönen, kuscheligen Abend zu machen,
    hatte er sich um des lieben, familiären Friedens willen breitschlagen lassen, die Ergebnisse von Terrys letzter
    Untersuchung in die Datenbank einzutragen.













    Lars Finger flogen über die Tastatur, es war ihm heute egal, ob er Tippfehler machte oder nicht, nur bei den Zahlen achtete er darauf,
    dass sie korrekt waren. Sollte Friedbert das nächste Mal selbst seinen Mist eintragen, dachte Lars, er würde es nicht mehr tun,
    doch Pascal hatte ihn flehend angesehen, als er Friedbert die passende Antwort auf seine dreiste Anweisung, den Abend hier zu verbringen,
    geben wollte. Lars wusste, dass noch eine Erbsache zwischen den Brüdern anstand, das Testament der Eltern war nicht eindeutig
    und Pascal hoffte immer noch, seinen Teil bekommen zu können und daher wollte er lieber mit Friedbert Frieden halten,
    wenn er keine Nachteile haben wollte. Nur seinem geliebten Ehemann zuliebe hackte Lars noch um diese Zeit auf dem Computer herum,
    obwohl er viel lieber mit Pascal zur Feier des Tages durchs eheliche Bett getobt wäre.













    Lars rief Terrys Stammdatenkartei auf und klickte sich zur Eingabemaske für die Blutwerte durch. Während er mit der EDV kämpfte,
    glitten seine Gedanken immer wieder zu seinem Vater. Lars wusste nicht ob er in beneiden, bewundern oder bedauern sollte,
    die Schwangerschaft war nicht auf Terrys Mist gewachsen und doch ertrug er sie tapfer. Terry sprach so gut wie gar nicht mit Lars
    über seine Beziehung mit Friedbert, er fraß alles in sich hinein. Entweder liebte er Friedbert so sehr, das er mit allem zufrieden war,
    was mit ihm passierte, oder er traute sich einfach nur nicht etwas zu sagen. Lars wusste es nicht, das einzige was er inzwischen definitiv wusste war,
    das sein Vater offensichtlich schwächer war, als er immer geglaubt hatte.












    Lars hatte die Werte eingegeben und klickte sich nun zur Historie weiter, wo der gesamte Werdegang von Terrys Schwangerschaft aufgelistet war.
    Lars lehnte sich zurück und überflog die Zeilen. Es war ein Wunder, das dort vonstatten ging. Jedes Baby, das entstand war ein Wunder,
    doch dieses war noch mal ein ganz Besonderes, da die Mutter männlich war. Männer waren nicht zum Austragen von Kindern gemacht
    und wenn es nicht den alten, etwas verrückten Polli Tech in der Familie gäbe, wäre es niemals möglich gewesen.
    Friedbert hatte kurz nach der Geburt von Pascals Sohn Sirius mit den Nachforschungen begonnen und dank Pollis Sperma und
    Pascals Blut konnte der Grundstock für die Forschung gelegt werden.












    Polli Tech hatte ihnen eine Menge erzählt. Es war nicht so das bei den Aliens die Männer die Kinder bekamen,
    nein auch im Nachbararm der Galaxie wurde die Nachzucht von den Weibchen ausgetragen. Doch von Grund auf waren diese Aliens bisexuell,
    und ein wahnwitziger Alienwissenschaftler hatte bei einem Stammtischgelage die kühne Idee, auf den jahrelangen Forschungsfahrten ab
    und an mal einen der unterentwickelten Ureinwohner der besuchten Welten an Bord zu holen, um sich etwas zu vergnügen.
    Schaden konnte es ja nicht und nach ein oder zwei „Vergnügungsreisen“ stellte man fest, das der männliche Sim-Körper auf das fremde Sperma reagierte,
    der weibliche aber nicht. So wurde aus einer Stammtischlaune ein staatlich gefördertes Großprojekt, wofür der inzwischen längst verstorben
    Alienwissenschaftler den Ehrenforschertitel seiner Heimatkolonie verliehen bekam. Nachdem Polli Tech diese Anektode zum Besten gab,
    beschloss Lars ihn bei Trinkgelagen fest im Auge zu behalten. Denn ihm fiel bereits auf, das Polli trotz hohen Alters und Frau und Kindern
    männlichen Hinterteilen nicht abgeneigt war.












    Pollis als ehemaliger und sehr erfolgreicher Befruchtungstechniker verriet ihnen auch was dann in den befruchteten Männern vorging.
    Eizellen gab es keine, doch der Überlebens- und Fortpflanzungswille des grünen Spermas ist so groß, das es sich Stammzellen des „Opfers“ besorgt,
    diese in sich aufnimmt, und somit selbst als Eizelle fungiert, die die Sim-DNA wie ein Spermium in sich aufnimmt.
    Sogleich tritt der Prozess der Zellteilung ein und neues Leben entsteht.












    Lars folgte Pollis Ausführungen mit regem Interesse, ebenso die Kurios-Brüder. Er konnte sich sehr gut vorstellen,
    wie der Aliensamen in den männlichen Simkörper kam, wenn Polli von „Vergnügungsreisen“ sprach.
    Er selbst kannte sich inzwischen in den Möglichkeiten aus, die zwei Männer unter „Vergnügen“ verstehen und praktizieren konnten.
    Doch wie kam das Sperma dann in die Bauchhöhle? Wurde es nicht abgestoßen? Lars fragte Polli danach und wieder erschien die Antwort einfach.
    Es kam wie auch bei den Sims nur das schnellste Spermium zum Zuge, alle anderen durften „draußen“ bleiben.
    Der Sieger bohrte sich durch die Darmwand einen Weg in die Bauchhöhle, besorgte sich die DNA und kapselte sich dann blitzschnell gegen seine Umwelt ab.
    Die Kapsel bestand aus einer hauchdünnen, aber äußerst widerstandsfähigen Membran, die mit wuchs und so den Uterus ersetzte.
    So wuchs der Fötus geschützt vor seiner Umwelt heran und er störte nicht in den Eingeweiden des Mannes.





    Geht noch weiter...

  • Pascal wunderte sich, dass das Aliensperma und die Hormone, die es abgab, solch einen komplexen Ablauf erzeugen konnten
    und wunderte sich ebenfalls darüber, dass es das überhaupt tat, wenn eigentlich die Frauen die Kinder bekamen.
    Polli nickte betrübt und meinte das daran ein trauriges Kapitel in der Geschichte seiner Heimat schuld sei. Dank biologischer Kampfstoffe,
    die während sinnloser Auseinandersetzungen eingesetzt wurden, hatten die Frauen zwar noch die Fähigkeit Kinder auszutragen,
    sie konnten aber keine Eizellen mehr herstellen. Und da die Natur immer darauf bedacht ist Leben zu erhalten, trat die Mutation des Alienspermas ein.
    Und ab da an war es egal, ob Männlein, oder Weiblein befruchtet wurde. Was inzwischen zur Folge hat, das kaum noch weibliche Kinder geboren wurden.














    Der Abend bei Polli Tech war für ihre Studien unersetzlich gewesen. Sie lernten noch viel über Hormone und was sie bewirkten,
    unerlässlich für die richtige Dosis, der Sim-Mann dann bekommen musste. Denn die musste stimmen, damit der Schwangere nicht zu
    sehr unter der Belastung litt. Lars und Pascal wollten ihr neu erworbenes Wissen nun dazu nutzen, schwulen Paaren zu eigenen Kindern zu verhelfen.
    Friedbert indessen war fest davon überzeugt, damit den Sim-Nobelpreis gewinnen zu können.












    Sie hatten ihre Forschungen vorangetrieben und Friedbert hatte Terry geschwängert. Lars und Pascal hatten ein schlechtes Gewissen
    Terry gegenüber, weil sie sich mitschuldig an seiner ungewollten Schwangerschaft fühlten, doch andererseits wussten sie nun, dass es funktionierte.
    Ein Lächeln huschte über Lars Gesicht, als er sich plötzlich an eine Nacht erinnerte. Pascal kuschelte sich an ihn und weckte ihn mit seinen Berührungen.
    Sanft fuhren seine Hände über Lars Körper und jagten seine Gefühle in Sphären, die ihn schnell vergessen ließen, dass er eigentlich müde war.
    Lars verführte Pascal und als er ihn nach einem leidenschaftlichen Liebesakt im Arm hielt, hörte er ihn etwas flüstern.














    „Liebling, würdest Du mir einen Wunsch erfüllen?“ „Jeden“ antwortete Lars. „Ich wünsche mir noch ein Kind.“
    Lars erschrak und fühlte die Eifersucht in sich aufsteigen, wie konnte Pascal nach dem was sie gerade gemeinsam erlebt hatten,
    ihn bitten das er duldete wie sich Pascal einem Alien hingab… Er schluckte. „Du willst dich also wieder entführen lassen?“
    Pascal drehte seinen Kopf zu Lars, schaute ihn erstaunt an, dann verstand er. „Nein“ sagte er lächelnd und legte sich wieder richtig hin.
    „Ich möchte ein Kind von DIR…“












    Lars sah auf die Uhr und stellte fest, das der Abend zwar schon angebrochen war, aber noch jung genug, um den Hochzeitstag gebührend zu feiern.
    Er ging an einen der Apparate, die hier im Labor standen und nahm einen Ständer mit Glasröhrchen heraus, in denen sich eine blaue Flüssigkeit befand.
    Er nahm eines der Röhrchen heraus, entkorkte es und führte es an die Lippen. Pascal hatte ihm aus der Seele gesprochen,
    er wünschte sich ebenfalls ein Kind mit ihm, doch er wollte nicht das Pascal noch einmal die Strapazen auf sich nahm.
    Lars war jünger und sein Körper war unverbraucht, also sollte es an ihm sein die Bürde zu tragen.
    Lars trank den Inhalt des Röhrchens aus und lächelte. Ihr Hochzeitstag würde etwas ganz Besonderes werden, das wusste er.













    Lars stellte den Ständer mit den vollen Röhrchen wieder in den Apparat und entsorgte das Leere.
    Er wollte gerade das Labor verlassen, als sein Handy klingelte. Pascal war dran.
    „Schatz, komm sofort nach Hause, ich habe Deinen Vater ohnmächtig vorgefunden…“



    Fortsetzung folgt...







    Falls Ihr es jetzt immer noch nicht erraten habt: mein LTW wäre verrückter Wissenschaftler :roftl
    Und ich wäre bei einem Saufgelage im All dabei :fly

  • Ahhh nein! Du hörst ja schon wieder an der spannendsten Stelle auf! Ich habe mich schon auf Terrys Fund gefreut, scrolle herunter und was sehe ich? Ein leeres Antworte Feld!!! Du bist gemein!
    Ansonsten werde ich alle, die meine Story lesen und wissen wollen wie ein Alienkind im Männlichen Bauch wachsen kann, auf Deine FS verweisen, denn die Erklärung überzeugt jeden vom normalo bis zum Wissenschaftler.
    Genial!

    LG Rivendell

  • Hi Lenya,
    Deine Erklärung bzgl. der Möglichkeit von Alienschwangerschaften ist... abenteurerlich, aber recht... Oje, mein Bio-LK schlägt durch *gg*. Einfallsreich, das Wort fehlte mir! Aber was weiß ich schon was genau so ein Alienspermium mit der Stammzelle anstellt bzgl. der Umprogramierung ;).
    Irgendwie erwarte ich direkt von Friedbert, dass er Terry in dem Moment sein (von vielen Lesern, wie es scheint, erwartetes) wahres Innere zeigt, indem er das gemeinsame Kind in den Händen hällt. Und Terry, kurz und schmerzvoll, die Haustür von außen bewundern lässt. Dauerhaft.
    Er erinnert mich immer mehr an die "Wissenschaftler", die immer wieder in der Menschheitsgeschichte auftauchen, denen nichts etwas bedeutet, denn ihre Ziele, und die (im wahrsten Sinne) über Leichen gehen (oder gebrochene Herzen), wenn sie nur dadurch "ihre ganz persönliche Glorie" erreichen. Allein was damals einige "Wissenschaftler" damals im Naziregim "minderwertigen" Menschen angetan haben... ein extremer Vergleich, aber so langsam... möchte ich noch immer nicht glauben, dass Friedbert nur nach einem mit ihm kompartiblen Menschen gesucht hat. Und nachdem Pascal Lars abgeschöpft hat musste halt jemand mit ähnlichen Genen herhalten. So langsam werde auch ich diesen Gedanken nicht mehr los :nixweiss .
    Aber vielleicht überraschst Du uns ja auch komplett mit einem verzückten Friedbert, der mit rosa Kuschelhäschen im Arm sein Kleines beglückt, auch wenn ich es mir nicht wirklich vorstellen kann :roftl .
    Liebe Grüße, cassio

    [RIGHT][SIZE=1]'...sometimes it's cruel to be kind!'[/SIZE][/RIGHT]

  • Ja, warum der liebe Terry ohnmächtig war, das kann man sich ja ohne Schwierigkeiten denken, das Kind will raus, aber es kann ja ohne Messer nicht.


    Aber Lars ist ja sowas von süß. Seine kurze Eifersucht und dann der Gedanke, es selber durchzustehen, statt es Pascal noch mal durchleiden zu lassen, das finde ich bewundernswert.


    Aber den absoluten Vogel abgeschossen hast du mit der Erklärung, wie und warum Aliens Männer schwängern können.
    Zwischenzeitlich hab ich auf dem Tisch gelegen.
    Mann oh Mann, deine Fantasie möchte ich haben!


    Der Witz ist, es scheint tatsächlich auch noch logisch zu sein, das ergibt sogar Sinn, so wie du das erklärst, wenn man ein paar Dinge einfach als gegeben hin nimmt. Und da du ja über Sim und nicht über Menschen schreibst (und wir wissen ja alle, dass ein Sim ja ursprünglich mehr Ken und Barbie gleicht), fällt das nicht mal schwer.


    Jetzt aber mal los und Terry helfen, du kannst den armen Kerl doch nicht die ganze Zeit leiden lassen.
    Schaff das Kind aus ihm raus, und dann wollen wir mal hoffen, dass Friedbert sich als besserer Vater entpuppt denn als Ehemann!

  • Jahaha, mein LTW wäre auch verrückter Wissenschaftler... und gegen ein kleines Saufgelage hätte ich ebenfall nix. :hehe

    Die Erklärung, die Du da geliefert hast, ist gut. Als Du davon sprachst, daß das männliche Alien-Dingens dann als Eizelle fungiert, war mir klar, daß nur eins kommen kann: das Teil wandert durch die Darmwand und... TADAA... doch nicht alles für´n Ar***.

    Hast recht, wer will daran zweifeln, weiß doch keiner, wie so´n Alienspermium genau gemacht ist. Damit umgehst Du auch gleich geschickt impertinente Nachfragen... wie zB die meinen. :misstrau Aber alles klar, so nehm´ ich Dir das ab, bleibt mir nix anderes übrig. :augzu

    Übrigens fand ich die Einlage mit dem Alien-Stammtischgelage witzig, sie sind eben auch nur... Sims.

    Und Lars, er ist ja so nett, säuft selber die Mixtur, damit sein Schatzi die Strapazen nicht noch mal auf sich nehmen muß. Naja, kann nicht jeder so´n Miesling wie Friedbert sein.

    Bin ja jetzt nur mal gespannt, was passiert, wenn Terrys Baby da ist. Das Friedbert ihn einfach vor die Tür setzt, kann ich mir nicht vorstellen, das wäre nicht perfide genug. Der hat bestimmt noch mehr vor (hoffe ich doch schwer). Allerdings stellt sich mir dann automatisch die Frage, ob das die anderen des Kurios-Haushaltes einfach mit ansehen würden.

    Muß ja´n Grund geben, wieso es "Der Fehler meines Lebens" heißt. Bisher war es zwar ganz schön heimtückisch, aber da Terry nix gegen ein Kind hat, muß es noch dicker kommen.

    Mann, ich werd´ alt, was wurde aus meinen berühmt-berüchtigten Multitasking-Fähigkeiten? Fernsehen und beitragschreiben ist irgendwie auf einmal so anstrengend...




    Grüßchen

    dropdead

  • So, hier kommt nun ein Nachschlag, der eigentlich der Hauptgang ist... :rollauge


    Um euch von gemeinen Cliffhängern zu befreien und das Wochenende gebührend einzuleiten. Danach werde ich mir aber etwas Zeit lassen, Zeit die dann auch meine braven Akteure brauchen werden.


    Ich danke Euch für Eure lieben und lustigen Kommentare, es macht solch einen Spass so einen "Mist" zu verzapfen, wenn man eine so tolle Leserschaft hat. Und immer dran denken, es entbehrt jeder Logik, bzw logisch isses vielleicht, aber nicht wirklich nachvollziehbar. Es sind eben Sims. Und einfach nur ein großer Spass.
    [angeben]Wobei ich im Biounterricht Klassenbeste war. [/angeben]




    Und nun schauen wir mal, was nach dem Anruf passierte...



    Teil 18 - Friederike


    Ich lag in dichtem, schwarzen Nebel… oder war es Rauch? Aber es roch nicht nach Rauch, es müsste verbrannt riechen,
    wenn es Rauch wäre, aber das tat es nicht…
    Es roch so sauber, nach Putzmittel, oder nein es roch wie Desinfektionsmittel. Seit wann roch Nebel nach Desinfektionsmittel…
    Und dann dieser Schmerz in meinem Unterleib, wie damals, als mir der Blinddarm entfernt wurde…
    Das war es, mir wurde der Blinddarm entfernt, deshalb roch es so sauber…











    „Na, da bist du ja wieder. Ich habe mir schon Sorgen gemacht. Willkommen zurück, Vater.“ Zurück? War ich weg?
    Ich öffnete langsam meine Augenlieder, die mir schwerer als Blei vorkamen. Und ebenso langsam drehte ich meinen dröhnenden Kopf in die Richtung,
    aus der eine vertraute Stimme zu mir sprach.
    Lars stand neben mir und schaute lächelnd auf mich herab. „Du fühlst dich bestimmt noch sehr matt. Das ist das Narkosemittel,
    du hast eine Menge davon gebraucht, es hat sehr lange gedauert.“












    Narkosemittel. Ich war also tatsächlich in einem Krankenhaus. Aber wieso…
    Ich versuchte zu sprechen und Lars zu fragen, doch meine Kehle war so trocken, das kaum mehr als ein heiseres Krächzen herauskam.
    „Was… was hat lange gedauert…“ “Und desorientiert auch noch“ lachte Lars. Du hast vor einigen Stunden eine Tochter auf die Welt gebracht!
    Du bist Vater geworden!“
    Schlagartig fiel mir wieder alles ein. Die Schmerzen. Diese wahnsinnige Angst. Und die gnädige Ohnmacht,
    die mich umfing, als die Schmerzen unerträglich wurden…













    Danach war bis zu meinem Erwachen eben nur noch ein tiefes Loch. Ich wusste nichts davon wie ich hierher kam,
    ich wusste nichts von einer OP. Ich wusste nur, dass ich mich wie von einer Dampfwalze überfahren fühlte und
    jetzt deutlich die Nebenwirkungen des Narkosemittels zu spüren bekam.
    Doch nichtsdestotrotz zwang ich meinen Körper und meinen Kreislauf in die Gänge zu kommen,
    denn Lars hatte ein Zauberwort gesprochen, das mich in die Höhe trieb: Tochter. Mein Baby war endlich da.












    Friedbert hielt sie im Arm und ich richtete mich auf, um sie zu sehen. Lars half mir dabei und das war auch nötig,
    denn mein malträtierte Leib protestierte mit einem stechenden Schmerz.
    “Bleib liegen“ meinte Lars. „Du brauchst Ruhe!“ Ich schüttelte energisch den Kopf. Ich wollte mein Kind sehen. „Nein.“












    Entsetzt beobachteten mich Lars und Friedbert, wie ich die Beine aus dem Bett schwang und aufstand.
    Sogar das Baby schien mich missbilligend anzusehen.
    „Vater, was tust du! Leg dich wieder hin!“ „Nein! Ich will zu meinem Kind!“











    Lars rannte um mein Bett herum und wurde fuchsteufelswild. „Jetzt sei endlich vernünftig, alter Kindskopf!
    Riskierst unnötig dein Leben! Du bist dem Tod von der Schippe gesprungen, weißt du das eigentlich!
    Wenn Pascal dich nicht gefunden hätte, hättest du einen Grabstein, kein Kind!“
    Es herrschte Totenstille im Zimmer, nachdem mir mein Sohn den größten Anschiss verpasste, den ich jemals bekommen hatte.
    Lars ging zum Kleiderschrank, nahm einen ordentlichen Pyjama heraus und half mir beim Anziehen.
    „Du rührst dich nicht vom Fleck!“




    Geht noch weiter...

  • Dann ging er zu Friedbert, der bis dahin kein Wort gesagt hatte und nahm ihm das Baby aus dem Arm.
    „Komm meine Hübsche, es wird Zeit das du deinen Papi kennen lernst.“ Widerwillig gab Friedbert das Kind aus der Hand,
    doch er sagte auch diesmal nichts, nachdem Lars so eine Vorstellung geliefert hatte.













    Er legte mir das Baby in meine Arme und blieb dicht bei mir stehen, um notfalls eingreifen zu können,
    falls mein Kreislauf Ärger machen sollte. Ich hätte mich setzen sollen, doch das schmerzte und halb im Liegen war auch problematisch.
    Ich wusste dass es nahezu gefährlich war, was ich da tat und ich war meinem sturen und starken Sohn sehr dankbar für seine Nähe.













    Ich nahm sie vorsichtig hoch, mein kleines Mädchen, was ich nun so lange Zeit mit mir herumgetragen hatte…
    Wir waren nun schon neun Monate zusammen und endlich konnten wir uns sehen.
    Es war so wundervoll den warmen, weichen Babykörper zu spüren, den Duft ihrer Haut zu riechen…
    Sie hatte die gleiche Augenfarbe wie ich und als wir uns ansahen, war ich der glücklichste Mann der Welt.













    Ich bedeckte die kleine Maus mit Küssen und bekam so nicht mit, wie sich Friedbert und Lars anstarrten,
    wie zwei rivalisierende Tiger, die Krallen ausgefahren und bereit zum Sprung…













    Plötzlich spürte ich wie meine Kraft nach ließ und Friedbert eilte zu mir um zu helfen.
    Er nahm schnell unsere Tochter und ich war erleichtert, dass nichts passiert war.
    „Sie ist so hübsch“ flüsterte ich ergriffen.













    „Sie ist perfekt“ antwortete Friedbert. „Du hast das wunderbar gemacht, Schatz.“ Ich lächelte schwach.
    Zu mehr hatte ich keine Kraft, obwohl mich Friedberts Worte freuten.
    Ja, sie war perfekt… nun brauchte sie nur noch den perfekten Namen. „Wie wollen wir sie nennen?“ fragte ich.
    Denn zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich mir nie Gedanken um einen Namen gemacht hatte.
    „Friederike“ antwortete Friedbert und sah mich von der Seite an.













    Meine Knie fingen vor Schwäche an zu zittern und ich krabbelte wieder in mein Bett.
    „In Ordnung“ sagte ich. „Aber ich bestehe auf einen zweiten Namen MEINER Wahl.“
    „Gut“ stimmte Friedbert zu. „Welchen?“ „Larissa. Sie wird Friederike Larissa heißen.“
    Ich sprach mit so fester Stimme, dass Friedbert nur zustimmend nickte.
    Larissa. Friedbert wusste nicht das Lara in Wirklichkeit so hieß.




    Fortsetzung folgt...

  • Na endlich, ist der Zwerg da, das bedeutet, es geht in die nächste Runde.

    Schade, daß Terry nicht mitgekriegt hat, wie sich Friedbert und Lars herausfordernd anstarren... andererseits... hätte es ihn sicher nicht halb so glücklich gemacht, wie mich. Klingt vielversprechend.

    Terry ist irgendwie so... völlig unexplosiv. Total träge, wie ein Edelgas. Da müssen schon besondere Dinger kommen, um so´n Edelgas zu überhaupt irgendwas anderem zu bewegen, als zu verduften. Das Temperament hat Lars offensichtlich also nich von ihm.

    Mein Freund Friedbert war nicht besonders treusorgend. Klar verstehe ich, daß man nach so´nem Winzling erstmal gucken muß, aber wäre er ein treusorgender Ehemann, wäre er zu Terry gerannt und hätte ihm das Händchen getätschelt :gay, als der erwachte ... und nicht mit Lars rivalisiert. <harf>

    An Terry ist momentan Hopfen und Malz verloren. Friedbert sprach: Friederike und Terry sagt Amen. Dieses Weichei.

    Der große Wissenschaftler Friedbert kriegt seinen Willen... ihm muß doch klar sein, daß das arme Kind in der Schule nie Freunde finden wird. Da hätten sie gleich eine Friederike-Terrine drausmachen können.




    Grüßchen

    dropdead



    PS: Bevor hier jetzt zwanzig Friederikes kommen und sich beschweren, weil ich über ihren Namen herziehe: jeder hat eine Shitlist der Namen und Friederike steht definitiv auf der meinen. Punkt.

  • Guten Morgen.

    Ich lesse die Fotostroy schon von anfang an mit und muss dir jetzt echt mal ein Kompliment machen. Das ist echt die beste fotostory die ich je gelessen habe. :applaus

    Bin schon sehr gespannt wie es weitergeht.
    Mich würde es nicht wundern wenn Terry Friedbert verlassen würde???
    Aber: open end. bin schon sehr gespannt.

    Liebe Grüße
    LustigMaus

  • Schön, das Terry es hinter sich hat. Allerdings finde ich auch, das er bei dem Namen ruhig hätte eingreifen können. :angry
    Friederike, wie Friedbert. Na super, der Kerl hält ihn als Versuchskaninchen und erntet dann auch noch alle Lorbeeren. Getreu dem Motto, sie trägt meinen Namen, ist mein Kind und Terry war nur die Produktionsmaschine dafür.
    Wissenschaftler hin oder her, aber das ist schon heftig. Aber auch typisch für ihn.


    Auf jeden Fall war es gut, das Lars anwesend war und auf seinen Vater "aufgepaßt" hat. Oh man wie sich das anhört, normalerweise pssen doch die Eltern auf die Kinder auf. :misstrau Ich denke da kommt noch was nach zwischen Lars und Friedbert.


    Das Lars diese Prozedur des Kinderkriegen freiwillig auf sich nimmt. RESPEKT!!! Aber er macht es ja wirklich freiwillig und aus Liebe.


    Davon ist bei Friedbert schon lange nichts mehr zu spüren.

    My Name Is Love - Nina Love

  • Schön, das Terry es hinter sich hat. Allerdings finde ich auch, das er bei dem Namen ruhig hätte eingreifen können. :angry
    Friederike, wie Friedbert. Na super, der Kerl hält ihn als Versuchskaninchen und erntet dann auch noch alle Lorbeeren. Getreu dem Motto, sie trägt meinen Namen, ist mein Kind und Terry war nur die Produktionsmaschine dafür.
    Wissenschaftler hin oder her, aber das ist schon heftig. Aber auch typisch für ihn.


    Auf jeden Fall war es gut, das Lars anwesend war und auf seinen Vater "aufgepaßt" hat. Oh man wie sich das anhört, normalerweise pssen doch die Eltern auf die Kinder auf. :misstrau Ich denke da kommt noch was nach zwischen Lars und Friedbert.


    Das Lars diese Prozedur des Kinderkriegen freiwillig auf sich nimmt. RESPEKT!!! Aber er macht es ja wirklich freiwillig und aus Liebe.


    Davon ist bei Friedbert schon lange nichts mehr zu spüren.



    P.S. Kleine Frage am Rande. Werden die Alienbabys eigentlich auch grün geboren? Ich habe bisher noch nicht mir dieser "Spezies" gespielt. ;)

    My Name Is Love - Nina Love

  • Ach du meine Güte, mir ist gerade aufgefallen, dass ich hier noch gar kein Kommentar geschrieben hab :eek: (mir war aber so... muss ich wohl geträumt haben :misstrau ).
    Also, erstmal super Story, man merkt wirklich, dass du mit Herz dabei bist. Das Terry eine naive Nase ohne Durchsetzungsvermögen ist, wissen wir, aber ich denke das wird sich denk ich ändern. Er hat fest darauf bestanden, das Kind den Zweitnamen Larissa zu geben und Friedbert (der Halunke) hat nicht widersprochen. Das ist doch schonmal was!
    Und die Erklärung mit dem Aliensperma ist auch genial, obwohl bei der Stelle mit der Mutation mein Biologenherz aufgeschrien hat (Mutation geschieht nicht zielgerichtet, sondern duch Zufall und dann durch natürliche Selektion... jaja, bin ja schon ruhig), aber wenn es so ist kann man ja nichts dagegen sagen ;).

  • Hi Lenya

    Hei, das sind ja super Fortsetzungen !!

    Deine Erklärungen der männlichen Schwangerschaften ist so genial und witzig zugleich!

    Friedbert hat sich wieder als absolut gefühllos und nur an seinem Erfolg interessiert gezeigt. Aber mich wundert's nicht! Ich kann mir vorstellen, dass er auch keine Liebe für seine Tochter entwickeln wird. Für ihn ist das Kind ein Objekt seiner Studien, genauso wie Terry auch!

    Aber Terry wird bestimmt ein ganz toller Papa werden. Gerade für ein Mädchen ist so ein Softie doch manchmal ganz schön!

    Gewundert hat mich, dass das Baby normale Menschenhaut hat. Wird das noch grün oder bleibt es wohl so?

    Friederike..... den Namen finde ich okay, aber wie Friedbert das wieder gebracht hat, total daneben!
    Ach, Terry muss sich einfach wehren und durchsetzen! Schön dass er einen Sohn hat, der ihn unterstützt und auf seiner Seite steht.

    Larissa... wenn Lara das erfährt, wie wird sie sich wohl fühlen? Geehrt ?

    Ich bin ja total gespannt wie's weiter geht!

    Alles Liebe

    Lizzie

  • dropdead: ich steh auf deine Kommentare! Das musste ich jetzt erstmal kurz loswerden!


    Lenya: ok, Terry hat's hinter sich und alle beginnen langsam, ihr wahres Gesicht zu zeigen.
    Wenn Friedbert jemals wirklich verliebt in Terry gewesen ist, dann hat sich das bereits erledigt. Das sieht man deutlich an seinem Verhalten. Jeder liebende Ehemann würde das Kind dem nächstbesten in die Hand drücken, und sich selber um den Mann kümmern, er steht nur da, als warte er regelrecht darauf, dass der arme Terry umkippt.
    Er kommt erst, als die Gefahr besteht, Terry könnte sein kostbares Kind fallen lassen.
    BUUUUUUUH!!!!!
    Aber das werden wir wohl so hinnehmen müssen. Friedbert hat seinen Willen bekommen, sein Kind! Und das Kind trägt den Namen, den ER sich ausgesucht hat. Wen interessiert schon der zweite Vorname, der steht höchstens im Ausweis und wird so gut wie nie erwähnt.
    Terry's Wahl ist allerdings auch bezeichnend! Definitiv. Wenn auch nicht unbedingt so passend, denn immerhin ist das Kind ein, wie soll ich das sagen, Betrugsprodukt, einmal an Lara selber, und auch an Terry!


    Aber der ist vernarrt in seine Tochter, das merkt man deutlich, an seinem Benehmen und auch an der liebevollen Art, wie du es beschreibst. Das war sehr herzerwärmend. Muss man das kleine Menschlein doch sofort gern haben, oder?

  • JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA !!!!!! ER HAT SIE GEKÜSST!!!

    Ich bin so glücklich , das Terry es getan hat und ich meine , Lara hatte ja ehrlich gesagt auch nichts dagegen oder ?!
    Aber egal , jetzt hat er ja sein "Kind" oder soll ich besser sagen :Das Experiment ist geglückt ! -.-
    Zu Niels : Toll , dass er auch mal jemanden gefunden hat ,ich hab mir gedacht , entweder ist es ein Mann oder ein Alien ;) ! Hoffentlich wird er sehr glücklich mit ihr!

    Hoffe auf eine Fortsetzung,

    Lindiii :wipp

  • Huch! Das Kind ist nicht grün???? :confused:
    Hmm da hätte ich jetzt was anderes erwartet. Friedbert als lieber Papie! Ich weis nicht für mich ist er weiterhin ein Einzelgänger. Ob er sich überhaupt um das Baby kümmern wird? Terry kapiert wieder gar nix (im Gegensatz zum Sohn), aber ok man kann es ja nachsehen, weil er natürlich erst mal nur das Kind sehen will.
    Wie wird Lara auf das Kind reagieren? Wahrscheinlich mit gemischten Gefühlen.
    Jetzt bin ich mal gespannt, wie das Familienleben zwischen Terry und Friedbert mit dem Kind wird. Ich kann mir auf alle Fälle schon vorstellen wer Nachts aufsteht um dem Kind die Flasche zu geben. :rauch:rauch


    Terry hör auf mich...Machs nicht!!


    LG Rivendell

  • @ Nerychan: Danke! :rosen

    Ich denke mal, daß das Kind nicht grün ist, weil es nicht wirklich ein Alien ist, sondern nur wegen der biologischen Eigenschaften des außerirdischen Erbgutes entstanden ist.

    Schätzungsweise soll das Zeug, daß Terry getrunken hat, aus einer Art "Auszug" des Aliensperams gemacht wurde, dazu dienen, seine Keimzellen so zu verändern, damit sie quasi als "Eizellen" fungieren.

    Damit wären Friedbert und Terry die beiden biologischen Väter und das Kind dann auch nicht grün.

    So stellte ich mir das zumindest vor; ansonsten wird mir Lenya widersprechen. :augzu


  • Vollkommen richtig. Die Alienhormone dienen nur der Sache selbst und stellen kein Erbgut da.
    Die Gene sind von Friedbert und Terry. Wie bei normalen Eltern auch.


    Herzlichen Dank an meine Assistentin dropdead! :anbet!