Das Skalpell / Infirmary Drama

  • Hey, ich will nicht soviel sagen weil ich eigentlich auch garnicht weiß was ich sagen sollte außer das drei 'Prologe' kommen in denen jeweils eine Hauptperson näher vorgestellt wird.



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    PROLOG 1


    Langsam wurden die Schlitze in meinen Augen weiter, immer mehr Licht drang in die bisher erschreckende Dunkelheit. Doch obwohl das Licht die Klarheit brachte war es noch schlimmer als das tiefe Schwarz, denn das Licht machte mich nur noch verwirrter.

    Ängstlich sah ich mich in dem weißem, kahlem Raum um. Sah das Bild an der gegenüberliegenden Wand, sah den Linoliumfußboden, sah die weiße Bettwäsche, sah die Nadel in meinem Arm.

    Wo war ich hier? Und vorallem warum? Ich wusste nichts mehr, es war als wären bestimmte Sachen einfach gelöscht worden. Immerwieder dachte ich nach und strengte mein Gehirn an doch nichts ergab einen Sinn. Das letzte an das ich mich erinnern konnte war der Mann... er kam langsam auf mich zu und ich hörte wie der Holzboden unter ihm knarkste und wie er mit seinem handlosen Arm nach mir griff.

    Die Luft vor ihm griff nach meinen Haaren, der Stummel strich über meine Wange. "Jetzt habe ich dich endlich da wo ich dich schon immer haben wollte..." flüsterte er mit einer heiseren Stimme. Ich wollte aufstehen und weglaufen, oder schrumpfen und zwischen den Holzlatten verschwinden doch die Seile an meinen Händern hinderten mich daran.
    Mit einem lauten Aufschrei wand ich mich herum und spannte alle meine Muskeln an. Dieser Schmerz in meinem Kopf...
    Plötzlich wurde die Tür aufgerissen, eine junge Frau in weißen Anziehsachen kam herein gelaufen und lief danach sofort wieder schreiend herraus. Die Worte die sie schrie ergaben keinen Sinn für mich. Verbaler Müll... "Doktor, sie ist wach!!" was soll das heißen?

    Der Schmerz der von unten gegen mein Brustbein pochte ließ mich zischend Luft einsaugen. Schmerz, Schmerz, Schmerz... überall!
    Als ich kurz meine Augen schloss wurde mir ungewohnt schnell schlecht und ich fühlte mich als müsste ich mich bei der nächsten Bewegung übergeben. Überall flimmerten kleine bunte Punkte im endlosem Schwarz herum.


    ...


  • ...




    Irgendein bekanntes Geräusch, "Lady, geht es ihnen gut? Hallo?"
    Geschrei. Eine Berührung auf meinen Lippen. Ein dumpfer Schlag auf meinen Bauch. Während ich mich auf die weiße Bettdecke übergab, sah ich die zwei Männer vor mir. Einer taumelte und stützte sich immernoch mit seiner Hand auf meinem Bauch ab, der andere war auch in weiß gekleidet sowie die Frau vorhin und versuchte ihn wegzuschieben.

    "Elena!" rief der Mann in grün und sah mir in die Augen. Elena, was heißt das? Ich kannte dieses Wort irgendwoher auch die anderen, die jetzt der Mann in weiß dem anderen zubrüllte doch sie hatten keine Bedeutung für mich.
    "Bitte, nur noch ein Wort! Sehen sie nicht wie kaputt und ..." der Grüne wurde leise und eine Träne kullerte langsam seine Wange hinunter "...seelisch tot sie aussieht?"

    "Nein, nein und nochmals nein! Sie dürften eigentlich garnicht hier drin sein Mr. Gainburg! Wenn sie nicht augenblicklich diesen Raum verlassen rufe ich den Sicherheitsdienst!!" ein kleines Spucktröpfechen flog auf meine Bettdecke.
    Der Grüne sah traurig auf mich und sagte etwas das ich nicht verstand und verschwand dann aus einem Raum.

    Der Mann in weiß lachte, " 'Ich liebe dich' was für nutzlose Worte." murmelte er und wandte sich an mich.
    "Wie geht es dir?" ich sah ihn verständnisslos an. Es war als würden alle eine andere Sprache sprechen. Er runzelte die Stirn und wandte sich an die Frau die immernoch neben der Tür stand, "Dosis verdoppeln..." ihr Mund klappte auf
    "Aber... aber..." stammelte sie.

    "Kein 'Aber'!" wurde sie von ihm angebellt. Kurz danach ging auch er aus dem Zimmer.
    Die Frau kam zu mir und sah bedrückt hinunter. Mit einem "Du wirst jetzt lange schlafen..." füllte sie eine Flüssigkeit in die Flasche die über mir hing.
    Ich sah nurnoch wie sie durch die Tür ging, dann wurde mir langsam schwarz vor Augen.

  • Ja, ich schließe mich an. Ich finde deine FS auch super geschrieben, die Bilder sind der Hammer. Wie hast du das mit der Decke hinbekommen? Ich habe bei Sims noch nie gesehen, dass die Decke zu sehen war. Man sah sonst immer den Himmel..


    Auf jeden Fall werd ich weiter lesen. Echt super schöne Realistische Bilder und Schreibstil. Mir war als wäre ich dabei.. :applaus:applaus

  • Hey, wirklich schöner Anfang.
    Die Bilder hast du alle total gut hingekriegt und auch den Text mag ich.
    Mir scheint, als führe der Doctor da nichts gutes im Schilde...
    Bin mal gespannt wie es weitergeht... ;-)

    [center]bum bum[/center]

  • Danke euch dreien =)
    Ami Lee: Die Decke ist von MTS2 http://www.modthesims2.com/showthread.php?t=42789&highlight=ceilling


    Der junge Mann namens Hendrik wurde von einem alten Mann in dunklen Anziehsachen an den Armen festgehalten. Es war kein Zurückhalten sondern eher ein Versuch seine Bitte zu bekräftigen und ihr mehr Ausdruck zu verleihen. "Also machst du es, Hendrik?"
    Er sah mürrisch in das von den Falten zerfurchte Gesicht

    "Ja. Okay, aber ich kann nichts garantieren!"
    Man spürte förmlich wie die Anspannung einer Welle der Erleichterung wich. "Aber ich will dafür etwas haben."
    "Und was?" die Stimme des Mannes zitterte. "Geld." sagte Hendrik knapp und starrte ihn forschend, auf seine Reaktion wartent, an.

    Der Alte wurde unruhig "Wie viel?" er wusste das er die Antwort auf seine Frage eigentlich garnicht hören wollte und kratzte im Kopf seine Ersparnisse und seine wertvollen Gegenstände, die man verkaufen könnte, zusammen.

    "Zehntausend."

    Hendrik war das alles egal, er wusste das Morten nicht soviel zahlen konnte, er lebte ja von seiner mickrigen Rente schon mehr schlecht als recht aber er wollte auch nicht zu seinem Vater und ihn darum bitten das Morten eine kleine "Spende" von ihm bekam.
    Warscheinlich weil er genau wusste das er nur von ihm niedergemacht werden würde und das er sich anhören müsste das er sich nicht mit solchen "Armen" abgeben soll.

    Morten sah ihm zitternd ins Gesicht "Soviel habe ich nicht..." flüsterte er mit seiner altersschwachen, rauen Stimme. Ein kleiner Kiekser entfuhr ihm und er schloss die Augen und musste sich an die dreckige Backsteinwand der Gasse lehnen.

    "Pass auf, gleich kommen die Ratten..." Hendrik meinte es nicht böse, er wollte nur irgendetwas sagen, doch der alte Mann rutschte schluchzend die Wand hinunter und kauerte sich zwischen einer Mülltonne und ein paar leeren Flaschen zusammen.

    "Hey, Mo..." er wollte ihm die schlanke Hand auf die Schulter legen, doch Morten stieß sie mit erstaunlich viel Kraft weg und funkelte ihn durch den Tränenschleier hindurch böse an.

    "Ich weiß wieso du soviel willst. Du machst dich über mich lustig! So eine hohe Summe wären für dich und deine Familie soviel wie für einen Menschen wie mich 10 Euro! Verstehst du denn nicht das ich das Geld brauche!? Und dein Vater..." er sah Hendrik verächtlich an "... kann mir obwohl er der wohlhabenste Mann in der ganzen Stadt ist und nebenbei der Besitzer zahlreicher Apotheken und des Krankenhauses keinen, für ihn, kaum existierenden Betrag leihen?!!"

    Die letzten Worte hatte Morten geschrieen und eine Taube, die über ihnen auf der Wäscheleine gesessen hatte, flatterte erschrocken weg.

  • Hendrik suchte nach glaubhaften Lügen. Er konnte diesem Mann doch nicht die Wahrheit erzählen? Obwohl Mort ein alter Freund von seinem Dad war, war er, seit er alles verloren hatte,für ihn so wertlos wie eine rostige, zertretene Dose. Morten sah ihn an "Du bist nicht so wie dein Vater... das sehe ich. Dein Vater hätte mich trotz unserer Erfahrung als Freunde hier liegen gelassen."

    Hendrik seufzte laut und schlug mit der Faust gegen die harte Wand. Es war nur ein verzweifelter Schlag gewesen und er hatte nicht die Absicht gehabt sich weh zu tun, doch der neue Schmerz breitete sich langsam in seiner Hand aus.

    Langsam fingen die kleinen roten und weißen Punkte auf seinen Fingerknöcheln an zu bluten.

    Er sah auf den zusammengesunkenen Morten "Morten, ich werde jetzt gehen... ich finde vielleicht eine Möglichkeit dir zu helfen aber ich kann nichts versprechen. Ich selbst kann dir das Geld nicht geben, jedenfalls nicht soviel wie du bräuchtest um den Monat zu überstehen weil unser Vater das Geld streng kontrolliert, wie du sicher weißt. Geh jetzt nach Hause und ruh dich aus... ich komme demnächst vorbei."

    Mit diesen Worten ging er aus der dunklen, dreckigen Gasse und trat aus dem stinkenden Schatten hinaus in den Sonnenschein.

    Immer wieder schwirrten ihm Fragen durch den Kopf zum Beispiel wieso seine Familie soviel Geld besaß und er trotzdem nicht helfen konnte und auch wieso sein Vater so geizig war. Er wollte gerade in sein Auto steigen als der schrille Klingelton seines Handys die Luft zerriss.
    Genervt schaute er auf den Display und sah das es ein Vater war.

    "Ja?" Hendrik versuchte seine Stimme ruhig klingen zu lassen aber irgendwie hatte er ein kleines bisschen Hass auf den Mann der ihn gezeugt hatte entwickelt. "Wo bist du?" bellte dieser jetzt laut ins Telefon, 'Diese Stimme könnte auch zu einem Pitbull gehören...' dachte er und lachte leise auf. "Ich war grad in der Schule und habe meine Sportsachen aus dem Spint geholt, du weißt schon, die die ich heute vergessen hatte."

    "Hmm... ja, kann sein. Ich kann mich ja nicht an alles erinnern! Wann kommst du nach Hause?"
    "Bin gleich da... 10 Minuten. Okay?"nach dem bestätigendem "Ja" des fetten Pittbulls am anderen Ende der Leitung stieg Hendrik traurig ins Auto und fuhr los.

  • Wieder eine super FS :applaus
    Die Bilder sind der Hammer, vorallem wo die Taube zu sehen ist, dass ist alles so real gemacht. Kompliment! *könntglattneidischwerden* ;)


    Der text ist wieder mal gut.
    Der alte Mann sieht total real aus und tut mir ehrlich ein wenig Leid.. Wenn man sowas liest hat man glatt angst selbst alt zu werden :misstrau

  • Dankeschön Ami_lee. Hab direkt die Fortsetzung mit dran gehängt:

    Scarlett hasste Familientreffen schon immer. An sich war es nichts schlimmes, es gab gutes Essen, die Mutter holte das gute Besteck und Geschirr raus, man bekam Geschenke und Geld.
    Aber an jedem verdammten Familientreffen musste sie ihr Tütü und den Balettdress mit den Flügelchen anziehen, um ihren Verwandten etwas vorzutanzen.

    Sie wusste noch genau wie es immer ablief, sie hüpfte ein bisschen rum versuchte ein paar Positionen, was ihr aber nie wirklich gelang, und ließ sich dann auf den Boden sinken um einen sterbenden Schwan darzustellen. Wenn Scarlett jetzt zurückdachte, erschien ihr das alles so lächerlich und unglaublich ungekonnt.

    Wenn sie dann vorsichtig vom Boden hochsah und in die Gesichter ihrer Tanten und Großmütter, fingen diese an auf sie zuzurennen und sie mit Küssen zu bedecken. "Oh ist sie nicht süüüüß", "Wunderschön!", "Sie hat das Talent ihrer großen Schwester!" dabei wurde nie Scarlett selbst angesprochen sondern immer ihre Mutter.

    Ihre männlichen Verwandten hielten sich dezent im Hintergrund und schwatzten weiter über Politik und Gott und die Welt. Nur manchmal stahl sich ein Lächeln ins Gesicht von einem. Opa Hans kam danach immer zu ihr, und drückte ihr ein 5 Mark Stück in die Hand "Das hast du dir verdient." flüstert er anschließend und tätschelte ihr ins Gesicht.

    Ihr war nie die Idee gekommen, das soetwas nervig war. Nein, sie fing sofort mit dem größten an, mit dem Hass.
    Im Alter von 11 Jahren, stoppte sie es dann und weigerte sich strikt. "Scarlett Schätzen, warum denn nicht?".

    Aber das schlimmste war immer ihre Schwester, sie saß immer in der Ecke und musste sich die Hand vor den Mund halten, damit sie nicht laut loslachte.

    Sie hatte diese Qual nie gehabt, zu ihrer Zeit gab es diese Art von Blamierung noch nicht und ihr wurde immer nur bei den richtigen Aufführungen zugesehen.
    .
    .
    Scarlett erinnerte sich nie gerne an diese Zeit,wurde allerdings gerade dazu gezwungen denn sie telefonierte gerade mit ihrer Schwester die sich mal wieder vor Lachen nicht beruhigen konnte.

    Scarlett brummte sauer "Line, es reicht jetzt langsam..." ins Telefon und wandte sich wieder ihrem Essen zu. "Oder immer Opa Hans wie..." der Satz mündete in einen hysterischen Lachanfall. Mit einem lauten Schnauben legte Scarlett auf und warf das Telefon im hohem Bogen aus Sofa, "Blöde Kuh..." murmelte sie und nahm noch einen Bissen von ihrem Salat.

  • Sie ging zu dem Bild von ihr als kleines Kind, das über dem Fernseher hing. Sie hasste dieses Bild genauso wie die Familientreffen, aber ihre Mutter stattete ihr immer öfter unangekündigt einen Besuch ab und wenn das Bild nicht mehr dort hängen würde, wäre Scarlett sogut wie enterbt. Obwohl es in ihrer Familie eh sogut wie nichts zu erben gab.

    Sie ließ sich mit einem müden Lächeln ins weiche Sofakissen fallen und sah verliebt zu dem Foto auf dem Couchtisch.

    Ohne Rene würde sie diesen ganzen Mist überhaupt nicht mehr aushalten und wäre am liebsten ausgewandert aber dann wäre sie einsam weil Rene nicht mitkommen konnte. Die Stunden mit ihm waren zu wunderschön und atemberaubend das Scarlett sich so gut dran erinnerte als wäre es vor gerade mal 5 Minuten gewesen, doch es war nicht 5 Minuten her sondern bald ein ganzes Jahr. Rene war tot.
    Erst war er spurlos verschwunden und dann wurde eine Woche später seine Leiche auf einer Baustelle gefunden, zwischen zwei Containern.
    Sein Körper war aufgedunsen und seine Lippen aufgesprungen, mehrere Einstichstelle zierten seinen Arm. Man sagte ihr das sein Tod auf chemischer Basis lag aber mehr fand sie nicht herraus. Renes Mord wurde totgeschwiegen und es war zweifellos kein Selbstmord.
    Er lag auf dem Südfriedhof und Scarlett besuchte sein Grab jeden Sonntag und erzählte ihm was passiert war oder wie es ihr ging.

    Sie liebte und vermisste ihn so schrecklich. Manchmal, wenn sie nachts alleine im Bett lag, kamen die Gefühle von damals wieder hoch und sie fühlte sich als würde man ihr ihre Seele herrausreißen und anschließend in einen großen, dunklen Topf voll Schmerz werfen. Am Anfang war es für sie die Hölle gewesen und manchmal wäre sie am liebsten irgendwo herrunter gesprungen aber langsam ging es. Sie dachte sich einfach das er nicht gewollt hätte, das sie traurig ist.
    Scarlett konnte nicht lange in den Gedanken an ihren verstorbenen Freund schwelgen, denn das Gesicht der jungen Frau namens Elena flog immer wieder in ihrem Kopf herrum.

    Sie war heute morgen verstorben, warscheinlich an einer Überdosis Schlafmittel. Doch es war nicht Scarletts Überdosis gewesen, denn sie hatte nur so getan. Sie hatte Elena sogar noch etwas vonwegen das sie jetzt lange schlafen wird zugemurmelt, doch das war alles nur zur Täuschung gewesen.
    Die Spritze hatte sie daneben gehalten und jetzt begriff sie einfach nicht warum die junge, blonde Frau wirklich gestorben war. Sie war sogar wirklich eingeschlafen... Placebo-Effekt? Scarlett konnte sich einfach keinen Reim darauf machen.


    [kleine Anmerkung: Scarlett heißt übersetzt soviel wie 'Die Rothaarige']__________________

  • OMG!
    Ich hab eigentlich keine Ahnung was ich jetzt genau schreiben soll, weil ich von deiner Story so begeistert bin!!
    Die Bilder aus den verschiedenen Perspektiven, dein Schreibstil...das ist alles einfach perfekt.
    Da sieht man dass du dir Mühe gegeben hast, toll!


    Nun zur Story:
    Hab ich das richtig verstanden und ist Scalett [<3 toller Name] so was wie ne Ärztin? Oder gar die Krankenschwester die den Doktor im ersten Teil zu Hilfe ruft? Und ist diese Elena dann auch die Person aus dem ersten Teil? Und die ist jetzt tot...
    Wah ist das alles spannend...benutzt du eigentlich eine Romanvorlage oder so was?
    Freu mich schon sehr auf die nächste Fortsetzung,


    LG

    [RIGHT][FONT="Century Gothic"]Why is the heart so fragile?[/FONT][/RIGHT]


  • Dankeschön :) Scarlett ist die Krankenschwester aus dem ersten Teil, richtig und das mit Elena ist auch richtig.
    Nein ich benutze keine Romanvorlage. Schön zu hören das es spannend und dir gefällt
    *wink*

  • Ich will auch nicht weiter still sein, bin ich ja auch sonst nie.
    Dieser Arzt ist dafür verantwortlich, dass Elena tot ist, er hat ja das Medikament verantwortet, Scarlett musste es ja spritzen, obwohl sie wie man gesehen hat nicht wollte.
    Die Geschichte mit Morten und Hendrik, von der man ja bisher nur sehr wenig weiß, finde ich interessant, genau wie der ganze Rest auch, selbst wenn ich nicht nachvollziehen kann, warum Hendrik so viel Geld verlangt, wenn er weiß, dass Morten es nie und nimmer wird bezahlen können, aber das wird alles noch erklärt werden, davon gehe ich aus.


    Wie schon von anderen gesagt, toller Schreibstil und schöne Bilder.

    Meine Fotostory:

  • Ich finde dein Fotostory bis jetzt total gelungen. Es ist so unglaublich spannend und die Fotos sind wirklich toll :) (besonders die von Mort und Hendrik, das war einfach dramatisch, mein Lieblingsteil bis jetzt). Mir sind bis jetzt keine Rechtschreibfehler aufgefallen. Ich habe keine Ahnung wie die drei Geschichten der drei Charaktere zusammenhängen könnte. Bestimmt treffen sich Hendrik und Scarlett irgendwann:applaus Das Verhalten von Hendrik finde ich sehr merkwürdig, aber das wird sich bestimmt noch klären. Scarlett fand ich sehr sympathisch und freundlich. Sie klingt nach jemanden mit Rückgrat.


    Ich werde bestimmt weiter lesen.
    Lg
    Schnecki

    Liebe Grüße
    Schnecki


    Meine erste Fotostory

  • Hendrik ist nicht böse oder so aber er wird von seinem Vater sozusagen unterdrückt.
    Sekunde ich such den Satz raus...
    "Ich selbst kann dir das Geld nicht geben, jedenfalls nicht soviel wie du bräuchtest um den Monat zu überstehen weil unser Vater das Geld streng kontrolliert, wie du sicher weißt."
    Er hat diese hohe Summe so ausgesucht das Morten sie nicht zahlen kann damit er ihm dann nicht helfen muss weil Hendrik dann eventuell Schwierigkeiten mit seinem Vater kriegen würde.

  • Dr. Hillman stützte die Hände auf seinen Schreibtisch auf und sah Mitchel mit funkelnden Augen an "Was soll das heißen nur ein kleiner Fehler?!"

    Nur wegen diesem Schwachkopf hatte er die junge Frau mit den blonden Haaren und dem Namen Elena Braincan wie eine normale Patienten behandeln müssen. Als sie einmal in diesem dämlichen Krankenbett lag konnte er es nicht mehr ändern, sie war sogar operiert worden!

    "Ich hab doch schon gesagt das es mir Leid tut, aber es war nicht meine Schuld!" Mitchell sah ihn händeringend an "Hätte Bryce sich besser um sie gekümmert, wäre das alles nicht passiert!"
    Es hatte gottseidank niemand nachgefragt und Dr. Hillman selbst hatte angegeben das Elena ihren Verletzungen unterlegen und an einem unnatürlichem Tod gestorben sei.

    Sie musste einfach beseitigt werden, nicht auszudenken was hätte passieren können wenn sie sich wieder erholt hätte. In den ganzen Jahren war alles sogut gelaufen und nur durch dieses dämliche Geschehniss hätte alles auffliegen können. Die Polizei würde ihre Leiche morgen abholen, zur Zeit lag sie noch im Kühlraum des Krankenhauses, und würde versuchen den Mörder zu finden.

    Nun der Mörder war allerdings sein Angestellter beziehungsweise er selbst.
    Dr. Hillman ließ sich seufzend in seinen Bürostuhl fallen und zog dann mit einer raschen Bewegung die Schreibtischschublade zu seiner Linken auf.
    Seine Hände zitterten ein wenig als er die zwei kleinen, mit einer gelbich-durchsichtigen Flüssigkeit gefüllten, Röhrchen herrausholte und Mitchell herrüberreichte.

    "Bring die Karl und sag ihm er soll sich beeilen, vielleicht ist es endlich mal die richtige Mischung."
    Mitchell nickte eifrig, erhob sich von dem unbequemen Holzstuhl, nickte seinem Chef kurz zu und verließ eilig den, von ihm so gehasstem, Raum.

    Allerdings war der Flur in dem er jetzt stand auch nicht viel besser, die einzige Lichtquelle war eine flackernde Lampe an der Decke, der Boden war aus nacktem Beton und nur die Wand war schwarz gefliest. An manchen Stellen schmückten sie Warnschilder neben Labortüren.

    Mitchell hatte sich schon oft gefragt warum er das alles machte, aber er hatte sich inzwischen selbst eingestanden das es darauf nur eine Antwort gab: Das Geld.
    Er wurde von Dr. Hillman besser bezahlt als je zuvor, nunja es war ja auch der schlimmste Job den er bisher hatte.
    Ihm lag es nicht so die Leute K.O. zu schlagen oder sonst irgendwie zum ruhig sein zu bringen, deswegen machte Bryce es und Mitchell holte sie ab oder wurde als Laufbursche für Nachrichten und ebendiese Flüssigkeiten und manchmal auch Tabletten in seiner zusammengepressten Faust benutzt.
    Der Auftrag mit der blonden Frau war total schiefgelaufen, er war nicht schnell genug vor Ort und ein Krankenwagen hatte sie sich geschnappt.
    Er ging um die Ecke und stand schließlich vor der richtigen Tür. Eine rote Lampe leuchtete warnend über ihr und verkündete das der Raum benutzt wurde.

  • Mitchell klopfte leise an der Tür, "Herein!" brummte von innen eine tiefe Männerstimme.
    Der Raum, den er nun betrat, war genauso ungemütlich wie der Flur, allerdings etwas sauberer und weißer. Es roch stark nach Desinfizierungsmittel und über allem lag der kalte Geruch vom Tod.

    Der Mann der in diesem Labor arbeitete, hätte genauso gut als Friedhofsgärtner arbeiten können, sein kantiges Gesicht war das totale Gegenteil von dem dürren Körper und dem weißen Kittel, der ihn umgab.

    "Sind das die neuen Medikamente oder einfach nur die alten mit der neuen Formel?" Mitchell nickte zu dem grünen Tuch, unter dem anscheinend ein Mensch lag, "Endlich ein lebender oder hat Bryce es wieder versaut?" er lachte glucksend über seinen eigenen, schlechten Witz. Ronald sah ihn ernst an "Beantworte meine Frage, Mitchell!"

    "Es is' das alte mit ner neuen Mischung." Ronald nickte zufrieden und wandte sich nach einem kurzen Zögern wieder seinem ungern gesehenem Gast zu "Diesmal lebt sie. Ich hoffe das Bryce nie wieder so eine schlechte Phase hat wie in den letzten zwei Monaten. Bald hätte ich Staub auf meinem netten Tischchen wischen müssen."
    "Was hat die Ische denn?" er zog das Tuch ein kleines Stück zurück und blickte einer hübschen Frau im mittlerem Alter und pink gefärbtem Haar ins scheinbar leblose Gesicht.

    "SHT zweiten Grades..." murmelte Ronald abwesend und machte sich daran die Reagenzgläser sicher zu verstauen. Mitchell sah ihn an und zuckte dümmlich mit den Schulter. "Verdammt nochmal, ein Schädel-Hirn-Trauma des zweiten Grades!"

    Er setzte sein 'Achso... wusste ich doch!'-Gesicht auf und Ronald stellte sich neben ihn. "Wann fängst du an?"
    "Wenn du verschwunden bist." Mitchell versuchte noch ein schnippisches Kommentar dazulassen und ließ anschließend den gruseligen Mann und die Hübsche allein im kalten Labor zurück.

    Er wusste was jetzt passieren würde, Ronald würde testen, testen und nochmals testen und wenn sie dann irgendwann aufwachte würde er K.O. Tropfen oder sonst irgendwas benutzen um sie wieder zum schlafen zu bringen. Wenn er fertig sein wird, wird ihr Körper vielleicht so hässlich entstellt sein wie manche andere, oder sie hatten endlich mal was nicht schädliches gezaubert und konnten sich an eine Weiterentwicklung machen, denn die bisherigen ,zu testenden, Medikamente waren nur als Rattengift gut.