The green grass of home



  • THE GREEN GRASS OF HOME



    Ireen Mc Allistair konnte einen Seufzer aus tiefstem Herzen nicht unterdrücken, als das Haus – oder sollte sie es besser die „Hütte“ nennen?, in dem sie die nächsten Jahre ihres Lebens verbringen sollte, in ihr Blickfeld geriet.


    Na ja, es war recht hübsch anzusehen mit seiner hellen Holzverkleidung und der sonnigen kleinen Veranda, die zur Straßenseite blickte – es schien auch recht gepflegt und gut in Schuss gehalten zu sein, doch für ein 16-jähriges Mädchen, das sein bisheriges Leben in einer Villa in Bel-Air verbracht hatte, war der erste Anblick ihres neuen Zuhauses doch ein recht betrüblicher.


    Als sie näher kam, erblickte sie bei den winzigen Rosenbeeten einen alten Mann, der gebückt da stand und mit den Blumen zu sprechen schien, jedenfalls vermeinte Ireen, ein leises Murmeln aus seiner Richtung zu hören.


    Er trug Latzhosen und ein kariertes Hemd und hatte das lange, graue Haar zu einem Zopf im Nacken gebunden. Im ersten Augenblick hielt Ireen ihn für einen Gärtner, bis ihr einfiel, dass sie ja jetzt in der hintersten irischen Provinz und nicht mehr in Bel Air war.
    Hier gab es, außer in den prächtigen Herrenhäusern, die sie auf der Fahrt von Dublin her bewundert hatte, gewiss keine zahlreichen Angestellten in jedem Haushalt.


    Der Mann schien ihre herannahenden Schritte gehört zu haben. Er stieg die 3 Stufen hoch auf die hölzerne Veranda und blickte ihr neugierig, aber nicht abweisend entgegen.


    Ireen blieb in gebührendem Abstand stehen und blickte dem Mann entgegen.
    Als sie sein Gesicht sah und vor allem seine wachen, grünen Augen, die trotz seines Alters vor Leben sprühten, wusste sie, dass es nicht der Gärtner oder sonst irgend jemand war, sondern wirklich und wahrhaftig ihr Großvater.
    Sie konnte ihren Blick kaum abwenden von dem alten Mann, der trotz aller Einfachheit seiner Kleidung eine stolze Würde ausstrahlte, die allen Angehörigen der Familie Mc Allistair eigen war.


    Ireen fühlte sich etwas eingeschüchtert, versuchte jedoch, gelassen und selbstsicher zu wirken, als sie auf ihren Großvater zuging, um ihn zu begrüßen.
    Unwillkürlich lächelte sie, denn in seinem Aussehen und seiner ganzen Art erinnerte er sie an den Menschen, den sie am meisten auf dieser Welt geliebt hatte: Ihre Mutter! Seine Tochter.

    „Guten Tag, Großvater! Ich bin Ireen.“
    Er nickte.
    „Du bist das vollkommene Ebenbild deiner Mutter.“
    Weiter sagte er nichts. Nicht „Willkommen in meinem Haus“, nicht „schön, dass du endlich da bist“ – nichts!


    Sie standen sich nur gegenüber – zwei grüne Augenpaare trafen einander. Ireen war nie schüchtern gewesen, doch in diesem Moment wusste sie absolut nicht, was sie zu diesem seltsamen, schweigsamen Mann sagen sollte.
    Sie sah ihn heute zum ersten Mal, sie wusste auch kaum etwas von ihm. Wann immer die Sprache auf ihre Familie im fernen Irland gekommen war, hatte ihre Mutter abgeblockt. Sie hatte nie von ihren Eltern gesprochen.
    Alles was Ireen bisher vom Mc Allistair-Clan gewusst hatte, war, dass sie in einem kleinen Dorf in der Grafschaft Meath wohnten – und hier war sie nun.
    Hier sollte sie ab jetzt leben – allein mit einem fremden, alten Mann, der ihr Großvater und damit ihr einziger noch lebender Verwandter war…

  • Der Anfang ist ja schon mal sehr nett und lässt den weiteren Verlauf auf jedenfall offen und lässt den Leser verschiedene Fragen im Kopf endstehen... warum ist sie in Irland, warum wurde nie über die Familie der Mutter gesprochen usw. ... Schade, dass so lange nicht mehr weitergemacht wurde.. Ich hoffe demnächst erfahren zu können, wie es hier weitergeht!

    [CENTER][COLOR="White"]Bussi @all Kiara :wink
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    [CENTER][SIZE="1"][COLOR="Sienna"]P.S. Für Rehctshcbriefleher wird kiene Hatufng übrnemoemn! *g*[/COLOR][/SIZE][/CENTER]

  • „Tritt ein, Mädchen!“ forderte sie ihr Großvater ins Haus auf, nachdem sie eine Weile auf der Veranda gestanden hatten, einander anschweigend und scheinbar in den Anblick der schönen, grünen Landschaft vertieft, bis es draußen dunkel geworden war.


    Zögerlich betrat Ireen das Häuschen und fand sich einem kleinen Vorraum wieder, der spärlich und mit sehr einfachen, zweckmäßigen Möbeln ausgestattet war.


    Von Einrichtung konnte man hier nicht sprechen! Immerhin stand gleich neben der Eingangstür ein altes Klavier.
    Ireen hatte von ihrer Mutter das Klavierspielen gelernt und ihr Musiklehrer an der Privatschule in Bel Air hatte ihr ein erstaunliches Talent zugestanden.


    Es war ein schönes, bestimmt recht wertvolles Stück, das da in dem Haus ihres Großvaters stand und irgendwie nicht ganz in die restliche Umgebung passen wollte.
    Auf den kunstvollen Holzverzierungen und den Tasten haftete eine dicke Staubschicht, wie sie sich nur über Jahre hinweg angesammelt haben konnte.

    Ireen kam der Gedanke, dass vielleicht ihre Mutter es gewesen war, die als Letzte darauf gespielt hatte. Das kostbare Instrument wirkte in diesem Haus fremd und unnütz und stand so verloren in seiner Ecke. Es passte nicht hierher, es schien, als sei es aus einer anderen Zeit, aus einem anderen Leben hier her versetzt worden – als ob es die letzten Jahre seines Daseins in Abgeschiedenheit hier fristete.


    „Spielst du manchmal darauf, Großvater?“ traute sich Ireen zu fragen.
    Als Antwort darauf bekam sie nur einen abweisenden Blick, der gleichzeitig jedoch voll tiefer Trauer war.


    Ihr Großvater sagte nichts, doch in ihrem tiefsten Inneren war es Ireen bewusst, dass sie nicht weiter in ihn dringen durfte, denn das Klavier schien schmerzvolle Erinnerungen in ihm zu wecken.
    Sie wusste nicht, was in der Vergangenheit geschehen war, das ihre Mutter stets davon abgehalten hatte, von ihrer Familie in Irland zu sprechen, das ihren Großvater zu einem verbitterten, schweigsamen, unzugänglichen Mann gemacht hatte – doch sie würde es herausfinden. Eines Tages, das nahm Ireen sich fest vor, würde sie das Familiengeheimnis der Mc Allistairs lüften!


  • „Komm, wir wollen essen!“ riss sie die knarrende Stimme ihres Großvaters aus ihren Gedanken.

    Ireen setzte sich ihrem Großvater gegenüber an den ungehobelten Holztisch in der Küche und bekam erst mal einen Vorgeschmack dessen, welch kulinarische „Köstlichkeiten“ sie in Zukunft erwarten sollten.
    „Irish Stew“ nannte sich das Gericht von undefinierbarer Farbe und Konsistenz, das sich da auf ihrem Teller ausbreitete!


    Ireen beschloss auf der Stelle, selbst kochen zu lernen.



    Sie wollte ihren Großvater jedoch nicht kränken und langte tüchtig zu. Der Flug von L.A. nach Dublin war lang gewesen und sowohl das Essen im Flugzeug, als auch im Hotel in Dublin, wo sie die Nacht vor ihrer Fahrt hierher verbracht hatte, hatte fast noch scheußlicher geschmeckt, als dieses Zeug hier, das ihr Großvater ihr vorsetzte.
    Sie wollte nicht den dritten Abend hintereinander hungrig schlafen gehen und so löffelte sie tapfer ihre Schüssel aus.
    „Deine Mutter hat das nie gemocht“, bemerkte ihr Großvater beifällig, doch Ireen war, als hätte sie ein freudiges Glitzern in seinen Augen bemerkt und plötzlich schmeckte ihr das Essen viel besser.

    Sie übernahm die Arbeit des Geschirr Abspülens und danach befand ihr Großvater, dass es an der Zeit sei, schlafen zu gehen.
    Ireen warf einen Blick auf das Display ihres Handys. 20:45 Uhr! Herrgott im Himmel! Das konnte wohl nicht sein Ernst sein, oder?


    Es war sein voller Ernst!


    Wenige Minuten später stand er im Pyjama vor ihr, zeigte ihr, wo sie schlafen sollte, wünschte ihr eine gute Nacht und verzog sich in sein Schlafzimmer.

    Das 16-jährige Mädchen aus der nobelsten, hippsten Gegend von L.A., wo um diese Zeit das Leben erst zu toben begann, lag verdattert auf ihrem quietschenden, nicht besonders stabil erscheinenden Bett in einem stillen Häuschen, in einem ruhigen, behäbigen Dörfchen in einer abgelegenen, eintönigen Provinz mitten in Irland – und sehnte sich nach nichts mehr, als wieder in ihr altes Leben zurückkehren zu können.


    Ihre Koffer mit all ihren persönlichen Sachen, die sie aus Amerika mitgebracht hatte, würden erst morgen hier eintreffen.


    Einen Fernseher gab es hier nicht. Auch keinen Computer, mit dem sie mit ihren Freunden in der weiten Welt hätte chatten können. Es gab einige wenige Bücher, doch „Die schönsten Sagen und Märchen Irlands“ interessierten sie ebenso wenig wie William Butler Yeats’ gesammelte Werke.

    Schlafen konnte sie nicht – es war noch nicht einmal 21:30 Uhr – und so hing sie ihren Träumereien nach und versank völlig in ihren Erinnerungen…

    Scarlett Mc Allistair, der weibliche Star unzähliger grandioser Hollywoodfilme – ihre Mutter – tauchte vor ihrem inneren Auge auf.
    Sie war so unbeschreiblich schön und liebenswürdig und Ireen vergötterte ihre Mum, wie das bei Teenagern sonst vollkommen unüblich war.
    Doch ihre Mutter war schließlich nicht so wie andere Mütter.


    Sie war bezaubernd, sie hatte ein unglaubliches Temperament, einen Charme, der jeden mitriss – sie war mit niemandem auf der ganzen, weiten Welt zu vergleichen. Sie war einzigartig!

    Wenn Ireen überhaupt irgend jemanden nacheifern wollte, dann war es ihre Mutter. Schon als kleines Mädchen hatte sie sich gewünscht, einmal so zu werden wie sie. Wie die grandiose Scarlett Mc Allistair!

  • Der Text ist gut, aber an deinen Bildern solltest du dringend etwas arbeiten, um die Story interessanter zu gestalten.
    Versuche am Besten die Einstellungen im Spiel zu ändern, sprich größere Bilder und eine bessere Qualität zu wählen. Wenn du über die Taste "y" oder die Tabtaste in die Kameraansicht wechselst, kannst du viel schönere und genauere Bilder schießen. (Die ganzen Befehle, also zoom, bild hoch, runter etc stehen in den Kameraeinstellungen aus der Packung des Originalspiels). Außerdem vermeidest du so das "Durchsichtigwerden" von Gegenständen wie Lampen, Bäumen oder Treppen, wie beispielsweise auf diesem Bild hier. Das letzte Bild hingegen gefällt mir gut, durch die Kameraansicht ist es interessanter.
    Dann solltest du noch darauf achten, dass deine Bilder abwechslungsreicher gestaltet sind, sodass du keine (beinahe-) Wiederholungen hast, wie das erste und zweite oder das fünfte und sechste Bild deiner ersten Fortsetzungen.

    Und dann doch noch etwas zum Text: Am Anfang sprichst du davon, dass der Großvater Ireens einziger lebender Verwandter ist. In der letzten Fortsetzung aber sprichst du von ihrer Mutter, als sei sie noch am Leben:

    Zitat von amber1980

    Zitat von amber1980

    Sie war so unbeschreiblich schön und liebenswürdig und Ireen vergötterte ihre Mum, wie das bei Teenagern sonst vollkommen unüblich war.
    Doch ihre Mutter war schließlich nicht so wie andere Mütter.



    Hier müsstest du im Plusquamperfekt schreiben, da dies ja VOR der Vergangenheit gewesen ist, in der sich die restliche Geschichte abspielt, also "Sie war so unbeschreiblich schön und liebenswürdig gewesen und Ireen hatte ihre Mutter vergöttert etc"

    Ich muss sagen, dass dies textlich jedoch der einzige Fehler ist, der mir aufgefallen ist. Deine Geschichte ist sehr spannend und interessant geschrieben, ich hoffe du behältst diesen Stil bei.
    Und lass dir von meiner Kritik nicht entmutigen, wenn du diese paar kleinen Dinge umsetzt, werden die Bilder um einiges schöner sein!
    Ich bin gespannt und lese auf jeden Fall weiter, liebe Grüße,

    die Gwen

  • Hey, Gwen, danke für deine aufrichtige und konstruktive Kritik. Ich lasse mich davon sicher nicht entmutigen, auch wenn ich selbst weiß, dass die Bilder nun wirklich nicht das Gelbe vom Ei sind. Im Spiel habe ich die Optionen eingestellt wie es sich gehört - woran's also hapert mit der Qualität kann ich echt nicht sagen. Zur Kameraansicht hab' ich da mal 'ne dumme Frage: Wenn ich in diese Ansicht wechsle, wie mache ich dann ein Foto? Da gibt es nämlich keinen Fotoaufnahme-Button.


    Mit der Kritik zum Text hast du recht, da habe ich mich etwas bei den Zeiten vergriffen, aber irgendwie wollte ich damit ausdrücken, dass sie auf einmal nicht mehr im Hier und Jetzt, in ihrer derzeitigen Realität ist, sondern in ihren Erinnerungen schwelgt, und darin ist die Mutter ja noch am Leben. Aber trotzdem war's nicht ganz geglückt - muss ich zugeben!


    Jedenfalls noch mal danke, dass du mitgelesen hast und dir die Zeit genommen hast, einen so ausführlichen Kommi zu schreiben!
    Lg!

  • Wenn du im Spiel alles eingestellt hast, wird es wohl an deiner Graphikkarte liegen. Da kann man nichts machen, aber trotz mittlerer Qualität kannst du ja versuchen, die Bilder möglichst interessant zu gestalten.
    Die Photos kannst du mit "C" schießen, das geht auch, wenn du nicht im Kameramodus bist. Ich habe mich schon so daran gewöhnt, die Tastatur beim Spielen mit einzubeziehen, dass ich gar nicht daran gedacht habe, das zu sagen. :)

  • Irgendwann schaffte es Ireen, doch einzuschlafen – die Aufregung und die weite Reise im Flugzeug zollten schließlich ihren Tribut.

    Als sie am nächsten Tag aufwachte, strahlte die Sonne bereits kraftvoll vom wolkenlosen, blauen Himmel.
    Ireen erschrak, als sie auf die Uhr sah. Es war bereits 10.00 Uhr vormittags!
    Was sollte der Großvater bloß von solch einer Langschläferin halten? Er, der bestimmt nie später als um 7:00 Uhr morgens aufstand?


    Hektisch wühlte sich Ireen aus den altmodischen Bettzeug und beeilte sich mit ihrer Morgentoilette, um ihrem Großvater in adretter Aufmachung entgegenzutreten.

    Sie fand ihn im ganzen Haus nicht und blickte durch ein Fenster nach draußen in den Vorgarten.


    Mit einer riesigen Heckenschere bearbeitete er den, von dunkelroten Blüten übersäten Rosenstrauch vor der Terrasse.


    Ireen trat ebenfalls vor die Haustüre und begrüßte ihren Großvater.
    „Guten Morgen! Du bist ja schon sehr fleißig. Ich habe direkt ein schlechtes Gewissen, dass ich so lange geschlafen habe!“
    Wider Erwarten erntete das junge Mädchen einen freundlichen, belustigten Blick von dem alten Mann.


    „Nun ja, ich bin es gewöhnt, früh aufzustehen. Als ich gegen 8.00 Uhr einen Blick in dein Zimmer warf, hast du so tief und fest geschlafen, dass ich keinen Mucks von mir geben wollte, um dich nicht aufzuwecken. Deshalb bin ich schon so zeitig in den Garten hinaus gegangen!“

    Ireen war etwas verlegen.









    „Entschuldige, Großvater! Die Anreise gestern hierher war wohl doch anstrengender für mich, als ich geglaubt habe. Aber jetzt bin ich ja ausgeschlafen und putzmunter und kann dir im Garten helfen!“ bemühte sich das Mädchen, ihrem Großvater zu gefallen.


    Entgegen seiner sonstigen Art schmunzelte er. „Das ist nicht nötig, mein Kind! Du wirst noch Gelegenheit genug haben, mich bei der Hausarbeit zu unterstützen. Aber du bist ja erst neu angekommen. Mach lieber erst einen Spaziergang und sieh dich mal im Ort um. Geh nur ein Stück weiter die Straße entlang, dann kommst zu zum Bäckerladen und zu Old Fellows Greißlerei. Du kannst dich dort gleich mit Jungen und Mädchen deines Alters bekannt machen. Jetzt in den Ferien lungern ja immer die O’Donnell-Schwestern und die beiden Jungs von Mike Callahan auf dem Dorfplatz herum!“

  • Ireen war von der Idee ihres Großvaters nicht sonderlich begeistert.
    Sie hatte keine gesteigerte Lust darauf, mit den irischen Landpomeranzen und Bauernjungen zusammenzutreffen.
    Doch da die Milch für den morgendlichen Kaffee und auch das Brot für das Frühstück bereits recht knapp waren, machte sich das Mädchen dennoch – wenn auch mit missmutiger Miene auf den Weg zum Dorfzentrum.


    Sie war kaum fünf Minuten gegangen, als sie auch schon an ihrem Ziel war.
    Gegenüber der schmalen Dorfstraße befand sich die Greißlerei, in der die Einwohner des 120-Seelen-Ortes ihren Lebensmittel- und sonstigen Bedarf deckten.
    Doch vor diesem gemütlich wirkenden, kleinen Gebäude hockte eine Gruppe Jugendlicher – Jungs und Mädchen, die angeregt miteinander plauderten, schäkerten, lachten… und schließlich neugierig zu dem Neuankömmling, der unentschlossen auf der anderen Straßenseite stand, hinüberspähten.


    Ireen blieb nichts anderes übrig, als an der kleinen Schar vorbeizugehen, um das Geschäft betreten zu können.
    Sie beschloss, ihr Bestes zu geben und locker und fröhlich zu wirken.
    Bevor sie jedoch dazu kam, ein freundliches Lächeln auf ihr Gesicht zu zaubern, bemerkte sie, dass zwei Mädchen die Köpfe zusammensteckten und miteinander tuschelten und kicherten, wobei sie immer wieder in Ireen’s Richtung blickten.


    Schlagartig sank Ireen’s gute Laune Richtung Nullpunkt und das Lächeln gefror ihr auf dem Gesicht. Was bildeten sich diese beiden Bauerntrampel eigentlich ein?
    Sie setzte ihre hochmütigste, überlegenste Miene auf und schritt geradewegs und hocherhobenen Kopfes auf das Geschäft zu, ohne den Blick nach links oder rechts zu wenden.


    „Hey, Hollywood-Prinzessin! Bis du dir zu gut dafür, zu grüßen? Ist das nicht üblich bei euch in der Schickeria? Bei uns hier ist es immer noch der Brauch und ein Zeichen von guter Erziehung, wenn man die Leute aus dem Dorf begrüßt! Aber du bist dir wahrscheinlich zu fein dafür, nicht wahr? Wenn ja, wirst du bald ein paar Probleme hier haben!“ rief ihr das blonde Mädchen nach.

    Ruckartig blieb Ireen stehen und drehte sich zu dem Mädchen um.


    „Wiederhol’ das, Blondie!“ knurrte sie die Rosagewandete in der drohendsten Tonlage, zu der sie fähig war, an.


    Während die Blonde sich verdutzt auf eine Bank fallen ließ, mischte sich plötzlich deren braunhaarige Freundin ein.
    „Warum soll sie es wiederholen? Bist du schwerhörig oder einfach nur zu blöd, um es gleich beim ersten Mal zu kapieren?“ keifte sie in Ireen’s Richtung.


    Zwei gutaussehende Jungs, die anscheinend Brüder waren, hatten das ganze Szenario bisher wortlos mitangesehen.
    Einer der beiden, der dunkelhaarigere, wandte sich aber nun zu dem Mädchen um.
    „Reiß dich zusammen, Bridget! Lass dich nicht von dieser ‚High-Society-Zicke’ provozieren! Wir wollen schließlich alle keinen Ärger mit dem alten Mc Allistair bekommen, oder?!“

    Die angesprochene Bridget verdrehte zwar die Augen und murmelte schmollend unverständliches Zeug vor sich her, aber verblüffenderweise hielt sie sich tatsächlich zurück und ließ Ireen in Ruhe.


    Ohne sich weiter mit der Dorfjugend abzugeben, betrat Ireen den kleinen Laden und grüßte das Verkaufspersonal betont freundlich.
    Keiner sollte hier glauben, dass sie hochnäsig und unhöflich sei. Ihr Verhalten vorhin war schließlich nur die Reaktion auf den Spott der beiden Mädchen. Sie hasste es, irgendwo „die Neue“ zu sein. Sie war, wegen des Berufs ihrer Mutter, der diese ständig an andere Orte geführt, an die sie ihre einzige Tochter überall mitgeschleppte hatte, zu oft „die Neue“ gewesen. Nicht immer war es Ireen leicht gefallen, sich einzuleben. Oft genug war sie während des gesamten Aufenthalts eine Ausgestoßene geblieben.
    Ihr Auftreten vorhin hatte also keineswegs etwas mit Arroganz zu tun, sondern einfach nur mit großer Unsicherheit, die durch das Tuscheln der beiden Mädchen nur verstärkt worden war.

    Nun allerdings schwirrte Ireen eine Frage im Kopf herum: Was hatte es mit der Bemerkung des dunkelhaarigen Jungen auf sich gehabt?
    „Wir wollen schließlich alle keinen Ärger mit dem alten Mc Allistair bekommen, oder?!“


    Welch einen Ruf trug ihr Großvater wohl in diesem Dorf? Warum begegneten ihm die Nachbarn, zumindest die wenigen, die sie seit ihrer Ankunft zu Gesicht bekommen hatte, mit solch einer ehrerbietigen Hochachtung, als sei er ein Graf oder ähnliches – wo er doch selbst in einer ebenso schäbigen Hütte wohnte wie alle anderen? Warum war die aufmüpfige, freche Bridget sofort verstummt, nachdem der Junge die Äußerung über den „alten Mc Allistair“ getätigt hatte?

    Nachdem Ireen ihre Einkäufe getätigt hatte und wieder auf den Vorplatz des Geschäfts trat, waren die Kids verschwunden. Seufzend ließ sie sich auf einer Bank nieder und dachte angestrengt über das Verhalten der Jungs und Mädchen nach.


    War dies eine Spur, die ihr auf ihrem Weg, das Familiengeheimnis der Mc Allistair’s zu lüften, weiterhalf? Ireen nahm sich vor, diesen Jungen näher im Auge zu behalten. Er hatte zwar auch nicht besonders freundlich über sie gesprochen, aber er schien mehr zu wissen als die anderen Jugendlichen hier…

  • Die Geschichte gefällt mir weiterhin gut und die Bilder sehen jetzt um ein vielfaches besser aus, du hast dich wirklich sehr gesteigert.
    Ich hoffe mal, dass sie es noch schafft, sich mehr oder weniger mit den "Dorfkindern" anzufreunden, hier wirkten diese ja um einiges zickiger als sie.

    Trotzdem ist mir noch etwas aufgefallen: Ganz am Anfang schilderst du, wie die Sonne schon vom "wolkenlosen, klaren" Himmel strahlt. Im folgenden Bild aber sind hinter dem Fenster deutlich Wolken zu erkennen, ob dies bearbeitet ist oder einfach nur im Spiel so aussieht, weiß ich natürlich nicht. Und was hat es mit den merkwürdigen Zacken am Horizont auf diesem Bild auf sich?

    Dann solltest du noch versuchen, die Blumbobs und Sprechblasen auf den Bildern zu vermeiden. Vorrausgesetzt du hast die Addons Nightlife und OfB, kannst du diese mit den Cheats "showheadlines on/off" und "plumbobtoggle on/off" (ich weiß jetzt nicht, ob man plumbob mit einem oder zwei "b" schreibt --> ausprobieren) deaktivieren. Einfach mit Ctrl+Shift+C das Cheatfenster öffnen.

    Normalerweise stört es mich etwas, wenn man auf den Bildern einen große, weitflächige und kahle grüne Ebene unter dem Horizont sieht, aber da deine Geschichte in einem Dorf in Irland spielt, passt das natürlich ganz gut!
    Auf jedenfall gefällt mir die Story immernoch super, die Bilder haben sich sehr verbessert und ich werde natürlich weiterlesen. ^^
    Liebe Grüße,
    die Gwen

  • Auch ich lese deine Geschichte, wenn auch etwas zeitverzögert, natürlich weiter, denn schon allein dein Anfang hat mich neugierig gemacht.


    Auf jedenfall muss ich Gwen recht geben; Deine Bilder haben sich 100 % zum positiven verbessert. Zudem find ich deinen Schreibstil sehr ansprechend.


    Die "Pausen" in deiner Geschichte finde ich gut gesetzt, es macht noch neugieriger auf die Fortsetzung ^^ Ich bin sehr gespannt, ob Ireen das Geheimnis ihrer Familie lösen wird und welche Hindernisse ihr noch begegnen werden (sei es die Dorfjugend oder sogar ihr Großvater selbst).


    Schreib bitte bald an deiner FS weiter!! :applaus

    [CENTER][COLOR="White"]Bussi @all Kiara :wink
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    [CENTER][SIZE="1"][COLOR="Sienna"]P.S. Für Rehctshcbriefleher wird kiene Hatufng übrnemoemn! *g*[/COLOR][/SIZE][/CENTER]

  • Hallo, sorry dass ich so lange keinen neuen Beitrag gepostet hab', aber ich bin erst heute wieder aus dem Urlaub zurückgekehrt.
    Aber ich werde mir auf jeden Fall Mühe geben, dass ich bald ein neues Kapitel reinstellen kann.
    Danke jedenfalls für eure netten Kommis - schön, dass ihr die Story und die Bilder jetzt besser findet.


    Bis bald!