So, jetzt möchte ich auch mal eine FS hier reinstellen. Da es meine erste ist, wird sie nicht so lang werden. Ich hoffe, sie gefällt euch trotzdem. Ich möchte mich im vornherein dafür entschuldigen, dass die Größe und Qualität der Bilder voneinander abweichen.
Die Entführung
Zuerst einmal möchte ich euch die Personen vorstellen, die in der Geschichte mitspielen.
Zusammen mit ihrer Mutter Elisabeth (links) und dem Haus- und Kindermädchen Becky (rechts) lebt Rosmarie Weber(mitte) in einer deutschen Kleinstadt.
Seit etwa einem halben Jahr waren ihre Eltern geschieden und ihr Vater Wolfgang Meyer(links) lebte mit seiner neuen Lebensgefährtin Hedwig(Mitte) und ihrem Bruder Karl(rechts) zusammen. Sie lebten nur einige Straßen weiter, so dass Rosi ihren Vater so oft sie wollte besuchen konnte.
24. Januar 1852
Es ist schon Jahre her, als es passiert ist. Ich, Rosmarie, war gerade erst 7 Jahre alt und gerade in der zweiten Klasse. Meine Eltern waren frisch geschieden und ich lebte bei meiner Mutter Elisabeth. Mein Bruder Karl, der 3 Jahre alt war, lebte bei unserem Vater Wolfgang und dessen neuer Lebensgefährtin Hedwig, die 3 Jahre jünger war als er mit seinen 35 Jahren. Ich habe damals nicht viel von der Geschichte mitbekommen, da meine Mutter versucht hat, alles von uns fern zu halten, was mit der Scheidung zu tun hat.
Es war der 24.Januar 1852 und es herrschte ein richtiger Schneesturm. Kaum jemand traute sich auf die Straßen außer den Hausmädchen, die, wie jeden Tag, die Einkäufe erledigen mussten. Da meine Mutter dies Becky, unserem Hausmädchen, nicht zumuten wollte, verschob sie die Einkäufe auf den nächsten Tag.
Plötzlich hatte es an der Tür geklopft. Meine Mutter war ganz verwirrt und hatte keine Ahnung, wer bei diesem Wetter und vor Allem um die Uhrzeit noch hätte kommen sollen.
Nachdem meine Mutter den Brief gelesen hatte, füllten sich ihr Augen mit Tränen. 30000$. Woher sollte sie das Geld bloß nehmen?
‚Ob Wolfgang auch so einen Brief erhalten hat?’, schoss es ihr durch den Kopf.
Immer noch in Gedanken versunken, sagte sie Becky, sie solle auf mich aufpassen, da sie zu Vater müsse. Ich bettelte eine ganze Weile, weil ich mit wollte. Schon so lange hatte ich ihn nicht mehr gesehen, das letzte Mal zum Weihnachtsessen. Er hatte mir eine große Puppe geschenkt. Da er mich jetzt nur noch so selten sah, verwöhnte er mich nach Strich und Faden. Meine Mutter blieb allerdings bei ihrer Meinung. Sie öffnete die Tür und verschwand im Schneegestöber.
20 Minuten später
„Oh, hallo Elisabeth. Ich habe mir schon gedacht, dass du kommen würdest.“, begrüßte er sie.
„Du hast also auch einen Brief bekommen?“, fragte sie.
„Natürlich, vor etwa einer halben Stunde. Irgendjemand hat an die Tür geklopft und als ich öffnete, lag nur der Brief da.“
„Und was machen wir jetzt?“, fragte meine Mutter völlig aufgelöst. „Wie konnte das denn überhaupt passieren?“
„Ich weis es nicht. Hedwig sollte auf Karl aufpassen. Sie war mit ihm spazieren und als es plötzlich angefangen hatte zu schneien, hatte sie sich mit ihm im Pavillon im Park untergestellt. Sie hatte erzählt, sie sei die Einzige dort gewesen, bis sich ein Mann zu ihr gesellte. Sie und Karl hatten auf der Bank gesessen, als er ihn plötzlich geschnappt und mitgenommen hatte.“
[FONT="]„Aber warum hat sie nichts getan? Sie…sie…“, meine Mutter war am Boden zerstört.
[/FONT] „Elisabeth, beruhige dich erstmal.“
In dem Moment kam Hedwig mit einer Tasse Tee ins Zimmer.
„Hier für sie, Frau Weber.“, Mutter nahm die Tasse dankend entgegen.
„Hedwig kam sofort nach Hause, um es mir zu sagen. Ich hatte den Brief allerdings schon erhalten und wusste Bescheid.“
„Der Entführer muss die Briefe also schon vor der Tat geschrieben haben, so dass er sie dann nur vor die Tür legen brauchte.“
„Gut überlegt, Elisabeth.“, lächelte ihr mein Vater zu.
„Und was machen wir jetzt? Wir müssen die Polizei verständigen.“
„Das wird das Beste sein. Ich werde gleich anrufen.“
Mein Vater ging ans Telefon und wählte die Nummer. Die Drehscheibe ratterte immer wieder zurück, wenn er sie losließ.
Nachdem er es drei Mal probiert hatte, legte er den Hörer auf.
„Es geht nicht. Daran muss der Schneesturm schuld sein.“
„Wir können aber nicht noch länger warten.“, schaltete sich jetzt auch Hedwig ein.
„Das Beste wird sein, du gehst erstmal nach Hause zu Rosi. Sonst macht sie sich nur noch mehr Sorgen.“, beruhigte mein Vater meine Mutter.
„Ja, das ist wohl das Beste.“
20 Minuten später
Meine Mutter war endlich wieder zu Hause. Ich lag schon in meinem Bett. Meine Mutter war noch einmal in mein Zimmer gekommen um mich zuzudecken.
Als sie aus dem Zimmer raus ging blieb sie noch eine Weile im Türrahmen stehen. Becky stand neben ihr und sie unterhielten sich.
„Was hat Herr Meyer gesagt?“, fragte Becky etwas neugierig.
Meine Mutter, die Becky alles erzählte, antwortete: „Er sagte, Hedwig sei mit Karl im Park gewesen, als plötzlich ein Mann kam und ihn geschnappt hatte. Hedwig konnte…“, ihre Stimme wurde immer leiser. „Sie konnte nichts mehr tun.“
Meine Mutter brach in Tränen aus. Becky nahm sie in den Arm.
„Alles wird wieder gut werden. Karl kommt zurück. Bestimmt.“
Durch das Gespräch wach geworden, war ich aufgestanden.
„Mami, was ist mit Karl?“, fragte ich sie. Ich mochte Karl sehr und das wusste sie auch.
„Nichts ist mit Karl, Rosi. Karl geht es gut.“
„Aber warum weinst du dann? Wenn es Karl gut geht, dann musst du doch nicht weinen.“
Mutter sah Becky Hilfe suchend an. Dann sagte sie:
„Rosi, Schatz, komm mal zu mir!“
Bitte noch nicht schreiben! Geht gleich weiter.