Hallo!
Mein Computer hatte irgendwie Probleme und ich musste ihn irgendwie neu aufsetzen (das war echt, genial, ein Krieg, aber ich habe gewonnen :applaus). Auf jeden Fall, habe ich die Story neu geschrieben, neu fotografiert und die Charas neu erstellt. Alles neu, halt eben. Ich möchte euch nicht weiter mit mühseligen Details quälen, also hier ist die neue Fassung von:
Die Kindsfrau
Herbst
Ich stand vor dem Tor der Villa von Mr und Mrs Bernardi und klingelte. Ich schloss die Augen und genoss den Augenblick. Man konnte beinahe spüren, wie der Sommer dem Herbst wich. In letzter Zeit wehte immer ein eisiger Wind und die Baumkronen färbten sich rot, gold und braun. "Guten Tag, wer da?", tönte es aus dem Lautsprecher und zerstörte die wundervolle Ruhe. "Hey Ann! Ich bin's Albert. Kann ich rein?", antwortete ich dem Hausmädchen Ann. "Ah, Albert. Klar kannst du rein. Was tust du eigentlich hier? Hast du nicht Urlaub?" "Ich muss etwas mit der Familie besprechen." "Sie sind im Salon. Ich glaube, Ms. Valentina geht es nicht so gut." "
Danke, Ann", sagte ich nur noch und drückte das Tor auf.
Es saßen tatsächlich alle Mitglieder der Familie Bernardi im Salon und redeten. Sogar Donna, die große Schwester von Valentina war hier. Und das obwohl sie sich normalerweise irgendwo in Venedig herumtrieb, weil es ihr Zuhause zu "langweilig" war. "Guten Tag, Mr. und Mrs. Bernardi!", grüßte ich Val's Eltern höflich. Sie waren zwar nicht verstaubt und furchtbar altmodisch, doch sie legten Wert auf gute Manieren. Ich wollte meinen Job nicht aufs Spiel setzen. "Guten Tag, Albert. Schön Sie zu sehen! Was verschafft uns die Ehre?", fragte Mrs. Bernardi (sie bestand hartnäckig darauf, dass ich sie Emilia nannte, aber das ging irgendwie nie in meinen Kopf). "Ein Vorschlag", entgegnete ich knapp. "Ach, ja? Und was?", fragte Donna neugierig. Typisch Donna, sie war eine richtige Schüfflerin. Ich mochte sie trotzdem.
Valentina saß mit geschlossenen Augen auf den Couchsessel gegenüber dem Kamin. Sie wirkte sehr friedlich, als würde sie schlafen. Ich wusste aber, dass sie bloß mit ihren Gedanken irgendwo anders war. Das durfte eigentlich nicht sein. Ob sie wohl wieder die Medikamente genommen hatte? Die hatte Celeste doch abgesetzt.... "Erm, es geht um etwas, das Dr. Sadie mit mir besprochen hat. Aber wir müssen vorher Ihre Meinung und Erlaubnis einholen." Donna zog eine Augenbraue hoch, Mr. Bernardi verschränkte die Arme und Val bemerkte überhaupt nichts. Nur Emilia blickte mich offen und freundlich an, während die anderen mich abwehrend anstierten. "Um was geht's? Was hast du mit Celeste besprochen? Hat es was mit Val zu tun?", fragte mich Donna aus. "Lass mich doch einmal aussprechen, Donna! Also, es geht darum, dass Dr. Sadie und ich dachten, dass es an der Zeit für Ms. Valentina wäre, auszuziehen. In ein eigenes Haus. Vielleicht erst einmal in ein Ferienhäuschen, am Strand. Damit sie sich erholt und selbstständiger wird.", sprudelte es aus mir heraus.
"Das ist GENIAL!", rief Donna. "Das ist ja fantastisch. Ein Haus am Strand und mein Schwesterherz zieht aus. Ich bin total dafür Dad. Das ist total wichtig im Leben eines jungen Menschen." Das ist gut, das ist sehr gut, dachte ich bei mir. Donna ist eine wichtige Verbündete bei den Bernardis. Sie hat sehr viel Einfluss auf ihre Eltern und ich glaubte, Mr. Bernardis Meinung zu diesem Thema schon zu kennen. Leider.
"Auf gar keinen Fall!", donnerte er. "Valentina ist noch nicht bereit dazu! Sie ist doch erst seit kurzem..." Da hatten wir es schon. Ich seufzte leise und schaute flehend zu Donna und Mrs. Bernardi. Ich hoffte, dass mein Blick ihnen ungefähr soetwas sagte wie: "Das-wäre-wirklich-toll-für-Valentinas-Genesung-und-wäre-gut-für-ihr-Selbstwertgefühl -und-muss-selbstständig-werden."
"Wie wäre es, wenn mir mal Valentina zu Wort kommen lassen würden? Ich denke, sie möchte auch etwas dazu sagen.", unterbrach sie ihren Mann mit ihrer melodischen, ruhigen Stimme, die so gar nicht wie die einer alten Frau klang.
*Es geht noch weiter*