[Fotostory] I.Will.Love.You.To.The.Day.I.Die

  • I.Will.Love.You.To.The.Day.I.Die


    Kapitel 1

    Sie saß unter ihrem Lieblingsbaum. Es war schon fast ganz dunkel, doch trotzdem blieb sie sitzen. Was sollte sie auch anderes tun? Ihre Gedanken kreisten die ganze Zeit um eine einzige Person. Nach dieser langen Zeit immer noch. Sie dachte zurück, wie es war, als sie noch ein Kind war. Was tat er jetzt wohl? In Amerika? Viel zu weit weg von ihr. Sie liebte ihn und sie wusste, dass sie ihn für immer lieben würde.



    Immer wieder stellte sie sich vor, dass er jetzt glücklich war, mit einer Frau und einer Familie. Immer wieder merkte sie, wie sehr es sie verletzte, dass er sich nie meldete und dass sie keinen Kontakt mehr hatten. Er hatte sie zu oft verletzt und trotzdem liebte sie ihn – würde ihn immer lieben – hatte ihn immer geliebt. Langsam ging sie wieder auf das Haus zu, die WG in der sie wohnte. Alle anderen schliefen schon, nur sie war mal wieder wach und dachte an ihn. Obwohl sie selbst wusste, dass es keinen Sinn hatte, sie dachte jede Nacht an ihn.



    Sie hatte nie mit irgendjemand über ihn geredet, zumindest mit niemand aus ihrer WG. Keiner wusste, was sie nachts tat. Dass sie dann immer unter diesem Baum saß und an einen jungen Mann dachte, der so weit von ihr entfernt war. Sie konnte sich niemals neu verlieben, natürlich mochte sie die Männer, die in ihrer WG wohnten. Aber verlieben konnte sie sich nicht. Ihr Herz hing zu sehr an ihm. Sie setzte sich in die Küche. Es hatte sowieso keinen Sinn, wenn sie ins Bett gehen würde. Sie würde nicht schlafen können, genauso wie jede Nacht. Es war wieder einmal eine schlaflose Nacht, in der sie an ihn dachte.



    Niemand störte sich daran, dass sie in den Nächten oft irgendwo herum saß. Niemand merkte es, sie schliefen alle, bis morgens. Morgens lag sie meist in ihrem Bett und versuchte endlich zu schlafen, doch wie schwer ihre Nächte waren, das merkte keiner. Die anderen würden sowieso nie verstehen, warum sie diesem Mann so nachtrauerte. Er hatte sie doch nicht einmal verdient. Doch gegen Gefühle kann man nichts tun. Es war zu spät, sie konnte nicht mehr zurück. Er war in Amerika, weg von ihr. Weit weg. Viel zu weit.



    Eine Ewigkeit saß sie schweigend am Tisch und starrte vor sich hin. Sie dachte natürlich an ihn, bis sie plötzlich auf die Uhr sah. Es war schon 5 Uhr, sie musste sofort schlafen, wenn sie morgen früh wach sein wollte. Sie war es zwar gewohnt, nicht lange zu schlafen, weil sie immer an ihn dachte, aber etwas Schlaf brauchte auch sie. Also stand sie auf und ging in ihr Zimmer. Sie wusste, dass sie jetzt wieder von diesen Träumen geplagt werden würde. Diese Träume, die sie jede Nacht verfolgten und sie niemals los lassen würden. Niemals. Erst wenn sie aus dem Traum, der ihr Leben war, aufwachen würde.



    Sobald sie die Augen schloss, saß sie ihn vor sich. Er lächelte sie jede Nacht an, glücklich lächelte sie zurück. Sie wusste, dass er unerreichbar für sie war. Er liebte sie nicht, er hatte sie doch nie geliebt. Trotzdem war sie davon überzeugt, dass das was die beiden erlebt hatten, niemals ohne Liebe passiert wäre. Er musste sie geliebt haben, es musste einfach so gewesen sein. Wie kann man einer Person solch ein Lächeln schenken, wenn man sie nicht liebt? Es konnte nicht sein. Und sie wusste nur, dass sie mehr als Liebe für ihn verspürte, sie himmelte ihn an, vermisste ihn, liebte ihn, träumte von ihm und wollte ihn für immer bei sich haben und von ihm geliebt werden. Es war wie ein Traum, wenn sie an die Tage dachte, die sie damals, vor so vielen Jahren, mit ihm verbracht hatte. Es kam ihr so unmöglich vor. Doch trotzdem wusste sie, dass das die Realität war. Es war die Wahrheit.

  • Hallo!


    Hmm joa die Bilder sind schön, der Text ist an und für sich ganz schön zu lesen, aber:


    Du widerholst in jedem Abschnitt irgendwie das selbe, auch wenns ein ganz klein wenig anders geschrieben ist. Es klingt zwar interessant; werd dann erstmal den nächste Teil abwarten und mich dann weiter dazu äußern. Hättest es vielleicht noch weiter ausschmücken sollen, denn am Anfang hast du ja geschrieben, dass sie sich an die Kindheit zurück erinnert; das hättest du mit einbauen können/sollen; wäre besser :)


    Und:


    Du hast geschrieben, dass sie in die Küche geht, aber auf den beiden Bilder davor und danach ist sie immer noch auf ihrem Bett :confused:
    Erst danach sitzt sie auf nen Stuhl :)


    Hast du dich da ein wenig vertan?


    Aber sonst süss..


  • erstmal danke^^ das mit der Kindheit wird in den nächsten Teilen noch besser beschrieben ;)


    Ui, das mit der Küche und dem Bett hab ich gar nicht gemerkt ^_^ war n kleiner Fehler *g*

  • Also mir gefählt die Story sehr. Sie ist so voller Sehnsucht.:hi


    Ich kann das sehr genau nach fühlen ist mir was ganz ähnliches passiert.


    Ich hoffe du schreibst bald weiter, es würde mich freuen

  • tja, die Situation kenn auch ich nur zu gut.
    ich find deine Story bis jetzt auch sehr gut. ich denke mal die ständigen "Wiederholungen", wie Ami_lee es nannte, sollen den Schmerz und die Sehnsucht noch mehr ausdrücken. also so seh ich's. XD
    werde weiterlesen.
    :knuddel

    [RIGHT][COLOR="White"][FONT="Tahoma"]Kannst du nicht einschlafen, [COLOR="White"]nussi.[/COLOR]?
    - Nein, ich komm grad saudicht heim, aber was gehts dich an?![/FONT][/COLOR][/RIGHT]

  • Kapitel 2
    [Sichtenwechsel]

    Er hatte sie verletzt. Er hatte sie zerstört. Er hat ihr Herz gebrochen – für die Ewigkeit. Alles fing früh an. Sie war doch noch so jung, warum versteht sie es nicht? Warum glaubt sie uns nicht? Wir. Wir wissen alles, mehr als sie glaubt. Sie wird uns hassen, wenn wir ihr alles erzählen. Früher waren wir beste Freunde. Früher. Bis wir uns alle getrennt haben. Viele von uns gingen nach Amerika, andere nach London, andere nach Brasilien oder Australien, manche gingen auch nur nach Belgien. Ich war immer hier geblieben. Oft saß ich an unseren Plätzen. Dort wo wir früher so oft waren. Wir waren Kinder.



    Damals. Was war damals schon gewesen? Niemand konnte uns trennen. Wir verstanden uns ohne Worte. Stellte sich jemand gegen uns, wurde er zerstört. Keiner hätte es zu dieser Zeit geschafft, uns auseinander zubringen. Außer ihm. Am Ende hat er es auch fast geschafft. Am Ende, was waren wir da noch? Bekannte? Freunde? Aber nicht mehr die, die wir früher gewesen waren. So etwas wie Geschwister. Und wir konnten es nie wieder sein. Die Plätze an denen wir so oft waren, die Häuser, wo die tollsten Jungs unserer Schule gewohnt hatten, jeden Tag fuhr ich dort vorbei, wenn ich zur Arbeit musste. Wie hießen sie doch alle! Calvin, Jérémie... Es waren zu viele, um sich alle Namen zu merken. Es ist viel zu lange her, doch wir würden es nie mehr vergessen. Auch wenn wir jetzt nicht mehr zusammen waren, wir waren trotzdem Geschwister. Wir wären trotzdem Geschwister, wenn er es nicht zerstört hätte.


    [Sichtenwechsel]

    Ich starrte in die Dunkelheit. Wie immer saß ich in meinem Büro und wartete, bis der Letzte gegangen war. Ich musste immer der sein, der das Büro als Letzter verlässt. Wieso war ich überhaupt hier? Ach, ich sollte stolz sein, dass ich es überhaupt so weit geschafft hatte. Doch trotzdem hingen meine Gedanken an meinen Freunden, die ich vor vielen Jahren verloren hatte. In der Schule waren wir die besten Freunde gewesen, jeder, der uns nicht kannte, hätte uns für Geschwister gehalten. Wir liebten uns über alles. Niemals wollten wir uns verraten, betrügen oder verletzten. Alles klappte super, bis er kam.



    Wir waren alle allein, wir hatten nur unsere Clique, nur unsere Freunde. Doch als er kam, war es vorbei. Er nahm sie uns weg, zerstörte sie und gab sie uns dann wieder. Doch sie war nicht mehr die, die wir vor langer Zeit kennen gelernt hatten. Sie hasste uns, weil sie glaubte, dass wir sie zerstört hatten. Sie glaubte uns nichts mehr, vertraute uns nicht mehr. Wir waren fremd für sie und sie fremd für uns. Alles was vorher war, hatte sie vergessen. Es war ihr egal. Und dann kam der Zeitpunkt, wo wir uns trennen mussten. Was blieb uns auch anderes übrig? Jetzt sitze ich hier, jeden Tag, in meinem Büro und warte, bis ich endlich nach Hause darf. Zu Hause. Was ist das schon? Für mich ist zu Hause trotzdem noch unsere Plätze, wo wir früher jeden Tag waren. Nur bin ich dort nicht mehr – nie mehr. Hier wohnt meine Freundin, hier ist mein zu Hause, aber es ist ein anderes zu Hause, als das, was früher war.



    Endlich hörte ich keine Stimmen mehr, endlich sah ich kein Licht mehr. Ich stand auf und ging zur Tür. Mein Tag war vorbei, jetzt durfte ich mich auf den Feierabend freuen. Zu Hause, bei meiner Freundin. Ich wunderte mich nicht, dass ich nach so vielen Jahren immer noch an meine alten Freunde dachte, war das etwas Komisches? Wir hatten doch so viel erlebt. Mehr als manche in 100 Jahren erleben, hatten wir in wenigen Jahren erlebt. Ich hatte zu keinem von ihnen noch Kontakt. Sie waren alle verschollen, in anderen Ländern, Städten, Dörfern. Ich konnte nichts daran ändern. Sie waren weg. Für immer.


    [Sichtenwechsel]

    Lächelnd begrüßte sie die Mitglieder ihrer WG beim Frühstück. Eigentlich kannte sie in ihrer WG niemand, für ihre Mitbewohner war sie eine andere. Nicht die, die sie früher gewesen war. Nicht die, die einmal die Freundin von ihm gewesen war. Nicht die, die ihre alten Freunde kannten. Sie hatte sich verändert. Ziemlich verändert, alles hatte sich verändert. Doch niemand konnte es rückgängig machen. Nichts würde so werden, wie es einmal gewesen war. Nichts.

  • Sorry dass es erst jetzt weiter geht^^


    Kapitel 3
    [Sichtenwechsel]

    Das Telefon unterbrach die Stille in meinem Büro. „Pope?“, meldete ich mich müde. Der Tag war fast vorbei, wer kam jetzt nur auf die Idee mich anzurufen? „Chef?“, es war wieder einmal mein Angestellter, der unten am Empfang saß und nichts Besseres zu tun hatte, als mich wegen jeder Kleinigkeit anzurufen. „Es tut mir sehr Leid, dass ich Sie stören muss.“, zögernd setzte er fort, „aber ich habe hier eine junge Frau, die gerne mit ihnen sprechen würde – es ist dringend.“ Wer konnte das nur sein? „Würden Sie so nett sein und sie in mein Büro bringen?“, ich wusste nicht, wer diese Frau war, doch ich war zu erschöpft um selbst nach unten zu gehen.



    Als sich die Tür öffnete, erstarrte ich vor Schreck. „Bist…du es wirklich?“, ich rannte auf meine alte Freundin zu und wollte sie stürmisch umarmen, doch sie stieß mich weg. „Alex, lass mich los.“, zischte sie leise, „ich habe dich gesucht…und gefunden. Wir müssen reden“, mit einem Blick auf meinen Mitarbeiter flüsterte sie, „aber nicht hier.“ Enttäuscht blickte ich sie an, „Was schaust du so? Warum hast du dich denn all die Jahre nicht gemeldet?“ Traurig sah sie mich an. Dann nahm sie sich einen Zettel, schrieb eine Telefonnummer darauf, drehte sie sich um, nickte meinem Mitarbeiter zu und verließ den Raum.



    Irritiert sah ich den beiden hinterher. Was war das eben gewesen? Hatte ich nur geträumt? So viele Jahre hatte ich nichts mehr mit meiner alten Clique geredet und jetzt wollte sie plötzlich zurückkommen? Viola wollte mit mir reden? Ich verstand nicht warum. Jeder von uns hatte eine eigene Familie, ein eigenes Leben. Was gab es noch zu reden? Wie hatte sie mich überhaupt gefunden? Immer noch entsetzt, setzte ich mich wieder auf meinen Stuhl. Ich würde sie anrufen, gleich nachher, wenn ich Feierabend habe.


    [Sichtenwechsel]

    Ich saß im Auto. Tränen liefen über mein Gesicht. Ich hatte ihn so sehr vermisst, warum habe ich ihn abgewiesen? Es hätte mir gut getan, endlich wieder in seinen Armen zu liegen. Warum hatte ich so reagiert? Ich wollte ihm doch eigentlich zeigen, dass ich ihn nicht vergessen hatte. Nie würde ich meine Clique vergessen können. Jetzt musste ich nur noch Cindy und die anderen finden und dann würden wir vielleicht endlich wieder vereint sein können. Nach so vielen Jahren. Doch es war fast unmöglich geworden. Hätte es ihn nicht gegeben, wären wir vielleicht immer noch Geschwister. Auch wenn wir nicht mehr im selben Land wohnen. Ich fuhr zurück in mein Hotel, wo ich dieses Wochenende verbrachte. Alles nur um Alex zu besuchen. Um mit ihm zu reden.


    [Sichtenwechsel]

    Er kam nicht sehr oft zu spät nach Hause. Ich machte mir große Sorgen, manchmal war er länger bei der Arbeit, doch eigentlich meldete er sich immer vorher mit einem kurzen Anruf. Was war heute nur los mit ihm? War ihm vielleicht etwas passiert? An sein Handy ging niemand, er antwortete mir nicht, ich konnte ihn nicht erreichen. Vielleicht war aber auch nur etwas ganz Wichtiges an seinem Arbeitsplatz und er konnte deswegen nicht antworten. Ich brauchte mir doch keine Sorgen zu machen, er würde schon bald nach Hause kommen. Zumindest hoffte ich das. Alex ist alles für mich. Ich brauche ihn! Auch wenn er den ganzen Tag im Geschäft verbringt und erst abends nach Hause kommt und dann am liebsten nur noch schlafen möchte. Ich liebe diesen Mann einfach!



    Vor dem Fenster fuhr ein Auto vorbei. Nachdenklich sah ich ihm hinterher. Wann würde Alex endlich nach Hause kommen? Was tat er nur so lange? Ich sah auf die Uhr. Es war 21 Uhr, normal kommt er immer schon um 20 Uhr nach Hause. Eine Stunde zu spät. Ich ging in die Küche, um in seinem Kalender nachzusehen, ob er heute irgendeine Besprechung hatte, die vielleicht länger dauerte – doch nichts! Dort stand nichts. Oder hatte ich vielleicht etwas übersehen? Ganz klein stand dort >Viola<, wer war dieses Mädchen? Hatte er vielleicht doch eine Freundin und war jetzt bei ihr? Verbrachte er seine Zeit lieber mit ihr als mit mir? Enttäuscht legte ich seinen Kalender zurück auf den Tisch, dann stellte ich mich wieder ans Fenster und plötzlich merkte ich, wie mir Tränen über die Wangen liefen.

  • Die FS ist wirklich gut gemacht...du zwingst einen ja grade dazu, weiterzulesen...ich bin echt gespannt, was damals passiert ist und wer "er" ist, der alles zerstört hat...
    LG


    Heath, du bist mein Casanova! ;)

  • Also ich bin verwirrt, aber bin ich wohl nicht die einzige. Wieso ist die erste Sichtweise in der dritten Person und alle anderen aus der Ich-Perspektive?


    Ich bin noch am Überlegen, ob meine Verwirrung mich dazu zwingt die Geschichte weiter zulesen oder ob es meine neugier ist. :p


    Verwirrte Grüße Cat

    Du musst in der Hölle gewesen sein um das Paradies zu erkennen ...

  • Catlyn: falls du die FS immer noch liest... ich hoff mal du bist nicht immer noch verwirrt :P
    @Tigerlilly07: Wirst du bald sehen :>


    Es geht endlich mal wieder weiter :o sry dass es so lang gedauert hat ...


    Kapitel 4

    „Du hast gesagt du liebst mich für immer“. Traurig sah Viola ihn an. „Das haben wir alle gesagt“, Alex sah ihr tief in die Augen. Viola seufzte, „du bist verheiratet, nicht wahr?“, fügte sie mit einem Blick auf den Ring an Alex Finger hinzu. Alex nickte.



    „Naja, ich muss ehrlich sein – kein Wunder bei so einem tollen Mann.“ Viola grinste. „Los, lass uns anstoßen, darauf dass wenigstens wir beide uns wieder gefunden haben“. Alex merkte, dass sie trotz ihres Lächelns traurig war. Er kannte ihre Gefühle, er wusste immer was sie gerade fühlte und dachte. So war das nun mal, wenn man sich so viele Jahre kannte. „Weißt du was mit Cindy passiert ist?“, fragte Alex nach ein paar Minuten Stille. „Ich werde es herausfinden müssen, Alex. Hilfst du mir?“ Hoffnungsvoll sah sie ihm in die Augen. „Ich werde mein Bestes tun, aber jetzt muss ich nach Hause. Meine Frau wartet. Wie lange bist du noch hier?“ Jetzt wurde Viola wieder traurig, „ich fahre morgen wieder. Aber glaub mir, wir werden uns wieder sehen. Wir müssen nur beide daran glauben.“ Alex umarmte sie und verließ dann das Restaurant.


    [Sichtenwechsel]

    Nach einer Weile stand auch ich auf. Was sollte ich noch hier in diesem Restaurant sitzen, wo ich mich nach vielen Jahren wieder mit Alex getroffen habe? Seufzend schaute ich mich um. Ich schluckte, um mir die Tränen zu verkneifen. Es war schwer gewesen, zu ihm zu gehen. Schwer gewesen, ihm in die Augen zu schauen. Schwer gewesen, zu wissen, dass er verheiratet ist. Ich gönnte ihm sein Glück. Wir waren nur Freunde. Immer gewesen und werden es auch immer sein. Das war sicher. Ich ging nach draußen, in die Kälte des Herbstes, stieg in mein Auto und fuhr ins Hotel.



    Plötzlich kam mir ein Gedanke – warum sollte ich Alex nicht mal zu mir einladen? Nur freundschaftlich? In unsere ehemalige Hütte. Dort wo wir immer gewesen waren. Ich musste ihn morgen anrufen, vielleicht hatte er ja ein paar Tage mal Zeit für mich. Der kalte Wind wehte um meine Ohren, es war Herbst. Ich sah nach vorne, auf den Eingang des Hotels. Früher haben wir gelacht, über alle die in Hotels übernachtet haben, eingebildete Penner haben wir sie genannt. Wir waren glücklich gewesen mit unserer Hütte und jetzt? Jetzt übernachtete ich selbst in solch einem noblen Hotel.


    [Sichtenwechsel]

    Es war wieder mal eine der Nächte, in denen sie unter ihrem Baum saß. Langsam wurde es kalt. Was würde sie im Winter machen? Drinnen vor dem Fenster sitzen? Vielleicht würde sie im Winter endlich wieder schlafen können, ihn vergessen? Sie brauchte einen Freund. Jemanden, der sie umarmte, der sie liebte. Den sie lieben konnte. Doch sie wusste, dass sie niemals jemanden so lieben würde wie sie ihn geliebt hatte und wohl immer noch liebte. Sie musste ihn finden. Auch wenn er verheiratet war, vielleicht sogar Kinder hatte, sie gar nicht sehen wollte, sie nicht liebte. Sie nie geliebt hatte. Der Wind wehte ein paar Blätter vom Baum. Es störte sie nicht. Sie bemerkte es nicht mal, ihre Gedanken waren bei ihm. Wie immer.



    Als es leicht anfing zu regnen, stand sie auf und ging ins Haus. Wie immer schliefen die anderen. Wie immer war alles still. Sie erinnerte sich an die letzte Nacht mit ihm. Die Nacht in der sie alles erfahren hatte. Sie wurde wütend, sehr wütend. Mit lauten Schritten ging sie auf die Stereoanlage zu und schaltete das Radio an, laut, es zerstörte die Stille. Die Musik zerstörte ihre Gedanken. Sie lächelte, doch sie wusste, dass sie nun ihre Mitbewohner geweckt hatte, doch das war ihr egal. Sie musste sich ablenken, vom Hass, von der Enttäuschung, Trauer, Einsamkeit. Von allem was sie fühlte, wenn sie nachts wieder unter ihrem Baum saß.

  • Mensch ist das Geheimnisvoll... sehr viele Sichtweisen, aber alle einer Meinung - sie wollen sich wieder und "er" (dessen Namen nicht genannt werden darf xD) hat alles zerstört. Ich glaube dieser "er" ist der Mann im ersten Kapitel, nur was er getan oder gemacht hat bleibt mir ein Rätsel. Wie ich darauf komme? Alles ist in Ich-Perspektive nur von ihr, die Nacht für Nacht unter dem Baum sitzt und "ihn" denkt, da schreibst du aus der Erzähler-Perspektive... kann mich natürlich auch irren.


    Ich find es schön, dass du nach so langer Zeit deine Geschichte wieder aufgreifst, auch wenn ich erst heute drüber gestolpert bin. Hoffe die FS wird nicht bis zum Ende des Jahres dauern :misstrau

    [CENTER][COLOR="White"]Bussi @all Kiara :wink
    ***************[/CENTER][/COLOR]




    [CENTER][SIZE="1"][COLOR="Sienna"]P.S. Für Rehctshcbriefleher wird kiene Hatufng übrnemoemn! *g*[/COLOR][/SIZE][/CENTER]

  • Mensch ist das Geheimnisvoll... sehr viele Sichtweisen, aber alle einer Meinung - sie wollen sich wieder und "er" (dessen Namen nicht genannt werden darf xD) hat alles zerstört. Ich glaube dieser "er" ist der Mann im ersten Kapitel, nur was er getan oder gemacht hat bleibt mir ein Rätsel. Wie ich darauf komme? Alles ist in Ich-Perspektive nur von ihr, die Nacht für Nacht unter dem Baum sitzt und "ihn" denkt, da schreibst du aus der Erzähler-Perspektive... kann mich natürlich auch irren.


    Ich find es schön, dass du nach so langer Zeit deine Geschichte wieder aufgreifst, auch wenn ich erst heute drüber gestolpert bin. Hoffe die FS wird nicht bis zum Ende des Jahres dauern :misstrau



    Ja...


    mal gucken ob ichs schaff, bin jetzt bald für ein paar Wochen weg ... aber vlt schaff ich vorher nochmal nen Teil ... wenn ned dauerts leider noch ein bisschen .. aber ich hoffe ich krieg die noch vor Dezember fertig xD

  • also, ich find deine schreibart toll.
    das du alles andauernd wiederholst. es macht das ganze wichtiger. dramatischer :)
    ich finds gut das sich schon welche aus der clique wieder gefunden haben :applaus
    mich intressiert was er wohl grade macht. ob er wirklich verheitaret ist?
    ich blick da noch nich so ganz durch. was hat er mit ihr gemacht? ich wills wissen ^^
    schreib bald weiter! :D


    ~LG, Tear

    [LEFT][SIZE=4][SIZE=3]Only a[/SIZE][/SIZE][SIZE=3] »[/SIZE][SIZE=4][SIZE=3]Vampire[/SIZE][/SIZE]«
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    [/LEFT]
    [right][SIZE=3]can love you forever [/SIZE]:luvlove [/right]

  • Ich find die Sory ach ganz toll *gleichmalabbonier* Die verschiedenen Erzählperspektiven verwirren mich, ehrlich gesagt, nicht.
    Nur was mich ziemlich verwirrt ist, warum du zwischen dem 2 und 3 Kapitel sage und schreibe fast ein jahr Pause gemacht hast. :kopfkratz
    Sonst genial mit der Spannung und so...
    Schreib schnell weiter.
    nur noch eins dekorier die Wände vielleicht mal mehr ;)
    Lg Maiga

    [center]Oh my god what have I done ...?[/center]

  • Es geht weiter ^^



    Kapitel 5



    Celine gähnte. Was war denn los? Sie schaltete das Licht an und warf einen Blick auf ihre Uhr. Drei Uhr. Mitten in der Nacht. Kopfschüttelnd schaltete sie das Licht wieder aus. Sie kannte das. Celine hörte sie immer, jede Nacht. Doch das sie so laut die Musik anschaltete war neu. Sie wusste nicht, dass Celine sie hörte. Sie wusste nicht, dass Celine sich Sorgen um sie machte. Doch Celine wollte ihr das auch nicht sagen. Sie wohnten zusammen im selben Haus und doch kannten sie sich kaum. Wussten fast gar nichts über den anderen. Es ging nur darum, ein Dach über dem Kopf zu haben, um nichts weiter.



    Sicher war auch John wach geworden. John würde sich wundern, würde aufstehen, nach ihr schauen. Zumindest hoffte Celine das. Sie wollte nicht aufstehen, war zu müde und musste bald schon zur Arbeit. Trotzdem wollte sie ihr helfen, wusste nur nicht wie. Mit John konnte sie auch nicht darüber reden, schließlich kannte sie ihn auch nicht. Es gab niemanden mit dem sie über sie reden konnte. Scheinbar konnte sie auch mit niemandem reden. Sonst würde sie nicht nachts wach sein, draußen oder in der Küche sitzen. Mitten in der Nacht laute Musik einschalten. Celine machte sich wirklich Sorgen.


    [Sichtenwechsel]

    Die Vögel zwitscherten als ich aufwachte. Sonne schien durch mein Fenster. Warum schien die Sonne noch? Es war Herbst. Im Herbst musste es regnen, windig sein. Nicht die Sonne scheinen. Ich zog mir die Decke über die Augen. Bei Herbst dachte ich an den Herbst früher. Es hatte fast jeden Tag geregnet. Ich hing meinen Gedanken nach, bis mir plötzlich einfiel, dass ich heute ja fahren musste. Ich musste wieder nach Hause und vorher noch Alex anrufen.



    Schnell stand ich auf, ging ins Bad und machte mich fertig. Dann packte ich meine paar Sachen zusammen, ging zum Telefon und rief Alex an. „Pope?“, meldete er sich, genervt wie immer. „Ich bin’s, Viola. Hättest du nicht mal Lust wieder nach Hause zu kommen? In unsere Hütte? Irgendwann?“ Ich wusste, dass er ablehnen würde, zumindest ahnte ich es. „Viola“, er machte eine kurze Pause und seufzte, „du weißt, dass das nicht mehr mein Zuhause ist. Ich wohne hier. Mit meiner Frau. Vielleicht werde ich bald sogar Kinder haben, wer weiß. Ich kann nicht wieder zurück, das würde alles schlimmer machen.“ Ich hatte es gewusst. Dabei habe ich für einige Sekunden geglaubt, die Idee könnte ihm gefallen. Nun seufzte ich, „gefällt dir die Idee denn nicht?“ Stille am anderen Ende der Leitung. „Alex, bitte“, flüsterte ich leise. „Ich kann nicht Viola. Ich ruf dich an, irgendwann, okay?“ Vielleicht waren ja gerade Leute in sein Büro gekommen, vielleicht konnte er gerade nicht. „Gut, ich bin heute Abend irgendwann zu Hause. Bis dann“, ich legte auf.


    [Sichtenwechsel]

    Es klopfte an meiner Tür. „Herein“, ich versuchte höflich zu klingen. „Chef?“, hörte ich die Stimme meines Angestellten, „unten steht ein Kunde, der wissen möchte, ob Sie Interesse an einer Homepage…“ Ich verdrehte die Augen und unterbrach ihn, „nein, habe ich nicht. Und selbst wenn ich hätte, das kann ich selbst.“ Er sah mich erstaunt an, „in Ordnung. Ich ähm werde es ausrichten“, und schon verschwand er wieder. Meine Gedanken waren nicht bei meiner Arbeit. Sie waren bei Viola, bei unserer Hütte, bei ihrer Idee. Ich konnte sie nicht besuchen, wirklich nicht. So sehr ich es wollte. Aber, warum eigentlich nicht? Ich sah das Telefon an. Sie war noch nicht zu Hause. Ich würde sie später anrufen und ihr sagen, dass ich kommen würde. Irgendwann.


    [Sichtenwechsel]

    „Schatz? Ist es, also wäre es in Ordnung wenn ich für ein paar Tage weg wäre?“ Alex biss sich auf die Lippe. Irritiert sah ich ihn an, „wo willst du denn hin?“ Er zuckte mit den Schultern, „nun, eine alte Freundin von mir hat mich eingeladen. In meine Heimat. Sie heißt Viola. Ich würde sie dir ja gerne vorstellen, aber sie musste leider schon wieder abreisen.“ Erstaunt sah ich ihn an, Viola war also eine alte Freundin von ihm? Und er wollte sie wirklich besuchen? „Du willst sie also besuchen. Meinst du dass es gut ist für dich? Solltest du nicht hier bleiben, dich um deine Arbeit kümmern und deine alte Stadt vergessen? Alles vergessen was früher war?“ Ich kannte seine Vergangenheit, zumindest einen Teil davon. Traurig sah ich ihn an. „Ich kann Viola jetzt nicht alleine lassen, Schatz. Sie braucht meine Hilfe. Sie will die anderen finden, du weißt schon, Cindy und so. Ich möchte ihr wirklich gerne dabei helfen. Lass mich doch gehen, es sind nur ein paar Tage. Ganz sicher werde ich wieder kommen.“ Ich nickte vorsichtig, „in Ordnung. Wann wirst du fahren?“

  • Gute Story,aber wo hast du IHRE haare her?,das würde mich ja mal interessieren!.

    [center][SIZE=5][SIZE=4]Meine 6.FS [/SIZE][/SIZE][/center]




    [center][SIZE=5]Kampfküken im Einsatz [SIZE=2]:schabdi[/SIZE][/SIZE][/center]